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Ein paar Samstage im Jahr kann man sich vielleicht freihalten, aber mehr nicht.
Wie großzügig...
Ein paar Samstage im Jahr kann man sich vielleicht freihalten, aber mehr nicht.
Ziel ist aber, wie oben schonmal angesprochen vor dem Herbst und im Frühjahr an 2-4 Wochenenden alles Größere zu erledigen und in der Restlichen Zeit, die Kleinigkeiten neben her zu machen.
Jagd ist Arbeit.
Ein Bauer arbeitet das ganze Jahr um einmal im Jahr Ernte einzufahren.
sag bloß ?Jagd bedeutet Arbeit, aber Beute wird das ganze Jahr gemacht.
Wer nicht arbeiten will aber jagen ist entweder ein Schnorrer oder einer der "modernen" Jäger, Cash for kill.
Zum kotzen.
Wir sind auch gebührend beeindruckt, welch ein riesen Revier, immerin in der Größe von rund 100 Eigenjagden, Du da bejagst.Vergiß es, egal in welchem Zustand die Reviereinrichtungen sind, bei 1100 ha und .....
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Ein Kollege jagt nämlich so, NUR zwei Sitze, kleines Revierteil, fertig. Traurig.
Mich wundert nur, dass dieser merkwürdige Arbeitsvertrag (und mehr ist es ja nicht) das Nonplusultra der Jägerei sein soll und alles andere nur cash for kill für moderne Totschießer. Wer mangels anderer Verpflichtungen im Jahr 50 Samstage investieren kann, darf es ja gern exakt so machen. Für den erdrückend überwiegenden Rest gibts zum Glück noch andere Optionen...Lieber klein und traurig, als nach Gutsherrenart sich ausbeuten zu lassen. Ich würde mich schämen solche Bedingungen auch noch öffentlich kund zu tun.
Es gibt wie immer im Leben nicht nur schwarz und weiss, sondern ganz viel Grautöne dazwischen.
Ich jage in einem 880 h großen stadtnahen Revier. Zusammen sind wir 11 Jäger, wir haben ca. 50 Ansitzeinrichtungen im Revier. Dazu eine neu errichtete Wildkammer mit allem Schnickschnack.
Jeden 1. Samstag im Monat ist Revierarbeit. Natürlich kommen da nie alle Jäger, meist sind es 4-8. Normalerweise arbeiten wir von 9 bis 13, mal kürzer mal länger, mal sitzen wir danach zusammen, mal nicht. Alle Jäger bezahlen denselben Hegebeitrag, der für Betriebsmittel und Reviereinrichtungen, Vesper und Getränke verwendet wird.
Natürlich reicht das bei weitem nicht, um das Revier in Schuss zu halten. Deswegen gibt es immer noch einige, die mehr tun, die nahezu jeden Samstag was ab einen, die auch mal unter der Woche einen Sitz zusammennageln oder die Wildkammer reinigen. Betreuen von Kirrungen, Auswerten der Fotofallen etc. gehört natürlich auch dazu, ausserdem zerwirken immer dieselben Leute das erlegte Wild, um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Die Wildbretvermarktung, Öffentlichkeitsarbeit etc. kommt auch noch dazu.
Lange Rede kurzer Sinn - mn braucht entweder viele Leute die wenig tun, oder wenig Leute die viel tun. In der Praxis ist es wohl meistens so - wie auch bei uns - dass wenige wenig tun, einige viel und wenige sehr viel ....
Nicht jedem ist es vergönnt in einem solchen Kreis zu jagen.
Das ist Bestätigung genug, mir ist es im übrigen völlig gleichgültig was manche hier davon halten.
Sie haben einfach keine Ahnung.:biggrin: