Entschädigung bei Nachsuchen

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Tach auch,

bei uns ist nur die Vergütung der gefahrenen Kilometer mit 0,30€ vorgesehen. Mit An- und Abfahrt würde der gute Frank - der wäre der weitentfernteste SHF - von mir knappe 20,00€ bekommen. MEHR ist als Empfehlung von der Jägerschaft nicht vorgesehen. Das soll die Hemmschwelle senken einen Nachsuchenführer zu holen. Ebenso wie der schöne Satz auf dem Rufnummernverzeichnis: "Die Führer sind nur an dem Zurstreckebringen des kranken Wildes interessiert.
Sie haben absolute Schweigepflicht!"

Was der einzelne Schütze nach seinem Ermessen noch drauflegt ist sein Bier.
Der Zusammenhang mit der Hemmschwelle war mir anfangs nicht klar, ich würde gar nicht darauf kommen vorher nach dem Preis zu fragen, ich dachte immer es ist das Wichtigste irgendwie an das Stück zu kommen... :oops: Ich war schon etwas überrascht, als der Klosterförster von regelrechten Preisanfragen schrieb.

Ich persönlich habe glücklicherweise noch keine SHF-Leistung in Anspruch nehmen müssen - meine kurzatmigen Engländer ;-) haben das bisher gut hinbekommen wenn's mal nötig war. Bei den Nachbarn oder in befreundeten Revieren waren wir auch immer gern zur Stelle. Wenn ich mir oder meinem Hund das nicht zugetraut habe, wurde ein SHF gerufen.
Ich war einige Male dabei, wo die "Profis" sofort massiv abgewunken haben, als es an die Bezahlung ging. Die haben sich dann aber trotzdem über eine Flasche Wein o.ä. gefreut...

Von einem generellen Stundenlohn halte ich nichts.
Leider macht die Nachsuchenführerliste keine qualitativen Unterschiede. Dort ist jeder aufgeführt, der die Grundvoraussetzung zur Revierübergreifenden Nachsuche erfüllt... :roll: Die anderen aufgeführten Nachsuchengespanne lasse ich dabei mal ganz aussen vor. Wir haben das Glück hier und in der Nähe wirklich üppig mit sehr guten SH-Gespannen ausgestattet zu sein, aber es sind hier und im Nachbarlandkreis auch welche dabei, wo ich mich im Nachhinein gefragt habe, warum ich nicht doch besser selbst nachgesucht hätte...
Also, eine entsprechende "Zusatz"Vergütung behalte ich mir dann doch lieber selbst vor.

Gruß
Nikon
 
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Ich habe noch nie etwas verlangt.
Meine Nachsuchen liegen auch meist nur innerhalb der Heegegemeinschaft.

Manchmal bekommt man mal was zugesteckt - freiwillig.
 
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Rudi Bautz schrieb:
Ich habe noch nie etws verlangt.
Meine Nachsuchen legen auch meist nur innerhalb der Heegegemeinschaft.

Manchmal bekommt man mal was zugesteckt - freiwillig.

Es kommt wohl immer darauf an, wieviel man nachsucht. Wenn Tierarztkosten anfallen fragt auch keiner danach. Ich habe mal in einem Jahr über 4000 EUR Tierarztkosten wegen Verletzungen bei Nachsuchen in einen Hund gesteckt. Davon habe ich auch keinen Cent wiedergesehen.
 
A

anonym

Guest
Nikon, es geht keineswegs darum, eine Preisnachfrage oder was auch immer zu starten, sondern eine mir bekannte Anwältin braucht für ein laufendes Verfahren diese Werte. Fragt bitte nicht, worum es in dem Verfahren geht - ich weiß es selbst nicht und es geht auch niemanden etwas an - , ein Nachsuchenführer, der daran beteiligt ist,hat zumindest seine Nachsuchen stundenweise abgerechnet!

Da sich hier immer einige melden, die erklären "wir machen Nachsuchen umsonst" , bitte mal kurz zur Sache! Wenn man 1oo mal oder noch mehr im Jahr zur Nachsuche fährt, wird man über kurz oder lang mit dem Rechnen anfangen!
 
A

anonym

Guest
69er schrieb:
Klosterförster schrieb:
Was soll dieses Gelabere von den bösen Nachbarn?!

Na ganz einfach: Der Nachbar ist der anerkannte Schweißhundeführer. Probleme habe ich nicht gebaut, da irrrst du. Ferner das andere anngrenzende Nachbarrevier. Steht aber nicht zur Debatte.

