Heym Fan-Gruppe

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Yumitori

Guest
jaegermichel schrieb:
@Lange Büchse

Du hast natürlich recht mit dem, was Du zur Jagdwaffe und ihrem Bezug zur Jagd geschrieben hast. Auch ich sehe es so, dass es da "Grenzen" gibt - aber die Montage einer Rückstoßbremse gehört da für mich definitiv noch nicht dazu.

Ich hatte bei meinen bisherigen Besuchen bei der Firma Heym immer das Gefühl, dass ich da durch einen Betrieb geführt werde, in dem man stolz daruf ist, dass man vieles machen kann (vor allem in Bezug auf die handwerklichen Fähigkeiten und die Wünsche der Kunden). Und dazu passen eben die aufgeführten "News" (vor allem mit den genannten Begründungen)meiner Meinung nach nicht.

Michel

Mahlzeit,

alles klar - ich bin auch nicht erfreut über die "News" - mögen sie wirtschaftlich begründet sein - das kann ich nicht klar beurteilen, denn eine Kosten-Nutzen-Anaölyse kann man ja nicht v. Esstisch aus machen. Ich bin im Gegenteil tieftraurig, denn im Geiste hatte ich schon mit einem Heym-Drilling zu meinem 60. "geliebäugelt".
Ansonsten - die Mündungsbremse ist immer eine Frage des Kalibers und der Frage, ob nebendran vielleicht ein PH liegt oder steht, den es umwirft, ob mit oder ohne Gehörschutz - weil der "muzzle blast", frei übersetzt "Mündungsdruck" bei so mancher Mündungsbremse recht heftig wird. Vielleicht hat Sullivan daran gedacht, keine Ahnung.

Ist ja vieles in der Tat Geschmackssache und ich hätte kein Problem mit einem Jagdgast mit "gebremster Mündung" -

Noch mal zu Heym: Ich hatte durchaus denselben Eindruck - vielleicht hat die immer weiter um sich greifende "Geiz ist geil - Mentalität" durchgeschlagen und sind die Aufträge dermassen zurückgegangen, dass es einfach nicht mehr geht.
Sher viele Menschen (auch Jäger) haben für die schönen u n d individuellen, gleichzeitg aber auch qualititativ hochstehenden Dinge im Leben aus vielerlei Gründen kein Auge und kein Gefühl (mehr).
Nach dem Motto: Was brauche ich eigentlich wirklich ?
Das ist im Grundsatz ja nicht zu verurteilen, führt aber überall im menschlichen Leben, also auch in der Handwerkskunst zu einer Verarmung sondergleichen....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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13 Nov 2002
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@Lange Büchse

Das mit dem Traum vom Heym Drilling kann ich durchaus verstehen - bei mir ist es in dem Fall ein Doppelbüchsdrilling in 9,3x74R und 20/76 mit Seitenschlossen und nur wenig Gravur, von dem ich für "irgendwann" mal träume bzw. geträumt habe. Aber wer weiß - vielleicht finde ich mal einen in gutem gebrauchtem Zustand und hab dann auch das nötige Geld auf der Seite.

Dass ein PH von einem Kunden, der eine Waffe mit Mündungsbremse führt, nicht begeistert ist, kann ich aus den von Dir ja schon aufgeführten Gründen durchaus nachvollziehen. Dass er deswegen aber einen Kunden nicht führt, kann ich mir nicht vorstellen - und dass eine Jagdwaffenfirma möglicherweise auf Grund einer solchen Empfehlung eines PH Mündungs-/Rückstoßbremsen aus dem Programm nimmt, verwundert mich.

Na ja - die müssen ja wissen, was sie tun und auf welche "Freunde des Hauses" sie hören.

Michel
 
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Mal eine Frage an die B26-Besitzer.
Der Abzug kriecht ja bekannterweise. Zumindest macht meiner das.
Für ihre Hauptaufgabe, die Drückjagd, eigentlich Wurscht. Da ich sie aber gerne auch ab und an mal auf den Ansitz mitnehmen will, würde mich interessieren ob schon jemand den Abzug überarbeiten hat lassen um das Kriechen zu beseitigen.
 
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anonym

Guest
Hallo Heym-Fangruppe,

leider muss ich Euch mitteilen, dass ich aus personellen Gründen gezwungen bin,
mich aus dem Forum zurückzuziehen.
Vielen Dank für die Privaten Nachrichten! Ich denke, ich konnte die zahlreichen
Fragen umfassend und zufriedenstellend beantworten.

Mit kräftigem Weidmannsheil,

Euer HEYM-Berater.
 
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25 Apr 2012
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2.963
HEYM-Berater schrieb:
Hallo Heym-Fangruppe,

leider muss ich Euch mitteilen, dass ich aus personellen Gründen gezwungen bin,
mich aus dem Forum zurückzuziehen.
Vielen Dank für die Privaten Nachrichten! Ich denke, ich konnte die zahlreichen
Fragen umfassend und zufriedenstellend beantworten.

Mit kräftigem Weidmannsheil,

Euer HEYM-Berater.

