Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

H

Hundtrainerin

Guest
Hallo,

wie ist das Jagdverhalten eines Jagdhundes zu kontrollieren?

Viele Grüße

Hundtrainerin
 
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Kannst du für mich übersetzen, was du mit dieser Frage meinst?
:what:


Meinst du Gehorsam??
 
H

Hundtrainerin

Guest
Hallo Barry07,

ich weiß, ich habe die Frage mit Absicht so in der Form gestellt. Es geht darum, dass viele Menschen einen Jagdhund als Familienmitglied nehmen und tagtäglich mit seinem Urinstinkt zu kämpfen haben, d.h. der Jagdhund läuft weit weg, sobald er eine Beute in der Ferne erblickt hat. Es werden dann verschiedene Trainingseinheiten entwickelt um diesen Urinstinkt zu erdrücken. Ich persönlich zweifle an den Erfolg solcher Maßnahmen...

Hundtrainerin
 
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Hundtrainerin schrieb:
Hallo Barry07,

ich weiß, ich habe die Frage mit Absicht so in der Form gestellt. Es geht darum, dass viele Menschen einen Jagdhund als Familienmitglied nehmen und tagtäglich mit seinem Urinstinkt zu kämpfen haben, d.h. der Jagdhund läuft weit weg, sobald er eine Beute in der Ferne erblickt hat. Es werden dann verschiedene Trainingseinheiten entwickelt um diesen Urinstinkt zu erdrücken. Ich persönlich zweifle an den Erfolg solcher Maßnahmen...

Hundtrainerin

Gut gemeinter Rat.
Hier werden Dir die wenigsten helfen können.
Im Jagdhundehalterforum wäre die Frage besser aufgehoben.
 
H

Hundtrainerin

Guest
Hallo Michik007,

das ist echt schade. Da das Forum Wild und Hund heißt und ich dachte hier könnte mir man am besten die Natur eines Jagdhundes erklären.

Vielen Dank

Hundtrainerin
 
A

anonym

Guest
Dieses über Generationen angezüchtete Verhalten erdrücken zu wollen, führt nur zu pschychisch kranken Hunden .
Beispiel :Bordercollie in der Stadtwohnung und nicht ausgelastet werden überraschend schnell aggressiv aufgrund des nicht ausgelebten Hütetriebes , der eigentlich ein Jagdtrieb ist . Nicht viel anders ist es bei Jagdhunden .
Aggression und Autoaggression , Zerstörungswut und Übersprungshandlungen sind dann an der Tagesordnung .
Es bleibt eigentlich nur die Möglichkeit dem Hund eine Beschäftigung anzubieten , die seinem angezüchteten Trieb am nächsten kommt aber noch sozialverträglich ist für Nichtjäger . Ansonsten ist Nichtjägern dringendst von der Anschaffung einen Jagdhundes , womöglich noch aus prämierter Zucht , abzuraten .
Zu Deiner Beruhigung sei Dir gesagt , auch viele Jäger können nicht das Potential ihres Hundes ausschöpfen .
Ein Jagdhund bleibt immer ein Jagdhund und das damit immer bestehende Restrisiko der Jagd .
 
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Hundtrainerin schrieb:
Hallo Michik007,

das ist echt schade. Da das Forum Wild und Hund heißt und ich dachte hier könnte mir man am besten die Natur eines Jagdhundes erklären.

Vielen Dank

Hundtrainerin

Dort ist mit Antijagdtraining doch mehr Wissen vorhanden und viele der Leute dort sind letztlich so zum Jagdschein gekommen weil sie einfach gemerkt haben das es in vielen Fällen sinnlos ist den Hund von der Jagd abzuhalten.
Teilweise haben Sie unter viel Mühe es versucht und oft half das Leben an der Schleppleine.
Hier wirst halt fast nur Leute finden die ihre Hunde ans Jagen bringen wollen/müssen.
Von mir kannst entgegen dem Jagen da nicht viel erwarten weil ich eben mit den Hunden jage.

Gruß!
 
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Vielleicht verstand ich die Frage nicht richtig, weil ich (z.Z. sogar zwei) Vizsla führe, die total im Familienverbund eingebunden sind. Fast täglich befinde ich mich mit den Hunden im Revier. Als Vorstehhund stehen sie fest vor Flugwild und das Hetzen von Hasen oder Rehen wird nicht gestattet. Bei den Herbstjagden hatte ich nie Probleme, dass Hasen oder Flugwild nicht sauber nachgesucht und gebracht werden. Auch auf Enten wird einwandfrei gearbeitet. Den jungen Hund werde ich auch auf Schweiss ausbilden, der alte hat einige Rehe ohne Probleme nachgesucht, allerdings ohne spezielle Ausbildung.
Meine Hunde sind Innesnstadt- und Restaurant-tauglich und folgen aufs Wort und scheinen glücklich und zufrieden zu sein.
Ein Hund, der ausreichend im Revier unterwegs ist, hat als Jagdhund kein Problem.