Also gibt es durchaus Zusammenhänge zum Thema die tiefre gehen.

Ich verstehe jeden, der sich kein Gespannn aus der Staatsforst holt. Aber



dazu habe Förster ihre eigene Meinungen, ebenso wie die Jäger aus dem Umland.

Von daher: Gebrabber zurück :lol: Scheint hier immer noch nicht möglich zu sein sachlich zu posten, schade drum.




Wenn Du keine Probleme mit Deinem benachbarten Förster hast, hast Du scheinbar aber ein schlechtes Gewissen, zumindest wenn Du ihn nicht zur Nachsuche holst!
 
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sodia765 schrieb:
@ klofö

es wäre sicherlich sehr interessant,wenn langjährige nachsuchenführer mal aus dem nähkästchen plaudern würden.

:shock: Bist du irre?
Wenn die anfangen, ist nächste Woche die Jagd verboten...

Ich persönlich finde, dass es bundesweit solche Stationen wie in Lauenburg geben müsste.
Die gesamten Kosten inkl. der Besoldung des Berufsjägers sollten einerseits durch die Jagdsteuer und die Pächter der Reviere, also in einer Pauschale je ha Jagdfläche, abgegolten werden.
Als Vorteil würde ich nicht umbedingt eine Erhöhung der Nachsuchenquote ansehen, sondern, dass hier wirkliche Fachleute mit firmen Hunden am Werke sind, welche den Erfolg einer Nachsuche sicherlich erhöhen würden.
Und das wäre widerum im Sinne der meist durch Menschenhand leidende Kreatur!

W.
 
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Amadeus schrieb:
michik007 schrieb:
..... Jeder Handwerker berechnet eine Anfahrt, etc. aber der SH-Führer ist halt der Knecht :?:
l

Den Handwerker bezahlt man aber nur nach erbrachter Leistung. Ich rede davon nicht im voraus für etwas bezahlen zu wollen, was ich aller Wahrscheinlichkeit nie in Anspruch nehmen werde. Das wäre als würde ich eine Versicherung gegen Bootsunfälle abschließen obwohl ich kein Boot habe. Falls ich ihn doch einmal rufe, wird der SHF natürlich bezahlt.

WH
Amadeus

hier liegst Du nach meiner Ansicht weit daneben.
Du bist ja Bootsbesitzer (Jagdpächter) und demzufolge besteht durchaus das Risiko des Bootsunfall (Nachsuche).

W.
 
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Ich habe heute noch einen Nachsuchenprofi in Anspruch genommen, da ich am Anschuß keinerlei Schweiß, Haar oder Knochen gefunden habe. War dann (zum Glück) doch nur eine kurze Totsuche, ca 40m bis zu dem Rest von dem was die Sauen übriggelassen hatten. (War zwar für mich nicht abzusehen, hätten die eigenen Hunde aber wohl auch noch hinbekommen.) Er wollte 15,-- EUR und bekam 20,-- EUR, die ich sehr gerne gegeben habe.
Da auch die An- + Abfahrt nicht gerade ein Katzensprung war und der gute Mann gerade von einer Nachsuche an der Mosel kam, sind 15,--EUR ein Betrag der bei 0,25 €/km nicht mal die Fahrtkosten deckt.
 

ROJ

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Amadeus
Das beste Mittel gegen SHF ist es selbst Hunde entsprechend auszubilden.[/quote]

Das beste Mittel gegen Schweißhundführer...... ????!!!!
Ich glaubs ja nicht, du kannst aber schon noch alles essen , oder was sagt dein behandelnder Arzt ???
 
