Erfahrungen mit dem Fox Classic Hunter 220gr aus 9,3x62

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Ok, also auch keine gesicherten Daten! Die Simulationen kannst du getrost vergessen. Die sagen dir bestenfalls pmax und v0 voraus, alle anderen Daten sind zu ungenau.

Das RS52 ist zickig! Es ist zündunwillig und braucht viel Druck für sauberen Abbrand.
Ich habe bei Messungen in der 9,3x62 sogar leichte Nachbrenner in Mündungsnähe gesehen. Alles soweit unkritisch, aber vorhanden. Leistung und Präzision sind sehr gut. Für die 9,3x62 ist es für mich das beste Pulver. Vielleicht auch noch RL15, aber da vermute ich, dass es auch RS52 oder RS50 ist.
 
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Ich habe bei den 202gr. Hasler Ariete und RS40 sehr gute Ergebnisse.
Ladung ist der Wiederlade DB eingestellt.
 
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Fox Classic Hunter und Quickload

Habe irgendwann die Ladedatei für Fox-Geschosse aus dem Internet ins Quickload integriert.

Da ich jetzt jagdlich gezwungenermaßen auf bleifrei umstellen musste, habe ich für mich eine Laborierung für die 9,3x62 mit dem Fox Classic Hunter 220 grs erstellt. Dabei bin ich auf folgende Abweichungen gekommen:

-Die Geschoßlänge der Datei passt nicht. Das Geschoß ist länger als in der Datei erfasst.

-Das Ladeverhältnis stimmt ebenfalls nicht: Obwohll QL/Fox unter100% raschelt das Pulver beim Schütteln der fertigen Patrone nicht.

-Wenn ich den Daten von Quickload bzw. Fox folgen würde, wird meines Erachtens das Geschoß zu tief in der Hülse versenkt, was den effektiven Brennraum noch einmal verkleinert.

-Nach Verwendung einer Ladeleiter ist für mich bei 53,0 grs R902 Ende der Fahnenstange.

Nach Quickload bzw. Fox wäre noch mehr drin, führt aber nach meiner Meinung zu einem total überhöhten Gasdruck.

Fazit: Der Anfangsdruck für das Geschoß muss für die Entwicklung einer Gebrauchsladung von 250 bar auf mindestens 800 bar eingestellt werden.

Von mir verwendete Werte

Fox Classic Hunter 220 grs; Geschoßlänge tats. 34,9 mm; Anfangsgasdruck/Geschoß auf 800 bar geändert (Lotteriespiel bei den Bleifreien!

OAL: 84,1 mm (bis kurz vor Anfang erster Fräsrinne: zur optische Kontrolle)

Hülse: DAG (in diesem Fall von mir nicht ausgelitert, da es bei TM-Geschossen in der 9,3x62 nie Probleme gab)

R902 max. 53,0 grs; Ladeverhältnis lt. der Berechnung QL 92,3%, liegt aber tatsächlich höher in der Nähe von 98 oder 99%

Errechneter Gasdruck: 3461 bar; Zündhütchen noch gerundet (1,0 grs höher, dann platt!)

Errechnete Vo und Energiewerte daher nach meiner Meinung Makulatur bzw. weit höher



Alle Ladedaten ohne Gewähr für die Richtigkeit und bei Nachahmung auf eigene Risiko des Nachahmers.
 
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Um da eine Einschätzung abzugeben wäre es gut die V0 und auch die L6 max deiner Waffe zu wissen. Deine L6 scheint mir etwas hoch. Ich lade die auf 83mm und V0 795m/s
Hülsenvolumen zu wissen ist immer hilfreich.
 
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Ich hab deine Ladung bei mir in QL mit geänderter Geschosslänge eigegeben und komme auf ähnliche Ergebnisse.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist ein flaches, statt noch rundem ZH dein Hinweis auf sehr hohen Druck. Wieviel Luft hat dein Geschoss in deinem Lauf noch bis zu den Feldern?

Guillermo
 
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Den obigen Post habe ich nur geschrieben, da im Forum anscheinend manche nicht mit dem Fox zurechtkommen.



