Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

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silo schrieb:
Famous schrieb:
Dem Hund ist es "im Prinzip" egal, was er erschnüffelt, verfolgt, stellt und erlegt. Das kann -um es mal gegensätzlich zu formulieren- Wild oder eine Gummiente sein. Beute im Sinne von Nahrungserwerb ist das weder beim jagdlich geführten Hund noch bei dem Hund von Lieschen Müller.

:lol:

Sorry, aber da muss ich nicht nur lachen.
Denn das ist genau der Quatsch der in Hundeschulen mit "professionellen Hundetrainern" rausgehauen wird.
Ein guter Jagdhund - und ich hab so einen - interessiert sich weder für Gummienten noch für anderen gefakten Mist. Der will jagen und Beute machen und wird auch immer wieder versuchen das zu tun.

@ silo

maximale Zustimmung, es ist dem triebstarken Jagdhund keineswegs egal was er da erschnüffelt und es ist ihm genau so wenig egal, was er da verfolgt, stellt und erlegt.

Gehorsam ist ganz sicher der nahezu einzige Schlüssel zum Erfolg und die 'Eigenbelohnung' durch eine erfolgreiche Jagd, die lockende Wurst, die permanent vor der Nase baumelt. So ein in Aussicht stehender Erfolg kann auch (bei härteren Hunden?) schon mal die zu erwartende Sanktion kompensieren.


Grosso
 
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Famous schrieb:
silo schrieb:
Der will jagen und Beute machen und wird auch immer wieder versuchen das zu tun.
In diesem thread geht es um die Kontrolle des Jagdtriebes.
Du negierst diese für den Nichtjäger und ich habe andere Erfahrungen gemacht. Wir werden wohl auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Macht ja nix :)

Du lässt den Degen aber schnell fallen ;) :p
Die Trötstarterin liest ja hoffentlich noch mit, auch deshalb möchte ich schon noch mit dir weiter diskutieren. :)
Ein kontrollierter Jagdtrieb ist dass was Barry oder dmdBj beschrieben haben. Den haben sie ihrem Hund aber nicht in der Hundeschule mit der Gummiente beigebracht, sondern am WILD.
Wie ich bereits geschrieben habe (was du wohl nicht lesen wolltest), ist diese Ausbildungsmethode für Nichtjäger aber tabu.
Ich stimme dir ja zu, dass bis zu einem gewissen Grad auch ein Nichtjäger von seinem Hund Gehorsam einfordern kann um ihn am Jagen zu hindern.
Bei einem hochpassionierten Hund brauchts da aber sicher mehr als ein paar Streicheleinheiten. Ich rede ja nicht nur aus der Theorie, habe solche Geschichten selbst miterlebt. Nach der dritten Hundeschule mit Antijagdtraining (eine in Frankreich mit ERG), läuft der Hund nunmehr nur noch an der Leine.
 
A

anonym

Guest
silo schrieb:
Du lässt den Degen aber schnell fallen ;) :p
Denkste!!! En garde... ;)

silo schrieb:
Die Trötstarterin liest ja hoffentlich noch mit, auch deshalb möchte ich schon noch mit dir weiter diskutieren. :)
Machen wir, aber ich muss gerade dringend einen Schadensbericht fertigschreiben, den mein Chef haben will.

silo schrieb:
Ein kontrollierter Jagdtrieb ist dass was Barry oder dmdBj beschrieben haben. Den haben sie ihrem Hund aber nicht in der Hundeschule mit der Gummiente beigebracht, sondern am WILD.
Wie ich bereits geschrieben habe (was du wohl nicht lesen wolltest), ist diese Ausbildungsmethode für Nichtjäger aber tabu.
Ich habe es sehr wohl gelesen, aber aus triftigem Grund nicht weiter vertieft. ;)
Wer als HF einen unkontrolliert jagenden Hund übernimmt, wird sich zunächst um (künstlich erzeugte und deshalb überschaubare) Situationen bemühen müssen, um das Fehlverhalten korrigieren zu können. So habe ich es in der Vergangenheit gemacht und es hat gefunzt.

silo schrieb:
Ich stimme dir ja zu, dass bis zu einem gewissen Grad auch ein Nichtjäger von seinem Hund Gehorsam einfordern kann um ihn am Jagen zu hindern.
Ich möchte soweit gehen zu behaupten, dass das selbst Jäger oftmals nur bis zu einem gewissen Grad können. Wo also ist da der Unterscheid zu den Nichtjägern?

