Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Möller)

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Hallo,


bei jedem 10-15 Schuss nahm das Messingmassivgeschoss Impala nach vermutlicher Ablenkung im Wildkörper unberechenbare Bahnen.

Auf Wunsch des Entwicklers des MJG soll das Wild durch Schuss hoch hinters Blatt/ erlegt werden.
Das Geschoss zerlegt sich in ca. 4 spröde/scharfkantige Messingsplitter und einen grösseren Restbolzen.
Die Zerlegung des Geschosses findet in mittelbarer Nachbarschaft zu Wirbelkörpern, Rippen und Zwerchfell statt und Messing gibt keine kinetische Energie durch Verformung ab.

Bei dieser Konstruktion muss es doch regelmässig zu reichlich grüner Soße kommen.



Gruss R.
 
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anonym

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Hürsch schrieb:
Weiters pfeifen die unkontrolliert in den verschiedensten Winkeln abgehenden und relativ grossen Splitter naturgemäß bei diesen Schüssen auch in den ganz naheliegenden Pansen, womit eine weitere Wildbretentwertung einhergeht - also ein mehr als hatscherter Kompromiss.
Das ist ein Vorwurf, der vor allem gegen die Balle GPA von Sologne ( http://www.cartouches-sologne.fr/gpa.html ) erhoben worden ist. Ja, das ist die mit "le profil aérodynamique d'une armoire normande". :24: Dort wegen der primären Drückjagdanwendung oft auch noch garniert mit erheblichen Sicherheitsbedenken.
Zu dessen Wirkung im Wild siehe auch hier einige Erfahrungsberichte: http://kupferjagdgeschoss.de/Kupfergesc ... #Balle-GPA
Allgemeinbezogen hat ein, sagen wir mal, Konkurrent des MJG ( :18: ) es so ausgedrückt: "Ähnlich wie beim Balle GPA und Reichenberg HDB machen sich die Hersteller, statt die schwierige Fertigung hinreichend weicher Werkstoffe (hochreines, sauerstoffarmes Elektrolytkupfer) beherrschen zu lernen, keine Mühe, sondern nehmen ein spröderen, leicht spanbaren Automatenwerkstoff, um schnell Masse liefern zu können." Nun ja.
Aber wie sagte schon Adenauer...? :21:

Hürsch schrieb:
State of the art ist klarerweise der Schuss ganz hart auf das Blatt, da damit die Traumatisierung maximiert wird. Mit Zerlegungsgeschossen allerdings zum Preis der erheblichen Entwertung der Blätter.
Ich erinnere mich, dass gewissen formstabilen Massivgeschossen gerade bei solchen Treffern auch eine erhebliche Ablenkungsgeneigtheit vorgeworfen oder vorgehalten wurde. Hältst Du solche Aussagen für unbegründet?

WH, Carcano
 
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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

@powerslave

klar, ein Steckschuß mit der 8X68S bei einem 15KG Frili auf 60 Meter :19: :19: gehts noch?


Entschuldige mein Schreibstil.
:21:
Ausschuß durch Geschoßrest und zusätzlich eben die Splitter, die auch ausgesch0ssen haben.

Geschoßreste habe ich weder bei der .22 Savage KJG noch bei der 8mm S MJG jemals gefunden

Darf ich den Rest mal kurz daran erinnern wie dieser Thread heißt?

LG Füxlein
 
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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Christian Müller schrieb:
Ich verwende seit letztem Jagdjahr das MJG in 8x57is.
1. Präzision ist top aus meiner Sauer Forest. 8 Schuss auf ein 2 € Stück. Vorher eine Katastrophe mit diversen anderen Geschossen (HDB, Accubond, S&B).
2. Die Reichweite erhöht sich durch gestreckte Flugbahn.
3. Nach 10 Stk. Rotwild und 5 Sauen kann ich sagen: Das Geschoss tut, was es soll. Die Ausschusswahrscheinlichkeit ist sehr hoch, auch bei Schrägschüssen. Der Ausschuss ist allerdings sehr klein, daher wenig Schweiss. Hämatome fallen groß oder klein aus, je nach Treffersitz. Aber wenigstens kein Blei im Wildbret.
4. Fluchtstrecken fielen beim Rotwild, beschossen auf ca 200m ca. 60 bis 120 m aus. Treffersitz hinter dem Blatt mittig. Nach meiner Erfahrung ist es allerdings Wurscht, ob ich mit der 9,3x74 mit Vulkangeschoss oder mit der 8x57is MJG hinters Blatt halte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie laufen, ist höher als bei dem Schuss aufs Blatt.

Just my opinion.... und ja, das hier ist teilweise ne Irrenanstalt.
....der Möller ist im Gespräch übrigens ein ganz netter. Nur sein Geschreibsel ist ein wenig wirr. ;)

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Schlamper schrieb:
Meine Erfahrung mit dem KJG und seit einem Jahr mit dem MJG.
Über 50 Rehe, 3 Sauen in der Gewichtsklasse 35-60 Kilo und jeweils einen Rot - Damhirsch mit dem MJG.

