DJT für die Nachsuche

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Ein Jagdkamerad von mir führte einen DJT. Auch versuchte er sich hin und wieder an Nachsuchen, mit überschaubarem Erfolg. Das Problem ist, dass der Hund oft und gerne auf der Fährte laut war. Ich habe einmal eine Suche begleitet. Herrchen wollte einfach nicht einsehen, dass das Gespann das Wild vor sich hertreibt. Kann nicht sagen, ob das rassetypisch ist. Dieser DJT war vollkommen ungeeignet zur Nachsuche.
Oder hat der Hund Laut gegeben, weil ihr das Stück vor euch hergehütet habt ohne ihn zu schnallen?
 

MSP

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Kaum an der Suchleine, fing er an, Weidlaut zu geben. Konnte auf der Suche nicht ruhig sein. Mag sein, dass schnallen eine Lösung gewesen wäre. Mir kam es immer wie ein Mix aus Drückjagd und Nachsuche vor. Der Hund war so passioniert, dass er letzten Winter die Autobahnabzäunung überwand und dort sein Ende fand. Trotz eingehender Beratung hat mein Kumpel sich wieder einen DJT angeschafft. So sind sie halt, die Terrierleute - verbohrt wie die Teckel:LOL:
 
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Oder hat der Hund Laut gegeben, weil ihr das Stück vor euch hergehütet habt ohne ihn zu schnallen?
Dafür musst du zuerst wissen, ob es das richtige Stück ist ;-)
Ich kenne einen Verrückten DJT Fan und Ehrenmitglied im Club, der seine DJT immer auch auf Schweiß geführt hat und das durchaus erfolgreich. Die waren aber auch sehr erfahren und wussten, wann es Zeit für den Spezialisten wird. Denn der DJT muss jagdlich schon recht vielseitig ausgelastet sein damit er die genannten Eigenschaften erfüllt.
 
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Kaum an der Suchleine, fing er an, Weidlaut zu geben. Konnte auf der Suche nicht ruhig sein. Mag sein, dass schnallen eine Lösung gewesen wäre. Mir kam es immer wie ein Mix aus Drückjagd und Nachsuche vor. Der Hund war so passioniert, dass er letzten Winter die Autobahnabzäunung überwand und dort sein Ende fand. Trotz eingehender Beratung hat mein Kumpel sich wieder einen DJT angeschafft. So sind sie halt, die Terrierleute - verbohrt wie die Teckel:LOL:
nervenschwach, zu lockerer Laut bzw waidlaut - unbrauchbar zur Riemenarbeit und lästig beim Stöbern.
Keine Vertreter, die ein gutes Bild der Rasse geben...
 
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Ich glaube JEDER Hund, der leidenschaftlich und passioniert stöbert und jagt hat zu gewissen Teilen Probleme bei der Nachsuche. Meine Bracke ebenfalls.

Das muss der Typ am anderen Ende der Leine erkennen und eingreifen. Ich weiß aber, dass das nicht so einfach ist. Und mir persönlich auch sehr schwer fällt.
Und dann muss man auch noch die Möglichkeit haben. Eigentlich trampelt jeder lieber selber hinter dem sicher liegenden Stück hinterher anstatt den Hundeführern Arbeit zu gönnen. Im Moment würde ich keine Nachsuche mit ungewissem Ausgang mit meinem Hund machen. Dafür ist er zu sehr auf stöbern programmiert. Naja, eigentlich überlassen wir das ja eh dem Spezialisten. Ich meinte das auch eher prinzipell. Ach Ihr wisst, was ich meine. ;)

Ich habe in letzter Zeit irgendwie den Eindruck , dass sich im DJT Lager im Moment einiges tut. Ich sehe im Moment nicht nur sehr viele Hunde dieser Rasse, sondern auch viele sehr schön und vor allem laut jagende, die nicht kopflos in die Dickung springen, sondern sich eher als angenehme, aber passionierte Jagdhunde zeigen. Einzig der etwas lose Hals einiger Ausnahmenhunde fällt mir schon mal auf. Vielleicht bleibt ein unsinnig vor sich hin kläffender Terrier aber auch nur besonders im Gedächtnis. Ich will hier keine waidlauten Theorien aufstellen. Das Bild von völlig überdrehten Kampfratten, die auch gerne mal die Sitze im Auto zerlegen oder zumindest umgestalten, habe ich auf jeden Fall nicht mehr so im Kopf, wie das zu Beginn meiner jagdl. Betätigung war.

Und Nachsuchen traue ich den DJTs allemal zu... Eigentlich kann man das von der Nasenleistung auch einer dreibeinigen Katze beibringen. Hat das hier nicht mal jemand geschrieben?
 