silo schrieb:
Bei einem hochpassionierten Hund brauchts da aber sicher mehr als ein paar Streicheleinheiten.
Da hast Du meine volle Zustimmung.


silo schrieb:
Ich rede ja nicht nur aus der Theorie, habe solche Geschichten selbst miterlebt.
Ich auch nicht ;)

Jetzt habe ich doch mehr geschrieben, als ich wollte.....Mist! ;)
 
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Das Problem ist, dass die Leute erst anfangen an dem Problem zu arbeiten wenn es da ist. Der Jäger prägt seinen Hund zum Teil schon in der Wurfkiste auf Wild. Wenn jetzt der nicht Jäger mit seinem Hund von anfang an, (auch an Wild, ja das geht auch als nicht Jäger) mit dem Hund arbeitet kann ich diesem, gesichert durch Leine, sehr wohl beibringen was ich will und was er darf.
Das darf halt nicht erst passieren wenn Jagen schon das Größte für ihn ist.
Übrigens ist bei jedem Hund irgendwann die Reitzschwelle erreicht, so dass er nur noch ein Programm abspult und erst an dessen Ende wieder amsprechbar wird. Die Aufgabe des Besitzers ist es diese Anzeichen zu erkennen und früher einzuschreiten.
Da der Jäger aber genau dieses Verhalten will, gibt es für ihn keinen Grund dagegen zu halten.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Re: AW: Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

Sense0815 schrieb:
Die Aufgabe des Besitzers ist es diese Anzeichen zu erkennen und früher einzuschreiten.
Da der Jäger aber genau dieses Verhalten will, gibt es für ihn keinen Grund dagegen zu halten.

Waidmannsheil
Lucas

Da muss ich dir widersprechen. Ich hätte viel zu tun, wenn ich jedesmal Einschreiten müsste, wenn ich bei mir daheim mit den Hunden spazieren gehe. Der Hund muss von vorn herein genau unterscheiden lernen, wann es auf Jagd geht und dann sage ICH ihm, dass er jagen/stöbern/suchen darf. Wenn er wider Erwarten doch einmal beim Spazieren einem Hasen hinterhergehen sollte, weil ich seine Zeichen nicht gedeutet habe, kann ich ihn in vollem Galopp downpfeifen. Wenn ich vorher erkenne, dass er sich anspannt und anfängt zu "schleichen", genügt ein "Nein!" und gut ist's. DAS ist für mich der Unterschied von der jagdlichen Ausbildung zum Sonntag-Nachmittag-Klickertraining.
 
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Re: AW: Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

Sense0815 schrieb:
Das Problem ist, dass die Leute erst anfangen an dem Problem zu arbeiten wenn es da ist. Der Jäger prägt seinen Hund zum Teil schon in der Wurfkiste auf Wild. Wenn jetzt der nicht Jäger mit seinem Hund von anfang an, (auch an Wild, ja das geht auch als nicht Jäger) mit dem Hund arbeitet kann ich diesem, gesichert durch Leine, sehr wohl beibringen was ich will und was er darf....

Wie bitte arbeitet ein Nichtjäger an Wild. Mit oder ohne Leine, hat der Nichtjäger an Wild nichts zu suchen. Auch das planvolle Aufsuchen von Wild zu munteren Übungs-/ Erziehungszwecken dürfte dem Nichtjäger auch mit Leine untersagt sein.


Grosso
 
A

anonym

Guest
Re: AW: Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

grosso schrieb:
Wie bitte arbeitet ein Nichtjäger an Wild. Mit oder ohne Leine, hat der Nichtjäger an Wild nichts zu suchen. Auch das planvolle Aufsuchen von Wild zu munteren Übungs-/ Erziehungszwecken dürfte dem Nichtjäger auch mit Leine untersagt sein.


Grosso
Das ist ein bißchen eindimensional gedacht, grosso. ;) Wenn ich oben geschrieben habe, es sei dem Hund im Prinzip egal, was er jagt, heißt das im Klartext nicht nur Wild, sondern Nachbars Miezi, die Stadtparkkaninchen und Tauben tun es ebenso. Hier kann der Nichtjäger Übungssituationen im Überfluss arrangieren. Wer einen entsprechenden Kontakt hat, kann sogar mit Schweinen, Schafen und Ziegen im Gatter arbeiten.
 
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Re: AW: Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

Famous schrieb:
grosso schrieb:
Wie bitte arbeitet ein Nichtjäger an Wild. Mit oder ohne Leine, hat der Nichtjäger an Wild nichts zu suchen. Auch das planvolle Aufsuchen von Wild zu munteren Übungs-/ Erziehungszwecken dürfte dem Nichtjäger auch mit Leine untersagt sein.


