Feldhasen Herbst 2014

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wautzebautz: Naja, wenn man den natürlichen Lebensraum vieler Jagdfasanenarten betrachtet, dann leben sie gerne in Schilfgürteln um Seen und an Flüssen entlang. Überhaupt ist die Ufervegetation an Flüssen meist dichter. Dort können sie scheinbar auch gut entkommen ?! Ein Maisfeld gleicht einem Schilflebensraum. Und der Mais wird sogar mit einem Reihenabstand von ca. 75 cm und ca. 10-12 cm in der Reihe gesät. Da dürfte das Starten kein Problem sein ?!
 
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..außerdem merkt man ja die natürliche Anpassung an ihren jeweiligen Lebensraum am Fluchtverhalten:

Rebhuhn= offene Steppenlandschaft, offene Feldflur= flaches Abstreichen

Fasan= Unterholz , Schilf = fast senkrechtes Abstreichen

Mais dürfte dem Fasan daher keine Probleme beim Fliegen machen.
 
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Nun;
bei den Bildern fällt mir schon auf ( deutlich im ersten Bild zu sehen ) das eine Sache nicht beachtet wird ( Technisch sind Schnitthöhen unter 20 cm kaum Möglich ohne das Maisgebiss über den Boden zu schieben; was meistens zum Vorzeitigen Exitus des Maisgebisses führen wird ) : im ersten Bild scheint der Mais in Dämmen abgelegt wortden zu sein : wird dieses Jahr als Neue Erungernschaft zur besseren Bodenerwärmung und Wasserversorgung angepriesen : der Mais wird mittels spezieller Legetrtechnik in Dämmen abgelegt ..

für den Hasen bedeute das ( wen sich tasächlich ein Hase im Mais drücken sollte.... ) Er hat nochmer Platz zwischen Technik und Boden; den ein Hase wird sich niemals auf eine Bodenerhebung legen !

Zweite Frage : fliegt beinem eine Biogasanlage um die Ohren wen die Stengel weiter unten gemäht werden ?

Eindeutig Nein !

Nur macht das gerade für Biogasanlagen keinen Sinn das Verholzte Pflanzenmaterial der unteren Stengeleben zu Ernten : Durch die Verstrohung und Verholzung wird Legnin in die Zellwände der Pflanze eingelagert; dieses Legnin verhindert dann das im Biologischen Prozess der Fermentationsvergährung die Kohlewasserstoffverbindungen; die letzendlich die zu Nutzende Energie darstellen; ausgelöst wird : Verholzende Zellwände schützt den Zellkern; darum machts auch wenig Sinn Holz in eine Biogasanlage vergähren nzu wollen : Klappt nicht....

Das einzige Argument für Kurze Stoppeln währe der Maiszünzler der im Herbst als Larve in den Stengelfuss wandert : tief geschnitten wandert die Larve dann Teuilweise nicht im Stengelfuss um zu Überwinteren sondern im Silagehaufen...

nur diesen Efekt können Bearbeitungsschritte wie Mulchen; Walzen deutlich besser !

Derzeitig habe ich mir schon über 100 ha Maisstoppeln unmittelbar nach der Ernte intensiv angeschaut : Tierkadaver oder geschrederte Hasen währen mit Sicherheit an den Resten der Hasenwolle zu identifizieren gewesen...

Mein Blickfeld ist dabei 3 Meter breit... und da hätte ich kaum was übersehen !...

