Extreme Range Hunter...

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.....Bist wohl noch nicht viel herum gekommen auf dieser Welt, hast noch nicht viele Gebirge gesehen, bist nicht viele Steinböcke angegangen. Hättest die Bergstiefel voll gehabt, wo doch der Jagdführer schon die Hose voll hatte. Meine Hose war übrigens noch sauber,...

Der Hammer, Du bist jetzt mein Held! ;-)
 
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anonym

Guest
Ergänzung der Extrem Range Hunter Ausrüstung

>
für Leute die ab und zu im Gebirge mit voller Hose herumlaufen wird neu von Scarpa der Mont Blanc Pro GTX aus der Tech Mountain Linie ,feel good ' empfohlen.
Der Schaft besteht aus Wildleder und einer integrierten Gamasche aus atmungsaktivem Schoeller S-Tech.
.....was immer auch durch das Hosenrohr läuft -
die Fûsse bleiben trocken

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JMB

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Zusätzlich zum windgeschwindigkeits messegrät ist ein gerät der als kombinierte windgeschwindigkeitsmessgerät / wetterstation funktioniert sehr hilfsreich. Mann sollte ein auge auf das wetter halten, besonders in Berg regionen kann das wetter schnell umschlagen.
Wie soll das gehen mit dem Windmesser?
Nicht umsonst ist der vom Leo 2 wieder runtergeflogen.

Als wir in Hammelburg auf 600m geschossen haben sagten uns die Ausbilder "Da vorne läuft ein Graben quer zur Schießbahn, da kann ein Unimog durchfahren, ohne dass man den sieht."
Über dem Graben konnte man bei der Leuchtspur einen deutlichen Versatz in der Flugbahn beobachten, weil die Windgeschwindigkeit mit der Höhe über Grund zunimmt.

Wie willst Du das mit einem Kestrel (o.ä.) messen?
(Mittlerweile soll es im militärischen Bereich Systeme geben, die das können - schrieb Sheepshooter mal, dürfte aber für den Jäger weit jenseits der finanziellen Möglichkeiten liegen)
Und ein "Pfadfinder" mit Leuchtspur ist auf der Jagd schwierig.


WaiHei
 
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... übrigens noch sauber, aber das war ehrlich gesagt nur dem jugendlichen Leichtsinn und dem fehlenden Gefahrenbewußtsein geschuldet.
Der Hammer, Du bist jetzt mein Held!
Da muss schon mehr im Argen liegen als nur das Leseverständnis, wenn man solch evidente Relativierungen überliest, so banal kontert und auf Stichwörter wie "kategorischer Imperativ" gar nicht erst eingeht.
Eigentlich also vergebene Müh, und dennoch frage ich mich: Wenn man schon den Sinn meiner knappen Wörter nicht erfassen, nicht zwischen den Zeilen lesen kann, wie will man dann Ortega y Gasset verstanden haben?

Und wenn man isolierte Gedankengänge seiner Meditationen tatsächlich verstehen konnte, warum hat man dann nicht auch begriffen, dass sein Jagdverständnis sich keineswegs auf das Beutemachen beschränkt, der Zweck eben nicht jedes Mittel heiligt, sondern sein Jagdverständnis wie selbstverständlich dahingehend kontextualisiert ist, dass der moderne Jäger beim Gebrauch seiner Macht dem Prinzip der Verantwortung unterworfen ist, er auf Selbstbeherrschung verwiesen ist und die Vernunft als Korrektiv wirken muss? Und vor diesem Hintergrund mit obigem Zitat Schüsse auf extreme Entfernungen auf Wildtiere zu rechtfertigen versuchen?! Wahnsinn.

Apropos Zitate von Ortega y Gasset, diese hier sind zwar nicht aus den Meditationen, Du wirst sie als großer Philosoph aber mühelos deuten können:

"Die Freiheit ist nicht in die Welt gekommen, um dem gesunden Menschenverstand den Garaus zu machen."

"Wir leben in einer Zeit, die gewaltige Kräfte in sich spürt und die nicht weiß, was sie damit machen soll. Sie beherrscht die Welt, aber sich selbst nicht. Sie fühlt sich verloren in ihrem eigenen Überfluß. Mit mehr Mitteln, größerem Wissen, ausgebildeter Technik ist die gegenwärtige Generation unseliger als alle vergangenen, allen Winden preisgegeben."
 