Grosso
Das ist ein bißchen eindimensional gedacht, grosso. ;) Wenn ich oben geschrieben habe, es sei dem Hund im Prinzip egal, was er jagt, heißt das im Klartext nicht nur Wild, sondern Nachbars Miezi, die Stadtparkkaninchen und Tauben tun es ebenso. Hier kann der Nichtjäger Übungssituationen im Überfluss arrangieren. Wer einen entsprechenden Kontakt hat, kann sogar mit Schweinen, Schafen und Ziegen im Gatter arbeiten.

Das mag eine Übungsalternative darstellen, Zustimmung. Was Nachbars Miezi betrifft, gebe ich dir bzgl. meines DJT definitiv Recht. Ob das geplante Üben an/ mit Nachbars Muschi dem Nachbarn dann auch so gefällt, bleibt abzuwarten.

Klassische Stall-/ Haustiere interessieren beispielsweise weder meinen Terrier noch meinen DD, da gibt es offensichtlich null Schlüsselreize. Planvolles üben/ arbeiten an Kaninchen im Stadtpark erachte ich als grenzwertig, mag aber eine Minimaloption sein.

Ich habe es weiter vorne aber auch schon ausgeführt, ich kann keinen sinnvollen Grund erkennen, warum ein Nichtjäger einen Jagdhund führen und sich somit überhaupt in die zweifelhafte Notwendigkeit begeben sollte. Es gibt ausreichend Rassen, die jeden Wunsch abdecken sollten und der pure Selbstverwirklichungstrieb sollte als valider Grund nicht ausreichen. Weiterhin sehe ich keinen relevanten Grund (monetäre Motivation außen vor) warum ein verantwortlicher Züchter eines Jagdgebrauchshundes, diesen an einen Nichtjäger verkaufen sollte, der dem Produkt seiner selektiven jagdlichen Zucht das Jagen abgewöhnen will/ muss.

Hier geht es doch nur um das 'ich will aber :evil: ' und werde dem Rest beweisen, dass es schon irgendwie gehen wird. Ich, Frau, 142 cm groß, will aber LKW Fahrer werden und werde der Welt schon beweisen, dass ich doch übers Lenkrad schauen kann ... auch wenn ich mir dafür den Reservekanister unter den Hintern legen muss ;) :biggrin:


Grosso
 
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Wir gehen immer ne Runde da sind die Kaninchen auf dem Waldweg unterwegs, woanders sind sie auf dem Sportplatz, ich kenne Ecken an denen ich mich auf Wanderwegen bewegend, regelmäßig Damwild in anblick habe. Also hier gibt es genug Möglichkeiten den Hund mit Wild zu beüben, ohne es gezielt im Einstand aufzusuchen. Man kann noch so oft sagen: ich will aber nicht, dass nicht Jäger nen Jagdhund halten. Oder: Ich will nicht, dass Züchter Jagdhunde an nicht Jäger abgeben.
Fakt ist, es findet beides statt und wird sich nicht ändern.
Es darf nicht sein, was nicht seien darf ist hier nunmal die Falsche Einstellung.
Man kann aber einem nicht Jäger Tipps geben, wie er seinen Hund Kontrollierbar bekommt und vernünftig auslastet, damit nicht noch mehr Jagdhunde im Heim oder irgend einer Notorga landen.
Dass wir beim Thema Erziehung von Jagdhunden hier nie auf einen Nenner kommen, ist so klar wie das auch nicht bei Kaliberdiskusionen klappt.
Was ich mir nur wünschen würde ist eigendlich nur, dass man ein wenig die Scheuklappen weitet und auch mal über den Tellerrand guckt.
Mittlerweile, vermute ich hier einen Troll als Thread Starter, der nur mal zündeln wollte.


Waidmannsheil
Lucas
 
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Re: AW: Erziehungstipps gegen unerwünschtes Jagdverhalten!

Sense0815 schrieb:
Mittlerweile, vermute ich hier einen Troll als Thread Starter, der nur mal zündeln wollte.


Waidmannsheil
Lucas

Nachdem sich die Threaderstellerin nicht mehr meldet, liegt das nahe ...

Allerdings muss ich sagen, unabhängig von Troll oder nicht war es bislang doch eine gute Diskussion mit vielen vernünftigen Beiträgen.

WMH,
Frank
 

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