Hallo alter Freund,
ich habe Deine Mail bekommen. Anfang der 70er Jahre erwarb ich für 4000,-DM eine Sauer54 Luxus mit Zeiss Diavari 2,5-10X52 im Kugelkaliber .30-06. Mit ihr habe ich weltweit gejagd und einige tausend Schuß Schrot und Kugel abgegeben. Auf über 50 Afrikareisen habe ich sie über 30 Mal dabei gehabt. Von der kleinen Wachtel bis zum tonnenschweren Eland hat sie mir stets treu gedient und durch schnelles Nachladen habe ich teilweise bis zu drei Antilopen und Zebras aus einer Herde geschossen.
In Afrika führte ich auf der Waffe mit zwei SEM am Tage ein Swarovki 4X32 und beim Leopardenansitz in der Nacht das "Ofenrohr". Meine Patronen habe ich stets sehr stramm geladen und so war der Rückstoß sicher noch stärker als bei der 7X65R. Meine Frau und mich hat das nie gestört.
Seit etwa 15 Jahren hat meine Frau die Waffe übernommen, führt in Europa nur diese und machte selbst auf Drückjagden damit gute Strecken. Der Verschluß der Bbfl ist trotz der vielen Schüsse noch dicht.
Vor 3 Jahren habe ich den Schaft überholt und von einem guten Büchsenmacher die beiden Gläser und die Montage auf eine Schwenkmontage mit dem Swarovski 3-12X50 umbauen lassen. Trotz ihres Alters sieht die Waffe frisch brünniert wie neu aus. Die Schußleistung beider Läufe ist immer noch ausgezeichnet. Die leichte und führige Waffe wiegt knapp 3kg und die Läufe sind aus Krupp-Spezial-Laufstahl.
An afrikanischen Flughäfen hörte ich immer belustigt die Bemerkungen von großen "Afrikaexperten". Ich wäre wohl als "Afrikaeinsteiger" sicher in der Waffenfrage falsch beraten worden. Meine Antwort war stets: "Wenn Sie mit ihrer Büchse einmal nur halb so viel afrikanisches Großwild erlegt haben, wie ich mit dieser Kombi, können wir uns gerne weiter unterhalten."
Weidmannsheil
Reiner Wohlfahrt