Ich möchte dir dein Wissen gar nicht absprechen und ich muss zugeben, dass ich mich bei einigen Dingen nicht auskenne was Legnin, Maiszünzler etc betrifft. Jedoch würde ich deinerseits das nicht so pauschaliert bringen. Das verhält sich ungefähr so wie die Schusszeiten der verschiedenen Bundesländer und Staaten auf das Wild. In unserer Gegend wird schon seit jeher der Mais auf meine nachgemessenen Schnitthöhen abgeerntet. Sei es für Silage oder Biogasanlagen und sei es ob einreihige oder zweireihige Maschinen oder diese dicken Dinger mit 4, 6 und mehr Reihen. Ich weiß auch nicht ob die es aus Unwissenheit oder sonst was so abgeerntet haben und auch weiterhin abernten. Auch wurde nichts neues "probiert" wie du es geschrieben hast, sondern nur auf dem ersten Bild eben ein paar Maisstängel mit den großen Maschinen umgefahren. Hier wird nichts in Dämmen aufgeschüttet. Jedoch finde ich deine Äußerung zu den kaputten Mähwerken etwas absurd, denn sonst müssten ja alle Mäher in unserer Gegend kaputt rumstehen und ich denke schon das die Wissen was sie tun wenn die so "tief" abmähen, aber das soll ja nicht mein Problem sein.


Was sich jedoch nicht von der Hand weisen lässt ist die Tatsache das unsere sehr gute Niederwildgegend in NÖ seit dem Mehranbau des Mais für die Biogasanlagen der Hasenbesatz rapide nach unten geht. Alle Reviere klagen das selbe Lied. Nach der Ernte sieht man noch Hasen, aber im Herbst sind alle weg. Keiner wusste jahrelang warum und wieso. Es wurde schon auf Krankheiten, Seuchen, etc getippt, aber man fand auch keine verendeten Hasen. Erst seit ich das YouTube Video gesehen habe, habe ich besser auf diese Zeit des abmähens geachtet. Für mich steht jedenfalls fest, dass die besenderten Hasen im Video und unsere Hasen ein ähnliches Schicksal haben. Außerdem ist festzustellen, dass in Revierteilen mit wenig Maisanteil der Hasenbesatz immer wesentlich höher ist als in den anderen Revierteilen mit viel Maisanbau. Das ist ja auch etwas komisch oder? Deine These das du keine verendeten Hasen auf den abgemähten Maisfeldern findest kann ich voll und ganz zustimmen, aber was soll schon von einem Hasen übrigbleiben der in das Mähwerk und Häckselwerk kommt? Da findest du weder Schweiß noch Balg, denn der ist auf dem Anhänger und im Mähwerk des Häckslers. Ein gemulchter oder geschrederter Hase wie du es nennst wird ja nicht auf den Boden geworfen sondern so wie der Mais auf den Anhänger, oder ist meine Annahme da so falsch??
Übrigens, mein Onkel ist seines Zeichens ebenfalls Landwirt und auch der sagt mir immer wieder das einiges an Wild vom Häcksler erfasst wird.
Ich für meinen Teil habe da meine Meinung und kann mich da mit dem YouTube Video identifizieren. Wenn du anderer Meinung bist, bzw. in deiner aktiven Fahrerkontrolle eines Häckslers die Schnitthöhe etwas höher ansetzt, dann ehrt dich das natürlich und ich hoffe, dass dann wirklich die Hasen unters Messer durchkommen. Das will und kann ich so auch nicht bestätigen oder verneinen. WMH
 
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Ich denke es ist eher das Plattwalzen durch die Traktorreifen und das verfluchte Nachtarbeiten.
Wer aber eben zwei Einkommen haben will,wovon das eine zusaetzlich noch hohe staatliche Subventionen abwirft,der muss tagsueber seiner Arbeit nachgehen und nachts seine Laendereien ausbeuten...
Besonders die Ruebenernte nachts ist ein Gemetzel sondergleichen,ebenso das Schlaegern von Gruenduengungen.

Zudem ist das Wild nach der Maisernte hauefig endgueltig voellig deckungslos und weiss nimmer wohin.Ernteschock...
Das sind goldene Zeiten fuers Raubwild und die Strasse macht hier auch Strecke...

Das schlimmste fuer den Hasen am Maisanbau ist die Saat,die in aller Regel einen Satz Junghasen komplett plattwalzt.

Wenn der erste mangels Deckung von Kraehen und Greifen gefressen wird,der zweite unter der Scheibenegge endet,und damit die fruehen Saetze ausfallen siehts schon mal schlecht aus.

