DJT für die Nachsuche

G

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Guest
Kitz, Verjüngungsfläche, absolut unübersichtlich.
Am Anschuss finde ich 2/3 des Herzens, leider den Rest nicht.
Das ist, zumindest hier lokal, das was als Totsuche/Bergehilfe bezeichnet wird.

Hiesiger Sprachgebrauch.
Und gerade bei so was kann dem Spezialisten und auch einem selbst übelst der Arsch auf Grundeis gehen.
 
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Wenn ich die Sau mit Leberschuss nach 5km verendet finde, ist es auch eine Totsuche - oder wie sollte das bezeichnet werden?
 
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Hier wird wieder viel spekuliert und konstruiert.

Am Ende muss der Schütze/JAB am Anschuss entscheiden wie es weitergeht und wie immer wenn Menschen involviert sind, können leider Fehler passieren und Fehleinschätzungen getroffen werden.

Ich habe einen brauchbaren Hund und wenn ich damit rechne das Stück verendet in der Nähe zu finden, dann geh ich die Fährte selber aus.

Kann ich dabei auch falsch liegen, leider ja und dann muss ich im Laufe der Suche auch so ehrlich mit mir sein, dass es nicht weitergeht und ich Hilfe brauche.

Kommt vor und ist scheiße, passiert aber nun mal.

Hier im Feld ist im Frühling/Sommer quasi jedes Stück das nicht direkt liegt ne Nachsuche.
Wenn der Bock noch 50m in die zwei Meter hohe Triticale geht, ist man ohne Hund schon Chancenlos.

Würde ich da jedes Mal nen SHF rufe der dann am nächsten Tag kommt, würde ich das Jagen einstellen. Ich müsste ja ständig gutes Wildbret verwerfen und das ist auch unwaidmännisch.

Die Frage war ja, ob man mit nem Terrier Nachsuchen kann und das kann man, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Gibt es Nachsuche die man einem Profi überlassen sollte, der über Erfahrung und einen firmen Hund verfügt, auf jeden Fall.

Beides schließt sich nicht aus, die Kunst ist nur zu entscheiden wann ersteres nicht mehr ausreicht und letzteres erforderlich ist.
Da passieren leider auch Fehler, wichtig ist nur sich das einzugestehen.
 
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Das ist für mich eine Totsuche!
Und nicht nur für mich!

@Benji: da wird überhaupt nichts konstruiert, das ist Tagesgeschäft der Nachsuchenführer! Ich gönne Dir doch gerne die Totsuche in Deinem Sinne, aber ich habe etwas gegen den verharmlosenden Begriff Totsuche - da kann viel mehr Leistung und Können erforderlich sein als für die vielleicht spektakuläre Suche mit Hetze und Stellen!
 
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Das ist für mich eine Totsuche!
Und nicht nur für mich!

@Benji: da wird überhaupt nichts konstruiert, das ist Tagesgeschäft der Nachsuchenführer! Ich gönne Dir doch gerne die Totsuche in Deinem Sinne, aber ich habe etwas gegen den verharmlosenden Begriff Totsuche - da kann viel mehr Leistung und Können erforderlich sein als für die vielleicht spektakuläre Suche mit Hetze und Stellen!

Sei es drum, du hast bestimmt Recht.
 
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Ich schrieb schon das es den Begriff "Totsuche" jagdrechtlich garnicht gibt, es existiert nur die Nachsuche.

Es gibt die Nachsuche die ich mit meinem brauchbaren, geprüften Hund durchführen kann und es gibt solche, wo es den Profi braucht. Die Trennlinie kann zwischen den beiden leider recht unscharf sein.

Für den ersten Fall hat sich das Wort "Totsuche" etabliert und danach hat @Stannemanrobinson gefragt. Wirklich korrekt ist es nicht wie du schon schreibst aber ich habs auch nicht verteidigt sondern nur erläutert.
 
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Ich weiss wirklich nicht so ganz, was Du sagen willst!
Ich will lediglich sagen, dass es Totsuchen gibt (und keineswegs selten, sondern sehr, sehr häufig), wo eben die Leistung des Hundes mit BP nicht ausreicht!
 
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Benji.308, Deine Definition zum.Begriff "Totsuche"teile ich so nicht.Totsuche bedeutet nur, daß das gesuchte Stück verendet vorgefunden wird! Das kann nach 50 oder 100m sein, kann aber auch über viele KM gehen. Daher wehre ich mich immer gegen die Aussage "für eine Totsuche reicht mein Hund"!
Ich habe mir an Totsuchen schon die Zähne ausgebissen!
Ich glaub, das liegt dran, dass wir einfach generell schlampig in der Begrifflichkeit sind. Wenn das Stück nicht gerade in Sichtweite liegt, kann ich eine Totsuche nur aufgrund von Pirschzeichen annehmen. Man müsste also vor dem Finden von einer "angenommenen Totsuche" sprechen. Bei der Einschätzung kann man dann annehmen, dass das Stück in einem gewissen Radius um den Anschuss verendet und der Hund dient eigentlich nur dazu, mich zum verendeten Stück zu führen, weil er besser riechen kann als ich.
Annahmen können aber natürlich auch falsch sein und wenn der eigene Hund auch für die Annahme gereicht hätte, kann er in der Realität eben doch nicht genügen. Dann gilt eben auch für die angenommene Totsuche, wenn man sich denn mit dem eigenen Hund ranwagt: Anschuss markieren, markante Punkte oder Wenden auf der Fährte markieren und nicht auf der Fährte latschen sondern daneben, damit für den Fall des Falles der Nachsuchenführer nicht die Augenbrauen hochzieht...
 
