Ferlacher Fan-Club: Ferlach gestern und heute ...

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Wer eine so aufwändige Waffe kauft oder verkauft, der achtet in der Regel sehr genau darauf, dass die Einschießmunition dabei ist - der Verkäufer, um einen höheren Preis zu erzielen und der Käufer, um mit der Waffe schießen zu können. Eine solche Kanone neu zusammen zu löten, ist eine ganz andere Aufgabe, als eine DB oder einen DBD zusammenzulegen.



Man kann sich die Hose auch mit der Kneifzange zu machen. In der Regel ist das Einregulieren bzw. neu zusammenlöten billiger als 8 Schachteln Versuchsmunition, zumal der Michelitsch auch noch 8x75RS in einem Lauf hat. Dafür 8 verschiedene Werkslaborierungen zusammen zu bekommen, ist fast unmöglich. Außerdem gibt Dir keiner eine Garantie darauf, dass es überhaupt irgendeine Laborierung gibt, mit der die Läufe zusammen schießen. Und 8cm Streukreis ist für viele Drückjagden, namentlich da, wo sehr weiträumig abgestellt wird, schon kurz vor unbrauchbar. Ich habe daher in der Vergangeheit immer löten lassen und würde das auch künftig wieder so machen. Alenfalls würde ich vorher probieren, wie die Läufe - jeder für sich - mit der Wunschlabo klar kommen.

Aus deiner Antwort sehe ich, dass du von diesen Waffen nicht viel Ahnung hast. 10 hintereinander abgegebene Schüsse auf eine Entfernung von 100m auf einen Streukreis mit 8cm Durchmesser zusammenzubringen, gilt als ausgezeichnet!! Die Munitionskosten von 8 Packungen sind ein Bettel gegenüber den Kosten, die du in Ferlach für das Öffnen und erneute verlöten der Läufe zahlen musst.
 
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Aus deiner Antwort sehe ich, dass du von diesen Waffen nicht viel Ahnung hast. 10 hintereinander abgegebene Schüsse auf eine Entfernung von 100m auf einen Streukreis mit 8cm Durchmesser zusammenzubringen, gilt als ausgezeichnet!!

lt. katalog von August Stuckenbrock aus Einbeck aus dem Jahre 1908 vielleicht. Heute erreichen vernünftig einregulierte Waffen auch mit verläöteten Läufen in der Regel bessere Streukreise. Meine inzwischen verkaufte Merkel 220E z. B. hielt mit beiden Läufen ca. 4cm zusammen.

Die Munitionskosten von 8 Packungen sind ein Bettel gegenüber den Kosten, die du in Ferlach für das Öffnen und erneute verlöten der Läufe zahlen musst.

Ja, da sie Dir dort schon 500€ abnehmen, wenn sie sich am Sack kratzen, kann das sein. Vielleicht solltest Du Dich einfach mal anderwärts nach einem fähigen BüMa umsehen. Das Neuverlöten der Läufe ist für jemanden, der das häufiger macht, in der Regel keine so große Sache, wie das immer behauptet wird.
 
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lt. katalog von August Stuckenbrock aus Einbeck aus dem Jahre 1908 vielleicht. Heute erreichen vernünftig einregulierte Waffen auch mit verläöteten Läufen in der Regel bessere Streukreise. Meine inzwischen verkaufte Merkel 220E z. B. hielt mit beiden Läufen ca. 4cm zusammen.



Ja, da sie Dir dort schon 500€ abnehmen, wenn sie sich am Sack kratzen, kann das sein. Vielleicht solltest Du Dich einfach mal anderwärts nach einem fähigen BüMa umsehen. Das Neuverlöten der Läufe ist für jemanden, der das häufiger macht, in der Regel keine so große Sache, wie das immer behauptet wird.