-Es ist klar, dass es besser ist, zusätzlich noch das Hülsenvolumen zu bestimmen. Nachdem ich aber bereits seit 30 Jahren mit der 9,3x62 (verschiedenen Hülsenlose bzw. Hersteller) und weit über 1000 geladenen Patronen noch nie Probleme diesbezüglich hatte, habe ich mir dies geschenkt, zumal ich grundsätzlich im unteren bis mittleren Bereich der Ladeleiter bleibe, sobald eine ausreichende Präzision gegeben ist. Bisher hatte noch jede Sau unter 100 kg (99,9% der Erlegungsgewichte aufgebrochen) ohne Ausreizen der maximal möglichen Ladung immer einen Ausschuss; d.h. es gibt immer noch einen Energieüberschuß, der dann in der Botanik geht.

Die 9,3x62 ist nicht so zickig, wie eine 300 WinMag, bei der die Hülsenvolumina zwischen den einzelnen Herstellern und deren Lose stark schwanken. Hier wird von mir jedes Los ausgelitert.

-Ein signifikant größeres Problem stellt bei der 9,3x62 aufgrund des üblicherweise extrem dünnen Hülsenmaterials ein „weites“ Patronenlager bei der verwendeten Waffe dar. Da kann es dann nach Vollkalibrierung trotz moderater Ladung zum Hülsenabriß kurz vor dem Bodenstück während des Schusses kommen. 98er und Steyr werden das wegstecken, bei der R93: Fragezeichen! Daher wird von mir jede Hülse diesbezüglich kontrolliert.

-Die von mir gewählte L6 stimmt nach meiner Meinung mit dem Usus vieler Hersteller überein, die Setztiefe entsprechend dem ersten Ring des Geschosses anzupassen. Dies dient der optischen Kontrolle der Setztiefe (Jagdeinsatz/Rückstoß/Magazin!). Die fertige Patrone mit der gewählten OAL passt sowohl in das Patronenlager als auch in das Magazin der von mir verwendeten Waffe; zudem vermeide ich eine Pressladung.



Wie bereits angeführt, schreibe ich dies nur, um für Andere eine Anregung zu geben. Niemand ist gezwungen, dies zu befolgen. Kreativität ist Trumpf.



Alle Ladedaten ohne Gewähr für die Richtigkeit und bei Nachahmung auf eigene Risiko des Nachahmers.
 

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Wheelgunner_45ACP

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Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist ein flaches, statt noch rundem ZH dein Hinweis auf sehr hohen Druck.
Das kann man so nicht sagen :cool: Das spielen u.A. auch Lager, VA, ZH-Material und Dicke dieses Materials mit rein.

Ansonsten:
- Geschoßlänge: In den Anleitungen zu QL und GRT lässt sich finden, dass die Geschoßlänge immer zu überprüfen ist.
- Das Hülsenvolumen zu ermitteln ist immer gut, 10% zwischen einzelnen Losen und/oder Hersteller ist immer drin.
- Gleiches gilt für die L6. Die Hersteller richten sich bei ihren Empfehlungen immer nach einem Minimallager und ihren Geschoß. Aber auch da kann es Ausreißer geben. Die nur nach optischen Kriterien zu wählen kann sich als Risiko raus stellen.
 
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Das kann man so nicht sagen :cool: Das spielen u.A. auch Lager, VA, ZH-Material und Dicke dieses Materials mit rein.

Ansonsten:
- Geschoßlänge: In den Anleitungen zu QL und GRT lässt sich finden, dass die Geschoßlänge immer zu überprüfen ist.
- Das Hülsenvolumen zu ermitteln ist immer gut, 10% zwischen einzelnen Losen und/oder Hersteller ist immer drin.
- Gleiches gilt für die L6. Die Hersteller richten sich bei ihren Empfehlungen immer nach einem Minimallager und ihren Geschoß. Aber auch da kann es Ausreißer geben. Dis nur nach optischen Kriterien zu wählen kann sich als Risiko raus stellen.
Ja eben. Drum hab ich nachgefragt, ob das sein einziger Hinweis ist.

