Geschichte der Sauer 54

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@Sirius:
ein anderes Glas (unterschiedl. Gewicht, Abmessungen, Befestigungsart) bedingt ein anderes Schwingverhalten des Laufbündels und somit eine andere TPL.
verlötete Laufbündel "schwingen" nicht wie freiliegende Büchsläufe

Probier mal die beigelegte Munition über Kimme und Korn.
Bei der mickrigen Visierung einer Sauer 54 wird die Schützen- und Abkommensfehler die Streuung bestimmt überlagern und ist überhaupt nicht aussagekräftig.

Anmerkung:
Immer noch geistert die Ansicht durch die Jägerwelt, eine KLW am Scharnier aufzulegen.
Allein dieser Anschlag lässt größere Streuungen entstehen, was besonders bei Neulingen mit KLW beobachtet werden kann.
 
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Stimmt..:thumbup::-D
bei einer fest verlöteten Kombinierten mache ich generell 15 besser 20 Min. Pause.
Richtig so.
Zur Ermittlung der Schußleistung sollte man bei verlöteten Waffen viiiiiel Zeit mitnehmen. Am besten ist es, nebenbei noch ein paar andere Waffen zum Zeitvertreib dabei zu haben.

Und wenn man dann mit der Schußleistungsprüfung fertig ist, kann man noch das "Erstschußverhalten" aus gereinigtem Lauf prüfen und beim nächsten Standbesuch mal das Warmschußverhalten ermitteln.


Muss man aber alles nicht, wenn man mit dem Feuerrohr nur bis 25m auf Elefanten schießen will. :biggrin:

basti
 
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Richtig so.
Zur Ermittlung der Schußleistung sollte man bei verlöteten Waffen viiiiiel Zeit mitnehmen.
basti

Das ist im Prinzip nichts wirklich neues.

Die entscheidende Frage aber ist, WIEVIEL Zeit braucht ein Lauf zum Auskühlen wirklich, bis man den nächsten präzisen Schuss machen kann.

Selbstverständlich kann man sagen 10 Minuten, 20 Minuten, ne halbe Stunde, und der Lauf wird auch nach drei Tagen ausgekühlt sein.

Aber wie viel Zeit braucht es wirklich?

Gruß

HWL
 
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Aber wie viel Zeit braucht es wirklich?

Das läßt sich pauschal nicht beantworten. Hängt von der Menge des verbrannten Pulvers und der Aussentemperatur ab. Die Dicke des Laufs kann auch noch einen Einfluss haben.

Der Lauf einer 7x57 in dem 42 gr N 140 gezündet werden, wird schneller auskühlen als der einer 257 Weatherby Magnum der 70 gr MRP verbrennt.
 
A

anonym

Guest
Wichtig ist das der Lauf wieder eine einheitliche Temperatur hat
 
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Die entscheidende Frage aber ist, WIEVIEL Zeit braucht ein Lauf zum Auskühlen wirklich, bis man den nächsten präzisen Schuss machen kann.

Selbstverständlich kann man sagen 10 Minuten, 20 Minuten, ne halbe Stunde, und der Lauf wird auch nach drei Tagen ausgekühlt sein.

Aber wie viel Zeit braucht es wirklich?
Das könnte man in Abhängigkeit der wichtigsten Parameter mal ermitteln. Muss man aber nicht, man kann sich auch dadurch auf die sichere Seit legen, dass man sich der Praxis erfahrener Einschießer anschließt und zwischen den Schüssen min. 15min. wartet.

basti
 
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Wichtig ist das der Lauf wieder eine einheitliche Temperatur hat

...das sehe ich auch so....

Bei der Jagd wird ein Lauf, sagen wir mal, mit Temperaturen von
-20°C bis +40°C Außentemperatur konfrontiert.

Man kann davon ausgehen, dass das Laufbündel nach einiger Zeit eine ähnliche Temperatur wie die es umgebende Luft hat.

Trotzdem ändert sich (hoffentlich) die Schussleistung nicht.

"Klettern" entsteht ja erst dadurch, dass der gerade geschossene Lauf heiß ist, und sich deshalb ausdehnt, der daran gelötete andere, ungeschossene Lauf aber noch kalt ist und sich nicht in dem Maß mit ausdehnt.

Dadurch "verbiegt" sich das Laufbündel.

Wenn sich die Wärme gleichmäßig im Laufbündel verteilt hat, hat das gesamte Laufbündel zwar höhere Temperatur, sollte aber nicht mehr klettern, da es sich ja dann gleichmäßig ausgedehnt hat.

Die Frage ist also, wie lange dauert es, bis das Laufbündel nach dem Schuss wieder überall eine gleichmäßige Temperatur hat.

Ich stelle dazu beim Einschießen meine High-Tech-Sanduhr neben die Waffe und wenn 5 Minuten durchgerieselt sind mach ich den nächsten Schuss.

Ich hab´s in all den Jahren noch nie erlebt, dass eine Waffe mehr als 5 Minuten gebraucht hat.

Seit es die schönen Oberflächenthermometer gibt, kann man das auch sehr schön bis auf 1/10 Grad am oberen/unteren Lauf nachmessen.

Die Sprüchen von mindestens 20 Minuten oder mehr kann ich nicht bestätigen.

Gruß

HWL
 
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...... man kann sich auch dadurch auf die sichere Seit legen, dass man sich der Praxis erfahrener Einschießer anschließt und zwischen den Schüssen min. 15min. wartet.

basti

...so macht man sicher nichts verkehrt, verbrät aber möglicher weise unnötig viel Zeit.

