Nachdenken und besonnen handeln, wissen, was man warum tut, darauf kommt es doch auch an bei der Jagd, oder nicht? Ich denke, ein generelles „Hunde schießt man nicht“ kann es genauso wenig geben, wie ein „wildernde Hunde müssen unbedingt geschossen werden“. Eher meine ich, daß dies eine Entscheidung ist, die der Jäger vor Ort verantwortungsvoll selbst entscheiden muss und dafür dann auch gerade zu stehen hat. Und so lange es mich nicht selbst betrifft halte ich mich damit zurück, eine Situation nach dem Hörensagen oder dem Lesen von Lektüre zu beurteilen.
Man kommt dabei sehr schnell in eine Besser-Mensch-Position, die einem nicht immer zusteht. Es gibt Jäger, die können den Schuß auf den Hund verantworten, andere wiederum nicht, und sie lassen den Finger gerade. Weder den Einen noch den Anderen kann ich verurteilen, denn jeder hat seine Gründe dafür und die Verantwortung für sein Handeln. Ich kann diese Verantwortung nicht abnehmen, also kann ich auch nicht von außen beurteilen, ob dies nun so richtig war oder nicht.
Ich kann dies nur für mich selbst entscheiden.
Wie übel es aussieht, wenn Rehwild von einem Hund gerissen wird, wenn die Keule zerfetzt ist und das Stück jammervoll auf der Wiese liegt und erlöst werden möchte, musste ich leider auch schon mal erfahren.
Unser Handeln liegt also in unserer eigenen Verantwortung.