Hab´ ich nicht geglaubt, gibt aber wirklich ...

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Mittwoch : Vormittags gegen 09.30 pirsche ich zu meiner Lieblingskanzel, durch die Kieferndickung gehts auf eine kleine Anhöhe, von der man ein mit Fichte unterstandenes Kiefernaltholz einsehen kann. Hier steht Wild auch gerne tagsüber. Als ich die Kanzel erreiche ist die Bühne leer, ich setze mich und will eine halbe Stunde warten. Da erkenne ich eine Bewegung im Fichtenunterstand - Rotwild ! Alttier, Schmalspießer und Kalb, drücken sich zwischen den Fichten rum - Entfernung 80 m.
Als das Kalb freisteht lasse ich fliegen - das Kalb liegt im Knall. Die anderen Stücke verhoffen unschlüssig und äugen zum Kalb. Schnell habe ich nachgeladen (Leihwaffe) und als das Tier breit steht komme ich Hochblatt ab. Das Tier zeichnet mit einer Hohen Flucht und versucht links von mir die Dickungkante zu erreichen, schnell nachgeladen und mitgefahren - doch im Zielfernrohr sehe ich auf ca. 60 m den roten Einschuß: Hochblatt, so verzichte ich auf einen zweiten Schuß da ich mit dem unmittelbaren Zusammenbrechen rechne.
In der Dickung ein kurzes Krachen und Ruhe ! Ich bin mir meiner Sache sehr sicher und hole Hund und Wagen um die Stücke aufzuladen. Das Kalb liegt am Anschuß auf der Einschußseite.
Doch das Tier ist nicht zu finden !!! Am Anschuß hellroter Schweiß nach ca. 100 m weniger werdend und schließlich ganz aufhörend.
Nachsuche angesetzt zunächst mit meinem Hund (WK), sollte ja zu finden sein, habe den Einschuß Hochblatt doch gesehen ! Mein Hund schafft ca. 1500 m dann kein Schweiß mehr und Verleitfährten ohne Ende, muß abbrechen.
Kurzerhand Kollege mit Hannoveraner geholt der kommt auch nur 500 m weiter als mein Hund. Das Tier bleibt verschwunden !!!
Bisher habe ich es immer für ein Märchen gehalten, aber das war wohl ein Echter "Hohlschuß" Wem ist sowas schon mal passiert ?
Übrigens Waffe: Blaser BBF 95, .30 R 11,7 g TUG.
Ein bestürzter
K 95
 
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...und, habt Ihr nochmals nachgesucht????
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hmmmm is echt schwierig zu glauben. also ich weiß nich ob man es vergleichen kann, aber ich habe vorgestern abend ein schmalreh geschossen. 6,5 x 57r 6g tr. naja der schuß lag auch hochblatt. am reh hat man bei ein- und ausschuß auch nur jeweils ein winziges löchlein gesehen aber beim aufbrechen war innendrinne echt alles richtig kaputt. also geschoss hat ganze arbeit geleistet. nach der schußabgabe habe ich das stück auch abspringen sehen. todesflucht von 30 meter, meinem vater war es fast unbegreiflich
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mit den kleinen löchern wollte ich nur sagen das wirklich so gut wie kein schweiß ausgetreten ist
 
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Klar, wir haben den Hannoveraner mehrmals neu angesetzt (ist ein wirklich guter und geprüfter Hund, der sonst alle schwierigen Nachsuchen bei uns macht) aber nach 2000 m war Pumpe ! Kein Schweiß keine Bestätigung - einfach nichts und der HS machte auch keinen sonderlich interessierten Eindruck mehr. Die ganze Sache ist ein Rätsel für mich ! Wie kann ein Tier mit max. 80 kg einen Hochblattschuß mit diesem Kaliber wegstecken ? Ich habe diese Laborierung früher selber geschossen und gelegtlich die Beobachtung gemacht das die Wirkung Vollmantel-ähnlich war, aber umgefallen sind sie trotzdem !
K 95
 
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Tja, das ist Jagd! Ich hätte bei der Beobachtung vermutlich auch nicht nachgeschossen, aber es zeigt sich wieder, daß man eben doch nachschießen sollte, wenn man Gelegenheit dazu hat.

Trotzdem Waidmannsheil zum Kalb!

Gruß

Manuel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von K 95:
..., aber das war wohl ein Echter "Hohlschuß".<HR></BLOCKQUOTE>

Klar, und dann auch noch mit einem TUG, bei einem ziehendem Alttier!

