Heym - SR21 Unfall

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Was vorbildlich am fertigen von Waffen mit selbstlockenden Sicherungssplinten ist, muß ich mal die Nacht überschlafen. :what:
 
A

anonym

Guest
Was ist denn ein Schloss, das noch ein 'bisschen steif ist'?
Ich habe keinen Repetierer von Heym und kann mir unter dem genannten Stift nichts vorstellen. Kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?

Vorweg: ich finde die Firma durchaus sympathisch und mir gefallen die Gewehre, Bashing-Vorwürfe braucht keiner zu konstruieren. Aber: mein Büma ist für mich der unmittelbare Ansprechpartner und ein Gewehr muss m.E. nicht wegen jeder 'Kleinigkeit' ins Werk. Wir wissen alle um den etwas unglücklichen Vertriebsweg der letzten Jahre. Vielleicht hat darunter verschiedenes gelitten. Wenn nun andere Wege beschritten werden, sollten m.E. besonders sicherheitsrelevante Aspekte den vertreibenden Händlern gezielt an die Hand gegeben werden oder ggf. Schulungen beim Hersteller dies ergänzen. Andere Firmen machen sowas wohl auch. Eine Werksführung für Kunden ist sicher interessant, vielleicht komme ich auch mal in den Genuss. Unterm Strich frisst das aber Ressourcen ohne nennenswerten Zugewinn für eine breitere Vertriebs- und Servicebasis. Würde ich eine Heym kaufen wollen, dann hier vor Ort bei 'meinem' Büma. Und der ist dann für mich auch Anlaufstelle bei Problemen. Wenn Hersteller Bümas als Risikofaktor oder Restrisiko einstufen (schwarze Schafe gibt's überall, sind aber hier wohl nicht gemeint), stimmt was nicht.

Was die Reaktion angeht glaube ich ernsthaft, dass Heym - wie auch andere Hersteller - sich durchaus Gedanken um das Wohlergehen des Betroffenen macht. Es drängt sich bei den Kommentaren verglichen mit anderen endlosen Diskussionen jedoch etwas der Verdacht auf, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
 
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Mittlerweile gibt es Neuigkeiten :



Wäre die Waffe zu uns gekommen, statt zu W. A., wäre es uns sicherlich aufgefallen. Externe Büchsenmacher stellen immer ein Restrisiko dar. Wenn das Schloss "noch ein bisschen steif ist", hätte nochmals nachgeschaut werden müssen. Dann wäre das aufgefallen und der Personen- und Sachschaden wäre vermieden worden.


Diese Aussage würde mich, so ich denn Büma wäre, sehr treffen.
Als Restrisiko hingestellt zu werden finde schon sehr bedenklich.
 
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Naja, ist wie die Vertragswerkstatt wo einer vergisst alle Schrauben am Rad anzuziehen. Eine Werkstatt beinhaltet immer ein Restrisiko.

Kann mir mal einer erklären wie ein lockerer Sicherungsstift zur Explosion der Kanone führt?
 
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Noch mal.

Welcher lockere Sicherungsstift führt zu einer Explosion???
 
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Moin,

ich selbst bin ja auch führer einer SR 21 Classic Kaliber 8x68S und habe mich bezüglich des Unfalls an Heym gewendet um einige technische Fragen zu klären, denn die Frage mit dem Sicherungsstift leuchtete mir auch nicht ein.

Hier die Antwort des Konstrukteuers von Heym auf meine Fragen:

Hallo Herr....,


es ist richtig, das der Verschlußring vorne im Hülsenkopf eingesetzt ist.
Der Verschlußring ist mit 2 Schrauben und einem Paßstift arretiert.
Der Paßstift wird zusätzlich durch anstauchen der Paßbohrung von außen, daran gehindert sich zu verschieben.
Der Stift und die 2 Schrauben befinden sich in der unteren Hälfte der Hülse und werden vom Schaft verdeckt.

Ich hoffe ihnen weiter geholfen zu haben.
Für weitere Fragen stehe ich ihnen gerne zur Verfügung

Ich werde die angehängten Skizzen heute abend mal einstellen, dann wird es konstruktionstechnisch klar.

VG

Sitatunga
 
2

2470

Guest
Dazu eine Ergänzungsfrage von mir als Besitzer einer SR 30:

Ist die Konstruktion der SR 30 in diesem Detail identisch?
 
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16 Aug 2013
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Moin Doc,

ich kann es dir nicht sagen. Am besten Frage direkt bei Heym an. Vielleicht bekommst du ja auch eine Skizze vom SR 30 Verschluss.

Grüße
sitatunga
 
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Der Paßstift wird zusätzlich durch anstauchen der Paßbohrung von außen, daran gehindert sich zu verschieben.

Heisst doch aber: Entweder war die Paßbohrung nicht genug angestaucht, oder der Stift zu dünn. Wer kann dafür verantwortlich sein außer dem Hersteller? Auf jeden Fall konnte sich der Stift aus der für ihn vorgesehenen Lage bewegen und hat nach Austritt aus der Bohrung irgendwo gestriffen, was wiederum zum erwähnten "steifen Schlossgang" führte.

Markus
 
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Nur mal zum Verständnis.

Der Verschluß im Kammerkopf hängt im Verschlußring an zwei Schrauben und einem Sicherungsstift? die den Druck abfangen? :unbelievable:

D.h. es hat den kompletten Verschluß rausgehauen weil der Verschlußring nicht gehalten hat?


Wenn das so ist freue ich mich über die Verriegelung meiner Wonderby direkt im Lauf.
 
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10 Sep 2013
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Dazu eine Ergänzungsfrage von mir als Besitzer einer SR 30:

Ist die Konstruktion der SR 30 in diesem Detail identisch?

Moin Doc,

ich bezweifle dass es identisch ist, dafür sind die Systeme zu verschieden.
Die Skitzze von der SR30 kannst du dir unter http://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Heym_SR_30_Straight_Pull_Bolt_Action.jpg ansehen.
Was fragen zu dem Geradezugverschluss der Heym SR30 angeht, kannst du auch den entwickler (Peter Fortner) selber fragen: www.fortner-waffen.de
Der Verschluss wird von Heym in. Gleichamberg in Thüringen auf Lizenzbasis hergestellt.
 
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