Wenn man Jagdhunde allerdings in Haus oder Wohnung hält, die nicht jagen dürfen und schlecht ausgelastet sind, ist es schlichtweg eine Gemeinheit dem Hund gegenüber, da er entgegen seiner genetische Programmierung gehalten wird. Training hin oder her....
 
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Hundtrainerin schrieb:
Hallo Michik007,

das ist echt schade. Da das Forum Wild und Hund heißt und ich dachte hier könnte mir man am besten die Natur eines Jagdhundes erklären.

Vielen Dank

Hundtrainerin



falls es dir aber noch nicht aufgefallen ist, fast alle hier brauchen einen hund der jagt und keinen dem man das abgewöhnt hat. was soll ein jäger auch mit einem jagdhund der nicht für die jagd zu gebrauchen ist. :39:

die von dir angeführten gründe sind auch die weswegen ich ständig plädiere dass jagdhunde nur in jägerhände vergeben werden sollen.

jagdhund und antijagdtraining ist für mich der widerspruch in sich (gleich wie navigation mit frauenstimme :bye: )
 
A

anonym

Guest
Liebe Hundetrainerin,

ganz einfache Antwort auf Deine Frage: Das Jagdverhalten des Jagdhundes wird durch den HF kontrolliert.

Geht ein Hund unkontrolliert jagen, gehört der HF geschult und nicht der Hund.

Sollte Dein Nick das bezeichnen, womit Du Deine Brötchen verdienst, lege ich Dir folgende (Fach-)Lektüre ans Herz: "Antijagdtraining" von Pia Gröning. Durchaus lesenswert.
 
A

anonym

Guest
Terrier31 schrieb:
Hallo,

Man holt sich einen Jagdhund und macht dan Antijagdtraining?

:) :) :) :) :)

Genau das . Wird bei Behörden gezielt nach gesucht z.B . als Drogenhund .
In Hamburg benutzt die Schwarze Gang einen DJT .
In Italien werden DJT als Ruinensuchhunde eingesetzt .
Eben wegen der genetischen Programmierung .
 
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10.574
Hundtrainerin schrieb:
Hallo Michik007,

das ist echt schade. Da das Forum Wild und Hund heißt und ich dachte hier könnte mir man am besten die Natur eines Jagdhundes erklären.

Vielen Dank

Hundtrainerin
An dem Thema haben sich glaube ich schon Generationen sog. Hundeflüsterer aufgearbeitet.
Das Jagen und Hetzen ist für Jagdhunde (und nicht nur die) selbstbelohnend. Da kannst Du mit "Ei was isser fein" und einer Leckerli-Tüte niemals gegen anstinken.
Du kannst nur am Gehorsam arbeiten, dass Du ihn halten kannst. Zu diesem Zweck musst Du aber vermutlich rustikaler werden, als Du das in der Sonntags-Klicker-Gruppe vor Publikum tun möchtest.

Und dann bleibt für Olga Masulke, die unbedingt einen Jagdhund haben musste, weil der "chic" ist, die Schleppleine, um nicht in Konflikt mit dem Jagdgesetz zu kommen. Hart, aber so isses.
 
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Hundtrainerin schrieb:
Hallo Barry07,

ich weiß, ich habe die Frage mit Absicht so in der Form gestellt. Es geht darum, dass viele Menschen einen Jagdhund als Familienmitglied nehmen und tagtäglich mit seinem Urinstinkt zu kämpfen haben, d.h. der Jagdhund läuft weit weg, sobald er eine Beute in der Ferne erblickt hat. Es werden dann verschiedene Trainingseinheiten entwickelt um diesen Urinstinkt zu erdrücken. Ich persönlich zweifle an den Erfolg solcher Maßnahmen...

Hundtrainerin

Wenn die Frage so gemeint ist, dass Nichtjäger einen Jagdhund kaufen und dann verwundert sind, dass sie nicht damit zurecht kommen ... eindeutige Antwort: Auch wenn die Hunde in der Werbung toll aussehen - gerade wieder mit Weimaraner bei Pedigree(?) im Fernsehen - und manche Züchter mit "seit 10 Jahren nichtjagdliche Zucht" werben: KEINEN Jagdhund kaufen. Jagdhunde werden seit vielen Jahren auf bestimmte Anlagen gezüchtet und du musst einem Jagdhund auch nicht beibringen, wie er jagen muss. Der kann das. Du musst es nur in die richtigen Bahnen lenken. Und das geschieht aus meiner Sicht ausschließlich durch eine jagdliche Ausbildung des Hundes mit allem, was dazugehört. Und das ist auch Gehorsam. In einer normalen Hundeschule, in der Sitz, Platz und vielleicht auch Agility vermittelt wird, ist das meiner Meinung nach nur sehr schwer möglich. Ein Forum wurde bereits genannt, das sich mit der Haltung von Jagdhunden als Nichtjäger beschäftigt.

Aus meiner Sicht kann ich aber nur noch mal wiederholen: Keinen Jagdhund kaufen, wenn nicht gejagt wird. Ein verantwortungsvoller Züchter gibt in der Regel Jagdhunde auch nicht an Nichtjäger ab. Vielleicht nicht das, was du hören möchtest ...

Gruß Frank
 

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