DJT für die Nachsuche

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Wenn jemand mal wirklich Interesse an der Ausbildung und Führung von Gebrauchshunden auf Schweiß hat, dem empfehle ich das Buch "Vorstehhunde, Stöberhunde, Bracken auf der Schweißfährte" von Hans Lux. Das Buch ist sehr selten geworden, aber jeden Cent wert. Der Autor vermittelt genau die richtige Einstellung und Hilfestellung zur Nachsuche mit unseren Gebrauchshunden. Ohne Arroganz und Besserwisserei!
 
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Als wir das erste Mal Anfang der 80er in eigener Sache nachsuchen lassen mussten, kam zufällig ein Förster des Weges mit einem HS und einem DJT im Kofferraum. Weil es um ein laufkrankes Reh ging, wurde der DJT zur Freiverlorensuche entsandt. Er fand das Stück auch in wenigen Minuten und zog es nieder. 1a.
Obwohl der Führer eine sehr hohe Meinung von diesem DJT hatte, erledigte die Nachsuchen auf Sau und Hirsch einzig der HS, allenfalls gelegentlich am Schluss sekundiert durch den DJT…. es lagen halt doch Welten zwischen den Wesen der beiden Hunde.
 
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Wenn jemand mal wirklich Interesse an der Ausbildung und Führung von Gebrauchshunden auf Schweiß hat, dem empfehle ich das Buch "Vorstehhunde, Stöberhunde, Bracken auf der Schweißfährte" von Hans Lux. Das Buch ist sehr selten geworden, aber jeden Cent wert. Der Autor vermittelt genau die richtige Einstellung und Hilfestellung zur Nachsuche mit unseren Gebrauchshunden. Ohne Arroganz und Besserwisserei!
Hans Lux war bis zu seinem frühen Tod mein Nachbarkollege - Rate mal, was er da führte!
 
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Guest
Immer wieder das Gleiche: ein in Sachen Hunde ziemlich unbeleckter Jäger will sich einen Jagdhund anschaffen, um damit Nachsuchen zu machen.....
Ich erlebe gerade das Gleiche: Jungjäger schafft sich Dachsbracke an, führt sie mit sehr viel Glück auf der 600m - Fährte und erklärt voller Stolz, dass er jetzt auch für Nachsuchen zur Verfügung steht - ohne jemals auch nur ansatzweise eine richtige Nachsuche miterlebt zu haben!
Dann nimm ihn halt mit und zeige ihm den real Deal .
 
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Hast du das Buch gelesen?
Natürlich habe ich das Buch im Bestand und auch gelesen, viel wichtiger auch verstanden!
Hans Lux, der im übrigen auch ein großer Verfechter des Teckels war (Der Jagdteckel), konnte bzgl. des Einsatzes schon sehr genau differenzieren und hat das auch so vermittelt.
Bezgl. meiner Antwort an Allez, auf die du dich hier bezogen hast, ging es um eine fast gleiche Antwort zum fast gleichen Zeitpunkt. Also eine Reaktion aufgrund des Zufalls und nicht das eigentliche Thema betreffend.
 
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Die Frage beim DJT, dem Teckel, dem Labrador, dem HS, dem BGS und jedem anderen Hund auf der Nachsuche ist, wann erreicht der Hund seine Grenzen? Egal ob körperlich (kurze Beine sind nunmal fürs Hetzten ein Hindernis) oder "geistig" (ein eher aufgedrehter Hund wird sich mit alten Fährten, rechten Winkeln oder Widergängen schwerer tun als ein ruhig dahinsuchender), setzten die rassetypischen Merkmale, die Persönlichkeit des Hundes und seine Erfahrung irgendwann eine unüberwindbare Grenze. Dabei lasse ich die Fähigkeiten des Anhängsels am Strick hinter dem Hund mal vollkommen außer Acht, genau so wie Umwelteinflüsse, etc.

