Heute war ich auf eine revierübergreifende Drückjagd geladen. Wetter war Top, schön Kalt, kaum Wind und ein bisschen weißes Toping machte den Wald zumindest ansatzweise winterlich.
Ich hatte einen Drückjagdbock im Bestand an einem Weg und nach vorne ein recht ordentliches Schussfeld.
Gleich zu Anfang ging ein Kahlwildrudel weit hinten in der Baumreihe ab, keine Chance auf einen ordentlichen Schuss.
Danach immer wieder einige Stück Dam- und Rehwild aber entweder sehr weit weg oder Hochflüchtig.
So nach einer Stunde sah ich dann mit der WBK ein einzelnes Stück welches sich von links von hinten an mir vorbeimogeln wollte.
Auf dem Weg konnte ich es sofort als Schmaltier ansprechen und auf ca. 60m die Kugel antragen. Das Stück machte noch einen Satz in die Dickung nach vorne und war außer Sicht. War mir meiner Sache aber sicher und ein kurz darauf vorbeikommender Treiber wünschte mir sogleich Waidmannsheil, als Schneider gings schon mal nicht nach Hause.
Danach zog dann erst einmal ein Hirsch vom vielleicht 4ten Kopf scheibenbreit an mir vorbei aber da keine Hirsche frei waren verlegte ich mich auf Beobachten.
Kurz darauf stand ein Stück Rehwild auf der rechten Seite hinter einem Stapel Totholz aber es schaute immer nur das Haupt raus.
Ich blieb drauf aber nach 10 Minuten machte es immer noch keine Anstalten sich zu bewegen.
Also glaste ich weiter die Umgebung ab und irgenwas war da links in der Dickung in der auch mein Schmaltier lag. Immer nur kurz durch die WBK zu sehen, ich konnte es einfach nicht einordnen. Erst dachte ich ein Fuchs der auf eine Mahlzeit wartet, dann ein Hase, dann ein Rehhaupt aber alles passte nicht.
Entsprechend schaute ich immer vom angewachsenen Reh zur seltsamen Signatur und wieder zurück.
Das ging eine ganze Zeit so und als ich wieder nach links schaute, stand da auf einmal ein Alttier.
Ich sah auch direkt warum es da so lange gelegen hatte, es hatte hinten rechrlts einen Laufschuss.
Ich ließ es etwas weiterziehen und trug dann einen sauberen Kammerschuss an und nach 10 Metern Flucht brach es auch zusammen. Ich war froh das ich das Leiden der armen Kreatur so beenden konnte.
Als ob mich Diana für meine gute Tat belohnen wollte, kam kurz vor Hahn in Ruh ein unter Lauscher hoher Schmalspießer und stand wohl fast 5 Minuten neben dem toten Alttier. Leider musste ich auch dieses Geschenk aufgrund der Freigabe dankend ablehnen.
Also Stücke bergen und zur Straße ziehen. Ich meldete noch den Laufschuss welchen der Jagdleiter auch zuordnen konnte und so wurde ich am Streckenplatz von einem dankbaren Jungsjäger begrüßt, der sehr lange im eigenen Saft geschmort hat.
Die Geco Star in .308 hat übrigens wieder super gearbeitet. Ordentlich Pirschzeichen, jede Menge Schweiß, kurze Fluchtstrecke (Kammertreffer) und kaum Entwertung.
(Schmaltier ~60m - Alttier ~40m)
Am Ende lagen 26 Stück Damwild (sind noch nicht alle auf dem Bild) und 2 Stück Rehwild auf der Strecke. Ein toller und erfolgreicher Jagdtag.