Andere Frage, was war das für hellroter Schweiß? Was für Schnitthaar? Und vor allem: Wo stand das Alttier als das Kalb beschossen wurde?

S.

[ 28. September 2004: Beitrag editiert von: Wenzel ]
 
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Mir ist vor Jahren mal so was mit einem Schmalreh passiert, das ganze war ein Drama kann ich sagen. Allerdings kam das Stück dank Schnee und scharfem Hund, sowie schneller und entschlossener Nachsuche zur Strecke. Dass das bei einem Stück Rotwild nicht so einfach ist glaub ich wohl.

Hintergrund meiner entschlossenen Nachsuche war der, dass meinem Vater kurioser Weise wenige Tage zuvor ebenfalls ein Hohlschuss auf eine Gaiß "glückte". Er sah genau wie Du im Zielfernrohr den Ausschuss hoch kurz hinterm Blatt, da es sich nach dem Schuss drehte. Trotz Nachsuche haben wir das Reh nicht gekriegt. Im Jahr darauf hat sie mein Onkel fast an der gleichen Stelle dann geschossen. Ein- und Ausschuss genau zwischen zwei Rippen waren gut ausgeheilt aber noch zu deutlich zu erkennen. Das ganze ist uns erst beim zerwirken aufgefallen.

Mein o.g. Stück kam ja Gott sei Dank zur Strecke. Schuss genau wie zuvor beschrieben. Am oberen Rand der Lunge war led. ein Halbkreis vom Geschoss wie ausgestanzt. In der Kammer war kein Tropfen Schweiss!!! Kaliber .222 Rem. Voriges Jahr ist mir im Oktober ein Schmalreh mit ganz ähnlichem Schuss mit der .222 noch 400 m gegangen. Einschuss gleich Ausschuss, hochblatt leicht hinten, zwischen den Rippen. Am Anschuss Haar, in der Fährte vielleicht 10 Tropfen, mein Hund hat´s halt gerichtet! Verwendete Muni: Norma 4,0 gr. Seither ist das Thema .222 Rem. auf Rehwild für mich beendet.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Klar, und dann auch noch mit einem TUG, bei einem ziehenden Tier!
Was soll ich daraus schließen ? -Habe das TUG nicht als ausgesprochen schlechtes Geschoß in Erinnerung. - Darf man nicht auf ziehende Tiere schießen ?
Beim Schuß stand das Tier und zog nicht. Beim Schuß auf das Kalb stand das Tier ca. 20 m neben diesem. Es handelte sich augenscheinlich nicht um Lungenschweiß ! Aber der Treffersitz war bei vollen Tageslicht auf die Entfernung (durch 8faches Glas) klar zu erkennen - Hochblatt !
K 95
 
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Der Hund saß an diesem Tag blöderweise im Auto ! - Ich glaube aber ich hätte ihn nach der Beobachtung eh nicht sofort geschnallt, da ich damit gerechnet hatte das Stück 50 m in der Dickung mausetot zu finden.
K 95
 
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@ Mister Magnum:
Am besten 32,x g aus der .460 Weath. Mag., was ? D:
K 95
 
A

anonym

Guest
Richtig, mit einem 32,4g Geschoss aus der .460 W.M. hättest du dir viel Sucherei erspart...

Spaß beiseite: Deine Geschichte klingt wirklich rätselhaft. Da kann ich leider nicht viel mehr zu sagen.
 
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K 95, es war kein Hohlschuss! Und ich bin mir auch nicht sicher, ob Du überhaupt weißt, was ein Hohlschuss sein soll.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von K 95:
Aber der Treffersitz war bei vollen Tageslicht auf die Entfernung (durch 8faches Glas) klar zu erkennen - Hochblatt ! <HR></BLOCKQUOTE>
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von K 95:

..... Es handelte sich augenscheinlich nicht um Lungenschweiß ! Aber der Treffersitz war bei vollen Tageslicht auf die Entfernung (durch 8faches Glas) klar zu erkennen - Hochblatt !
K 95
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo.

Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Wenn der Schuss unterhalb der Wirbelsäule im Bereich der Kammer liegt, sollte dass Stück zu finden sein. Vielleicht wurde es aber durch eine zu frühzeitige Nachsuche noch einmal aufgemüdet.

Fragen über Fragen......

wipi
 

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