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@seamaster zitiert Ortega:

"Die Freiheit ist nicht in die Welt gekommen, um dem gesunden Menschenverstand den Garaus zu machen."

"Wir leben in einer Zeit, die gewaltige Kräfte in sich spürt und die nicht weiß, was sie damit machen soll. Sie beherrscht die Welt, aber sich selbst nicht. Sie fühlt sich verloren in ihrem eigenen Überfluß. Mit mehr Mitteln, größerem Wissen, ausgebildeter Technik ist die gegenwärtige Generation unseliger als alle vergangenen, allen Winden preisgegeben."

Den Versuch, das etwas schlichter auszudrücken, habe ich in Artikeln, Büchern, Posts und Referaten unternommen. Selbst da scheint die Selbstreflexion der Angesprochenen kaum, mäßig oder gar nicht angeregt werden.
Man subsimiert das überlicherweise "überhöht" als Jagdethik, oder eben mit "Waidgerechtigkeit"
Letztere macht sich aber im Kontext dieses Dredd nicht an der Schussweite fest.
 
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Die bestelle ich mir! :biggrin:


Grosso
 

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@Seamaster @Sir Henry

Es war eine Freude dem Faden zu folgen. Dank eurer Beiträge.

Den Ortega habe ich nicht gelesen aber dafür nun eine Literaturempfehlung auf die ich mich freuen kan.

Das Problem bei jeglicher philosophischer Diskussion, so auch hier, ist das unter den Diskutanten einiges Vordenken erforderlich ist. Im Zweifelsfall kann das recht anstrengend sein, nehmen wir, als sich aufdrängendes Beispiel, die Phänomenologie ders Geistes. :)

Das Stöberjäger auf Seamasters Erwähnung der Schlussfolgerungen des "kleinen Gelehrten" nicht eingeht hat mich aber schon gewundert.

Weidmannsheil 50+
 
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....Das Problem bei jeglicher philosophischer Diskussion, so auch hier, ist das unter den Diskutanten einiges Vordenken erforderlich ist...

Es wäre schon mal hilfreich, wenn die Leute das Buch wenigstens gelesen hätte, zu dem sie nur mit Google-Zitaten etwas beitragen können, bevor sie jemanden zu dessen Interpretation kritisieren.


...Das Stöberjäger auf Seamasters Erwähnung der Schlussfolgerungen des "kleinen Gelehrten" nicht eingeht hat mich aber schon gewundert.

Was soll man denn außer Sarkasmus auf derart substanzlose Beiträge erwidern? Würdest Du mit jemandem über die Inhalte eines Buches ernsthaft diskutieren wollen, das der Andere gar nicht gelesen hat?
 
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....Den Ortega habe ich nicht gelesen aber dafür nun eine Literaturempfehlung auf die ich mich freuen kan....

Ausgesprochen empfehlenswert!

Er ist ja alles Andere, als ein Prediger für Tierschutz, so als Fan sportlicher Jagd und spanischen Stierkampfs. Auch im Buch erkennt man, wie er zu einigen Themen keine klare Linie kontroverser Ausrichtungen findet (vgl, Fußnote 2, Seite 42, Yebes-Huldigung vs. seiner Bewunderung für den Pragmatiker und Waffentechniker Polybius).

Seine Ansicht vom Wesen des Glücks (in Abgrenzung zu Vergnügen) in der Ausübung sportlicher Jagd braucht am Ende den Tod des Tieres und eben das findet ein perfektes Beispiel im Glück, unter den schwierigen Bedingungen anspruchsvoller Schüsse seine Beute zu bekommen. Dabei ist es von untergeordneter Bedeutung, ob der Jäger sich selbst ein Handicap schafft, indem er als Bogenjäger besonders nah an das Wild heranpirscht, das Wild in unzugänglichen Gebirgsregionen erklettert, in Schottland durch nasses Heidekraut anrobbt, auf Drückjagden aus rennenden Rotten selektieren muss, in England auch turmhohe Fasanen trifft oder eben durch viel Training auch sehr weit blitzsauber treffen kann! ;-)
 

Pete

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Wie soll das gehen mit dem Windmesser?
Nicht umsonst ist der vom Leo 2 wieder runtergeflogen.

