Ich bin ja selbst bei einer Feuerwehr auf dem "Land". 1 TSF und 1 TSF-W. Die Nachwuchsprobleme kenne ich zur Genüge, das geht quer durchs Land.
Aber was die Geschichten mit fehlender Ausbildung anbelangt, das kann ich für den Beritt hier nicht bestätigen. Ich bin Ausbilder für Truppmann und -führer hier in der Verbandsgemeinde. Dank Corona schieben wir noch eine gewisse Welle vor uns her, aber die bauen wir auch ab. AGT-Ausbildung ist auf ein richtig gutes Niveau gebracht worden. Und es finden sich auch immer noch genug die das machen wollen.
Ich bin beim THW - Ölschadensgruppe, früher mal Zugführer (vorher Gruppenführer, Zugtruppführer und Truppführer etc). Und war auch Truppmann/Funker bei der Feuerwehr.
Ich als Landwirt habe meine Atemschutztauglichkeit schneller durchbekommen als mein 30 Jahre jüngerer THW Kamerad, weil wie gesagt, ich öfter unten im Güllekeller arbeite. Wir haben noch 5 weitere unbearbeitete Anträge auf ATG - es hapert an den Untersuchungen (freie Plätze beim Arbeitsmediziner, aber das Problem haben selbst die Feuerwehren zu spüren bekommen).
Wir haben nämlich kaum noch Ärzte welche diese Untersuchungen machen können - beim THW müssen wir dazu nach Bremen, wenn ich das über die SLVG oder LWK machen lasse reicht ein einfacher Arbeitsmediziner. Bei den Wehren ist das noch schwieriger, es gibt genau zwei Ärzte die das machen, beide nicht im Landkreis.
Ich bin auch als Ausbilder tätig, und habe da so einige Diskrepanzen schon feststellen können, es liegt nicht am OV und dem Stab, sondern woanders. Gleiches gilt da für die Wehren.
Gibt über Land einige, die bekommen ihre Lehrgänge sehr viel schneller bewilligt - mitunter zu schnell. Sprich bevor überhaupt klar ist, ob der betreffende wirklich ein Feuerwehrmann ist, oder ob das nur eine Phase im jugendlichen Sturm und Drang ist.
Kommt nicht wirklich gut, wenn Du dann "auf Halde" ausgebildet hast, aber die betreffenden nicht mehr zum Dienst - geschweige denn Einsatz - kommen.