Energie sparen - was macht ihr ?

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Mit energetischer Sanierung wird eben viel Geld verdient.
Über die Sinnhaftigkeit kann jeder Eigentümer selbst entscheiden, Mieter nicht.
Gibt genügend Beispiele wo Mieter zum Schluß 50€ Heizkosten gespart haben, aber dafür jeden Monat 100€ mehr Miete bezahlt haben.
So lange man Grün wählt und glaubt durch die Energieersparnis was gutes getan zu haben, bitte.
Aber finanziell lohnt es eigentlich nur selten und angesichts der Preissteigerungen aller Orten muss man sich diese Haltung eben auch leisten können. Imho trägt das nur zu mehr Problemen auf dem Wohnungsmarkt bei, Wohnungen werden noch teurer.
Mein Vermieter ist schon auf die Bremse getreten, eine örtliche Wohnungsbaugesellschaft, seit 2014 wird der Wohnungsbestand modernisiert. Mittlerweile nur noch Fassaden und Fenster und nicht mehr so schnell wie geplant.
Die Kosten haben sich seitdem verdoppelt....
 
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SOR

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Hm - ich will Dir nicht zu nahe treten ... aber gefühlt war es ein Berufskollege, der genau in
dieser Thematik unterwegs ist, der mir/uns außer Kosten wenig gebracht hat.
Es ist richtig, dass das Haus nun perfekt energetisch saniert ist/scheint, aber der Aufwand
steht in keinem Verhältnis zum möglichen Einsparpotential.

Der Depp war ich, der diese Situation nicht rechtzeitig erkannt hat.
Heute würde ich auf KfW & Co. verzichten - ein paar Dinge weglassen und dann hätte ich
mir viel Geld gespart, ohne dass ich signifikant höhere Energiekosten hätte.
Man lernt nicht aus ... ;)
Es gibt solche und solche.
Mittlerweile sind, durch die Aufweichung der Ausbildungskriterien, viele Deppen unterwegs - das ist leider wahr.

Um was für ein Gebäude handelte es sich denn hei Dir im Ausgangszustand und zu welchem Effizienzhausstandart wurde es saniert?
 
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Wenn ich will ja!

Dreiphasig 49 kWp PV
Dreiphasig 18kW SMA Sunny Island mit 30 kWh Speicher
Senertec Dachs als Zusatzlieferant mit 5,3 kW

Läuft autark über Stunden/Tage/Wochen oder Monate, wenn man ein wenig mitdenkt im Betrieb. Zwei Tage Testbetrieb gingen problemlos.

Meinen ersten Dachs habe ich übrigens 2010 gekauft um den Primärenergiefaktor in einem Neubau zu senken, was mir damals zu KfW55 verholfen hat. Der „Experte“ wollte den T9 Ziegel außen dämmen und andere „Kleinigkeiten“ die fast das doppelte des BHKW gekostet hätten.
Ich habe ihn dann gefeuert, war energetisch und finanziell damals das günstigste…
Was ist Deine Einschätzung? So ein Dachs, macht der auch Sinn für Otto-Normalverbraucher mit Einfamilienhaus wenn die alte Heizung ohnehin ersetzt werden muss?
 

SOR

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Aus meiner Erfahrung hauptsächlich solche!

Maßnahmen nach Schema F - keinen Blick für kostengünstige Alternativen oder unkonventionelle Wege. Gleichzeitig der Meinung die Weisheit mit dem goldenen Löffel gefressen zu haben.
Wobei der Löffel natürlich dementsprechend bezahlt sein will…
Wie viele Energieberater kennst Du denn?
Die Zahl wird keinen repräsentativen Querschnitt wiederspiegeln.
 
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Ich hatte dem hiesigen Stadtrat es im Jahr 2008 mal vorgerechnet. 2 identische Gebäude Baujahr 1929 beides Einzeldenkmäler. Gleiche Ausrichtung bezüglich der Himmelsrichtung. Eins voll saniert nach EnEV 2001. WDVS, Dachdämmung, Kellerdeckendämmung, neue Fenster, neue Hauseingangstüren, neue Wohnungstüren. Die Mieter zahlten nur für die energetische Sanierung eine Modernisierungsumlage von 2,34 EUR im Monat je qm Wohnfläche. Die energetische Ersparnis liegt bekanntermaßen ja nur im Bereich der Heizung und solare Gewinne auf der Außenwand bleiben wegen der Dämmung draußen. Sind also verloren. Die sparten sich von den Kosten der Heizung-Warmwasservorauszahlung von damals 1,20 je qm und Monat einen Betrag von 0,37 EUR an Gaskosten je qm und Monat. 2,34 EUR Energetische Sanierungsumlage minus 0,37 EUR Ersparnis gleich 1,97 EUR je Monat und qm die aus dem Fenster geworfen werden! Mal durchschnittliche Wohnungsgrösse von 65 qm und einer Verweildauer von rund 30 Jahren in den Genossenschaftswohnungen kann sich jeder ausrechnen, welche Beträge durch diesen volkswirtschaftlichen Mumpitz dem Volke entzogen werden und ihren Beitrag zur Verarmung leisten. Zumal es besonders dumm ist, Häuser zu dämmen und gleichzeitig eine Erhitzung des Klimas herbeizufabulieren.
 
