Ferlacher Fan-Club: Ferlach gestern und heute ...

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@Tobisch

Wenn man ein anderes Glas kauft, dann sollte es wohl ein modernes sein. Nostalgie hin oder her. Als Brillenträger tu ich mir mit den alten 4x32ern bei schlechtem Licht schon schwer.

Natürlich soll eine Umrüstung technische Vorteile bringen, sonst wäre sie ja ohne jeden Wert. Zum Diasta 4x32 ( das abgebildete stammt von 1963 ) kann ich nur sagen, dass es optisch eine "Augenweide" ist. Kein Vergleich zu den Kahles-Gläsern aus der Zeit. Zur Jagd unter Tageslichtbedingungen benötigt man kein Ofenrohr. Ein historisches Ensemble zu zerreißen ist eine schwere Entscheidung - denn der Sammlerwert ist dahin. Wenn ich das Ganze aber nur als Werkzeug betrachte, dann ist eine technische Verbesserung nur logisch.

WTO
 
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Anton Sodia war zu seiner Zeit in Ferlach einer der besten Büchsenmacher. Während die Gewehre von Franz Sodia nur einen geringen Handarbeitsanteil aufgewiesen haben, sind die Waffen von A.Sodia reine Handarbeit. Die Beiden waren Cousins, der Sohn von A.Sodia ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, die Tochter hat den Betrieb nicht führen können. Selber habe ich von A.Sodia einen Bergstutzen 7*65R und .22Mag mit Seitenschlossen und einer Arabeskengravur. Das alte 4.fache Glas habe ich gegen ein Zeiss 3-9/36 getauscht. Die Waffe schiesst auf 100m auf 2cm zusammen - natürlich jeweils nur der erste Schuß, obwohl ich Antinitläufe habe.
 
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@Tobisch

Wie ich schon bemerkte, wurde die alte 9,3x72R aufgebohrt und ein Futterlauf eingezogen. Der Sammlerwert ist damit sowieso dahin. Mit der derzeitigen Lösung habe ich absolut keine Probleme.

Franz
 
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@Tobisch

Übrigens habe ich vorhin vergessen: Warum soll ich mich mit einem 4 fachen herumschlagen, wenn ich ein anderes haben kann?

Franz
 
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Der Sammlerwert ist bei den meisten Waffen, da häufig erzeugt, nicht sehr hoch anzusetzen. Ich hatte daher auch kein Problem meine Jagdwaffen bei Bedarf mit einer neuen Optik zu versehen, da ich mit ihnen ja problemlos jagen gehen will. Ausnahmen gibt es natürlich, um in Österreich zu bleiben, würde ich den sehr seltenen MS .458Win natürlich nicht umbauen lassen, was z.B. bei einem MS in 7*64 völlig gleichgültig ist, da sehr häufig.
 
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Warum soll ich mich mit einem 4 fachen herumschlagen, wenn ich ein anderes haben kann?

Ich habe ja geschrieben, dass das "Aussehen" eines Werkzeuges keine Rolle spielt. Da geht es um den Gebrauchswert, den man durch die Umrüstung steigert. Von einigen Foristi wird aber der Gegenstand nicht als Werkzeug, sondern als kunstgewerbliches Produkt gesehen, bei dem eben ästhetische Aspekte nicht ganz unwesentlich sind. Kann man mit einer Gebäuderenovierung vergleichen: Fassade bleibt erhalten, auch wenn mit zeitgemäßen Materialien gearbeitet wird. Auch ich habe Optiken und Montagen an "alten" Waffen erneuert, bzw. verändert, wenn diese eben -aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr zu gebrauchen waren. An ein historisches funktionierendes Ensemble würde ich aber nicht Hand anlegen .....

WTO
 
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Lieber Tobisch.

Du hast ja recht. Nur wenn ich mir den Gebrauchtwaffenmarkt ansehe und welche Preise da zu erringen sind sage ich ganz entschieden: Eine Waffe ist keine Geldanlage.
Ebenso ist es ein Faktum, dass ich nach der Einführung der Bleifreiverordnung meine Triumph an den Nagel hängen kann. Das wird nie funktionieren.
Ich hab ein wunderschönes nach allen Regeln des Denkmalschutzes renovierte Waffe. Ich darf nur nicht mehr damit jagen, da die neue Munition die Waffe nicht verträgt.
Egal.
Wir sollten unsere Waffen, die unbestritten eine Seele haben und mit denen uns so viele Jagderlebnisse verbinden nicht zu weit hinauf stilisieren.
Ich will auch nicht sentimental werden, aber es sind doch "Geräte" die nur dazu gebaut wurden um Leben zu zerstören.
Ich bin deshalb kein Ultra Linker und alles andere als ein Jagdgegner. Für die ist unsere Waffenliebe bereits genug Anstoß für ihr zweifelhaftes Wirken.