Ich hatte eine DB in 9,3 von Hauptmann und eine BST von Anton Sodia. beide mit Seitenschlossen. Bei der DB war der Streukreis auch ca.8cm groß, ich habe sie verkauft, da mir das Abstandsschiessen mit dem 2.Lauf auf die Nerven gegangen ist. Beim BST habe ich 2cm Streukreis, allerdings schießt man hier nicht hintereinander. Bei meinem DBD, auch von Hauptmann, kann ich mir durch das größere Widerstandsmoment des Laufbündels die Beachtung des zeitlichen Abstandes ersparen und so ist auch das Schussbild entstanden.
An meinen Waffen arbeitet nur ein pensionierter Ferlacher Meister, der eben sein Geld kostet - und ich habe in 30Jahren nur erste Qualität erhalten.
Die zitierten "Traumschussbilder" sind nur mit genauer Beachtung des projektierten Zeitfensters möglich (Physik!) und das war mir zu blöd, weshalb ich meine DB verkauft habe. Eine DB mit freiliegenden Läufen wäre die beste Wahl, gefällt mir aber leider gar nicht. Ein wenig weine ich meiner alten DB aber doch nach.....BB2.jpg
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Hier kommt ein seltener Vertikal-Kugeldrilling von Michelitsch zur Auktion:



Preisfragen dazu:

1. Warum ist kaum noch Munition von den Einschießlaborierungen vorhanden, obwohl die Waffe "nahezu ungeführt" ist?

wer weiss, wie viel ursprünglich dabei gewesen ist :what:

Geht man von 100 Schuss aus, so ist das "nahezu ungeführt"..

2. Warum kennt der Verkäufer die Schussleistung nicht?
vielleicht ein Erbe :what:

3. Warum lässt er kein Schussbild machen, wenn er die Schussleistung nicht kennt?

vielleicht deswegen:

mdavid schrieb:
...
.
.
..
Probeschuss wegen einer ggf. anfallenden Häufung nicht möglich (auch im Hinblick auf Restmunition)...

auch sonst ist das Geschäftsgebahren des Verkäufers nicht sonderlich vertreuenserweckend :?


mdavid schrieb:
...Bitte haben Sie Nachsehen, dass weitere Fragen nicht beantwortet werden können - eine Besichtigung der Waffe, frühestens 1 Woche vor Auslauf kann gerne vereinbart werden, nahe Stuttgart. Privatverkauf, keine Garantie/ Gewährleistung, Rücknahme oder Umtausch. Beschreibung nach bestem Wissen und Gewissen....

Bevor ich darauf bieten würde, wollte ich die Waffe vorher sehen.. weshalb also erst eine Woche vor Auslauf der Auktion möglich ?

4. Wer reguliert das Ding neu ein, wo Michelitsch doch schon seit ca. 25 Jahren dicht ist?
jeder fähige Büchsenmacher, sofern ihm das Garnieren von Läufen nicht fremd ist...

5. Wenn irgendwer das noch machen sollte: Was kostet das?
rechnet sich nach Aufwand fürs Umlöten, Aufwand fürs Einschießen, Kosten für die Munition sowie das Brünieren des Laufes nach dem Umgarnieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

....

Die zitierten "Traumschussbilder" sind nur mit genauer Beachtung des projektierten Zeitfensters möglich (Physik!) und das war mir zu blöd, weshalb ich meine DB verkauft habe. Eine DB mit freiliegenden Läufen wäre die beste Wahl, gefällt mir aber leider gar nicht. Ein wenig weine ich meiner alten DB aber doch nach.....Anhang anzeigen 45648
aaaahhh... ein Waffenkoffer von A.Mischensky, Klagenfurt.
Komplett mit Leder bezogen. Immer wieder eine Augenweide, wenn solche Fotos auftauchen :thumbup:

Was Deinen akzeptierten 8cm Streukreis anbelangt, so attestiere ich Dir geringe Ansprüche ;)
Das geht besser, defintiv!

Ich weiss von Doppelbüchsen, die schießen mit beiden Läufen kurz hintereinander auf ~30mm zusammen.

D a s ist der Anspruch, den ein mir bekannter Büchsenmacher zumindest für seine Waffen und an sich selbst stellt.

Schussbilder gibt es dann, zur Auslieferung, mit amtlichem Stempel dokumentiert.
 
