Ein heisses Eisen

Registriert
14 Okt 2003
Beiträge
9.130
Ich möchte nur einen Euro pro Sau, die in DE mit der " Auslandslösung " erlegt wurde. Ich glaube, ich könnte meine berufliche Tätigkeit hier beenden....
icon_rolleyes.gif
 
Registriert
4 Feb 2001
Beiträge
1.972
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:

1.) Sauenplage? Es gibt eine Heuschreckenplage, aber wer angeblich eine Sauenplage hat, hat sie selbst zu verantworten.

2.) Es gibt kein Sauenproblem, sondern nur ein Sauenjägerproblem.
<HR></BLOCKQUOTE>

1.) Jetzt erklär mir mal ganz waidmännisch den Unterschied zwischen einer Sauen- und einer Heuschreckenplage?

2.) Wie groß ist das von dir gepachtete Revier, wie hoch der von dir zu zahlende Wildschaden, wieviele Sauen schießt ihr a. auf dem Ansitz b. auf Drückjagden?

Außerdem kann man diese Diskussion auch durchaus weniger pseudowaidmännisch führen. Es ist weitgehend unbestritten, dass es macherorts explodierende Sauenbestände gibt. Die Ursachen hierfür sind bereits vielfach diskutiert worden und es dürfte ebenso unbestritten sein, dass die Jäger allenfalls eine Teilschuld daran haben, wobei sich trefflich darüber streiten läßt, was denn nun zuerst da war. Ob man diese Situation nun als "Problem" bezeichnet oder nicht, hängt sicherlich mit dem Betroffenheitsgrad zusammen.

So lange der Gesetzgeber die Nachtjagd nicht gänzlich verbietet, kann man sich im Übrigen durchaus die Frage stellen, warum er dann nicht auch so konsequent ist und das hierfür im Sinne einer tierschutzgerechten Erlegung erforderliche Equipment zuläßt. Ein Schelm wer denkt, dass hierfür waidgerechte Lobbyisten verantwortlich zeichnen könnten...

Pipp
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Ich möchte nur einen Euro pro Sau, die in DE mit der " Auslandslösung " erlegt wurde. Ich glaube, ich könnte meine berufliche Tätigkeit hier beenden....
icon_rolleyes.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Dingo,
Du sagst es!!!
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif

Die sich hier gross mit der Waidheiligkeit brüsten, jagen mit ziemlicher Sicherheit nicht in einem Revier, wo ein kolerischer JAB herrscht, der seine JJ bei jedem angenagten Maiskölbchen brüllend in die Nacht rausprügelt. Wohlgemerkt, egal wie der Mond steht.
Leider ist das meine einzigste Jagdmöglichkeit. Die ich aber auch nicht aufgeben will. Ich wohne im Revier und mein JAB-Schreihals hat auch seine guten Seiten. Zumindest bin ich noch auf der Suche.
icon_biggrin.gif


Waidmannsheil
Dude
 
Registriert
4 Apr 2001
Beiträge
5.029
Sicher ein sehr schwieriges Thema, für eine öffentlich zugängliche Diskussion!

Diejenigen die Nachtsichttechnik oder sonstige Hilfsmittel unreflektiert verteufeln, sehe ich erstmal in der Tradition derjenigen, die die gleichen Argumente seinerzeit gegen Zieloptik zur Jagd im Allgemeinen und die später aufkommenden und zu Anfang ebenfalls verboteten Rotpunktvisiere im Besonderen ins Feld geführt haben.

Vorab sei gesagt, dass ich das Nachtjagdverbot auf Schalenwild (ausser Sauen) für berechtigt halte.
Die Frage ist ob man den Weg, den man mit der Legalisierung der Rotpunktvisiere beschritten hat, nun konsequent zu Ende geht oder nicht.
In den ESP Gebieten ist man den nächsten Schritt ja schon gegangen, in dem man künstliche Lichtquellen freigegeben hat. Das diese Entscheidung etwas parxisfern war, zeigt sich leider daran, dass diese nicht fest mit der Waffe verbunden sein durften. Das hieß ja, linke Hand Taschenlampe und mit der rechten Hand an der Waffe irgendwie ins Ziel fummeln.

Was ich sagen will ist, wie alles ist auch die Jagd und die Methoden dazu im Fluss.
Hier direkt aufzujaulen und neue Technik zu verteufeln halte ich nicht für produktiv.

Ob man die Schwarzwildsituation nun Plage nennt oder wie auch immer. Fakt ist doch, dass große zusammenhängende Maisschläge, aufeinanderfolgende Mastjahre und die sicher auch die falsche Kirrpraxis zu einer Explosion der Bestände geführt haben. Ob da vermehrte Bewegungsjagden im Herbst und das Nutzen der Vollmondnächte allein ausreichen, wage ich zumindest in Frage zu stellen.