Bitte nimm das jetzt nicht persönlich, ich kenne Dich ja nicht wirklich und ich würde mir niemals anmaßen Dich zu maßregeln.

Trotzdem wmh Franz
 
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Falls jemand die jüngsten Ferlacher noch nicht kennt:

Hausmann & Co. wurde 2011 in Ferlach gegründet. Heben sich vom Stil her etwas ab, also kein Vergleich zu den Ferlacher Waffen, wie sie vor 20-30 Jahren gefertigt worden sind.
Sie fertigen sogar die 98er-Systeme selbst!

http://de.hausmann-co-guns.com/

Selbst habe ich schon ein paar Repetierer sehen können, leider ist aber der Homepage nicht alles abgebildet.
 
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Wenn ich mal viel Geld habe, dann sowas. Gesehen und bewundert auf der IWA beim Hambrusch. Allerdings eher als DBD:
Kronensysteme waren ja sonst eine Spezialität vom Outschar.



21261354tk.jpg
 
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Hallo,

Nur wenn ich mir den Gebrauchtwaffenmarkt ansehe und welche Preise da zu erringen sind sage ich ganz entschieden: Eine Waffe ist keine Geldanlage.

:thumbup:

ist leider so, obwohl es für den Käufer ja einen gewissen, unbestreitbaren Vorteil mit sich bringt. ;-):biggrin:

Letzte Woche ging mal wieder meine Ferlacher Traumwaffe bei einem Händler über den Tisch, ohne das ich die nötige Kohle (3500€) zum Kauf gehabt hätte. Der dritte Borovnik-Bockdrilling in 7x75R SEvHofe und rehwildtaugl., kleinen Kugellauf innerhalb von 3 Jahren in dieser Preisklasse.

Grüße
Sirius
 
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Hallo


Letzte Woche ging mal wieder meine Ferlacher Traumwaffe bei einem Händler über den Tisch, ohne das ich die nötige Kohle (3500€) zum Kauf gehabt hätte. Der dritte Borovnik-Bockdrilling in 7x75R SEvHofe und rehwildtaugl., kleinen Kugellauf innerhalb von 3 Jahren in dieser Preisklasse.

Grüße
Sirius

Kannst du bitte mal den link einstellen, Sirius!?
Welcher Händler hat den BD denn verkauft?
 
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@ Sirius

Um mal den Brovnik-Bockdrilling-Faden ein wenig weiterzuspinnen: Ich habe einen solchen mit Baujahr aus den 60ern von Waffen-Frank in Mainz Ende der 80er-Jahre erworben. Er wurde mit einem 2,5-10x52-Diavari modernisiert (leider ohne den alten vorderen SEM-Fuss zu entfernen) und ist noch in meinem Besitz und zwar in der Kaliber-Kombination 16/70 - 7x65R - 222 Rem. Hat Blitzsystem, auf dem Kolbenhals die Schiebesicherung und davor die Hebelumschaltung zwischen großer und kleiner Kugel. 65er-Läufe aus Böhler-Super-Blitz, extrem schlank gebaut und wiegt ohne ZF nur 3 kg. Habe später noch eine K&S-Mündungsverstellung für die kleine Kugel einbauen lassen.

Gezahlt habe ich für die Waffe bei Frank/Mainz mit Kugelpatronenvorrat damals 13.500 DM.
Heute bekäme ich dafür nur noch ???? €.

Ich führe die Waffe immer noch, wenn auch nicht sehr häufig. Eingeschossen ist sie bleifrei in beiden Kugelläufen - das funktioniert problemlos. Man muss allerdings die Wechselwirkung zwischen kleinem und großem Kugellauf kennen und berücksichtigen. Bei Interesse stelle ich mal Bilder ein, sobald ich (nach Ostern) daran komme.

E.
 
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Ich habe einen Borovnik aus den 60ern Jahren in der Kombination 16/70 - 7x65R - 222 Rem. Läufe aus Böhler-Super-Blitz erworben. Extrem schlank- ohne ZF nur 3 kg.

Gezahlt habe ich für die Waffe damals 13.500 DM. Heute bekäme ich dafür nur noch ???? €.

kann ich Dir sagen, da ich den Markt besonders v. Bockdrillingen sehr genau beobachte:
Ohne Seitenschlosse von Sodia, Winkler und Co weniger als 3.000 Euro.
Borovnik und Hauptmann max. 3.500 € bei egon. Borovnik war Spezialist für Super leichte und hervorragend schießende Bockdrillinge. Alle anderen ferl. Meister ließen lieber die Finger von Bockdrillingen.

WmH R-M
 

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