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DB1.jpgDb2.jpg

Um die staunende Leserschaft über das wahre Können der Schussleistung von verlöteten Doppelbüchsen aufzuklären, sende ich hier einen Artikelausschnitt von einem Büchsenmachermeister.
Mein Doppelbüchsdrilling bringt einen Schusskreis von 8cm auf 100m und zwar mit je 5 Schuß aus jedem Lauf. Im oben liegenden Artikel wird von 4-5cm lediglich beim 2.Schuss des 2.Laufes, OHNE öffnen des Verschlusses, gesprochen und das nur auf 50m!.
QUED!
 
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Doppelbüchsen werden die Schussleistung betreffend nach anderen Kriterien beurteilt als andere Waffen.
8 cm auf 100 Meter bei 10 Schuss ist sehr gut. Mehr braucht kein Mensch. Eine DB ist keine BR Waffe für Horizontschüsse auf Eichkatzerl und Co.
Ferlach schießt DoBüchsen auf 60 Meter ( auch über Zf) ein. Viele Bümacher oft nur auf 50 Meter.
Wer also behauptet eine DB würde mit 8 cm auf 100 Meter schlecht schießen ist ein Ahnungsloser....:)

Bye R-M
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...


Ferlach schießt DoBüchsen auf 60 Meter ( auch über Zf) ein. Viele Bümacher oft nur auf 50 Meter.
Wer also behauptet eine DB würde mit 8 cm auf 100 Meter schlecht schießen ist ein Ahnungsloser....:)

Bye R-M


mit Verlaub, was mag vielleicht so gewesen sein, als Helmut Schmidt noch Bundeskanzler war :lol:

Ausser, wir reden hier über ein Afrika Kaliber...
 
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Doppelbüchsen werden die Schussleistung betreffend nach anderen Kriterien beurteilt als andere Waffen.
8 cm auf 100 Meter bei 10 Schuss ist sehr gut. Mehr braucht kein Mensch. Eine DB ist keine BR Waffe für Horizontschüsse auf Eichkatzerl und Co.
Ferlach schießt DoBüchsen auf 60 Meter ( auch über Zf) ein. Viele Bümacher oft nur auf 50 Meter.
Wer also behauptet eine DB würde mit 8 cm auf 100 Meter schlecht schießen ist ein Ahnungsloser....:)

Bye R-M

Was ein Quatsch. Ein Büchsenlauf schießt nicht deswegen schlechter, weil er statt in einer Bockbüchsflinte oder in einem Bergstutzen in einer Doppelbüchse verbaut ist. Solchen Unfug, dass 8cm auf 100m für eine DB ein erstrebenswerter Streukreis ist erzählen vielleicht BM, die zu blöde sind, die Läufe vernünftig zusammenzulegen. Im Übrigen sind auch Bergstutzen Doppelbüchsen. Und wenn die Läufe einer solchen Waffe auf 100m 8cm auseinanderliegen, dann kann man das Ding auch gleich zu Hause lassen (außer der obere Lauf ist lfb oder .22 Magnum und auf 50m eingeschossen).

Und zum Thema "Ferlacher Experten": nach meiner Erfahrung haben die auf der einen Seite oft eine ziemlich große Fresse und halten die Hand weit auf, auf der anderen Seite beseitigen sie Probleme beim Zusammenschießen der Läufe mit der Feile in der Mündung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...

Und zum Thema "Ferlacher Experten": nach meiner Erfahrung haben die auf der einen Seite oft eine ziemlich große Fresse und halten die Hand weit auf, auf der anderen Seite beseitigen sie Probleme beim Zusammenschießen der Läufe mit der Feile in der Mündung.

Die, die Du meinst, die existieren heute nicht mehr.... Und leider haben sie den Ruf der Ferlacher negativ geprägt.
Allerdings geht und gings auch anderswo nicht immer koscher zu.

Und was das Bearbeiten der Mündung anbelangt, da erfasst der Fachmann den Aufwand und setzt ihn in Relation zum Nutzen.
Bevor ein altes Laufbündel aufgemacht und umgarniert wird, beschreitet man eben andere machbare Wege.
Was ja auch nicht so verkehrt ist.

Jedes Brünieren eines Laufpaares, nach neu verlöten, birgt immense Risiken.

Aber Du als absolut unfehlkbarer Fachmann weisst das ja ohnehin :biggrin:
 

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