Feldhasen Herbst 2014

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Bummelige 40 € pro To Frischmasse ( =FM)..

Multipliziert mit Durchschnitsertrag deiner Region ( und der ist sehr unterschiedlich :
in unserer Region Schnitt 39 to FM / ha wegen Trockenschäden; 5 km weiter Westlich sind im August 2 Gerwitter mit STarkregen runter gegangen ... 65 to FM / ha...)

Den langläufigen Schnitt kannst du bei ca 45 to FM ansetzen; der Ertragswert liegt bei

( 45 to /ha x 500 KW el / to FM x 0,185 €/ 10% Silageverluste =3746,25 € / ha Umsatzwert oder0,37 € pro m² Entgangene Nutzung im Biogasanlagenbetrieb.

Das ist jedoch nicht der Wert des Mais; da im Umsatzwert auch die KOsten des Anlagenbetriebes mit getragen werden müssen;
derzeitig kannst di Silomais in Ertragreichen Region für 28€ To frei Feld ( also ohne Ernte- und Transportkosten ) kaufen oder für schlappe 1250 €/ha;
schwache bestände für 1000 €.

Exakter ist die Abrechnung nach TM ( Trockenmasse; da wird von der Erntemenge die Wassergehalte abgezogeb; unterscheiden muß mann noch in TM und OTS =Organische Trockenmasse; die Differenz zu TM sind nicht Verbrennbare (also Kohlenwasserstoffreie) Mineralien in der Pflanze ( Silicium; Stickstoff; Phosphor; Kali; Bor; Mangan; Molebidän; Zink; Eisen; Cadmium; Kobald ect)

Derzeitig ist der Marktwert pro to TM bei ca 100-115 € / to TM wen der TM-Gehalt nicht über 38 % liegt; dann singt die Auslastung und Energiegehalt der Nutzbaren Energie in der Fermentation.

Die Richtsätze der LWK

http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/beratung/pdf/richtsaetze.pdf

geben für Nordrein Wstphalen ,015-0,228 € / m² je nach Ertag an;
in Niedersachesen

http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/353/article/17286.html

0,15-0,26 € / m² für Kleinschäden bei denen es nicht zu Kosteneinsparungen durch eingesparte Ernte kommt.

TM
wow
Danke!
 
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das würde dann für eine 20 - 30 - 40 m lange Maishecke für Rebhühner bspw. , die ich im anderen Treat empfohlen hatte , wieviel machen ?? 1, 50 m breit , das 3 Maisreihen ?? dazu kämen dann noch die Kosten für Untersaat , weil die Maishecke ja unten zu Licht war. aber erstmal nur der reine Mais.

Ich kaufe hier den Bauern - wenn es in der Fruchtfolge rein passt - immer mal eine Ecke oder Streifen ab. Kostenpunkt z.B. bei 50m x 10m = 500 m2 x 1.200 Euro/ha = 60 Euro, dazu noch Mehraufwand für Grubbern im Frühjahr, also irgendwo 100 Euro.

Problem ist weniger das Geld, als das die meisten Landwirte es einfach nicht wollen, weil es lästig ist.

Untersaat brauchst Du nicht, spätestens jetzt wachsen da am Rand jeden Maisfeldes genug Unkräuter.
 
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anhand der Fotos im Treat " Wir basteln eine Fasanenhecke aus Mais" sieht man ja, dass zumindest bei der dreireihigen Variante unten schon was Gestrüpp hin muss.
 
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Die Diskussion hat mir keine Ruhe gelassen und nachdem letzte Woche hier die relativ kleinen und verstreuten Maisfelder gehäckselt wurden (offenbar nunmehr seit heuer doch nicht mehr Körnermais sondern Biomasse / Silage), hab ich mir das mal angeschaut; habe auch direkt dieses Kitz entdeckt. Todeszeitpunkt u Erntezeitpunkt dürften zusammenfallen. Todesursache daher höchstwahrscheinlich Ernte. Wo das Hinterteil gelandet ist, will ich mir nicht vorstellen: nur: dieser ganze Biomassemist kommt ja irgendwann wieder auf die Felder ... und falls es doch an die Rindviecher geht, will ich von denen keine Steaks mehr essen....
 

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... Todeszeitpunkt u Erntezeitpunkt dürften zusammenfallen. ...

Da habe ich allerdings Zweifel
Maisreh II.JPG


Die Roten Kreise zeigen frische; noch Saftiger Pflanzenteile; die schon kurz nach der Ernte
duch Austrocknung und Wasserverlust andere Konsestenz annehmen würde;
die blauen Kreise deutlich Verwesungsspuren allerdings am Stück.

Da bleiben bei mir berechtigte Zweifel ob die These von dir aufrecht gehalten werden kann.


TM
 
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hmmm....welches Vieh würde denn sonst ein Reh so zurichten bzw. so abnagen ?

Maisstümpfe sind nicht von einem auf den anderen Tag nach der Ernte trocken und braun.

