Ich verstehe letzten Endes keine der 3 "News" bzw. kann nachvollziehen, warum Heym so handelt:
Zu a): Ich sehe es auch so, dass abnehmbare Riemenbügel an einer Waffe besser sind als fest verschraubte, und von daher finde ich diese Entscheidung auch OK. Trotzdem sollte in meinen Augen gerade eine Firma wie Heym, die ja bekannter maßen sehr auf die individuellen Wünsche der Kunden eingeht, auch die Lösung von fest montierten Riemenbügeln anbieten - einfach weil es vielleicht der eine oder andere Jäger an seinem ganz persönlichen Gewehr so möchte. Und von den Lagerhaltungskosten usw. kann das ja nicht der große Mehraufwand sein.
Zu b): Was an einer Jagdwaffe unsinnig ist und was sich "nicht gehört" (allein schon die Formulierung ist ein schlechter Witz, finde ich), sollte doch nur der Jäger, dem das Gewehr gehört, und der Gesetzgeber entscheiden. Wenn ich mir z.B. einen möglicht leichten Repetierer in einem starken, rasanten Kaliber für die Gebirgsjagd bauen lassen würd, dann wäre eine Mündungsbremse sehr wohl eine Überlegung wert. Das Gleiche gilt für eine großkalibrige Waffe für die Jagd z.B. auf Büffel und Elefant. Wenn ich damit mit einer Mündungs- oder Rückstoßbremse besser und schneller nacheinander schiessen kann, dann hilft mir das als Schütze und - wenn ich z.B. mit Mark Sullivan jagen würde - als zahlender Kunde. Und daher sollte auch der mich und meine Waffe akzeptieren... Um auf den geschriebenen Satz zurück zu kommen: Wenn ich eine der beiden oben als Beispiele genannten Waffen bei Heym in Auftrag geben wollte und mir würde gesagt, eine Rückstoßbremse "gehöre sich nicht", dann würde ich mir halt vielleicht einen anderen Büchsenmacher suchen (müssen)...
Zu c): Es ist ja löblich, dass sich Heym Gedanken darüber macht, was einem Jäger in Deutschland passieren könnte, wenn der die Patronen nach/vor der Jagd im Schaftmagazin läßt und von der Polizei kontrolliert wird. Diesen Gedanken dann aber bei einer Firma, deren Waffen ja durchaus international benutzt werden, so weiterzudenken, dass Schaftmagazine nicht mehr angeboten werden, halte ich für falsch. Meiner Meinung nach machen Schaftmagazine an manchen Waffen und in manchen jagdlichen Situationen durchaus Sinn und sind mehr als nur "graviertes Beiwerk".Was macht denn der Jäger, der sich eine Heym-Waffe kauft und ein Schaftmagazin will: Er holt sich das Gewehr im Werk ab und fährt ein paar Kilometer zu einem der kleineren Büchsenmacherbetriebe, die es in der Gegend ja noch gibt, und läßt sich dort ein Schaftmagazin nachträglich einbauen. Schade ist das ja letzten Endes nur für Heym, denen das Geschäft entfällt...
Michel