Erbrechen nach Verzehr vom Rehrücken

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5 Feb 2008
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... Dann mit Wasser gespült und im Schuppen im Fell aufgegangen (ca 21 Uhr). Temperatur im Schuppen ca. 16 Grad.

Am nächsten Tag habe ich um ca. 15 Uhr mit dem Zerwirken begonnen, Vakuumiert und gekühlt.
Wenn Du keinen Wert mehr auf deinen Gastgeber legst und in Zukunft beim Forst jagst, schenk den Bock doch dem Jagdherrn.
Soll der doch seine Lektion lernen!
Andererseits frage ich mich auch, ob der Jagdherr den Beginn der Weiterverarbeitung erst am Nachmittag um 15:00 Uhr angedacht hatte?

Was war denn eigentlich mit dem Wasser am Schuppen?
Wurde da der Schlauch genommen, der Wasserhahn aufgedreht und direkt ausgespritzt? Stichwort "Leitungswächter".

Mein Metzger erzählte mal, bei ihm sei jemand mit einem frisch erlegten Stück Wild zur Weiterverarbeitung im Auftrag gekommen.
Der Schuss war gut, ordentlich aufgebrochen, nur die Innenwände wären ganz grau gewesen.
Auf die Frage was er denn mit dem Stück gemacht habe, antwortete der Erleger, er habe das Stück mit frischem Bachwasser ausgespült.
Daraufhin jagte der Metzger den Sützen vom Hof!
 
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17 Jun 2024
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Wer ein sauber geschossenes Stück ordentlich aufbricht, hinten hoch gehängt, geht auch in der Flur...braucht keinen Schluck Wasser....

Grün geschossenes wir in der Wildkammer mit Frischwasser ausgespült, umgehend zerwirkt und alles "Inwändige" verworfen oder zu Hundefutter....
 
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3 Aug 2014
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Ach du meine Güte,
bei dem was einige hier schreiben wird dem armen Kerl ja nochmal schlecht:sick:

Ich achte auch recht penibel auf Wildbrethygiene und Kühlung, glaube aber nicht das
ein Stück Rehwild im genannten Zeitraum und Temperaturbereich verdirbt. Wohlgemerkt, und das vergessen offensichtlich einige, REHWILD, nicht SCHWARZWILD; die Unterschiede von der Temperaturverträglichkeit darf sich jeder gerne selbst anlesen.
Ich hätte auf jeden Fall kein Problem damit vom Reh zu essen, auch Medium, in Verkehr bringen würde ich es allerdings nicht.
 
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12 Okt 2023
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Ach du meine Güte,
bei dem was einige hier schreiben wird dem armen Kerl ja nochmal schlecht:sick:

Ich achte auch recht penibel auf Wildbrethygiene und Kühlung, glaube aber nicht das
ein Stück Rehwild im genannten Zeitraum und Temperaturbereich verdirbt. Wohlgemerkt, und das vergessen offensichtlich einige, REHWILD, nicht SCHWARZWILD; die Unterschiede von der Temperaturverträglichkeit darf sich jeder gerne selbst anlesen.
Ich hätte auf jeden Fall kein Problem damit vom Reh zu essen, auch Medium, in Verkehr bringen würde ich es allerdings nicht.
also nochmals: im Schuppen, 18 Stunden und die Temperatur nicht stabil - bei 16 Grad gestartet. Das Wasser wissen wir nicht, woher es kam, möglicherweise aus dem Schlauch.
Bei Schuppen im Sommer und zugänglich für Fliegen, hätte ich schon Bedenken.

Von den 70 Grad und Durchgebraten bei einem Rehrücken halte ich ansonsten kulinarisch auch nichts, das muss aber jeder selber wissen, ob er sich das traut. Das Reh muss nicht ein 2. Mal sterben. Allerdings achte ich vorher schon auf entsprechende Bedingungen. (Gäste frage ich übrigens, ob der Gargrad für sie ok ist - bisher war es das immer).
 
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24 Mai 2019
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Also so richtig viel Expertise ist da um Fleisch als Nahrungsmittel offenbar nicht vorhanden, wenn selbst 🐕 🐕 die Verwertbarkeit in Frage gestellt wird.