Roch es denn schon verwest ?
 
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@Teufelsmoorer: Ich habe überhaupt nicht vor, gegen die Bauernschaft zu stänkern. Fakt ist nur: Gehäckselt wurde vergangenen Donnerstag. Ich war gestern am Sonntag da. Der Boden ist nass, die Temperaturen hier in München sommerlich über 20 Grad. Waren übrigens bestimmt 8 Krähen um den Kadaver; Füchse habe ich in dem Revier (das ich wöchentlich auch frühmorgens besuche) noch nie gesehen. Das ist wohl der Grund, warum es da nicht nur noch Hasen und Fasane gibt, sondern der Kadaver immer noch da war.
 
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@Teufelsmoorer: Ich habe überhaupt nicht vor, gegen die Bauernschaft zu stänkern. Fakt ist nur: Gehäckselt wurde vergangenen Donnerstag. Ich war gestern am Sonntag da. Der Boden ist nass, die Temperaturen hier in München sommerlich über 20 Grad. Waren übrigens bestimmt 8 Krähen um den Kadaver; Füchse habe ich in dem Revier (das ich wöchentlich auch frühmorgens besuche) noch nie gesehen. Das ist wohl der Grund, warum es da nicht nur noch Hasen und Fasane gibt, sondern der Kadaver immer noch da war.

Wen die Erntemaschienen über den Kadaver gefahren währen ( liegt immerhin in einer Fahrspur ) währe der Rippenbogen Matsch....

Die Augenhöhlen sind eingetrocknet; der Nasenschwam aufgedunsen; die Muskuklatur im Bereich der Vorderläufe wo Krähen und Bussarde die Decke abgezogen haben durch Blutstauung Schwarz;
ich sehe auf dem Bild keinerlei Verbliebene Inneren Organe; die Schnittstell der Hinterhand eine deutlich ältere Verfärbung als die freien Rippenbögen ( Farblich sieht so aus als ob die Luftwaffe den Kadaver erst nach Ernte gefunden hat...)...

Die Hinterhand könnte durch Häcksler nur fehlen wen das Stück einen " Handstand " machen würde;

tut mit leid; aber das Stück ist schon seit Wochen vor der Ernte tot !

TM
 
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Das Tier roch kaum u das Fleisch war frisch rot: aber ich gebe es auf. Ferndiagnose eines Wildpathologen...
 
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Hallo Lepusheger:

Zunächst mal finde ich Teufelsmoorers Argumentation und die Veranschaulichung mit Kreisen auf dem Foto interessant. Er hat versucht, nicht einfach etwas polemisch, ohne Argumentationsgrundlage, abzuschmettern, sondern hat sich die Mühe gemacht, dies an dem Foto zu veranschaulichen.

Zitat Teufelsmoorer:
Die Roten Kreise zeigen frische; noch Saftiger Pflanzenteile; die schon kurz nach der Ernte
duch Austrocknung und Wasserverlust andere Konsestenz annehmen würde;
die blauen Kreise deutlich Verwesungsspuren allerdings am Stück.


Du allerdings warst am Stück und konntest bspw. riechen, ob es schonn stinkt oder eher frisch tot war. Es wäre doch mal interessant , wenn du das Foto an eine tierärztliche Hochschule schickst. Hat nicht bspw. die tierärztliche Hochschule Hannover eine eigene Abteilung für Wildtiere und Wildbiologie ?! Wäre doch mal interessant, wie die so ein Foto werten.
 
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War auch kein bisschen bös gemeint!

Ich bin der letzte, der sich in Sachen Niederwild nicht immer neu belehren und überzeugen lässt, was ich ganz entscheidend auch Rotfuchs2 zu verdanken habe. Auch weiß ich beim besten Willen nicht, wie dieses Kitz umgekommen ist. Zeitkongruenz Tod:Ernte ist aber denkbar. Einschicken kann ich es nicht, weil es nicht mein Revier ist und ich den Pächter auch nicht kenne.

Nur: man sollte eine gewisse Offenheit und Unvoreingenommenheit in dieser Diskussion mitbringen und nicht gleich jede Vermutung, jeden Verdacht, dass landwirtschaftliche Erntemethoden möglicherweise nicht ganz so niederwildfreundlich sind (um es vorsichtig auszudrücken), unbedingt als fernliegend widerlegen wollen. Die Hoffmann-Studie indiziert doch genau dies - bezogen auf den Mais. Da auch bei der Grünlandernte Althasen untes Messer kommen ist auch nicht ganz einzusehen, warum das beim Mais anders sein sollte. Zur Weizenernte zB fehlen mir Erkenntnisse. Auch weiß ich nicht, wie sich die ganze Gründüngung, hier in Bayern aus ökologischen Gründen massiv gefördert, auf Hase u Co auswirkt.
 