Das stark schweißende Stück welches noch ein paar Fluchten macht, kann ich wahrscheinlich sogar mit einer Katze nachsuchen. Das oben genante Reh mit Laufschuss werde ich schon mal mit dem Teckel nicht so leicht bekommen, weil mit einer Hetze zu rechnen sein wird.

Solange ich mich innerhalb der mir bekannten Grenzen bewege, habe ich keine Probleme. Aber wie oft weiß man am Anschuss sicher, wie die Suche verlaufen wird? Meiner Überzeugung nach, muss für die Nachsuche ein Hund her, der nach allen anderen an seine Grenzen stößt.

Ich kann es aus dem ÖSHV sagen, dass unsere Hunde oft die 2ten oder 3ten vor Ort sind und dann noch zum Stück kommen (immer natürlich auch nicht). Hätte man gleich den richtigen Hund geholt, wäre dem Stück mitunter viel Leid erspart geblieben.
 
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Ich kann es aus dem ÖSHV sagen, dass unsere Hunde oft die 2ten oder 3ten vor Ort sind und dann noch zum Stück kommen (immer natürlich auch nicht). Hätte man gleich den richtigen Hund geholt, wäre dem Stück mitunter viel Leid erspart geblieben.
Und wieviele Stücke sind schon eingesammelt oder erlöst worden, die aufgrund der geringen Anzahl an Schweißhunden ansonsten erst Tage später nachgesucht worden wären. Die Schweißhunde sind die Kavallerie, die kommen muß wenn der Gebrauchshund nicht weiterkommt oder der Anschuß eine sehr schwere Nachsuche vermuten läßt.
 
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Man sollte die Begrifflichkeiten sauber trennen:
Nachsuche ist was anderes als "sichere Totsuche" - das ist Vielen (v.a. im Forum; Du bist nicht gemeint) nicht klar.
Hab mal gelernt es ist immer eine Nachsuche bis man am toten Stück angekommen ist und das sieht auch der Gesetzgeber so, Stichwort: "Brauchbarer Hund".

Ich weiß aber schon worauf du hinaus willst. Man geht mit dem eigenen brauchbaren Hund die Fährte aus, sofern man annehmen kann, dass es sich um eine "Totsuche" handelt. Sobald man sich dessen nicht sicher ist, ruft man lieber den Profi. Diese Feststellung kann direkt am Anschuss erfolgen aber auch später im Verlauf der Nachsuche.

Wenn es @Stannemanrobinson darum geht einen Hund zu haben, mit dem man besagte "Totsuchen" absolvieren kann, so ist das Gros der DJT dazu sicher in der Lage. Es gibt sicher einige Exemplare die zu unruhig sind konzentriert eine Schweißfährte auszuarbeiten aber dann hat man halt Pech.

Geht es darum wirklich Nachsuchearbeiten im Sinne eines bestellten Gespannes zu machen, ist der DJT definitiv nicht der richtige Hund, dafür gibt es andere Rassen.

Ich hab meinen Terrier in der Brauchbarkeit auf 400m und die Schweißprüfung auf 1000m jeweils als Suchensieger geführt. Ich weiß was er leisten kann aber auch wo die Grenzen sind.
Ein guter Terrier ist ein toller Jagdbegleiter der fast alle Aufgaben erfüllen kann aber er ist eher ein Generalist und im manchen Fällen braucht es halt den Spezialisten.
 
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1000m sind nix.... auch nicht als Suchensieger... *duckundweg*

Bei meiner Schweißprüfung bei der Gebrauchshundeprüfung ist beim Angehen zur Fährte ein Schmalreh über den Anschuss gelaufen. Sichtig für den Hund. Das war ne Party kann ich Euch sagen... Da war ich in Gedanken schon durchgefallen. Vielleicht hat die Prüfung deswegen so gut geklappt. ;)
 
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1000m sind nix.... auch nicht als Suchensieger... *duckundweg*

Bei meiner Schweißprüfung bei der Gebrauchshundeprüfung ist beim Angehen zur Fährte ein Schmalreh über den Anschuss gelaufen. Sichtig für den Hund. Das war ne Party kann ich Euch sagen... Da war ich in Gedanken schon durchgefallen. Vielleicht hat die Prüfung deswegen so gut geklappt. ;)
Das ist nun mal die Prüfungsdistanz🤷‍♂️, beim üben sind wir auch weitere Fährten ausgegangen.

