Hat „Made in Germany“ noch etwas zu sagen?

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Made in Germany war bzw. hatte aus meiner Sicht auch immer etwas mit Service zu tun. Muss aber sagen, dass ich vor etwa 10 Jahren zum letzten Mal mit dem Service aus Isny zu tun hatte. Hatte damals massive Probleme mit einer neu gekauften M03 (grauenhafte Präzision mit so ziemlich jeder Laborierung und andauernde Ladehemmungen). Die Waffe war 3 Mal im Werk, nach dem ersten Mal als sie zurückkam hat mein BM die Waffe vor meinen Augen auf Ladehemmungen geprüft, den Kopf geschüttelt, sich entschuldigt und die Büchse wieder zurückgeschickt. Schon die zweite Patrone wurde nicht zugeführt. Nach dem zweiten Mal im Werk führte sie sauber zu, schoss aber nach wie vor mit keiner Laborierung halbwegs. Hab die Waffe dann zusammen mit einem weniger freundlichen Brief ins Werk geschickt. Mich hat dann ein Mauser Mitarbeiter angerufen, sich entschuldigt, mir seinen Namen genannt und gemeint, dass er sich jetzt um die Waffe kümmert. Kam eine Woche später zurück mit so ziemlich allem nachbearbeitet und ausgetauscht was man sich vorstellen kann und einem Schussbild mit mehreren verschiedenen Laborierungen. Waffe schießt jetzt wunderbar, arbeitet sehr sehr zuverlässig (auch in sandiger Umgebung), hält viel aus, rostet nicht. Es hat schlussendlich gepasst und die Waffe wird mich wohl überdauern. Meine Sauer 202 aus Ekenförde schoß vom ersten Tag an perfekt, hat nie Probleme gemacht und die Stahlteile sehen heute noch aus wie neu.
Qualität hat oft mit Arbeit zu tun. Und die kostet nun mal. Deshalb sind echte Schnäppchen so selten.
 
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Fa. Velser in der Eifel baut sicher gern was.

Zur Frage zurück: wie wäre es denn rechtlich zu sehen? Wann wäre eine Waffe "made in Germany"? Wenn alle Teile aus D stammen? Oder reicht die Hochzeit (analog zum Auto), also zB das Einlegen von Lauf und System in den Schaft? Also die Endmontage?

Und, sind die S+B Hungaria-Gläser schlechter als die aus Hessen?
 
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Fa. Velser in der Eifel baut sicher gern was.

Zur Frage zurück: wie wäre es denn rechtlich zu sehen? Wann wäre eine Waffe "made in Germany"? Wenn alle Teile aus D stammen? Oder reicht die Hochzeit (analog zum Auto), also zB das Einlegen von Lauf und System in den Schaft? Also die Endmontage?

Und, sind die S+B Hungaria-Gläser schlechter als die aus Hessen?
Wo wird der Stahl produziert, wo werden die Gläser der Optiken gefertigt.
Schon vor langer Zeit sprach man bei Mercedes z.B. nicht mehr von "Made in Germany" sondern von "Made by Daimler Benz". Sicher sind Läufe von Lothar Walther sehr gut aber wir wissen doch alle man gute Läufe nicht nur in DE kaufen kann.
 
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Wo wird der Stahl produziert, wo werden die Gläser der Optiken gefertigt.
Schon vor langer Zeit sprach man bei Mercedes z.B. nicht mehr von "Made in Germany" sondern von "Made by Daimler Benz". Sicher sind Läufe von Lothar Walther sehr gut aber wir wissen doch alle man gute Läufe nicht nur in DE kaufen kann.
Die besten kommen doch angeblich aus Italien :)
 
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Jaja, Tikkas sind ganz schlimme Klapperkisten. Deswegen sieht man sie auch ohne Ende im sportlichen Bereich als Basis für Custom Waffen. 🥱

Das Tikka System ist von der Basis her mit eines der besten was man kaufen kann, wenn man sich einen modernen Repetierer bauen lassen will. Und das sag nicht nur ich, sondern auch zig Custom Schmieden die täglich nix anderes machen. Der Markt an T3 Zubehör ist nicht grundlos so groß.

Die Basiswaffen direkt von Tikka sind aber nix sonderlich besonderes, bzw gilt auch hier: You get what you pay for.
 

KHH

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Die besten kommen doch angeblich aus Italien :)
Welche meinst Du? Italiener können sicher auch gute Läufe herstellen, spontan bin ich aber überfragt.

Edit: eben mal bei Victrix geschaut, die nehmen wohl auch LW, zumindest u.a.
 
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Die besten kommen doch angeblich aus Italien :)
Wenn jemand etwas für mich herstellt, liegt meine Priorität nicht bei der Herkunft der Bestandteile dafür, sondern bei deren Qualität und der Qualität des Zusammenbaus. Ein Beispiel für jemanden, der Auswahl und Herstellung mit höchster Qualität beherrscht ist für mich immer wieder Otto Repa.
 
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Welche meinst Du? Italiener können sicher auch gute Läufe herstellen, spontan bin ich aber überfragt.
Habe vor längerer Zeit mal eine Reportage gesehen, dass in Italien in einem Tal in Dingsbums angeblich die besten Gewehrläufe der Welt gefertigt werden, leider vergessen, wie die Firma hiess, Beretta war aber auch nur Kunde, meine ich. Aber "best" ist ja immer relativ, wir haben ja auch die besten Optikfirmen im Lande :)
 
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Ohne jetzt den gesamten Tread nochmal durchforstet zu haben fallen mir noch drei deutsche Fabrikate/ Hersteller ein die auch GK - Repetierer bauen bzw. gebaut haben.
-> Anschütz
-> Weihrauch
-> Walther
Allerdings weiß ich jetzt nicht ob die GK Waffen noch bauen. Aber zumindest meine Weihrauch in .22 Hornet war bzw. ist immer noch gute solide deutsche Wertarbeit. Obwohl schon etliche Jahre auf`m Buckel.
Jagdschule hat einen Repetierer von Anschütz in 7x64 zur Ausbildung. Da sind garantiert schon etliche ...zig tausend Schuß raus. Schießt aber immer noch recht genau.


Gruß der olle pudlich
 

KHH

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Davon dürfte nur Anschütz im Bereich der schalenwildtauglichen Kaliber aktiv sein. Wie ich finde, interessante Büchsen. Mancher ist nachtragend und kann deshalb nicht bei Anschütz kaufen. Hinderlich ist, die Büchsen eher selten in einem Laden anzutreffen und m.W. kostet die Zusendung zur Ansicht um 100€. Dass ein Büma da etwas zuckt, wenn die Anfrage des Kunden noch unverbindlich ist, verstehe ich. So steht man sich selbst im Weg.
 
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So steht man sich selbst im Weg.

Deutsche Tradition, macht Heym ja ähnlich mir dem Fokus auf den Direktvertrieb. Gute Idee eigentlich, wenn ich aber jede Woche andere Angebote da auf der Seite habe und die dann preislich stark schwanken fällt es mir zumindest schwer da was festzumachen.

Messeauftritt von diversen Kleinserienherstellern ist dann auch oft so, man möchte einfach nur an die Leute mit Trachtenjanker und Rolex verkaufen. Die gehen dann aber zu Alljagd und ordern Blaser oder Merkel "mit allem".
 

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