Fasanenrückgang: Hausgemachtes Problem der Jäger?

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Da ist IMHO zu wenig Deckung, da kann der Habicht drunter durch fegen, mit dem Fasan.
Verabschiedet Euch doch bitte mal von dem Vorurteil das der Fasan einfach nur zu doof ist um sich bei jeder Gelegenheit schlagen zu lassen.
Dem ist nicht so, wobei es natürlich bezüglich der Umstände Unterschiede gibt. Nicht überall wo Fasan drauf steht, ist auch Fasan drin.
Mein ältester Hahn wurde da kein Hauptfeind 12/70 die Gefahr war insgesamt 7 Jahre alt. Ein Hahn geht jetzt ins 5. Lebensjahr. Alle überleben den Winter unter den Eimern....
Einfach mal ein wenig vertiefen das Wissen: Wie jagt der Habicht, was hat der Fasan für Strategien. Wer eine Wildart bejagen und hegen will, muss erst lernen sie zu verstehen.
 
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:biggrin:

Wenn man Rupfungen neben der Schütte findet sollte man darüber nachdenken was man falsch macht.

Eimer schon, aber immer mit Deckung.
 
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Dann steht der Automat falsch. Die Schütte sowieso da die Sicht nach oben fehlt. Ich habe - hatte - zuerst wesentlich mehr Automaten draußen, jetzt weniger. Eine wurden nicht oder nur sehr wenig angenommen. Oft spielen schon 20 m eine Rolle.
Durch meine Aufzeichnungen über die Habitatnutzungen der Fasane kenne ich Hecken, da ist nach dem Laubabfall kein Fasan mehr drin.
Grundsatz: Um die Futterstelle (Automat) 360 Grad Rundumsicht, keine toten Winkel zum Anfliegen. Dann passiert normalerweise nichts bei Wildfasanen. Ausgewilderte Fasanen sind ein anderes Thema.
Deckung muss in der Nähe sein und wenn der Fasan dort am frühen Morgen vom Fuchs aus der Deckung rausgehauen wird, dann sollte die nächste Deckung nicht 1 km entfernt sein. Der abstreichende Fasan wird dann vom Habicht angejagt. Die beiden Prädatoren ergänzen sich prima:
Bei einem Habichtangriff nur leicht verletzte Fasane bekommen sehr schnell eine Infektion und werden geschwächt vom Fuchs beseitigt.
Habichte warten gezielt das Abstreichen des Fasans ab und jagen erst dann an.
Streichen nachts Fasanenhähne gockend vom Baum, z. B. wegen Marder dann ruft das den Fuchs auf den Plan. Er weiß, jetzt sitzt irgendwo einer unten.
Auch ich habe an Futterplätzen schon Verluste verzeichnet, das Problem bekommt man aber in den Griff wenn man sich mit dem Wild näher beschäftigt.
Reicht die dichte Deckung zu nahe an den Automaten, kann sich der Fuchs dort einschieben und warten.
Am Automat holt sich der Fasan einen vollen Kropf und stellt sich dann irgendwo hin mit guter Übersicht. Die Verweildauer ist gering, außer in sicheren Deckungen. Z. B. Schlehenhecke oben dicht und unten licht, aber rundum geschlossen.
 
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Wenn die Verluste in wirklich "stoßsicheren" Schlehen auftreten, dann kann es nur einer gewesen sein der schon dort hockte. Im Fall eines Fuchsangriffes dürfte unter dem Eimer das Durchstarten leichter fallen als unter einer Schütte mit oft nur 40 cm Bodenabstand.
In unten sehr lichten Deckungen ohne gute Sichtdeckung laufen die Habichte auch gerne den Fasanen zu Fuß nach, geschlagen werden sie aber dann beim Abstreichen, bzw. beim Wiedereinfallen.
Viele Federn deuten immer auch ohne Kieluntersuchung zunächst auf eine Rupfung hin, wobei der Fuchs sehr oft als Sekundärnutzer auftritt. Der Habicht hat geschlagen und rupft, wird gestört und der Fuchs beißt dann die Kiele ab. Im Schnee schon gesehen.
 
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Streichen nachts Fasanenhähne gockend vom Baum, z. B. wegen Marder dann ruft das den Fuchs auf den Plan. Er weiß, jetzt sitzt irgendwo einer unten.

Das hab ich so noch nicht erlebt, halte es aber für möglich.


Was ich dagegen schon öfter erlebt hab ist, dass aufgebaumte Fasanenhähne im Baum sitzend gocken und so vor dem Fuchs unter dem Baum warnen. In Winternächten konnt ich so den Weg des Fuchses am Gocken der verschiedenen Fasanen mit dem Gehör verfolgen,und auch desöfteren endete dieser Weg dann vor meinem Hochsitz...
Oder in einer der nächsten Nächte eben dort, wo zuvor die Hähne den Fuchs verraten haben....

