Extreme Range Hunter...

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Man sollte bei dem eingangs eingestelltem Link auch nicht aus dem Augen verlieren, dass es sich um Werbung für einen Entfernungsmesser/Ballistik Programm handelt. Dem potenziellen Käufer wird damit geschmeichelt sich von den "normalen" long range Schützen abzuheben weil er eben zu den ausgewählten 5% gehört die Bedarf an Gerät für Schüsse über 1000 Yards haben.
Leute die ihre superweiten Schüsse filmen und ins Internet stellen sind meiner Meinung nach auch eher auf das vermeintliche Prestige aus.

Ich finde diese Diskussion hier dennoch sehr interessant, gerade der Gedankengang ob der Schuss oder das Wild im Mittelpunkt des Jagderlebnisses steht ist für mich ein sehr interessanter Anstoss.
Was der long range hype der letzten Jahre positives für mich beigetragen hat ist ein Bewusstsein dafür, was auch mit "normalen Jagdwaffen" an weiten Schüssen möglich ist. Wenn man diesem Trend jedoch in aller Konsequenz folgen möchte ist das eine sehr preisaufwändige Angelegenheit die denke ich in erster Linie eher sportliche Ambitionen verfolgt als jagdliche. Was am Ende jagdlich herauskommt muss sowieso jeder selbst verantworten.

Tiur
 
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...Ich finde diese Diskussion hier dennoch sehr interessant, gerade der Gedankengang ob der Schuss oder das Wild im Mittelpunkt des Jagderlebnisses steht ist für mich ein sehr interessanter Anstoss.
Was der long range hype der letzten Jahre positives für mich beigetragen hat ist ein Bewusstsein dafür, was auch mit "normalen Jagdwaffen" an weiten Schüssen möglich ist. (....) Was am Ende jagdlich herauskommt muss sowieso jeder selbst verantworten.

So sehe ich es auch und finde zudem interessant, wie von einigen Leuten gar nicht mehr versucht wird, die Inhalte derjenigen Beiträge zu erfassen, die für sie bereits "gedanklich in Schubladen" abgelegt sind und es nur noch um Aufrechterhaltung ihrer "Feindbilder" geht.

Trotz aller Schimpftiraden und Waidgerechtigkeitsparolen hier, die ich ausdrücklich nicht verunglimpfen möchte, werden Jäger weltweit auch weiterhin versuchen, ihre schießtechnischen Grenzen auszubauen und Filme davon zu drehen, die dann bei Youtube landen. Natürlich wollen sich die Leute damit profilieren, etwa so, wie das auch Typen antreibt, in öffentlichen Foren zu schreiben, um Beachtung und Zustimmung zu finden - so sind Menschen eben! ;-)

Diese Entwicklung wird auch vor deutscher Jagd nicht stoppen. Der Markt zeigt es bereits deutlich, wie die Hersteller auf die Nachfrage reagieren und auch Träume weiter anheizen: Zeiss nennt seine V8-Zielfernrohre bereits "Longrange" und verpasst ihnen 36mm Mittelrohre, um mit der ASV weiter hinauslangen zu können. Blaser lässt im perfekt fotografierten Werbefilm den Hirsch auf über 350m erlegen und kein Büchsen-Hersteller kommt mehr um eine Variante mit dicken Präzisionsläufen herum.

Ich finde das gut, weil es die Jäger mit der Materie beschäftigt und sie vor allem damit üben lässt. Das wird am Ende dem Wild zugute kommen, denn ob jemand riskant schießt oder lieber einen Sicherheitsspielraum lässt, ist Charaktersache und nicht von seiner Ausrüstung abhängig.
 
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Auf Prärien oder weiten Ebenen muß der Jäger vielleicht etwas weiter schießen können als nur 200 m... Das ist liegt in der Natur der Sache.
In einem finnischen Moorwald ist so etwas zecklos....

Also gibt es bestimmt Menschen die brauchen das, und andere die brauchen das nicht.