Eingesetzte Patronen: .308Win und 8x68S

Präzision:
Hervorragende Präzision, wie von einem gedrehten Geschoss nicht anders zu erwarten.
Bei allen von mir geladenen Patronen bin ich unterhalb der Ladevorschläge von Möller geblieben.
Ein paar Bar an Sicherheitsreserve brauche ich für meinen Seelenfrieden.

Wirkung auf Reh:
Sehr hohe Augenblickswirkung, die Rehe lagen meist am Anschuss oder nach einer sehr kurzen Todesflucht. Maximal 30 Meter. Haltepunkt einige cm hinter dem Blatt. Schussentfernungen waren mit der .308Win 30-70Meter(Waldjagdentfernung) Mit der 8x68S betrug die Schussentfernung zwischen 100 und 250 Meter (Feldrehe)
Ein und Ausschuss in der Regel Kalibergroß. Auf kurze Entfernung unter 100 Meter teilweise größere Hämatome, aber auch nicht mehr als bei anderen Geschossen auch. Auf weite Entfernungen über 100 Meter mit der 8X68S kaum Hämatome.
Bei 3 Rehen haben Geschoßsplitter den Pansen geöffnet und Grün war im Bauchraum. Das kann mit anderen Geschossen auch vorkommen.
Nachsuchen habe ich keine gehabt.

Aussagen zur Wirkung auf Schwarzwild mache ich keine, da 3 erlegte Sauen das nicht zulassen. Soviel nur, eine Sau lag im mit Blattschuss im Feuer, eine Sau ging mit demselben Schuss ca.30 und eine ca. 50 Meter. Der Hirsch ging mit sauberem Schuss 30 Meter (Schussentfernung mit der 8X68S ca.150 Meter) und der Damhirsch lag mit einem Schuss hinter das Blatt im Feuer. (Schussentfernung mit der .308Win ca. 13 Meter)


Nachteile des Geschosses:
Durch nur Kalibergroße Ausschüsse gibt es weniger Pirschzeichen als bei herkömmlichen Geschossen. Ein Nachteil ist auch, dass die Plastik Geschoßspitzen mühsam von Hand aufgesteckt werden müssen oder man sich einen Setzstempel vom Geschosshersteller kauft. Das Geschoss liegt im hohen Preissegment.

Vorteil des Geschosses:
Außerordentliche Präzision. Hohe Augenblickswirkung. Gestreckte Geschossflugbahn.

Mein Fazit:
Ich halte das MJG für eine gelungene bleifreie Geschsskonstruktion, mit guter Wirkung auf Wild und werde das MJG weiter verwenden. Alternative bleifreie Geschoss mit ähnlicher Leistung wie das MJG gibt es von verschiedenen Herstellern.

Eine Bemerkung möchte ich aber zum Schluss noch anfügen. Es ist erschreckend wie unsachlich manchmal über Geschosse diskutiert wird. Man kann Möller mögen oder auch nicht und manche seiner Aussagen sind unterirdisch. Die Geschosse allerdings sind von hoher Qualität, die kaufe ich und nicht die Aussagen des Herrn Möller. Hier muss man fair bleiben.
Selbst wenn ich den Vorstandsvorsitzenden von BMW nicht mag, sind die Produkte Spitzenklasse.

Ausgezeichnetes Posting! Wenn bloß alle so sachlich schreiben würden!
 
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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Ronin schrieb:
Hallo,


bei jedem 10-15 Schuss nahm das Messingmassivgeschoss Impala nach vermutlicher Ablenkung im Wildkörper unberechenbare Bahnen.

Auf Wunsch des Entwicklers des MJG soll das Wild durch Schuss hoch hinters Blatt/ erlegt werden.
Das Geschoss zerlegt sich in ca. 4 spröde/scharfkantige Messingsplitter und einen grösseren Restbolzen.
Die Zerlegung des Geschosses findet in mittelbarer Nachbarschaft zu Wirbelkörpern, Rippen und Zwerchfell statt und Messing gibt keine kinetische Energie durch Verformung ab.

Bei dieser Konstruktion muss es doch regelmässig zu reichlich grüner Soße kommen.



Gruss R.

Da ich das MJG bereits in der letzten Saison in der 7x64 geführt habe, kann ich dir berichten, dass bei keinem einzigen von 27 erlegten Rehen ein Splitter den Pansen geöffnet hat. Die Splitter schießen meist unmittelbar rund um den Restbolzen aus dem Wildkörper aus!
 
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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Ronin schrieb:
Hallo,


bei jedem 10-15 Schuss nahm das Messingmassivgeschoss Impala nach vermutlicher Ablenkung im Wildkörper unberechenbare Bahnen.