Als wir in Hammelburg auf 600m geschossen haben sagten uns die Ausbilder "Da vorne läuft ein Graben quer zur Schießbahn, da kann ein Unimog durchfahren, ohne dass man den sieht."
Über dem Graben konnte man bei der Leuchtspur einen deutlichen Versatz in der Flugbahn beobachten, weil die Windgeschwindigkeit mit der Höhe über Grund zunimmt.

Wie willst Du das mit einem Kestrel (o.ä.) messen?
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Und ein "Pfadfinder" mit Leuchtspur ist auf der Jagd schwierig.


WaiHei


Mit dem wind mess gerät prüfe ich meine erfahrungsbasierte einschätzungen. Ich messe der windgeschwindigkeit wo ich gerade bin, Beim pirschen mess ich der wind ständig, ich habe es vor 10min oder vor 50m oder 100m auch gemessen und ich messe es wieder und immer wieder bis ich ein bild gemacht habe wie der wind einfluss bringt in den gebeiten die für mich interesant sind. So weis ich durch erfahrung wie der wind durch mein gebiet sich bewegt und wie ich dementsprechend korrigieren soll. Alle meine elektronischen und mechanische schiesshilfsgeräte dienen dazu selbst test durch zu führen, ich schätze immer zu erst entfernung - wind - neigung mit hilfe meinem training, danach wird mit messgerät geprüft wie nah ich lag mit meine einschätzung.. wenn ich irgendwo sitze und warte ( und die tage im sommer auf der jagd in Schottland sind sehr lang) suche ich immer ziele aus, schätze enfernung, mess es nach.. gehört zum übung,, auch der balistische rechner im smart phone...wenn ich auf dem klo sitze, oder im warte zimmer beim arzt oder im zug,,. geht der balistische tabelle durch den kopf und wird im phone ´geprüft.. gehört zum übung.. mit dem wind genau so... weis ich das zwischen mir und ziel ein topographische feature liegt der ein "versatz" verursachen könnte ( dies kann ich feststellen wenn ich ein map lesen kann oder vorher mei TAOR erkundigt habe) ändere ich mein FP, ist dies nicht möglich und der mögliche "versatz" zu unberechenbar ist, lass ich den abzugsfinger gerade.. nach ein paar tage habe ich in ein gebiet ausreichende notizen gemacht um mir ein bild zu machen vom einfluss der wind über mein gebiet,, mit erfahrung lernt mann dies anzuwenden in anderen gebieten. Mann kennt sich aus mit Wildbewegung und kann sich passende stellen aussuchen um auf wild zu warten,, kommt das wild nicht wie gedacht wird gepirscht bis der stelle-entfernung-windrichtung etc passt. Der meteorologische teil des geräts hilf mir vorher zu sagen wie das wild reagieren wird auf wechselnde wetter situationen und hilft mir etwas mehr mit der wetter zu arbeiten statt dagegen.

Wenn wir beim militärische übungsschiessen in fremden gelände den Versatz bringende graben nicht selber entdeckt hätten wäre ein 10mile run mit vollen kit angesagt gewehsen..

Grüß
 
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Zum Thema Weitschuss gilt m.E. nach das o.g. ebenfalls: Wenn es hier Menschen gibt, die mit Ballistikrechnern, Windmessern und endlosen Praxistest auf 600m und hoffentlich mehr besser schießen als der muckende Durchschnittsjäger, dann sollen die doch ihre Meinung zur Erhellung aller frei äußern können, ohne, dass der notorische Durchmarschvielposter da wieder und wieder drüberpinkeln muß...
Was wir am Ende tun, entscheiden wir jeder für uns selbst- was andere mit Bedacht oder zur Übung tun, sollten wir staunend honorieren(wie z.B. Beiträge, die man selber nicht versteht, weil man sich damit nie beschäftigt hat) oder unsere eigenen Erfahrungen mit einbringen.

Der Hinweis, auf einer 600m Bahn an den Schützen, er solle näher an die Scheibe herantreten, weil er den Innenring nicht trifft, oder auf die Gasflasche schießen, damit die Scheibe stehen bleibt, ist ebensowenig zielführend wie ein Realschüler mit Hauptschulwissen, der sich mit einem Gelehrten dank Gooooogle über Dinge streitet, von denen er bis zu diesem Zeitpunkt maximal gehört hatte.
Waidmannsheil und gute Nacht, bzw. guten Morgen! Ich habe jetzt einen Beitrag mehr- juhu!
 