Man möchte ja vielleicht auch mit seiner Kombinierten mal 2 oder 3 Fünfergruppen schießen....

Unabhängig davon misstraue ich den auf allen Schießstanden rumlungernden "erfahrenen Einschießern", die ihre Erfahrungen durch Handauflegen (auf den Lauf;-)) gesammelt haben, aber nie in ihrem Leben mal mit einer Uhr oder einen Thermometer gemessen haben.

Gruß

HWL
 
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Hallo,

@Sirius:
ein anderes Glas (unterschiedl. Gewicht, Abmessungen, Befestigungsart) bedingt ein anderes Schwingverhalten des Laufbündels und somit eine andere TPL.
verlötete Laufbündel "schwingen" nicht wie freiliegende Büchsläufe

Das mag sein, nur beträgt der Gewichtsunterschied zw. dem vorher montierten Diavari 2,5-10x52 und dem jetzigen Diav. 5-15x42 fast 200g, mit dem üblichen Ganzstahl-Objektivring des 52er Diavaris wohl eher an die 300g.
Das sind weit über 1/2Pfd. mit dem die Laufwurzel mehr ins Baskül "gedrückt" wird und somit stimmt auch die TPL der Muni, mit der das alte 2,5-10x52 eingeschossen war, nicht mehr
.
Derselbe Effekt entseht übrings auch, wenn man beim Schuß die Waffe mit der linken Hand am ZF auf die Auflage drückt, ein Anschlagfehler den man recht häufig beobachten kann.



Probier mal die beigelegte Munition über Kimme und Korn.
Bei der mickrigen Visierung einer Sauer 54 wird die Schützen- und Abkommensfehler die Streuung bestimmt überlagern und ist überhaupt nicht aussagekräftig.



Die Sauer 54 dürfte eine Perlkorn/U-Kimme Kombination als offene Visierung haben. Mit einer festen Auflage (Benchrestauflage, Preuß´sches Schießgestell) und nicht gerade einer Brillenstärke wie ein Sektflaschenboden sehe ich da überhaupt kein Problem, vorrausgesetzt man kann mit seiner Waffe umgehen.


Grüße
Sirius
 
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Ich hab kürzlich wieder eine Sauer 54 bekommen und wie erwartet stehen die Abzüge sehr hart. Der vordere Abzug steht ungestochen bei satten 5kg. Bei den neueren Suhler Bockwaffen älterer Bauart steht der Abzug ungestochen immerhin bei 1,8kg, kann man bei der Sauer 54 das Abzugsgewicht des vorderen Abzugs auf bis zu 2 Kg herunterregulieren lassen? Es müssen ja keine 600g ala Blaser Feinabzug sein, aber etwas weniger so dass der Fuchs auf Distanzen unter 70m einen nicht gleich Spitz bekommt weil man einstechen muss!

Kann man die Sicherung dahingehend bearbeiten lassen, dass Sie weitgehend geräuschlos arbeitet?
 
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#99

Sirius meint:
Das sind weit über 1/2Pfd. mit dem die Laufwurzel mehr ins Baskül "gedrückt" wird und somit stimmt auch die TPL der Muni, mit der das alte 2,5-10x52 eingeschossen war, nicht mehr
.

Da wenn das nicht klar ist.
Schieß´ die Waffe mit jedem Zfr ein, dann wird sie mit jedem dort hintreffen wo du abkommst.

Außerdem: ein schwerer Lauf wird nicht ins Baskül "gedrückt", sondern liegt je nach Bettung auf der Auflage auf
oder wirkt über den Scharnierbolzen abziehend und nicht "drückend"

Derselbe Effekt entseht übrings auch, wenn man beim Schuß die Waffe mit der linken Hand am ZF auf die Auflage drückt, ein Anschlagfehler den man recht häufig beobachten kann.

Der Fehler besteht mehr darin, den Vorteil der zusätzlichen Fixierung des Hinterschaftes zu verschenken.
Wenn immer gleich aufgelegt und aufs Zfr gedrückt würde, wäre das nachrangig, aber eher nicht möglich.



22957169nt.jpg
22957170gg.jpg

 
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Zum Abzug: Keine Ahnung. Ich schieße unsere immer nur mit Stecher, der Schrotabzug steht zwar hart, ist aber für den Schrotschuss und wenn man sauber durchzieht, absolut kein Problem. Ungestochen kann man da aber wirklich fast einen Kasten Bier dran hängen :-D

Kann man die Sicherung dahingehend bearbeiten lassen, dass Sie weitgehend geräuschlos arbeitet?
Die geht lautlos mit etwas Übung. Leg den Daumen mal komplett auf den Schieber, gib Druck von oben und schieb dann langsam vor. Dann geht das absolut lautlos.
 
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Hab gerade mal den Abzug gemessen und konnte so 2,3 kg ermitteln, der vordere Abzug weiterhin bei 5 Kg. Hab ich mit einer Paketschnur und einer elektronischen Zugwaage ermittelt.

Da der hintere Abzug mit zu wenig auslöst müsste doch auch ein Büchsenmacher den Abzugswiderstand auf diese Auslösekraft herunterstellen können!?

Ich denke mal so 2 kg Abzugsgewicht sollte bis 60m/70m schon händelbar sein.
 
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Den vorderen Abzug schieße ich auch nur eingestochen.

Der Hintere Abzug wurde im Rahmen eines Einbaus eines Einstecklauf in .17 Hornet vom Büma überarbeitet und auf ca 2 kg, hier ist zwar ein gutes Abzugsverhalten notwendig aber es geht recht gut.
 

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