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Energieberater sind auch nichts anderes als Versicherungs-, Finanz-, Wirtschafts- oder Bauberater.

Sie verkaufen Meinungen und Produkte die ihnen auf Schulungen eingetrichtert werden oder die besten Provisionen bieten. Als Handwerker empfiehlt man ähnlich, dazu kommt noch, daß man Produkte bevorzugt, die sich möglichst leicht und problemlos verbauen lassen. Effizient aber kompliziert ist unbeliebt.

Das soll jetzt keine Kritik sein, so läuft es nun mal. Man sollte es halt nur berücksichtigen und auch mal eine 2. oder 3. Meinung einholen.
 

SOR

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Energieberater sind auch nichts anderes als Versicherungs-, Finanz-, Wirtschafts- oder Bauberater.

Sie verkaufen Meinungen und Produkte die ihnen auf Schulungen eingetrichtert werden oder die besten Provisionen bieten. Als Handwerker empfiehlt man ähnlich, dazu kommt noch, daß man Produkte bevorzugt, die sich möglichst leicht und problemlos verbauen lassen. Effizient aber kompliziert ist unbeliebt.

...
Spitzenpost!

Deutlicher kann man nicht unter Beweis stellen, das man zwar viel Meinung aber keinerlei Ahnung hat.
 
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Was ist Deine Einschätzung? So ein Dachs, macht der auch Sinn für Otto-Normalverbraucher mit Einfamilienhaus wenn die alte Heizung ohnehin ersetzt werden muss?
Neu - nein!
Die Wirtschaftlichkeit steht u. fällt mit dem Wärmebedarf (bisher).
Seit neuestem auch mit dem Eigenstrombedarf, da die Einspeisung aktuell noch ca. 5 Cent bringt.

Billig gebraucht - ja, aber:
Nur wenn Du ihn tatsächlich noch ans Netz bekommst (Vorschriften Netzbetreiber usw.) und wenn Du handwerklich und technisch begabt bist.

Die Aussagen zu Wärmebedarf u. Eigenstrom sind auch hier gültig, weil es wenig Sinn macht die Primärenergie-kWh (z.B. in Erdgas) für 10 Cent zu kaufen und die erzeugte kWh Strom für 5 Cent einzuspeisen.
Wenn ich ein eAuto lade oder anderweitig Netzstrom substituiere, dann sieht die Rechnung ganz anders aus.
 
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Es gibt solche und solche.
Mittlerweile sind, durch die Aufweichung der Ausbildungskriterien, viele Deppen unterwegs - das ist leider wahr.
Wahrscheinlich trifft es den Kern der Sache.
In unserem Fall will ich darauf nicht eingehen ... .
...
Um was für ein Gebäude handelte es sich denn hei Dir im Ausgangszustand und zu welchem Effizienzhausstandart wurde es saniert?
Es ist ein Reiheneckhaus - Fertigstellung `72.
Die Außenwände sind bereits 30er Ziegel, die Fenster waren alt und verschlissen.
Die Heizung war inzwischen von Öl auf Gas umgestellt - das passte so weit.
-
Ein subjektiv sinniger Ansatz wäre gewesen
- in der Fassade lediglich die Fenster zu tauschen.
- die oberste Geschoßdecke richtig ertüchtigen.
- das Treppenhaus nach oben zu dämmen.
- bei der Wärmepumpe über eine Variante mit Brunnen nachzudenken.
- das Dach für eine große PV-Anlage zu ertüchtigen.
- ....
Tja - alles andere ist Luxus, egal auf welche Kfw-Idee man kommen will/könnte.

Aber das ist schon rum ... klar, weil ich auch zu 'blauäugig' war.
 
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Wenn ich ein eAuto lade oder anderweitig Netzstrom substituiere, dann sieht die Rechnung ganz anders aus.
Genau das hatte ich mit meiner Nachfrage im Sinn. :sneaky: (y)

Meine Hütte ist nicht so neu, die kriege ich nie so gedämmt wie ein modernes Haus. Insofern werde ich nie ein reiner Wärmepumpen-Nutzer sein können.
Und gleichzeitig, wenn die PV-Anlage nicht viel liefern kann um z. B. auch ein E-Auto zu laden: Dann ist auch Heiz-Saison.

Insofern kann man sich schon fragen ob man nicht als Heizung dann so einen Dachs nehmen könnte.
 