Wie schon geschrieben, ich habe nicht den Anspruch mit meinem Hund schwierige Nachsuchen zu absolvieren. Aber er soll mir das Gros der Stücke im Rahmen von Totsuchen inkl. Verkehrsunfällen im Revier finden und dafür üben wir auch kontinuierlich.

Für solche Aufgaben habe ich einen brauchbaren Hund, für alles drüber gibt es bestellte Gespanne.
Das würde ich auch dem Fragesteller anraten.
 
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Und wieviele Stücke sind schon eingesammelt oder erlöst worden, die aufgrund der geringen Anzahl an Schweißhunden ansonsten erst Tage später nachgesucht worden wären. Die Schweißhunde sind die Kavallerie, die kommen muß wenn der Gebrauchshund nicht weiterkommt oder der Anschuß eine sehr schwere Nachsuche vermuten läßt.
Das mag da zutreffen, wo das Hochwild eine Nebenrolle spielt, in den Hochwildrevieren wird selten der DD (darauf willst Du ja hinaus) eingesetzt und wenn dennoch, dann sind es wenige, die ihren Hund darauf spezialisiert haben. Der Gebrauchshund, der in erster Linie als Niederwildhund eingesetzt wird und nicht einmal die VGP mit Übernachtfährte hat, wird schnell überfordert sein.
 
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Hab mal gelernt es ist immer eine Nachsuche bis man am toten Stück angekommen ist und das sieht auch der Gesetzgeber so, Stichwort: "Brauchbarer Hund".

Ich weiß aber schon worauf du hinaus willst. Man geht mit dem eigenen brauchbaren Hund die Fährte aus, sofern man annehmen kann, dass es sich um eine "Totsuche" handelt. Sobald man sich dessen nicht sicher ist, ruft man lieber den Profi. Diese Feststellung kann direkt am Anschuss erfolgen aber auch später im Verlauf der Nachsuche.

Wenn es @Stannemanrobinson darum geht einen Hund zu haben, mit dem man besagte "Totsuchen" absolvieren kann, so ist das Gros der DJT dazu sicher in der Lage. Es gibt sicher einige Exemplare die zu unruhig sind konzentriert eine Schweißfährte auszuarbeiten aber dann hat man halt Pech.

Geht es darum wirklich Nachsuchearbeiten im Sinne eines bestellten Gespannes zu machen, ist der DJT definitiv nicht der richtige Hund, dafür gibt es andere Rassen.

Ich hab meinen Terrier in der Brauchbarkeit auf 400m und die Schweißprüfung auf 1000m jeweils als Suchensieger geführt. Ich weiß was er leisten kann aber auch wo die Grenzen sind.
Ein guter Terrier ist ein toller Jagdbegleiter der fast alle Aufgaben erfüllen kann aber er ist eher ein Generalist und im manchen Fällen braucht es halt den Spezialisten.
Entschuldigung @Benji.308 , mein Deutsch ist nicht so gut. Aber ich verstehe den Unterschied zwischen "totsuchen" und "Nachsuchearbeiten" nicht genau. Warum eignet sich der Hund für das eine, aber nicht für das andere?

Der Grund, warum ich einen DJT haben möchte, ist, weil er klein ist und dennoch Hindernisse bewältigen kann. Andernfalls hätte ich tatsächlich einen Dackel gewählt. Außerdem jage ich sehr viel Wildschweine. Wir bejagen sie, indem wir nachts aufsitzen. Unsere Gruppe schießt etwa 50 Wildschweine pro Jahr und wir haben immer etwa 20 Nachsuchen.

Die Absicht ist es, den Hund überallhin mitzunehmen. Deshalb suche ich tatsächlich nach einem ruhigeren DJT und nicht nach einem, der für die Baujagd oder Treibjagd gezüchtet wurde.
 

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