In dem Fall gilt das Gocken also dem Fuchs( oder auch anderem Raubwild), der an den Schlafbäumen vorbeischnürt, und der Fuchs kommt nicht auf das Gocken, sondern ist der Anlass dafür....
 
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@dna: Da geh ich voll mit! Deswegen ist es so sinnvoll auch den letzten Hahn zu schießen, es bleiben immer noch genug übrig:thumbdown:. Das habe ich auch in diesem Jahr wieder von einigen Experten gehört. Wer die Alarmanlage ausbaut, braucht sich nicht zu wundern wenn was geklaut wird. Die Rolle der Hähne bei den Fasanen wird hinten und vorne unterschätzt.
Je geringer der Bestand, desto mehr in Richtung 1:1 und keine Nutzung.
Ich bin jeden früh draußen, kenne die meisten Hähne. Die Hennen zieht es zu den alten Hähnen. Klopfen tun sich nur die jüngeren die keine Hennen haben.
Raufereien mit dem Chef gibt es eigentlich nicht.
Beim ersten Gocken flüchten die Hennen sofort in die Deckung, während der Hahn die Umgebung weiter beobachtet, erst wenns brennt geht ebenfalls in die Deckung.
 
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zumal der alte, erfahrene Hahn selbst einem Habicht was entgegenzusetzen hat und ich mal zugesehen hab, wie der Hahn einem Althabichtterzel entgegengesprungen ist und diesen so in die Flucht geschlagen hat.

Das überfliegen und links-liegenlassen von Hähnen durch Habichte, die auf die Hennen anjagten hab ich öfter gesehen.
 
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Heute nach dem morgendlichen Ansitz auf dem Weg zum Auto 3 aufgepickte Fasaneneier gefunden:no::evil:
… recht früh wie ich finde… sagt man doch 1.Mai - 1. Ei…
In den letzten Tagen aber erstaunlich viele Hähne gesehen.. die waren im Herbst/Winter nicht zu beobachten...
 
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Heute nach dem morgendlichen Ansitz auf dem Weg zum Auto 3 aufgepickte Fasaneneier gefunden:no::evil:

Wie oder besser wo waren die denn angepickt?

… recht früh wie ich finde… sagt man doch 1.Mai - 1. Ei…

Krall dich mal nicht so sehr an das Sprichwort, besonders in so einem Jahr wie heuer. Das dient bestenfalls als grober Wegweiser.
Ich hatte heuer, (wie letztes Jahr auch,) die ersten Eier in den Volieren Ende März!

Das Gros fängt aber regelmäßig in der zweiten Aprilhälfte, so zwischen 15 und 25. April mit dem Legen an.
Seit gestern legt jetzt auch die allerletzte meiner Hennen.

Gruß und WH
Kuder
 
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Meine Frage passt zwar nur indirekt zu dem Thema, aber ich wollte nicht einen neuen Thread eröffnen. Sollte dies mehrheitlich gewünscht werden, so würde ich die Admin bitten diesen und etwaige weitere post zu verschieben.

Seit letzter Woche bin ich hinter einem sehr interessanten Einstangenbock hinterher, aber er entzieht sich noch gekonnt meiner Anwesenheit. :sad: Sitze ich auf dieser Seite vom Acker kommt er auf der anderen Seite raus und umgekehrt. Die Äcker sind 650m lang und deshalb habe ich auch einen großen Überblick über das Geschehen. Hasen sind sehr viele vorhanden und auch einige Fasanhähne sieht man.

Jetzt kommt aber meine eigentliche Frage bzw. Anliegen.

Leider sehe ich (auch über das Revier verteilt) bei den Hähnen auch immer einige Hennen. :what: Der Wettergott hat es leider nicht sehr gut mit unserer Gegend gemeint und der Niederschlag war relativ hoch (einerseits gut, aber wäre natürlich besser gewesen etwas verteilt über die Zeit zu fallen und nicht innerhalb kürzester Zeit), wobei auch die Temperaturen in den Keller purzelten. :no::evil:
:what::what::what: Wie sieht es denn bei euch so aus? Seht ihr auch wieder vermehrt Hennen bei den Hähnen? Sind die Gelege wieder verloren? Teilweise tummeln sich 1 bis 4 Hennen um die Hähne. Meiner Meinung nach um diese Zeit kein gutes Zeichen, oder wie seht ihr das? :what::what::what:
 
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Auf unserem Firmenparkplatz liefen gerade ein Hahn und eine Henne, gestern waren sie auch schon da.

Letzte Woche sah ich an einer frisch gemähten wiese Hahn und Henne, vielleicht hat es dort das Gelege erwischt.

Jetzt ist aber immer noch genug Zeit für eine Zweitbrut, und das hat die Natur ganz gut eingerichtet, also : positiv denken, das wird noch.
 

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