Auf Scheiben macht das Spaß, das war in einem Präzisions-Schützen Workshop mit dem Kameraden aus Fort Bragg so...Die haben auch gestaunt was man aus einem altmodischen G3-ZF (mit großem Verbandspäckchen als Backe.......)noch rausholen kann, und wir umgekehrt über ihre Ausrüstung...
Auf Lebewesen egal ob Mensch oder Tier ist das tödlicher Ernst.. Und wer sich brüstet auf 1050m ein Elch mit 5 schuß zu erlegen, da mag er Zustimmung von vielen bekommen. Meine bekommt er nicht.
 
A

anonym

Guest
Ich finde das gut, weil es die Jäger mit der Materie beschäftigt und sie vor allem damit üben lässt.........

Feuchte Forumsträumereien fern jeglicher Realität.
Die meisten der 'Jungs' hier haben nicht einmal die Möglichkeit, regelmässig wenigstens auf einer 300 m Bahn zu trainieren

Servus
 

EJG

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Feuchte Forumsträumereien fern jeglicher Realität.
Die meisten der 'Jungs' hier haben nicht einmal die Möglichkeit, regelmässig wenigstens auf einer 300 m Bahn zu trainieren

Servus

Mann nehme eine 22lr subsonic und uebt von 50m bis ~250m. Long Range fuer den kleinen Mann.

Es ist wichtig sich erst mal mit der Theorie vertraut zu machen.

edi
 
A

anonym

Guest
Mann nehme eine 22lr subsonic und uebt von 50m bis ~250m. Long Range fuer den kleinen Mann.

Es ist wichtig sich erst mal mit der Theorie vertraut zu machen.

edi

:thumbup:

100 % Zustimmung
Die Abenteuer des Baron Münchhausen gehören deshalb zu meiner bevorzugten Lektüre ....

Servus

 
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Wenn man so ausnehmend gerne richtig weit schießt - ist man dann eigentlich vielleicht sogar ein bisschen enttäuscht, wenn das Wild mal nur auf 40 oder 70 Meter steht? Zurückpirschen geht ja auch, zur Not nach vorherigem Abbaumen... ;-)
 
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Ortega y Gasset schreibt:
"...Bei der Jagd aus Nützlichkeitsgründen ist das wahre Ziel des Jägers, was er sucht und schätzt, der Tod des Tieres. Alles übrige, was er vorher tut, ist reines Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, das sein formaler Zweck ist. Aber bei der sportlichen Jagd kehrt sich diese Ordnung Mittel-Ziel vollkommen um. ... Zusammengefasst: man jagt nicht, um zu töten, sondern umgekehrt, man tötet, um gejagt zu haben....Der Mensch sucht das Tier zu begünstigen und selber mit einem Handicap ... anzutreten, ....Das Leben ist ein schrecklicher Wettkampf, ein grandioser und grausamer Wettbewerb. Die sportliche Jagd taucht den Menschen bewusst in dieses gewaltige Geheimnis ein...."

"Extreme Range Hunting“ als „Beutemachen“ zu legitimieren und insbesondere als „sportliches Jagen“ im Sinne Ortega y Gassets zu relativieren ist völlig abwegig. Das hätte er sich zu Lebzeiten entschieden verboten.

Jagd wird nach seinem Verständnis dadurch sportlich, dass sich der Mensch beim Beutemachen ganz bewusst eine Selbstbeschränkung auferlegt, seine Möglichkeiten limitiert, er sich mehr oder weniger auf das Niveau des Wildes herablässt. Nur so kann überhaupt ein veritabler Wettkampf/Wettbewerb mit halbwegs offenem Ausgang entstehen, und nur so kann er Jagd wirklich erleben.