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du brauchst ja nicht das Stück einschicken , sondern nur mal das Foto. oder hat ein Jagdpächter schon das Urheberrecht am Bild vom Wild vor seiner Aneignung ? bei Teufelsmoorer musst du verstehen,dass er selbst Landwirt ist und für Biogas mais erzeugt. da ist doch ganz klar , dass er Partei für seine eigene Seite ergreift.
 
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bei Teufelsmoorer musst du verstehen..., dass er Partei für seine eigene Seite ergreift.


ich ergreife für niemanden Partei; ich bin allerdings nicht gewillt Fakten zu Ignorieren und dann Pauschalverurteilungen Folge zu leisten...

zum Bild des Rehes :

Nach eingenhender Betrachtung mit einem befreundeten Tierarzt der seine Semesterferien in der Pathologie der Tierärztlichen Hochschuhle Hannover
absolviert hat und nun Mitjäger ist fielen uns mehrere Dinga auf die nicht zusammen pasten :

Gehäckselt wurde vergangenen Donnerstag. Ich war gestern am Sonntag da.

Also am 3. Tag nach Häckseln.... past zum Zustand der Maisstoppeln


Der Boden ist nass, die Temperaturen hier in München sommerlich über 20 Grad.

Das erklährt warum keine Weichteile ( Eingeweide; Lunge und Herz ) zu finden sind und warum die Glaskörper der Augen eingetrocknet sind : der Kadaver ist Mumiviziert...


Waren übrigens bestimmt 8 Krähen um den Kadaver;


das Ist eine Erklährung für die Fehlende Decke un d Freigelegten Rippen; aber nicht fürs Fehlende Blatt und Hinterhand ! Hätten die Krähen genügend Kraft zur Entfenrnung des Blattes gehabt;
währe der Kadaver auch gewendet worden um ans Fleisch des verblieben Blatters und der Rippen zu kommen.

Trotzdem ist der Kadaver bewegt worden : er liegt auf dem Foto direckt in einer Fahrspur der Erntemaschienen; ohne das der Rippenbogen zerbrochen ist.... ergo ist der Kadaver nach der Ernte bewegt worden.

Keine Kraft das Stück zu wenden; aber zu Bewegen ? Blatt fehlt ? Keine Deckenreste und Haareste von der Rupfung ? Keine Spuren von Madenfraß... aber beginende Zersetzung der Beschädigung der Bauchwand... keine Rückstände der Eingeweide durch Rupfung durch Krähen... bei einem Frischen Stück währen noch Gescheideinhalte und Darminhalt gegenwärtig...

Zähl 1 und 1 zusammen... dann siehst du : Mumiviziert; Eingetrocknet ( = Gewichtsverlust); keine Reste von Gewebsflüssigkeit an den Frischen Rupfstellen, fehlende und eingertocknete Weichteile; Fehlende Gliedmassen..

wie von dir angenommen sollen die Körperteile in der Erntemaschien verschwunden sein ? Technisch nicht möglich..

Ergebnis : Erntezeitpunkt und Todeszeitpunkt können nicht mal annähernd identisch sein !

Damit ist deine Annahme das die Erntearbeiten der Maisernte hier zu einen Verlust von Wildtieren geführt hat nicht schlüssig.

TM
 
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@ teufelsmorer

Technsich ist das absolut möglich. Ich habe schon diverse halbe Rehe aus den Häcksler geholt oder es lagen Rehe ohne Läufe hinterm Häcksler. Außerdem wird oftmals nicht gemerkt das ein Reh durchgehäckselt wird.

Zum Thema Niederwild:
Der Häcksler schneidet tatsächlich in ca 30 cm Höhe ab, ab das Messer ist nicht die tiefste Stelle vom Gebiss. Halmteiler und Kuffen sind bis zu 20 - 25 cm unterm Messer angebracht und die Kuffen schleifen immer fast übern Boden. Das heiß: wenn ein Hase in der Sasse bleibt wird er spätestens von den Kuffen hoch gemacht oder zerquetscht.

Noch schlimmer ist das GPS häckseln. Da findet man Gelege aber nicht eine Henne hat den Schlag verlassen...

Die Technik wird halt immer schneller und größer damit Aldi und Co die Lebensmittel immer güntiger anbieten kann, das ist ja auch von den meisten Verbrauchern so gewünscht. Die Natur zahlt den Preis und wir als Jäger können das nicht ändern.

P.S. Am meisten Rehe werden leider gehäckslet wenn die Jäger am ende von den Reihen ( und nicht seitlich) stehen, sodass sie vom Wild eräugt werden können.

Mähdrescher fressen genauso Junghasen und Jungfasane, aber auch Rehe und Fuchs. Alles leider selber schon gehabt.
 
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entenflüsterer: Ich finde deine Aussage sehr sehr wichtig, besonders , um der Politik ihre Biomasseerleuchtung mal Unter die Nase zu halten. ich halte es für absolut sinnvoll, davon in Zukunft mal Fotos zu machen.
 

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