Auf Wunsch des Entwicklers des MJG soll das Wild durch Schuss hoch hinters Blatt/ erlegt werden.
Das Geschoss zerlegt sich in ca. 4 spröde/scharfkantige Messingsplitter und einen grösseren Restbolzen.
Die Zerlegung des Geschosses findet in mittelbarer Nachbarschaft zu Wirbelkörpern, Rippen und Zwerchfell statt und Messing gibt keine kinetische Energie durch Verformung ab.

Bei dieser Konstruktion muss es doch regelmässig zu reichlich grüner Soße kommen.



Gruss R.

Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Die Splitterwirkung ist auch abhängig davon, wie das beschossene Stück stand. Bei Schüssen auf breit stehendes Wild, hatte ich keine Zwechfelldurchschläger durch Splitter. Die drei beschossene Rehe von mir, bei denen der Pansen durch Splitter geöffnet wurde, ist mir zuzuschreiben. Die Rehe standen schräg und vermutlich hätte es bei der Wahl anderer Splitterabgebender Geschosse auch zu der Wirkung kommen können. Also eher meine Schuld, als man das dem Geschoss zuschreiben könnte. Manchmal bringt ein bisschen warten mehr, als das "jetzt muss ich aber schnell............ "
 

HD

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Als ich noch Bleibatzen nach dem Wild schleuderte, war der Pansen deutlich häufiger offen, obwohl ich mir das vom Treffersitz her manchmal nicht erklären konnte. Mit KJG/MJG hatte bisher ich das Problem nur bei einem schlechten Schuss.

Zum Thema "State of the Art"-Schuss aufs knöcherne Blatt: Entwertetes Wildbret vom Rücken durch den "Kraftstoß" oder durch Splitter hatte ich mit dem KJG/MJG noch nie. Warum sollte ich also so blöd sein und auf das Blatt schiessen, wenn das Wild bei Kammerschuss genauso schnell tot umfällt? Ist es dann noch töter? Klar, wenn ich kein Vertrauen in meine Waffe, mein Geschoss und meine Schießfertigkeit habe, muss ich irgendwo draufhalten, wo auch schlechte Waffen/Geschosse/Schützen wenig Nachsucherisiko haben.

Ich kann gar nicht so viel essen wie ich k.....!

WaiHei
 
A

anonym

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

carcano schrieb:
Ich erinnere mich, dass gewissen formstabilen Massivgeschossen gerade bei solchen Treffern auch eine erhebliche Ablenkungsgeneigtheit vorgeworfen oder vorgehalten wurde. Hältst Du solche Aussagen für unbegründet?

WH, Carcano

Ob der/die gestrenge ModIn über diese deine Themenverfehlung wieder so böse sein wird?

Nur soviel: Da ich gerade bei diesem Geschoss über gesicherte Erkenntnisse verfüge brauche ich mich nicht mit unbegründeten Aussagen herum :mrgreen: schlagen.
 
A

anonym

Guest
Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

Bärentatze schrieb:
Da ich das MJG bereits in der letzten Saison in der 7x64 geführt habe, kann ich dir berichten, dass bei keinem einzigen von 27 erlegten Rehen ein Splitter den Pansen geöffnet hat. Die Splitter schießen meist unmittelbar rund um den Restbolzen aus dem Wildkörper aus!

Vielleicht hältst du dich da nicht unbotmässigerweise an Möllers Haltepunktvorschriften, vielleicht splittert das Geschoss beim Reh so spät im Wildkörper, dass sie ohnehin wirkungslos sind, vielleicht war das nur Zufall.
 
A

anonym

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

HD schrieb:
1. Zum Thema "State of the Art"-Schuss aufs knöcherne Blatt: Entwertetes Wildbret vom Rücken durch den "Kraftstoß" oder durch Splitter hatte ich mit dem KJG/MJG noch nie.

2. Warum sollte ich also so blöd sein und auf das Blatt schiessen, wenn das Wild bei Kammerschuss genauso schnell tot umfällt? Ist es dann noch töter? Klar, wenn ich kein Vertrauen in meine Waffe, mein Geschoss und meine Schießfertigkeit habe, muss ich irgendwo draufhalten, wo auch schlechte Waffen/Geschosse/Schützen wenig Nachsucherisiko haben.

Ich kann gar nicht so viel essen wie ich k.....!

WaiHei

Ad1. Du Glücklicher! Aber wenn ich mir so die Bildchen auf der Möller HP anschau, da ist das Kreuz bei der Hälfte der Stücke abfgeschossen.

Ad2. Da brauchst jetzt aber wildwundballistische Nachschulung: Zumindest in unseren Breiten hält man die Stelle für die letalste, wo die vitalsten Organe und Bahnen konzentriert sitzen. Da tut es nämlich am meisten weh. Aber du scheint ja ein Ausnahmejäger zu sein hinter dem sich sogar Old Shatterhand anstellen muss, für euch beiden wird die Physiolgie unserer Viecher natürlich aussser Kraft gesetzt.
 
G

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Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle

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