Extreme Range Hunter...

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Das ganze ethik geschichte hatten wir vor einigen wochen. Das brauchen wir nicht nochmal.
Doch, und zwar genau das. Denn sobald Ethik und Tierschutz bei der Jagd leiden, ist ein Aufschrei nicht nur berechtigt, sondern verpflichtend! Und genau das passiert in dem Video nunmal. Es wird bei bestem Licht ein völlig ruhiges Stück auf den Schlegel geschossen. Und ich wage einfach zu behaupten, dass das bei einer Schussentfernung von bspw. 100 Meter nicht passiert wäre, zumindest wäre die Wahrscheinlichkeit dafür ganz drastisch gesunken. Diese Wahrheiten muss man sich eben auch gefallen lassen, wenn man Schüsse bis zum Horizont als "Handwerk" und "Optionen" vermarkten möchte. Solange das klappt, ist alles gut. Wer sowas wirklich kann, der verdient zumindest für seine Schießfertigkeiten Respekt. Aber wenn nicht... :no:
 
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Seamasters Antwort auf Stöberjägers Einwand bezüglich Ortega y Gasset ist nichts hinzu zu fügen :thumbup:

Danke setzen 1+
 
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Das ganze ethik geschichte hatten wir vor einigen wochen. Das brauchen wir nicht nochmal.

BITTE lass uns auf der Technik - Methoden - Ausrüstung etc konzentrieren.. wer kein interesse an long range hat, lese einfach nicht mehr mit.

Schüsse auf verwilderte Hausziegen oder andere Wirbeltiere im nächsten Postleitzahlenbezirk sind nicht ohne Grund verpönt. Wer sie zelebriert, der offenbart erhebliche Defizite nicht nur in Sachen Jagd, sondern vor allem in Sachen Ethik. Ganz gleich, ob er solche Schüsse in Deutschland, den USA, Großbritannien oder sonst wo praktiziert.

Der Versuch der Beschränkung der Diskussion auf den Aspekt der Ausrüstung entlarvt diese Schüsse auf extreme Weiten geradezu als das, was sie eigentlich sind: Reine Technik-Onanie auf Kosten von Tieren. Mithin perverse Triebabfuhr.
 
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anonym

Guest
Seamasters Antwort auf Stöberjägers Einwand bezüglich Ortega y Gasset ist nichts hinzu zu fügen :thumbup:

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Zweimal 1+. Einmal auf die Antwort an stj und einmal auf die Antwort auf Pete`s Beitrag.

Im Grunde hat doch niemand etwas gegen weite Schüsse, nur gegen diese Perversion, technisches Ausreizen des Machbaren auf Wild testen zu müssen und die fadenscheinigen Legitimationsargumente.
 
A

anonym

Guest
Der Versuch der Beschränkung der Diskussion auf den Aspekt der Ausrüstung entlarvt diese Schüsse auf extreme Weiten geradezu als das, was sie eigentlich sind: Reine Technik-Onanie auf Kosten von Tieren. Mithin perverse Triebabfuhr.


:thumbup:

Bei all der Aufzählung ihres technischen Zauberladens und dem Hinweis auf Training und Übung sind mir diese Extreme Range 'Hunter' ?' hier im Forum doch bis jetzt die Erklärung schuldig geblieben, mit welchen Instrumentarien sie auf diese weiten Entfernungen das Wild vor dem Schuss auch richtig ansprechen - und wie sie dies auch üben

Selbst mit meinem Swaro Spektiv 20-60 fach wäre es mir nicht möglich, das Schmalreh von der Geiss, die nichtführende Gamsgeiss von der Führende usw. auf diese Entfernungen zu unterscheiden.

Also - wie machen diese Profis hier das nur ????
schiessen die auf diese Entfernungen auf alles was so ähnlich wie ein Stück Reh oder Rotwild ausschaut und läuft es nach dem Muster

Schiessen - auf der Kompasslinie zum Anschuss - > ..... danach Ansprechen ?????

na Servus .....
 
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Im Grunde hat doch niemand etwas gegen weite Schüsse, nur gegen diese Perversion, technisches Ausreizen des Machbaren auf Wild testen zu müssen und die fadenscheinigen Legitimationsargumente.

Du kannst ja nicht mal eine exakte Grenze angeben, bis zu welcher Entfernung es sich um "normale" jagdliche Entfernungen handelt, ab wann man von weiten Schüssen sprechen kann und welcher Jäger mit seiner Ausrüstung einfach nur Beute machen möchte oder bereits "technisches Ausreizen des Machbaren auf Wild testet", was ja blind unterstellt, er hätte es nicht bereits vorher auf Scheiben getestet!
 
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Moin!

Bei all der Aufzählung ihres technischen Zauberladens und dem Hinweis auf Training und Übung sind mir diese Extreme Range 'Hunter' ?' hier im Forum doch bis jetzt die Erklärung schuldig geblieben, mit welchen Instrumentarien sie auf diese weiten Entfernungen das Wild vor dem Schuss auch richtig ansprechen - und wie sie dies auch üben

Ganz einfach - man schiesst auf das, was man ansprechen kann. Ohne Spektiv sind da ggf. 200m im Feld bei Rehen "zu weit", bei der Ziegenbekämpfung auf Galapagos reicht "Ziege / keine Ziege" auch auf deutlich größere Distanzen. O.k., Schädlingsbekämpfung ist keine Jagd i.e.S., aber ...

Die Distanz, ab der der "normale, aber weite" Schuss in den "zu weiten" übergeht ist m. E. völlig individuell und situationsgebunden. Da verbietet sich jegliche Pauschalisierung.

Viele Grüße,

Joe
 
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....Selbst mit meinem Swaro Spektiv 20-60 fach wäre es mir nicht möglich, das Schmalreh von der Geiss, die nichtführende Gamsgeiss von der Führende usw. auf diese Entfernungen zu unterscheiden.

Also - wie machen diese Profis hier das nur ???? ...

Das wurde schon dutzendfach beschrieben, es findet aber auch mit gebetsmühlenartigem Wiederholen offenbar keinen Eingang ins Bewusstsein vernagelter Kritiker, deshalb mit Engelsgeduld nochmal:

wenn man Wild nicht sicher ansprechen kann, schießt man eben nicht - weder nah noch fern! Das kann zur Unterscheidung von Schmalreh/Ricke oder führend/nicht führend u. U. auch auf 50m mal nicht möglich sein. Einen Rehbock im Mai oder Ricke/Kitz im Dezember dagegen kann man mit guter Optik bei bestem Licht auch auf 800m problemlos ansprechen. Verständlich?
 
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Moin!



Ganz einfach - man schiesst auf das, was man ansprechen kann. Ohne Spektiv sind da ggf. 200m im Feld bei Rehen "zu weit", bei der Ziegenbekämpfung auf Galapagos reicht "Ziege / keine Ziege" auch auf deutlich größere Distanzen. O.k., Schädlingsbekämpfung ist keine Jagd i.e.S., aber ...

Die Distanz, ab der der "normale, aber weite" Schuss in den "zu weiten" übergeht ist m. E. völlig individuell und situationsgebunden. Da verbietet sich jegliche Pauschalisierung.

Viele Grüße,

Joe

:thumbup: Joe war schneller!
 
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Schüsse auf verwilderte Hausziegen oder andere Wirbeltiere im nächsten Postleitzahlenbezirk sind nicht ohne Grund verpönt. Wer sie zelebriert, der offenbart erhebliche Defizite nicht nur in Sachen Jagd, sondern vor allem in Sachen Ethik...

Jeder Versuch, seine persönliche Vorstellung von Ethik zum absoluten und weltweit gültigen Dogma erheben zu wollen, gibt ein jämmerliches Bild ab. Vor allem dann, wenn der Schreier sie nicht mal selbst konsequent lebt, wie es für einen Jäger aus bekannten Gründen fast unmöglich ist.
 
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Hast Du seine "Meditationen über die Jagd" denn überhaupt mal gelessen? Wer hat das Buch hier überhaupt komplett und aufmerksam durchstudiert?
Lesen und Studieren machen noch keinen Gelehrten aus. Auf das Verständnis kommt es an.

Da Du mit dem Verständnis des Originaltexts offenbar Schwierigkeiten hattest hier mal ein paar knappe Hilfestellungen:
http://www.waldundflur.de/de/jagen/Meditationen-ueber-die-Jagd,73.html
http://www.ortegagesellschaft.de/literatur/vom-jagdschema-zum-denkschema
http://www.ortegagesellschaft.de/arbeit-gluck-und-leidenschaft/ortegas-jagd
 
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@seamaster schreibt auszugsweise:
Wenn einen Kilometer weiter mehr oder weniger zufällig ein Stück Wild urplötzlich aus dem Leben gerissen wird, dann ist das weder Jagen (insbesondere kein sportliches Jagen), noch ist es sportliches Schießen. Es ist vielmehr eine Chimäre aus Unvereinbarkeiten, die man nur als Perversion bezeichnen kann. Und gerade Ortega y Gasset ist dafür als Feigenblatt denkbar ungeeignet.
:cheers:

Eigentlich kann einem Stück nix besseres passieren, als urplötzlich aus dem Leben gerissen zu werden.
Ohne jetzt auf einen ganzen Kilometer abzuzielen, ist das schon mal überhaupt keine Frage der Schussweite.
Bleiben wir doch schlicht in diesem unserem Lande, wo wir unser Wild in allererster Linie vom Ansitz aus erlegen.
Dabei meine ich jetzt nicht eine "Shooting box", sondern einfach eine Stelle im Revier, wo so lange auf Wild gewartet wird, bis es schussbar erscheint.
Verhält sich der Jäger, selbst frei auf einem Stubben, DJ-Stand, Leiter oder sonst wo hockend außer Wind, bewegt sich sparsam in den Anschlag und schießt ohne zu Mucken eine "saubere Kugel" - welche Chance hat das Wild denn da??

