Hier auch mal ein Beitrag von mir! Drückjagd! Vielleicht etwas lang aber ich hoffe ich habe alles gut erzählt was ich erleben konnte und durfte!
Das zweite Jagdjahr ist nun auch schon wieder rum und meine fünfte Drückjagd steht bevor! Die Einladung flatterte vor gut 3 Wochen in den Briefkasten und heute sollte es dann endlich los gehen! Mein Vater konnte leider nicht mit denn er hatte es etwas wichtigeres in der Firma zu tun! Also setzte ich mich in den Geländewagen und fuhr alleine in die weiten der Wälder! Um 8 Uhr war treffen auf dem Hofe X! Viele Schützen und Waidkameraden waren schon da und begrüßten mich freundlich! Etwa 50 Jäger waren eingeladen und fast alle waren da. Es war schön zu sehen wie viele Hunde schon beim Begrüßungs Blasen jaulten! Der Jagdherr hielt noch kurz eine entsprechende Anrede und wies nochmal vor alldingen darauf dass keine Bachen geschossen werden sollen! Die 46 Schützen und gut 35 Treiber und Hundeführer wurden auf Geländewagen gelotzt oder auf einen Hänger der von einem Trecker gezogen wurde. Ich nahm mit 4 anderen Jägern in einem Geländewagen platz! Das Revier versprach eine gute Drückjagd und viel Wild! Wobei in 2 Revieren gejagt werden soll! Dem entsprechend 2 Treiben! Nach einer viertel Stunde fahrt hielten wir an einem Forstweg und ein Jagdfreund und ich wurden dort abgesetzt! Der Förster wies mich ein wo ich mich ansetzen solle und verabschiedete mich mit einem lauten „Waidmannsheil“. Um Punkt 9Uhr durfte geschossen werden! Ich lief erst mit meinem guten Freund Jan den Weg lang und musste dann aber abbiegen und einen kleinen Pfad lang gehen um zu meinem Ansitzbock zu gelangen! Als ich da war freute ich mich über meine Position! Ich hatte vor mir eine breite Schneise und links und rechts Mischwald! Links war noch ein Forstweg. Hinter mir war ein offener Buchen und Eichenwald in den ich durchaus gute Schussposition hatte! Von weit her hörte ich Treibergeläut! Nach 10 Minuten konnte ich außer einem Eichhörnchen was mich „unterhielt“ noch kein Wild sehen aber hörte schon 8 Schüsse. Unerwartet aber schnell wechselte auf einmal ein Dachs aus dem Nadelbestand und war auch schon gleich wieder verschwunden. Ich ärgerte mich aber nicht mehr lange über meine Unaufmerksamkeit.
Die Treiber und Hunde kamen langsam näher und meine Doppelbüchse lag schon auf der Brüstung um schnell schießen zu können! Auf einmal hörte ich es hinter mir knacken und „grunzen“, ich drehte mich langsam um und etwa 40 Meter hinter mir liefen etwa 8 Sauen durch die Buchen. Ich nahm ohne zu gucken die Büchse, entsicherte sie und legte behutsam an! Wie an einer Perlenschnur kam sie immer näher. Auf einmal fing die Bache an laut zu blasen und schon drehte sich die Schnur einmal nach rechts und alle liefen sie breit! Ich visierte einen Überläufer an, zog mit, hielt ein Stück vor und lies dann fliegen. Der Wurf des Überläufers grub sich in den Boden und wenig später drehte er ab und blieb dann bei mir! Aber noch war es nicht zu ende! Ich visierte zwischen zwei auseinander stehenden Buchen an und wartet, denn jeden Augenblick müssten sie die wieder passieren! Bache,Überläufer,Frilli, Frilli und RUMS der zweite Schuss der Doppelbüchse war draußen! Ich merkte dass ich nicht gut abgekommen bin und folge dessen sah ich wie die Kugel vor den Sauen im Boden einschlug! Kurz danach war alles wieder vorbei und die Sauen