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Er ist ja alles Andere, als ein Prediger für Tierschutz, so als Fan sportlicher Jagd…
Seine Ansicht vom Wesen des Glücks (in Abgrenzung zu Vergnügen) in der Ausübung sportlicher Jagd braucht am Ende den Tod des Tieres und eben das findet ein perfektes Beispiel im Glück, unter den schwierigen Bedingungen anspruchsvoller Schüsse seine Beute zu bekommen.
Du bist selbst das beste Beispiel dafür, dass es mit dem Lesen von singulären Originaltexten nicht getan ist, zumal ein einzelner Text selten der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Nicht zuletzt das eingeworfene Stichwort Dezisionismus hat Dich entlarvt. Moralbegründung eo ipso, Ethik ganz wie es plaisiert, den Blick mit Scheuklappen auf das summum bonum, das menschliche Glück fixiert. Im Kontext der Tötung von Wirbeltieren schlicht unter Hedonismus in perverser Ausprägung zu subsumieren.

Auf der Eskalationsleiter der Relativierungen des Tötens von Tieren weit vorangekommen, nämlich vom ursprünglichen Beutemachen über Wildtiermanagement und Waldschutzjagd bis endlich zur Schädlingsbekämpfung, soll nun extreme range hunting als Werkzeug erschlossen werden, um das Glücksempfinden zu optimieren. Das Gewissen meldet Zweifel an, Rechtfertigungen müssen her, und so wird der (nur auf den ersten Blick!) naheliegende Ortega y Gasset in blindem Eifer bemüht. Und ausgerechnet mit der Fehlinterpretation, gar Vergewaltigung seines Zitats wird die Hemmschwelle für Nachahmungstäter ins Bodenlose gesenkt.

Mehr ist bei Dir von der Lektüre also tatsächlich nicht hängengeblieben, als dass der jagende Mensch wegen der anthropologischen Verortung des Strebens nach Glück der Prototyp des glücklichen Menschen ist? Und, so Deine Interpretation, der Zweck somit jedes Mittel heiligt?!
Auch wenn er sich in den Meditationen nicht auf explizite Konkretisierungen der Jagdethik einlässt: Denk mal scharf nach, ob das tatsächlich die richtige Schlussfolgerung sein kann und in seinem Sinne wäre.

Einige Denkanstöße, von selbst kommst Du ja doch nicht drauf: Macht der Jäger wirklich Ferien vom Menschsein, wenn er sich hinter der Kilometerbüchse verbirgt und seine Iphone-App mit Daten füttert, irgendein beliebiges Stück Wild einen Kilometer weiter und wie es der Zufall gerade will entweder von den Läufen gerissen oder angeflickt wird? Misst er sich so mit dem Wild, vereinigt er sich mit seinen edlen Eigenschaften? Begibt er sich tatsächlich aus seiner technisierten Alltagswelt in seine Ursprünglichkeit? Revitalisiert er so seine Instinkte? Und, gerade weil der Jäger sich in besonderer Weise als Mensch mit freiem Willen erfährt: Ist ihm gerade dieser freie Wille nicht Verpflichtung sich zu limitieren, das Wild zu respektieren, ihm auf möglichst faire Weise zu begegnen? Und was bleibt dem Jäger und letztlich dem Menschen überhaupt, wenn die Jägerschaft mit jedermanns ungezügeltem freien Willen als kleinstem gemeinsamen Nenner den Vernichtungsfeldzug gegen das Wild endlich gewonnen hat?
 
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Was soll man denn außer Sarkasmus auf derart substanzlose Beiträge erwidern? Würdest Du mit jemandem über die Inhalte eines Buches ernsthaft diskutieren wollen, das der Andere gar nicht gelesen hat?
Tatsächlich bedauerlich, dass sich kein akademischer Diskurs entwickeln konnte. Aber immerhin hat uns der Dozent Stoeberjaeger an seinem breiten philosophischen Wissen teilhaben lassen und uns tiefe Einblicke gewährt. Wir alle werden sein Motto "sapere aude" auch zu unserem machen.
 
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Seamaster schrieb:

unnötig aufgeblasene Formulierungen, möglichst viele Fremdwörter und immer wieder angedeutetes immenses Fachwissen bei insgesamt überschaubarem Inhalt... die sicheren Pirschzeichen des in die Enge getriebenen Geisteswissenschaftlers.
 

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