Gebe ich dem Wild eine Chance, wenn ich mit dem Wind durch den Wald trample? Oder mich abseits einer Äsungsfläche, Kirrung oder Salzlecke ansetze? Oder "sportlich" stehend freihändig auf 100m hinzublitzen, statt die Kugel auch auf 50m sauber hinzuzirkeln?

Welche Chance hat das Wild gegenüber unserer Ausrüstung?
Bei halbwegs jagdlichen Fertigkeiten recht wenige und wer dann noch militärisches Equipment benötigt, um in stockfinsterer Nacht ein Wild totzuschießen, der beraubt dem Wild seiner allerletzten Chance.

Wir können nicht alles totschießen was wir könnten. Also ist es mehr oder weniger in unserer "Machtvollkommenheit", was erlegt oder pardonniert wird. In diesem Rahmen bewegen wir uns letztlich und die Abstufungen sind fließend. Der Hubertusgedanke ist dabei eher im jagdlichen Alltag anwendbar, als die des guten Ortega. Solche Gedanken denken nicht alle und allenfalls einige, wenn nicht gar (zu) wenige.
Der im deutschen Waidwerk verhaftete deutsche Waidmann täte gut daran, sich damit gelegentlich zu beschäftigen.

Die Chancen als Jäger richtig einzuschätzen und wenn passend zu seinen Gunsten zu entscheiden, ist bereits eine hohe Kunst, die allerdings nicht gebührend geschätzt wird. Dazu gehört auch Geduld, die man glaubt durch selbstüberschätzende Machenschaften nicht aufbringen zu müssen oder zu können. Und das alles ist eine Sache der Erfahrung, ob im normalen Leben oder auf der Jagd. Was sich im normalen Leben durch Konventionen verdecken lässt, kommt auf der Jagd ungeschminkt durch, nämlich der Charakter eines Menschen. Ich brauche keinen "Ortega", ich schreibe lieber selbst, ohne so vermessen zu sein, dass es ein Klassiker werden wird.
 
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Jeder Versuch, seine persönliche Vorstellung von Ethik zum absoluten und weltweit gültigen Dogma erheben zu wollen, gibt ein jämmerliches Bild ab.
Es gibt durchaus ein paar Dinge auf Erden, im Leben, auf der Jagd, die richtig oder falsch sind. Ethik nach Belieben gibt es allenfalls in engen Grenzen, weil der Löwenanteil davon bereits durch dein Dasein als Mensch im Allgemeinen, hier: Jäger im Besonderen, und den jeweils soziokulturellen Kontext bestimmt ist. Das soll und muss so sein, weil andernfalls das gesellschaftliche Gefüge, in dem wir mit unseren äußerst limitierten individuellen Wertvorstellungen agieren dürfen, von einem Moment auf den anderen kollabiert. Nicht, dass ich ein besonders großer Fan dieses Gefüges wäre. Aber ich erkenne seine Notwendigkeit an.
 
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Jeder Versuch, seine persönliche Vorstellung von Ethik zum absoluten und weltweit gültigen Dogma erheben zu wollen, gibt ein jämmerliches Bild ab. Vor allem dann, wenn der Schreier sie nicht mal selbst konsequent lebt, wie es für einen Jäger aus bekannten Gründen fast unmöglich ist.
Wer Ethik als Universalkonzept auf persönliche Vorstellung reduziert, der gibt ein jämmerliches Bild ab. Um so mehr, wenn er unethisches Verhalten mit Ortega y Gassets Jagdethik zu legitimieren versucht.

Der weiteste Schuss dieses sehr wohl konsequenten Schreiers auf Wild ging übrigens mit einer .300 Wby (also einer bewährten Jagdpatrone für weite Schüsse und nicht mit einer .308 Win) über gut 400 Meter auf einen Steinbock und war aus seiner ganz persönlichen Sicht ein jagdliches Armutszeugnis, weil er zusammen mit seinem sehr guten Jagdführer trotz intensiven Bemühens keine Möglichkeit fand, näher an das Wild heranzukommen und es auf fairere Weise zu erbeuten. Ein extremer und mithin ethisch verwerflicher Weitschuss wie er hier zur Diskussion steht war das allerdings nicht.
 
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