Und bei einer solchen Fragestellung lohnt es zumindest darüber nachzudenken, ob alternative Methoden bezüglich der Optimierung der Sicht nicht vielleicht waidgerechter sind, als Sauenfänge und dem anschließenden Abschlachten der gefangenen Schweine. Das hat nämlich dann wirklich nichts mehr mit waidmännischer Jagd zu tun!

[ 20. April 2006: Beitrag editiert von: Urian ]
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.696
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ob man die Schwarzwildsituation nun Plage nennet oder wie auch immer. Fakt ist doch, dass große zusammenhängende Maisfelder, aufeinanderfolgende Mastjahre und die sicher auch die falsche Kirrpraxis zu einer Explosion der Bestände geführt haben.

Naja...und gleichzeitig die gängige Jagdpraxis in diesen Revieren auf alles zu schießen was den Kopf rauststreckt.
Rottenstrukturen? Was ist das denn?
Marodierende Frischlingsrotten sind das größte Übel, gleich gefolgt von 25 Kg Bachen.
Und dafür sind Jäger verantwortlich und nicht das Wetter oder die Bauern oder der liebe Gott....
 
Registriert
20 Mrz 2006
Beiträge
187
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Naja...und gleichzeitig die gängige Jagdpraxis in diesen Revieren auf alles zu schießen was den Kopf rauststreckt.
Rottenstrukturen? Was ist das denn?
Marodierende Frischlingsrotten sind das größte Übel, gleich gefolgt von 25 Kg Bachen.
Und dafür sind Jäger verantwortlich und nicht das Wetter oder die Bauern oder der liebe Gott....
<HR></BLOCKQUOTE>

Aber dass genau das Verhalten zu einer erweiterten Öffnung des Geldbeutels wegen mehr Schaden führt, ist in diesen Revieren leider nicht bekannt.

@ Dude: Warum gehst Du bei so einem Menschen zur Jagd und passt Dich sogar noch an ? Da könnte die Jagdmöglichkeit noch so gut sein, sowas hat keiner nötig. Dann schau Dich mal lieber woanders um, z.B. auch beim Staat.
 
Registriert
17 Okt 2005
Beiträge
2.828
Meiner Meinung nach, ist ein "Sauenproblem"
in den meisten Fällen hausgemacht. Durch konsequente Bejagung und damit meine ich auch den Bachenabschuss (zu seiner Zeit) ist das in den allermeisten Fällen in den Griff zu bekommen. Hierfür reichen die gesetzlichen Grundlagen vollkommen aus.

Es wird nicht besser werden, wenn man die Nachtsichttechnik erlaubt. Man hat bereits früher Sauen bejagd und in den Griff bekommen, dafür brauchte man auch keine Nachtjagd. Diejenigen die jetzt schreien sollten zuerst einmal die rechtlichen Rahmenbedingungen vollkommen und in aller Breite ausschöpfen. Das Lüneburger Modell ist bestimmt nicht schlecht, geht aber von einem kontrolliertem Bestand aus. Da wo das nicht ist sollte man halt im Spätherbst die Zuwachsträger ausschalten.

@ pipp
hier geht es nicht um eine pseudowaidmännische discussion, sondern um die frage zu hilfsmitteln die per gesetz verboten sind. Somit um einen straftatbestand der zum verlust des Jagdscheines führt.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wisentbulle:


@ Dude: Warum gehst Du bei so einem Menschen zur Jagd und passt Dich sogar noch an ? Da könnte die Jagdmöglichkeit noch so gut sein, sowas hat keiner nötig. Dann schau Dich mal lieber woanders um, z.B. auch beim Staat.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Wisenbulle,
im Prinzip gebe ich Dir recht. Das hat eigentlich heutzutage kein Jäger mehr nötig.
Aber Du musst den Hintergrund kennen. Ich wohne am äussersten Dorfrand. An unserem Haus beginnt gleich eine Wiese und dann der Wald. Dort bin ich seit ich laufen kann. Ich kenne in der Gegend jeden Baum. Ich weiss nicht wie heimatverbunden du bist, ich bin leider sehr heimatverbunden. Es war schon immer mein Traum dort zu jagen. Ich arbeite in der Großstadt und komme leider nur am Wochenende nach Hause und dann will ich auch dort bleiben und nicht noch zig Kilometer fahren.

Du siehst, manchmal ist es nicht so einfach von einem despotischen JAB wegzugehen.
icon_sad.gif


Waidmannsheil

Dude
 
Registriert
17 Okt 2005
Beiträge
2.828
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Urian:

........Ob man die Schwarzwildsituation nun Plage nennt oder wie auch immer. Fakt ist doch, dass große zusammenhängende Maisschläge, aufeinanderfolgende Mastjahre und die sicher auch die falsche Kirrpraxis zu einer Explosion der Bestände geführt haben. Ob da vermehrte Bewegungsjagden im Herbst und das Nutzen der Vollmondnächte allein ausreichen, wage ich zumindest in Frage zu stellen.