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Und Nachsuchen traue ich den DJTs allemal zu... Eigentlich kann man das von der Nasenleistung auch einer dreibeinigen Katze beibringen. Hat das hier nicht mal jemand geschrieben?
Diese Meinung teile ich überhaupt nicht.

Von der Nasenleistung sind so einige Rassen den Terrier-Rassen überlegen.
Schon zu oft im Jagdbetrieb beobachtet...!
Wenn man die Ursprünge der Rassen sieht, wundert das nicht.
Von der Ur-Jagdhundform Bracke ist nicht mehr viel drin - in jedem Wachtel z.B. noch mehr !

Ich kenn auch niemand, der mit DJT erschwerte Nachsuchen macht.
Allenfalls zum Beischnallen mitnehmen...die Riemen-Feinarbeit machen andere.

als Bergehilfe : da kann man jeden Pudel für nehmen!
 
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Prinzipiell würde ich sagen, dass es geeigneter Rassen für die Nachsuche gibt als den DJT - zu.B. den Dackel!
Jetzt werden die Terrier - Fans über mich herfallen.....
Als Terrier Fan falle ich nicht über dich her, sondern pflichte dir bei.

R.F. > Rudolph Friess hat mal geschrieben dass beim Terrier die Beine schneller sind als die Nase.
Dem ist absolut zuzustimmen, zumal er es als einer der Erzüchter des DJT gilt.
Wenn man es schafft dass ein Terrier ruhig und langsam auf der Schweißfährte geht,
dann hat man/Hund auch Erfolg, aber nur dann!

Der Dackel, ein in meinen Augen absolut unterschätzter Jagdhund, wäre trotzdem die bessere Wahl für die Nachsuche.

Bausaujäger
 
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als Bergehilfe : da kann man jeden Pudel für nehmen!
Im Grunde sprechen wir in den allermeisten Fällen von sicheren Totsuchen. Sicher gerne in fetten Gänsefüßchen!

Ich sehe die DJTs mittlerweile etwas anders als noch vor ein paar Jahren. Und sie sind ja auch die, die von allen Terriern am ehesten brauchbar laut werden.

Dürfte ich mich aber für einen Zweithund entscheiden würde es wohl wieder ein Brackerich... Im Moment sogar noch die gleiche Rasse. Mit leichter Tendenz zur Schwarzwildbracke...
 
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Man sollte die Begrifflichkeiten sauber trennen:
Nachsuche ist was anderes als "sichere Totsuche" - das ist Vielen (v.a. im Forum; Du bist nicht gemeint) nicht klar.

Alle suchen doch nach mit ihren Hunden, irgendwelcher Rassen...
Jeder meint doch heute, er kann mit irgendeinem TierheimMix "nachsuchen", ist doch schließlich ein Hund, der im günstigsten Fall sogar noch wie ein Jagdhund aussieht.

Und nochmal: die Rassen, bei denen am ehesten Stöberarbeit und Riemenarbeit nach dem Schuß kombiniert werden können, sind die Brackenschläge incl. Teckel.
Entsprechende Abführung vorausgesetzt (GP!) und häufigen Praxiseinsatz mit echtem Wildkontakt.

Man sollte sich ab und an mal klarmachen, wo unsere ganzen Gebrauchshundrassen herkommen und wie z.B. Schweißhunde entstanden.
 
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Immer wieder das Gleiche: ein in Sachen Hunde ziemlich unbeleckter Jäger will sich einen Jagdhund anschaffen, um damit Nachsuchen zu machen.....
Ich erlebe gerade das Gleiche: Jungjäger schafft sich Dachsbracke an, führt sie mit sehr viel Glück auf der 600m - Fährte und erklärt voller Stolz, dass er jetzt auch für Nachsuchen zur Verfügung steht - ohne jemals auch nur ansatzweise eine richtige Nachsuche miterlebt zu haben!
 
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Der Dackel, ein in meinen Augen absolut unterschätzter Jagdhund, wäre trotzdem die bessere Wahl für die Nachsuche.

Bausaujäger
So bald es aber zu einer Hetze kommt, ist der Teckel die schlechteste Wahl, weil der hat da einfach das Nachsehen. Ein Terrier ist deutlich erfolgversprechender.
 
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So bald es aber zu einer Hetze kommt, ist der Teckel die schlechteste Wahl, weil der hat da einfach das Nachsehen. Ein Terrier ist deutlich erfolgversprechender.
Der muss aber erst mal soweit kommen wie der Teckel..
Am Ende muss der HF die richtige Entscheidung treffen, ab wann für ihn Schluss ist und ein anderer übernehmen muss.
 

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