verschwanden. Nochmal mit dem Glas nach dem Überläufer geguckt, er liegt! Waffe nach geladen und gesichert. Nun musste ich mich eine Stunde wachsam langweilen weil nämlich nichts geschah! Die Treiber waren vielleicht 100 Meter weg und ich richtete mich vorsichtshalber halber schon mal auf. Büchse schussbereit. Einer der Treiber schrie mit einmal laut „FUCHS“, und schon wurde das Hundegebell lauter! Da überfiel er die Schneise, Waffe längst im Anschlag kann ich den Fuchs auch überreden hier zu bleiben! Ein, zwei Terrier kamen sofort und bissen einmal kräftig in ihn rein. Um 11.30 Uhr hörte ich dann von weitem ein paar Hörner blasen und dann hieß es für mich abbaumen und ab an die „Rote Arbeit“! Ich ging zu dem Überläufer stellte fest das er Männlich ist und damit ein Überläuferkeiler ist! Beim wiegen später wurden es 34kg! Mit den beiden Stücken ging ich dann zum Wegrand wo schon der Förster wartete und mir ein kräftiges Waidmannsheil zu meinen zwei Kreaturen wünschte! Jan kam auch nach 2 Minuten und hatte im ersten Treiben ein Schmalreh erlegen können! Am Sammelplatz war dann erstmal Mittag angesagt und es gab eine schöne Erbsensuppe! Nach einer Stunde ging das Spiel von eben von vorne los! Ab in die Wagen und los ging es! Diesmal sollte ein anderes Revier bejagt werden. Diesmal verließ ich den Wagen alleine und war nach 100 Metern an meinem „Bock“ auf dem ich wieder 2 ½ Stunden ausharren musste! Doch was war dass auf einmal? Rechts (wo tiefer Altholzbestand war) machte ich eine Bewegung aus! 10 sek. Später standen auf der (hatte wieder eine Schneise vor mir aber diesmal links und rechts Forstweg) Schneise Alttier und Kalb! Leise nahm ich die Büchse und legte sie vorsichtig auf die Brüstung. Den Zielstachel aufs Leben des Kalbes gerichtet und RUUUMS lies ich fliegen!
Sofort sackte das Kalb in sich zusammen und bleib ohne noch zu zucken auf der Schneise liegen. Das Alttier verschwand sofort rechts. 2 Minuten später hörte ich rechts einen Schuss und dachte wohl dass das Alttier jetzt auch liegt. Noch eine halbe Stunde hatte ich vor mir und dachte nach. Die automatische Reaktion-scheiße Cam vergessen! Naja was solls kann jedem mal passieren!
Aber ich wurde sofort aus meinen Gedanken gerissen als rechts von mir Hundegeläut ertönte!
Ich umklammerte die Büchse fester und fester. Es knackte laut und kam immer näher und näher, Damwild schoss es mir durch den Kopf also ich sie sah, 5 Stück! 2 Alttiere und 2 Kälber und ein Spießer! Angelegt, mit gezogen, klick! Bullshit fuhr es mir durch den Kopf nicht nachgeladen! Sofort rutschte ich auf den zweiten Abzug und drückte den durch! Nach 5 Fluchten in meine Richtung blieb das Kalb verendet liegen! Klasse Jagd dachte ich mir und schaute auf die Uhr die mir sagte- Hahn in Ruh! Wieder an die „Rote Arbeit“. Fertig mit der Arbeit holte mich diesmal ein anderer Jäger ab und beglückwünschte mich auch! Am Sammelplatz wurde erstmal Strecke gelegt! Jan schoss im zweiten Treiben eine Triplette!
3 Frischlinge! Auf der Strecke lagen am Ende: 8 Stück Rotwild, 27 Sauen, 4 Stück Damwild, 1 Muffellamm, 11 Stück Rehwild und 6 Füchse! Ein klasse Strecke finde ich! Nachdem wir unsere Brüche überreicht bekamen ging es ans gemeinsame Abendessen und nun hatte ich noch einen langen Abend vor mir an dem viele Erlebnisse erzählt wurden!
Waidmannsheil!
Ps. Die Jagd fand am 3.November statt!