Guillermo
 
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Ich nutze das Geschoss aus einer R93 mit 50cm Lauf, verladen mit 55gr N135 (jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich!)
Vo hab ich noch nicht gemessen, müsste gemäss QL und GRT aber bei 790m/s
Servus porco fidelio,


hast Du inzwischen die Geschwindigkeit gemessen?
Ich verlade das Fox ebenso mit N135 (55,5 gr). Von der Präzision gibts nichts auszusetzen; fünf Schuss ein Loch. Allerdings habe ich wie Du mit einer Geschwindigkeit um die 785 m/s gerechnet. Die Ernüchterung trat gestern auf dem Stand ein. Mit MagnetoSpeed fünf Schuss gemessen. Ergebnis 750 m/s mit 60er Lauf.
Werde wohl mal dann das RS 52 ausprobieren. Oder ist das N540, wie von Fox empfohlen, einen Versuch wert?

Waihei
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War auch überrascht, als die Ladung mit 61,0gr RS52 bei 83,0mm L6 nur 760 m/s anstatt 800 m/s ergeben hat.
 
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Hallo Glockuser!
Ja, ich habe die Fox mit 55,0gr N135 kürzlich aus dem 50cm Lauf gemessen.
Wie bei dir auch, war ich über die doch niedrigere Geschwindigkeit erstaunt, welche mir das LabRadar anzeigte.
Jedoch war es nicht ganz so mager wie bei dir.

Ich hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 758m/s gemessen.

Finde ich dann aber schon erstaunlich, was ein Lauf ausmachen kann. Denn bei mir sind 0,5gr weniger Pulver drin und 10cm kürzerer Lauf aber dennoch 8m/s mehr Vo.

Ich entschied mich aber dazu, die Ladung vorerst so zu belassen. Denn die hat bislang immer gut gewirkt.

N540 und RS52 hab ich auch hier aber bis jetzt nicht getestet. Der Abbrand ist gemäss Simulation mit N135 im kurzen Lauf besser. Daher der Griff zu dem Pulver um den SD nicht unnötig zu belasten.
 
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Vielen Dank für die Antworten.
Werde es mal auf Waldkampfentfernung einsetzen. Wie bereits erwähnt ist die Präzision top.

Waihei
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Meine vermute sehr, dass du zufrieden sein wirst. Ich hab meine hauptsächlich auf der DJ eingesetzt und war sehr zufrieden. Auch auf Rehwild.
Bei grösseren Sauen (60kg aufwärts) waren die Pirschzeichen um den Anschuss manchmal etwas dürftig. Aber in Anbetracht der sonst guten Wirkung und geringen Entwertung war mir das bislang egal.
 
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Servus porco fidelio,


hast Du inzwischen die Geschwindigkeit gemessen?
Ich verlade das Fox ebenso mit N135 (55,5 gr). Von der Präzision gibts nichts auszusetzen; fünf Schuss ein Loch. Allerdings habe ich wie Du mit einer Geschwindigkeit um die 785 m/s gerechnet. Die Ernüchterung trat gestern auf dem Stand ein. Mit MagnetoSpeed fünf Schuss gemessen. Ergebnis 750 m/s mit 60er Lauf.
Werde wohl mal dann das RS 52 ausprobieren. Oder ist das N540, wie von Fox empfohlen, einen Versuch wert?

Waihei
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Ich nutze die Fox mit RS52. Mit 60.2gn bin ich bei einem 56cm Lauf in einer Haenel bei rund 800 m/s. L6: 83mm. Habe jedoch jetzt von 7Kg RS52 Pulver nur noch etwa 3 hier stehen. Und werde langsam auf 51cm Lauf und SD Optimieren und das letzte V0 erreichen ausblenden. Ich glaube habe es schon in die Ladedaten geschrieben. Bin mit N135 bei etwa 740m/s gelandet. Reicht wohl auch für alles bei uns, und unsere Distanzen.
Gruss
 
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Heute mal die erste Patronen mit RS40 u. dem 220gr. FOX testen.
Bin noch ein bisschen am überlegen ob L6 laut Fox Ladedaten oder eher Richtung 85mm.
 

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