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....Es ist eben doch etwas anderes ob ich Schalenwild, wie Reh und Hirsch nachstelle, das ich ohne Aufwand mehrheitlich im Ansitz auf 100% Basis erlegen kann ...
Es ist nichts anderes, weil es immer nur darum geht, Beute zu machen, gejagt zu haben (Y Gasset). Und ein Wirbeltier ist ein Wirbeltier. Für die ethische Beurteilung seines Beschießens spielt es keine Rolle, ob es dabei durch Kugel- oder Schrotschüsse eventuell verletzt wird, ob der Jäger dabei mehr Spaß an einer Treibjagd oder weiten Büchsenschüssen hatte. In beiden Fällen hat sich der Nimrod nämlich einem Handicap (Y Gasset) ausgesetzt, um die Jagd sportlicher zu gestalten.
Und wenn Du Deinen Rehwildabschuss auch "ohne Aufwand mehrheitlich beim Ansitz auf 100% Basis" locker erfüllen kannst, heißt das nicht, dass es auch bei allen anderen Jägern so sein muss.
...Wenn ich dann des Kickes wegen auf das Reh, das ich ohne Mühe durch Umstellen meiner Position auf 100% Basis in meiner 100% Zone erlege, mal eben außerhalb meines 100% Bereiches beschiesse, dann mag es für Dich in Ordnung sein, für mich nicht....
Das stimmt nicht, weil es keine 100% Trefferwahrscheinlichkeit gibt. Es geht also nur um die Frage, bis zu welcher Trefferwahrscheinlichkeit der Schuss noch als verantwortbar gelten könnte. Das ist fließend und im Übrigen würde ich auch den Kick dabei nicht zu sehr brandmarken, denn der dürfte auch der Grund für die Faszination an Treibjagden sein, denn sonst könnte man die Hasen und Fasane auch sehr tierschutzgerecht an der Schüttung erschießen.
....Das Wild ob Hase Fasan Reh oder Sau hat verdient, dass Du dein Glück sowenig wie möglichst in Anspruch nimmst.
Warum gibt es dann noch Entenstrich oder Treibjagden auf Fasane? Als Niederwildjäger dürfte es Dir doch völlig klar sein, wie dabei regelmäßig von der Masse der Jäger auf Glückstreffer gebaut wird, oder etwa nicht? Wie viele Jäger trainieren denn intensiv am Taubenstand und wie ist denn in Deinem Umfeld das Schuss-/Trefferverhältnis bei solchen Jagden? besser als 95%? ;-)
Ganz ganz ganz sicher müssen Rehe in D weit weniger Angst vor Verletzungen durch unbeherrschte Longrangeschützen haben, als Fasane, Tauben oder Enten vor Schrotschützen oder Wildschweine vor Drückjagdschützen! Ersteres wird hier verteufelt und letzteres ist unvermeidbar? Ändert das etwas für das Schicksal der Tiere und die moralische Bewertung? ;-)