Rauhfußhirsch: " ABER:
Ich würde einen Fangschuss wenn irgendmöglich immer mit der Büchse antragen. Alle Pistolen, sind viel zu schwach."
Die Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Was soll das? Wenn ich ein Stück im Wundbett vor habe, 5m Abstand und ETWAS Übung, dann sollte mit 1, höchstens 2 Schuß das Stück erlöst sein. Was soll an einer Pistole (ich gehe mal von 9mmPara und größer aus) nicht genug sein?
Ich denke auch daran, dass ein LW-Projektil durchaus in der Lage ist, nach Durchgang durch den Wildkörper, sehr ordentliche Schäden anzurichten, beispielsweise bei Treffen eines Steines. Da ist mir die KW wesentlich lieber. Mittlerweile gibt es vernünftige Munition, die die Energie in den Wildkörper abgibt und sicher und schnell tötet.
Ich habe 4 Mal einen Fangschuß mit der KW angetragen (die nicht alle durch mich ursächlich begründet waren). Es funktioniert, und zwar sehr gut. Toter als tot geht nicht, und eben: bitte auch an die Gefährdung denken.
Zu Jahresbeginn habe ich eine Sau an den Platz gebannt (DJ) und bin, da das Treiben unmittelbar danach abgeblasen wurde, mit meinem Nachbarschützen zum Stück, das frei in Sichtweite verendet schien. Auch mein Nachbar hatte geschossen, jedoch gefehlt. Als wir kurz vor dem Stück waren, bemerkten wir, dass noch Leben drin war. Bevor ich meine KW (P99 mit 95grns HP von PMP) ziehen konnte, hatte er seine 9,3x62 aus der R93 auf 3m auf den Kopf des Stückes entladen. Der Untergrund ist dort sehr steinig, ganz wohl war mir bei der Sache nicht. Die 9Para hätte das genauso hinbekommen.
Also: bitte nicht "ist sowieso zu schwach" :roll:
Außerdem: hier lesen nicht nur Freunde der grünen Zunft!
Wegen des KW-Seminars. Habe ich auch hinter mich gebracht.
Wir waren eine gemischte Gruppe, mit sehr deutlichem Überhang zur Pistole. Es war zwischen 9 Para und 375SIG alles vertreten. Revolver in 38, 357 und sogar 44Mag. Der Trainer (Max Wiegand) gab weder dem einen, noch dem anderen den Vorzug, betonte jedoch, bei einer Pistole auf DAO zu achten, da in Stresssituationen diese sicherer zu handhaben seien. Sein Favorit, die "Stradivari unter den Pistolen", war wohl die P7M8/M13, die niemand dabei hatte. 8)
Alleine die Treffer seien ausschlaggebend, und das hat er in unserer Gruppe bei JEDEM soweit hingebogen, dass die leeren Patronenpappschachteln auf 7m in der Dublette und Ziehen aus dem Holster getroffen worden sind. Vorteile/Nachteile bei Revolver und Pistole sollte jeder durch eigenen Versuch ausprobieren.
Ich bin von 4" 357 auf 9mmPara umgestiegen. Gründe: trägt sich flacher und leichter, im Fall der Fälle höhere Kapazität, seit HP Munition wieder erlaubt ist, ordentliche Munition verfügbar, weniger Mündungsblitz, bessere Ergonomie durch Anpassung des Griffstückes mit mitgelieferten Griffrückeneinsätzen, angenehmes und kostengünstiges Training. Ausserdem: wenn man den Revolver gezogen hat, und sich durch das Grünzeug bewegt, ist die Verschmutzungsgefahr er Trommel (und damit der Patronen!), um ein Vielfaches höher, als bei der Pistole. Zugegeben: es gibt Foristi, die mit der 45er Match rausgehen. DAS würde ich nicht machen. Eine Dienstpistole ist auch dafür vorgesehen, nach einem ausgiebigen Schlammbad zu funktionieren - das geht mir vor allem anderen.
Mittlerweile habe ich zur P99 auch noch eine 40er Glock, Modell 23. Damit ist das Thema Fehlbedienung auch ausgeschlossen. Gut, die Gefahr bei der P99 ist faktisch auch nicht gegeben, man könnte höchstens das Entspannen nach dem Fertigladen vergessen. Ich führe jedoch nur das Magazin ein, und lade im Bedarfsfall erst durch.
WeiHei,
K95fuxx