Mais hat aber einen ggue Getreide oder gar Raps deutlich den geringeren Spritzmitteleinsatz und den Vorteil der langstehenden Deckung.
 
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Ich habe gestern mal gemessen, Silomais für Milchvieh, Schnitthöhe zwischen 17cm und 30cm, mehr nicht.

Immerhin wird der Mais nur einmal gehäckselt, bei den Grasflächen jagt alle 4 Wochen ein Mähwerk drüber, und zwar noch mal deutlich tiefer, da bleibt außer gelben Stümpfen vom Gras nichts zurück.
 
A

anonym

Guest
WAS???? Das überrascht Dich??? :no:

Das ist doch das A und O, der Anbau für den Hasen erstklassig und von ausgeräumt kann man dort wirklich nicht sprechen.
 
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Ein Argument, was ältere Jäger gegen den Mais bringen, lautet, dass der Fasan im Mais nicht starten kann, d.h. wenn er vom Fuchs verfolgt wird, muss er laufen und kann nicht wegfliegen, was seine Chancen reduziert. Wie ist da Eure Meinung ?

Das stimmt aus meiner Erfahrung nicht!
Erstens sitzen die fansanen nicht mitten im schlag und wen können sie trotzdem zwischen denn reihen starten.



Gruß ks
 
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Wir haben ein reines Feldrevier in Niederösterreich mit paar kleinen "Hecken" - Reviergröße beträgt ca. 1300 ha.
Wir machen seit einige Jahren Frühjahrs sowie Herbstzählung auf Hasen

Im Frühjahr konnte wir heuer 637 Hasen zählen und letzte Wochenende bei der Herbstzählung 998 Hasen - das ist ein Zuwachs von ca. 56 % :) - man merkt das der milde Winter/Frühling doch dazu beigetragen hat, das es dem Niederwild heuer besser geht. Weiteres kommt die Raubwildbejagung bei uns auch nicht zu kurz.

Fasane sieht man heuer auch um einige mehr als die letzten Jahre - dürfte wohl auch daran liegen, dass wir heuer und letztes Jahr ca. 40 Marder fangen konnten (die Jahre davor lag die Fangquotte bei 2 - 4 Stk.)

Rebhühner konnte ich heuer auch ein paar Ketten bei uns im Revier bereits bestätigen :) - letzte Woche konnte ich bei einer kleinen Revierrunde gleich 4 Ketten mit 20, 18, 14 sowie 11 Stk. bestätigen. Rebhühner werden jedoch nicht bejagd werden ;)

Bei der Hasenstrecke erhoffe ich mir ca. 300 Stk. - somit wird nur vom Zuwachs "geerntet" und 2015 sollten somit auch ein braver Hasenbesatz über bleiben.
 
A

anonym

Guest
Glaubt denn der "alte Jäger" Fuchs und Fasan spielen im Mais ein Fangspiel?

...

Michl, das sind ja gute Aussichten! Wie jagt Ihr? Kessel oder Böhmisch? Wie viele Jäger und wie viele Jagden?

Auch bei uns gibt es erste Meldungen, dass es aufwärts geht. Beim Hasen, wie beim Fasan. Aber nur bei denen, die exzessive Raubwild- und Raubzeugbejagung durchgeführt haben und bei denen seit langem die Fütterungen bestückt sind.

Berichte mal, ich finde das sehr interessant. Danke!!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Zu Hase + Maishäcksler:

1.) Wäre ein akkustischer Wildretter eine Option und - falls ja - warum sind die nicht länsgt zwingend vorgeschrieben?


Gute Frage !

Offensichtlich sind sich die Landwirte für ein Pfeiffkonzert (Hallo Skogman) oder noch wesentlich drastischere Maßnahmen nicht zu schade - und erreichen damit, dass die Politik Ihnen nicht einmal Kosten von 14 Euro pro Maishäcksler (Preispunkt 400.000€ +) zumutet.
 

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