Sollte der Bock das Ende einer Vegetarierkarriere einleiten? ;)
 
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11 Feb 2017
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Ich denke man sollte für Mitleser noch den Tip geben, sich bei den Anschaffungen im Bereich von mehreren 1.000,-- Euros auch nen Kühlschrank für nen 1.000er zu gönnen.
Dieser kann auch für Partys genutzt werden, hält eigentlich und geht bei den anderen Kosten schlichtweg unter .....
 
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23 Mai 2013
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Das Thema Reh und Hund scheint mir noch nicht genügend durchgearbeitet! Mein bester
Hund hatte mit dem ersten Reh im JJ auch immer Probleme. Schweiß, Milz, Stücken der Leber
oder ähnliches zum Genossen machen lagen dann früh in der Diele. Später im Jahr dann nicht
mehr. Bei Rotwild oder Muffel gab es das Problem nie.
Übrigens hatte ich hier noch ein Fleischer-Lehrbuch liegen, in dem das Abkühlen 1h>1° als
ideal für die Fleischreifung angesehen wurde. Das war allerdings noch von damals, als durch ungekühlte (?) Biosprossen noch nicht über 50 Menschen gestorben waren.
 
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9 Jul 2024
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Wenn eine Grillwurst o.ä. über 18 Stunden im Garten liegt bei 16 Grad oder mehr würde ich die auch nichtmehr essen guten Gewissens...
Ich denke hier liegt das Problem :unsure:
 
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3 Jan 2006
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Hatte ich tatsächlich auch schon zweimal. Allerdings bis Dato immer nur vom Wildbret des Rehwildes.

Letztes Jahr, Schmalreh erlegt. Eine Woche bei 4Grad in der Kühlung. Stück vom Rehrücken in die Pfanne, leicht Rosa (wirklich sehr leicht) in die Pfanne und dann probiert. Ergebnis, Erbrechen und Durchfall. Vom Rest Gulasch gemacht. Schön im Bräter durchgegart, keine Probleme.

Diese Jahr der Maibock. Paar Stücke auf den Grill. Danach ging’s mir richtig dreckig. Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit. Hab davon noch Gulasch in der Truhe, das werde ich nochmal probieren.

Ein Jagdfreund sagt mir immer wieder, dass vor allem Wild durchgegart werden muss.
Genau so ist es. Wildbret sollte, nein muss immer durchgegart werden.
 
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Heutzutage sollte im Zusammenhang mit Wild immer eine Kühlmöglichkeit vorhanden sein.
Aber Leute, nur weil der Bock mal eine Nacht aufgebrochen und sauber in der Gegend herum hängt ist der doch nicht vergammelt.
Ich kenne noch die Zeiten, da hatten wir im Revier zwar keine Sauen, aber auch keine Kühlmöglichkeit.
Das Stück wurde auch bei 30 Grad gleich versorgt und kam in den Jagdhaus Keller, da war es immer so um 10-15 Grad. Dann hat man das Stück am nächsten oder übernächsten Tag zerwirkt. Da schmeckte man GAR NICHTS.
Jahrhundertelang wurde Wild mit HautGout gegessen ohne daß den Leuten schlecht davon wurde.
Unsere steinzeitlichen Vorfahren aßen sogar Aas. Unser Verdauungssystem verträgt eine ganze Menge. s. Fleischskandale-Gammelfleisch.
Kann natürlich sein, daß Bubchen mit Sagrotan groß gezogen wurde, diejenigen reagieren dann vielleicht empfindlicher. :devilish: :evil:
 
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21 Jan 2002
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Genau so ist es. Wildbret sollte, nein muss immer durchgegart werden.
Nö. Wer es sich nicht zutraut durch Druck den Garzustand festzustellen kann ein Fleischthermometer benutzen.
60 Grad Kerntemperatur ist durch gegart. Rosa ist 55-59 Grad.
Da passiert gar nichts. Welche Zoonose sollte sich da auswirken, wenn die Kerntemp. statt 60 Grad 57 hat.
Veterinäre vor...
 

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