Schade!
Vielen Dank für die Unterstützung und die Antworten, die man sonst nicht bekam! :27:
 
Y

Yumitori

Guest
jaegermichel schrieb:
@Lange Büchse

Das mit dem Traum vom Heym Drilling kann ich durchaus verstehen - bei mir ist es in dem Fall ein Doppelbüchsdrilling in 9,3x74R und 20/76 mit Seitenschlossen und nur wenig Gravur, von dem ich für "irgendwann" mal träume bzw. geträumt habe. Aber wer weiß - vielleicht finde ich mal einen in gutem gebrauchtem Zustand und hab dann auch das nötige Geld auf der Seite.

Dass ein PH von einem Kunden, der eine Waffe mit Mündungsbremse führt, nicht begeistert ist, kann ich aus den von Dir ja schon aufgeführten Gründen durchaus nachvollziehen. Dass er deswegen aber einen Kunden nicht führt, kann ich mir nicht vorstellen - und dass eine Jagdwaffenfirma möglicherweise auf Grund einer solchen Empfehlung eines PH Mündungs-/Rückstoßbremsen aus dem Programm nimmt, verwundert mich.

Na ja - die müssen ja wissen, was sie tun und auf welche "Freunde des Hauses" sie hören.

Michel

Mahlzeit,

genaugenommen träumte ich mal von einem Drilling mit verschiedenen Wechselluafbündeln - DB-Drilling, Kugeldrilling, Büchsflinten- oder Bockdrilling und Schrotdrilling. Abder das ist so viele Jahre her - da dachte ich noch, ein wenig erfolgreicher Geld verdienen zu können.....

Ich glaube kaum, dass ein PH - wie Du richtig sagst - einen solchen Gast n i c h t führen würde - aber ich weiss aus einem uralten Artikel in Guns & Ammo, dass Mark Sullivan häufig die Gäste auf seiner Schulter auflegen liess (iest man ja uch von anderen....). Und dann werden Knall und Druck erst recht zum Problem. Die rein ethische Frage führt sicher nur bei den ganz "Grossen" zur Verweigerung. Schön, wenn man sich eine solche, aus welchen Gründen auch immer, leisten kann.
Und Dein letzter Satz istabsolut richtig.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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anonym

Guest
Lange Büchse schrieb:
... aber ich weiss aus einem uralten Artikel in Guns & Ammo, dass Mark Sullivan häufig die Gäste auf seiner Schulter auflegen liess (iest man ja uch von anderen....). Und dann werden Knall und Druck erst recht zum Problem. ....
... und deshalb auch keine BreaKO mehr ??? :wink: :20:
 
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aber ich weiss aus einem uralten Artikel in Guns & Ammo, dass Mark Sullivan häufig die Gäste auf seiner Schulter auflegen liess (iest man ja uch von anderen....). Und dann werden Knall und Druck erst recht zum Problem. ....

So neu ist die Idee ja nicht.

Bundesarchiv_Bild_101I-204-1727-18%2C_Jugoslawien%2C_Soldaten_mit_MG_42_im_Schnee.jpg
 
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Yumitori

Guest
cast schrieb:
aber ich weiss aus einem uralten Artikel in Guns & Ammo, dass Mark Sullivan häufig die Gäste auf seiner Schulter auflegen liess (iest man ja uch von anderen....). Und dann werden Knall und Druck erst recht zum Problem. ....

So neu ist die Idee ja nicht.

Bundesarchiv_Bild_101I-204-1727-18%2C_Jugoslawien%2C_Soldaten_mit_MG_42_im_Schnee.jpg

Mahlzeit,

tut mir wirklich leid, aber "Bild" hilft mir nicht weiter - weder das Deine noch die Zeitung :mrgreen:
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Hier die aktuelle Rundmail von T. W., dem Heym-CEO.
Es trifft genau das Thema, ich denke, es interessiert Euch.
(Ich habe auch sein Go zum Posting hier.)

Gr. FM





Sehr geehrte Mitarbeiter,

man darf sich nicht verrückt machen lassen über das, was andre über einen denken könnten, oder gar schreiben. Man sollte sich möglichst an Fakten orientieren. Heym hat über die letzten Jahre durch unsere Kunden eine andere Ausrichtung bekommen. 50% unserer Umsätze, und dies mit steigender Tendenz, werden mit den Magnum Kalibern, bzw. den 9mm bis .600 N.E. erzielt.

Für Büchsen in sehr starken Kalibern sind wir eine erste Adresse für Interessenten geworden. In etwa so, wenn jemand sich ein sehr schweres Motorrad kaufen will, dann schaut er bei Harley-Davidson, oder Moto Guzzi vorbei.

Um alle Jagdwaffenbedürfnisse abzudecken, sind wir einfach zu klein, und auf jeden extrem individuell einzugehen, sind wir wieder zu groß, obwohl wir wieder überdurchschnittlich vieles für unsere Kunden ermöglichen.

Der Kundenkreis der mit starken Kalibern schießt ist oft ein etwas anderer Kreis, der aber genauso waidgerecht, wie die anderen jagen möchte.