Urian ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist schlichtweg falsch. Ich kenne einen Eigenjagdbesitzer in Brandenburg der hauptsächlich Mais anbaut und seine Jagd selbst bejagd. Der hat kein Sauenproblem.

Maisdrücken beim Ernten und zwei Drückjagden that´s it. Allerdings ist dort kein platz für romatiker. das ist schon heftig, wenn bei der maisernte eine komplette rotte aufgelöst wird. Nur da wo es nicht anders geht muss man halt so jagen
 
Registriert
14 Okt 2003
Beiträge
9.130
Eins vorneweg: Ich bin nicht derjenige, der JEDE Möglichkeit der Sauenjagd befürwortet.

Es gibt jedoch Situationen, wo ich die Pächter verstehen kann, daß sie JEDE Möglichkeit ausschöpfen.

Hier gab es Zeiten, da war der Wildschaden höher, als die Pacht. Und zwar gleich um das Drei - und Vierfache !

Über die Schuldfrage möchte ich hier nicht schon wieder diskutieren, sicherlich haben wir Jäger aber eine nicht kleine Mitschuld. ( Und wenn´s nur der Nachbar ist, weil, eigentlich ist es immer nur der Nachbar, gell
icon_wink.gif
)

Und, bei Schäden, die sich im Fünfstelligen Eurobereich bewegen, würde ich als Pächter auch versuchen, dem Problem Herr zu werden. Aber, Gott sei dank bin ich nicht in dieser unglücklichen Lage....
icon_rolleyes.gif
 
Registriert
6 Mrz 2006
Beiträge
183
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Urian:
Sicher ein sehr schwieriges Thema, für eine öffentlich zugängliche Diskussion!

...Was ich sagen will ist, wie alles ist auch die Jagd und die Methoden dazu im Fluss.
Hier direkt aufzujaulen und neue Technik zu verteufeln halte ich nicht für produktiv.

[ 20. April 2006: Beitrag editiert von: Urian ]
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn ich zuvor mein zartes stimmlein erhoben habe, dann nicht um neue techniken zu verteufeln, sondern um meiner mission 'das ansehen des jägers in der öffentlichkeit' gerecht zu werden.
icon_wink.gif


wir können es uns nicht erlauben gegen geltendes recht zu verstoßen! auch dann nicht, wenn evtl. gute gründe dafür sprechen würden sich anders zu verhalten. dafür sehen wir uns viel zu sehr einer kritischen öffentlichkeit gegenüber.

selbstverständlich müssen wir versuchen evtl. nicht praktikable, praxisfremede, überholte, ... regelungen zu verändern. dies kann aber m.e. nach nur durch demokraktische politische einflussnahme geschehen und nich dadurch, dass man versucht durch nicht legales verhalten fakten zu schaffen.

so funktioniert es halt (oder auch nicht!)
icon_rolleyes.gif
 
Registriert
17 Okt 2005
Beiträge
2.828
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:



Marodierende Frischlingsrotten sind das größte Übel, gleich gefolgt von 25 Kg Bachen.

<HR></BLOCKQUOTE>

von diesen streetgangs habe ich ja schon so viel gehört. leider sind mir die noch nie begnenet.....

und ich will jetzt nicht falsch verstanden werden eine 25 kg bache hat mit sicherheit weniger zuwachs wie eine 50 oder 60 kg bache.

wer ein problem hat sollte sich halt im Spätherbst wenn die frilis dies zulassen um das zweitstärkste stück des verbandes kümmern. zumindest da wo man glaubt der bestand sei zu hoch
 
Registriert
4 Apr 2001
Beiträge
5.029
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von konzentratselektierer:



wir können es uns nicht erlauben gegen geltendes recht zu verstoßen! auch dann nicht, wenn evtl. gute gründe dafür sprechen würden sich anders zu verhalten. dafür sehen wir uns viel zu sehr einer kritischen öffentlichkeit gegenüber.

<HR></BLOCKQUOTE>Da möge mich bitte niemand falsch verstehen!
Ich bin dagen solche Hilfsmittel derzeit einzusetzten. Ich bin aber dafür darüber diskutieren zu dürfen!
 
Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
20.987
Es gibt doch die legale Nachtsichtlösung für Deutschland schon längst, was soll die Aufregung?
 
Registriert
14 Okt 2003
Beiträge
9.130
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Urian:
... Ich bin aber dafür darüber diskutieren zu dürfen!<HR></BLOCKQUOTE>

Ich glaube nicht, daß dies zu einer fruchtbaren Diskussion führen würde.

Die Hardliner von links und von rechts
würden sich dabei die Köpfe einschlagen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
105
Zurzeit aktive Gäste
341
Besucher gesamt
446
Oben