Am Samstag Abend kam der Anruf von einem Bekannten, er brauche dringend noch ein Stück Rehwild für das Weihnachtsgeschäft. So haben wir uns zu einem kleinen "Stamperer" am späten Sonntag-Vormittag verabredet.
Das Wetter hatte sich wieder gefangen und es war deutlich angenehmer als am Freitag, an dem eine große Drückjagd standfand, die im wahrsten Sinne des Wortes im Regen unterging.
Mit ca 100 Schützen nur 3 Stück Rehwild und 4 Sauen, wobei ich einen Frischling beisteuern konnte.
Am Sonntag jedenfalls war alles anders. Es wehte eine leichte Brise, teilweise lag Schnee und der Raureif machte das Laub verräterisch für jede Bewegung.
Mein Vater und ich bezogen unsere Stände, die an einer üppigen Dickung gelegen, etwa 100m Luftlinie auseinander lagen.
2 Minuten nachdem unser Jagdfreund pfeifend in die Dickung marschierte brach ein Schuss. Vor mir in der Dickung hörte ich es poltern und eine einzelne Fichte wackelte nach dem dumpfen Aufprall und anschließendem Schlegeln eines größeren Stück Wildes. Ich konzentrierte mich auf die Stelle aber nichts rührte sich mehr.
Per Funk erfuhr ich, dass mein Vater eine Sau beschossen hatte.
Eine halbe Stunde später kontrollierten wir zusammen mit unserem Schweisshund den Anschuss - Lungenschweiss. Bereits nach ca 30m lag die knapp 70kilo schwere, sehr feiste Überläuferbache in der Dickung. Mit einem Aufwand von nicht einmal einer halben Stunde und einer wesentlich schöneren Atmosphäre als auf so mancher großen Drückjagd und natürlich einer gehörigen Portion Glück, erzielten wir ein tolles Jagdergebnis.
Alles in allem war es ein traumhafter Jagdtag, auch wenn unser Bekannter sein erhofftes Reh immer noch nicht bekommen hat.
Blick auf die Dickung/Freifläche
Blick nach rechts
neues Glas :33:
am erlegten Stück