Ich selbst lasse mir eine Doppelbüchse in .577 N.E. bauen, brauchen tue ich die nicht, aber es macht einfach Spaß es zu lernen damit richtig professionell umzugehen. Es gibt auch noch Träume im Leben.

Wir sollten alle Stolz sein, dass wir uns diesen Ruf erarbeiten konnten, aber es gibt überhaupt keinen Grund sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen.

Wenn es, um Repetierbüchsen in den Kalibern .375 H&H, 404 Jeffrey, 416 Rigby und 458 Lott geht, sowie um Doppelbüchsen in 375 H&H Flanged, 450/400 N.E, 450 N.E., 470 N.E. , 500 N.E., 577 N.E. und .600 N.E. geht, dann sollte Heym, als Anbieter mit einer Spitzenqualität und einem hervorragenden Preisleistungsverhältnis wahrgenommen werden.

Wir sind nicht mehr die Firma deren Können auf Drillingen und anderen Kombinationen beruht, obwohl wir diese noch bauen könnten.

Mit freundlichen Grüßen

T. W.
Vorstand
 
A

anonym

Guest
So be it ... in Isny wird man sich drüber freuen.

Ein wenig ulkig ist es aber schon, zumindest wenn man das als Außenstehender betrachtet. Man vernachlässigt über Jahre einen Markt um dann festzustellen, dass sich das Geschäft zu anderen Märkten hin verlagert und zieht dann die Konsequenz in der Modellpolitik. Ich glaube das wird hier etwas blauäugiger verkauft, als es wirklich ist ...
 
A

anonym

Guest
Nachvollziehbar ist die Entscheidung, nur birgt sie risikopolitisch enormes Potential, wenn man sich auf einen Nischenmarkt konzentriert. Dem steigenden Umsatz in der Nische der Großwildjäger / Großkaliberfreunde und DB-Freunde kann schnell die kalte Dusche folgen, wenn ein anderer in diesen Markt massiv mit Marketing und Leistung einbricht. Wir hatten es ja schon einmal vor gut zehn Jahren, als die Safaris alle kurzzeitig billiger wurden, weil sich die Amerikaner wegen drohender Krise im eigenen Land vom Markt zurückzogen. Gerade die Amerikaner geben schnell große Summen aus, stoppen aber damit auch genau so schnell, wenn sich ein Wölkchen am Horizont zeigt. Dann wird schlagartig keine teure Waffe mehr gekauft - wohl dem, der dann breit aufgestellt ist und eine Sparte vernachlässigen kann. Auch diktiert in Nischenmärkten schnell die Kundengruppe ihre Mode-Wünsche, deren Umsetzung oft teuer wird.

Ich denke auch, daß sich die Jungs in Isny ein Grinsen nicht verkneifen werden. Er schreibt ja nicht von Doppelbüchsen, sondern von der Ausrichtung hin zu starken Kalibern. Und die bauen andere mit größerem Markennamen auch. Und mit bestechender Schußleistung, praxisgerechter Handhabung, Waffenzerlegbarkeit ohne TP-Verlagerung usw.

Ob das mal nicht in`s Auge geht.

Aber - das ist alleine Sache des CEO und obiges nur meine Meinung.

Eines fällt aber beschämend auf: Der Brief brüllt vor lauter Rechtschreibfehler.
 
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Yumitori

Guest
Moin zusammen,

1. Ich bin immer noch tieftraurig über die Entscheidung der HEYM-Geschäftsleitung-
2. Klingt sehr plausibel, was der CEO geschrieben hat - die Fehler in der Interpunktion sind jetzt kein Thema, vielleicht falsch abgeschrieben, vielleicht kann die Sekretärin nicht so toll tippen oder - was eigentlich nicht sein sollte, denn dafür dürfte er betriebswirtschaftlich gesehen zu teuer sein - der CEO hat selbst getippt.
3. Es stimmt, sichin heutiger Zeit auf eine Nische zu konzentrieren, ist nicht ungefährlich - nun muss man aber sehen, dass die Jagdwaffenbranche in Europa jedenfalls i m m e r sehr klein war. Und wenn ich so die überwiegende Stimme "des Volkes" höre, dann wird sowieso oft bekrittelt, wenn jemand sich eine handwerklich gefertigte und nicht ausschliesslich CNC-gesteuert entzauberte Waffe machen lässt, so nach dem Motto "das braucht niemand, ich will kein Statussymbol" - o.ä. Beweise des aufkeimenden Sozialneids.
4. Es ist zu hoffen,dass Heym die richtige Entscheidung getroffen hat - und dass, sollte sie sich als falsch erweisen, man in Gleichamberg in der Lage ist, schnell wieder umzustellen, sollte es denn nötig sein.
Wenn auch mein grosser Traum (Drilling mit mehreren Laufbündeln) gestorben sein dürfte, so wünsche ich doch, dass HEYM auf absehbare Zeit das bleibt, was die Firma für mich immer gewesen ist:
Einer der Hersteller der handwerklich besten Jagdwaffen der Welt, vielleicht sogar der beste Hersteller weltweit ( würde ich sagen, nach dem, was ich in der Hand gehalten habe).
Damit verbunden ist logischerweise der Wunsch nach optimalen Geschäftsergebnissen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 

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