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Aus dem Bauch heraus bei 1 o. 2 Familienhäuser würde ich immer nein sagen!

Bei Mehrfamilienhäusern (wenn dort auch der Strom verwendet wird) oder Gewerbe mit Strom- u. Wärmebedarf bauchmäßig immer ja.
(Der Dachs, die PV-Anlage der Metzgerei ;) )

Aber wie gesagt, es kommt drauf an...
 
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Egal wie ich überlege , aber ich komme nicht auf die Idee , wo wir 24/7/365 unseren Strom her bekommen , wenn wir 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen .
Vielleicht sollten wir anfangen noch mehr
CNG Tanker und Terminals zu bauen . Dazu hoffen , daß wir immer beliefert werden. 😉

Oder hat jemand eine Idee , wir wir das machen , umfangreich im Ausland " bösen " Strom zu kaufen ?
 
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Weil nun die Frage der Energieeinsparung bereits bei Kraft-Wärme-Kopplung angekommen ist, ein Hinweis von mir:

Bitte verabschiedet Euch bei solchen Überlegungen zuerst von Marken und Modellen. Lasst uns über Energie-Bedarfe und -Quellen reden.

Ungeachtet dessen, ob ein Gebäude alt oder neu ist, einen rel. hohen oder geringen Wärmeverlust hat oder theoretisch für das Dreifache an aktueller Belegung ausgelastet ist,... entscheidend sind die konkreten Rahmenbedingungen. Und diese sind individuell.

Beispiel EFH mit 120m² beheizter Fläche und 3 Personen, alle tagsüber außer Haus. Was soll hier ein KWK-Modul mit konstant 17kW Wärmeleistung? Und nur, wenn Wärme gebraucht wird, erzeugt er etwas elektrischen Strom. Doch nur über die Stromerzeugung beginnen sich die rel. hohen Kosten zu amortisieren. Damit das Modul auch wirklich oft läuft, muss man z.B. auch auf Solarthermie verzichten.

Beispiel EFH mit 550m² beheizter Fläche und 7 Personen, 3,5 davon tagsüber daheim. Im Haus gibt's eine Familiensauna und angebaut ein Schwimmbecken mit aufschiebbarem Dach. Somit nutzen sie das Becken das ganze Jahr über. Hier könnte sich eher ein KWK-Modul rechnen.

Jedoch sind weitere Faktoren entscheidend: Energiequelle

Wenn ich Erdgas oder Flüssiggas habe, kann ich ein viel kleineres Modul wählen. Mit Gas können diese Geräte auch noch modulierend fahren und sich somit besser an einen wechselnden Bedarf anpassen. Wenn ich mit Heizöl betreiben muss, bin ich weniger flexibel und oftmals ohne Chance auf BHKW.

Nimmt man biogenes Flüssiggas, könnte die gesamte Maßnahme förderfähig werden, und zwar Baukosten mit bis zu 45% und Planungskosten (Fachplaner, Energieberater) mit 50%. Man hat sich etwas dabei gedacht, dass hier nicht einfach Angebote eingeholt werden sollen, um dann irgendwas reinzuklopfen.

Es muss in jedem Fall klar sein, dass eine KWK-Anlage zu deutlich höherem Verbrauch an Primärenergie führt, da man den bisherigen Bedarf an Wärme deckt und zusätzlich elektrischen Strom erzeugt. Es gibt leider Bauherren, die meinen, es läge ein Mangel vor, da nach Einbau des KWK-Moduls deutlich mehr Gas/Öl verbraucht wird.

Ich kenne Technikzentralen mit KWK-Anlagen, die sind so warm, dass man von der Abwärme auch noch Luft-Wasser-Wärmepumpen betreibt, die in der Technikzentrale aufgestellt werden. Auch bei Biomassefeuerungen macht man das.

Eine besondere Form der Kraft-Wärme -Kopplung ist die Brennstoffzelle. Sie arbeitet mit Erdgas oder Flüssiggas und liefert einen höheren Anteil Strom, der sich auch noch verändern lässt. Diese Geräte gibt es mit sehr kleinen Größen, so dass sie für rel. kleine Einheiten eher passen. Leider sind nicht viele Fachunternehmer vertraut mit solchen Aggregaten.

Es gibt auch noch Stirling-Motoren, die mit dem Auftrieb in Luft- oder Abgasleitugen arbeiten. Diese verbrennen nun gar nichts.

Das soll erstmal ein grober Umriss der Kraft-Wärme-Kopplung sein, damit man sich schnell von Dachs, Fux und sonstigem Raubwild verabschiedet. Es bringt nichts, sich ein konkretes Gerät anzuschauen, wenn die Rahmenbedingungen unklar sind oder man nicht weiß, wie man die Eignung prüfen soll.
 

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