"Extreme Range Hunting" steht dem völlig entgegen, ist mit obigem Zitat völlig unvereinbar. Jagen mag es dann noch sein, wenn das Beutemachen als ultimativer Zweck tatsächlich nur mittels Schuss auf extreme Distanz möglich ist. Sportliches Jagen ist es jedoch nie, weil die freiwillige Beschränkung in den Mitteln fehlt und ein fairer Wettkampf/Wettbewerb nicht annähernd entstehen kann. Schüsse auf extreme Distanz sind unter keinen Umständen Ausdruck dieser freiwilligen Beschränkung, sondern immer unfair, immer eine Übervorteilung des Wildes u.a. wegen der völligen Ausschaltung seiner Sinneswahrnehmungen.

Wer den Weitschuss als selbstauferlegte Beschränkung und sein Tun mithin als „sportlich“ verstanden wissen will, der hat die Sphäre des Jagens längst verlassen. Er bewegt sich vielmehr in der Sphäre des Schießens. Eine Sphäre allerdings, die Beutemachen nicht kennt und in der es folglich an der Legitimation zum Töten von Wild fehlt.
Wenn einen Kilometer weiter mehr oder weniger zufällig ein Stück Wild urplötzlich aus dem Leben gerissen wird, dann ist das weder Jagen (insbesondere kein sportliches Jagen), noch ist es sportliches Schießen. Es ist vielmehr eine Chimäre aus Unvereinbarkeiten, die man nur als Perversion bezeichnen kann. Und gerade Ortega y Gasset ist dafür als Feigenblatt denkbar ungeeignet.
 
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EJG

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Jo, bis 250m hat man ja Gelegenheit, bis 300m nicht.

Natuerlich, 22lr subsonic ist viel leiser als 30-06 etc. und man kann im eigenen Review ueben. Ich kann sogar vom Garten aus bis gut 400m mit der subsonic spielen. Ueber ~250m ist aber eher wie Stein schmeissen, deshalb.
edi
 
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Ich habe deinen Wohnort übersehen.

In D wäre Üben im Revier schon jenseits der rechtlichen Grauzone.
 

Pete

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Das ganze ethik geschichte hatten wir vor einigen wochen. Das brauchen wir nicht nochmal.

Einige finden > 200m nicht in ordnung, die anderen finden ein alte wackelige drilling mit 4x zfr nicht in ordnung, die anderen finden schlechte schusse auf Drückjagden nicht in ordnung, die anderen würden ein Schießübungspflicht bevorzugen.. und es gibt eine menge die irgendwo dazwischen liegen..

BITTE lass uns auf der Technik - Methoden - Ausrüstung etc konzentrieren.. wer kein interesse an long range hat,, lese einfach nicht mehr mit. Die anderen - bleib bitte dabei
 

Pete

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Ausrüstung.. ergänzung zu gestern geschriebens.. topographical map of the hunting are = muss. Map lesen können = Muss.

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Orientierung: GPS wer es braucht,, aber denk dran.. batterien sind irgendwan alle. Ein gutes Compas haben und nutzen können

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Hund: immer empfehlenswert...wenn der Hund was kann.

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Auflage: Buffalo sticks, zweibein, rucksack mit geignetem auflagestelle.

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Wind: Ausbildung in wind lesen, übung in wind lesen, windgeschwindigkeit mess gerät (kesterel oder so) ein verständniss der theroie wie wind auf fliegende geschosse einwirkt, ein verständniss wie wetterbedingungen auf der wind einfluss haben - thermals etc. verständiss für wie der wind durch verscheidene gelände typen sich bewegt - beschleunigt, direktion wechselt.

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Entfernung: Absehen sollte dafür ausgerustet sein. Laser entfernungsmessgerät,. landkarte lesen können, compas nutzen können.

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ZFR: Absehen schnellverstellung, ausreichend vergrosserung, passende absehen. qualität und klaarheit. Montagen von hohe qualität.

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Waffe: Präzise robuste wetter unempfindliche Waffe

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Präzision: < 2.5cm auf 100m < 15mm noch besser

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Kaliber: Geignet für die entfernungen und wildart / härte

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Disziplin

und hatte ich was vergessen: Training und Übung
 

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