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Klosterförster schrieb:
Nikon, es geht keineswegs darum, eine Preisnachfrage oder was auch immer zu starten, sondern eine mir bekannte Anwältin braucht für ein laufendes Verfahren diese Werte. Fragt bitte nicht, worum es in dem Verfahren geht - ich weiß es selbst nicht und es geht auch niemanden etwas an - , ein Nachsuchenführer, der daran beteiligt ist,hat zumindest seine Nachsuchen stundenweise abgerechnet!
Okay, dann hatte ich das falsch verstanden. Das ist dann aber ganz sicher eine komplizierte Kiste, weil es ja - wie die Diskussion hier zeigt - kaum irgendwo einen festgelegten Rahmen für Nachsuchendienste gibt. Da ist dann ja die Fahrtkostenvorgabe schon ein - wenn auch kleiner - Schritt.
Klosterförster schrieb:
... Wenn man 1oo mal oder noch mehr im Jahr zur Nachsuche fährt, wird man über kurz oder lang mit dem Rechnen anfangen!
Das ist auch völlig legitim! Als "Kunde" bin ich ja auch gern bereit gute und professionelle Arbeit angemessen zu bezahlen. Aber genau dort beginnt das Problem, wo ist die Grenze, was ist professionell? Bei Dir @Frank, sehe ich das schon so. Bisher würde ich das Urteil ob prof. oder nicht, halt an der Qualität der Arbeit, nach meinem persönlichen Eindruck festmachen. Ich maße mir ganz einfach mal ausreichend Urteilsvermögen darüber an.
Aber nicht zuletzt machen die meisten Gespanne das aus Freude an der Jagd und der Hundearbeit und nicht zum Geld verdienen. Das Du natürlich auch Freude an der Arbeit mit Deinen Hunden hast, steht ausser Frage! ;-)
Oft genug bieten sich Nachsuchengespanne auf jagdlichen Versammlungen wie Sauerbier an, um überhaupt genügend Arbeiten für ihren Hund zu bekommen. Klar ohne Arbeit kein guter Hund! Aber wenn es um die Vergütung geht, kommen wir immer wieder zu dem Punkt, wo ist die Grenze zum professionellen Nachsuchen? Damit keine Missverständnisse aufkommen, möchte ich nochmal betonten, dass es natürlich auch unter den seltener suchenden Hunden gute und talentierte Vertreter ihrer Art gibt!
Es ist wie in allen Bereichen: wird eine gewisse Grenze überschritten, wird aus Freizeitgestaltung und Spaß an der Freud - die hier natürlich einen ernsten Hintergrund hat - ganz schnell Stress und Arbeit.
Wenn ich mit meinem Hund zu einem Pickingup (reine Apportierarbeit von meistens Federwild auf großen Jagden) fahre, tue ich das aus Freude an der Jagd und der Hundearbeit. Auf professionellen Jagden bekomme ich das auch vergütet - vor meiner Zeit gab's dort Bargeld, seit einiger Zeit wird eher mit freiem Essen, einer Handvoll Fasane und freier Jagd auf die Vögel vergütet, für die die Gäste viel Geld zahlen müssen. Das ist für mich mehr als okay. Das Risiko, dass dem Hund etwas passiert, ist natürlich immer da - aber darüber mag ich nicht weiter nachdenken...(ein Risiko, mit dem SHF nur zu oft leidvolle Erfahrungen machen :-( )
Ich mache die Pickingups aber in der Saison auch nicht 3 bis 5 Tage die Woche, wie ein Freund von mir dies tut. Für den artet das manchmal schon in Arbeit aus und er muss ständig 4-5 Hunde dafür fit halten - aaaaber, das ist letztlich alles freiwillig!
Vielleicht ist es ein bisschen wie mit der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehr. Wie sagt unser OrtsBM - der Eintritt ist freiwillig, der Rest ist Pflicht... Das Feuer wird von der FF genauso gelöscht, wie von den Kollegen der BF.

Was hier aber kaum jemand genannt hat, sind z.B. die Arbeitszeiten eines SHF. Oft genug ist eine Nachsuche zu den unmöglichsten Zeiten nötig. Als Handwerker verlange ich für solche Arbeiten einen Zuschlag. Für jemand, der wie ich professionell diesen Job ausübt, ist das legitim. Für den Schwarzarbeiter ist das Wochenende seine "normale" Arbeitszeit und völlig okay... Vielleicht ein blöder Vergleich aber ihr versteht hoffentlich, was ich meine.
In diesem Zusammenhang interessiert mich, wie das von den Forstämtern gehandhabt wird. Was ist Dienst- und was ist Freizeit? Nachsuchenarbeit ausserhalb der Forstreviere ist wahrscheinlich Freizeit, oder?

So, ich hör jetzt auf. Je länger ich über dieses Thema nachdenke, desto mehr "wenn" und "abers" fallen mir ein...

Mir fragenden Grüßen
Nikon
 
A

anonym

Guest
Bärbel, die letzten Fragen beantworte ich Dir gerne, aber nicht im Forum! :wink:
 
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nikon schrieb:
[Vielleicht ist es ein bisschen wie mit der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehr. Wie sagt unser OrtsBM - der Eintritt ist freiwillig, der Rest ist Pflicht... Das Feuer wird von der FF genauso gelöscht, wie von den Kollegen der BF.

Aber die BF macht es besser... :wink:

W.
 

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