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Das deutsche Jagdgesetz kennt eigentlich nur die "Nachsuche" welche mit einen brauchbaren, geprüften Hund durchgeführt werden muss.

Der Begriff "Totsuche" hat sich für solche Nachsuchen etabliert, wo man damit rechnet das gesuchte Stück tot vorzufinden.
Solche einfachen Nachsuchen sollte jeder geprüfte Hund absolvieren können und sie bilden wohl auch das Gros im normalen Jägerleben.

Finde ich aber z.B. schon beim Anschuss Hinweise, dass es eine schwierige Nachsuche wird wie beispielsweise Röhrenknochen, Gescheideteile, Grünes, usw., sollte man einen Profi holen.

Hier steht evtl. eine Hetze an und da fehlt es dem Terrier einfach an Masse, Kraft und Schnelligkeit.
Bei einem Reh mag es je nach Schlag noch gehen aber bei Damwild, Rotwild und auch Sauen wird das in der Regel nix.
Des Weiteren gehen solche Nachsuchen auch oft über sehr weite Strecken.

Als täglichen, jagdlichen Begleiter schätze ich meinen Terrier sehr. Er kommt immer mit, macht besagte Totsuchen, geht mit auf Treib- und Drückjagden, liegt bei mir in der Kanzel, räumt unsere Kunstbauten aus, apportiert mir Wild, usw. aber er ist eben kein Spezialist wie die gängigen Nachsuchehunderassen.

Darum ist deine Frage hier eher auf Unverständnis gestoßen.
Vielen Dank, Benji, das ist genau das, wonach ich suche. Jetzt kommt meine zweite Frage, und vielleicht ist sie sogar die wichtigste für mich. Wo finde ich einen DJT, der meinen Anforderungen (siehe unten) entspricht?

Hier sind meine spezifischen Anforderungen:
- Männlicher DJT-Welpe
- Rauhaarig (nicht extrem behaart, ähnlich wie auf dem angehängten Bild)
- In einer häuslichen Umgebung aufgewachsen
- Verwendet für die Nachsuche
- Idealerweise in der Nähe der belgischen Grenze, aber bereit, weiter zu reisen, falls notwendig

Falls jemand von euch seriöse Züchter kennt, die diese Kriterien erfüllen, oder Hinweise hat, würde ich eure Hilfe sehr schätzen! Ihr könnt mir gerne eine Direktnachricht schicken oder unten einen Kommentar hinterlassen. Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!
 
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Der Gesetzgeber kennt tatsächlich nur "Nachsuche". Weitere Unterscheidungen findet man in den Verordnungen zur Anerkennung von Nachsuchengespannen und bei den Schweißhundvereinen. Da wird dann von "erschwerter Nachsuche" ab bummelig 300m oder mit Hatz etc. gesprochen. Auch wenn das Gegenteil (also unter 300m, ohne Hatz, etc.) damit nicht definiert ist, halte ich es für sinnvoll dieses als "einfache Nachsuche" zu bezeichnen. Damit gibt es nunmehr die "erschwerte Nachsuche", bei der zumeist etwas schiefgegangen ist, und die "einfache Nachsuche", bei der das Stück mit Kammertreffer noch etwas geht. Ob "Totsuche" oder nicht, hat damit nichts zu tun. Wir müssen zwischen der erschwerten und der einfachen Nachsuche unterscheiden, da Herangehensweise, Stehzeit, Ziel und vor allem auch die einzusetzenden Gespanne sich erheblich unterscheiden. Einfache Nachsuche: Kurz nach dem Schuss, zur Sicherung des Wildbrets, mit dem brauchbaren Hund. Erschwerte Nachsuche: Stehzeit (zum Krankwerden lassen), primär zum Verkürzen von Leiden, mit dem spezialisierten Gespann.

Zur erschwerten Nachsuche: Diese besteht grundsätzlich aus 3 Teilen: Vorsuche, Riemenarbeit, Hatz (mit Bail). Nicht jeder Teil kommt in jeder erschwerten Nachsuche vor, aber - und jetzt kommt tatsächlich der Bezug zum Thema - ein Gespann für erschwerte Nachsuchen muss halt alle drei Teile beherrschen. Fehlt es an einem, wird es eine Fehlsuche. Man kann also weder sagen, "Der Teckel kann zwar nicht hetzen, macht aber eine tolle Riemenarbeit" oder "Der DJT kann zwar super hetzen, ist aber für die Riemenarbeit nicht geeignet.". Dann sind beide ungeeignet. Ohne Vorsuche keinen Ansatzpunkt für die Riemenarbeit, ohne Riemenarbeit komme ich nicht ans Ende der Fährte und die beste Riemenarbeit bringt mir nichts, wenn der Hund nicht in der Lage ist, dass Stück zu Standen zu hetzen.
Der Hund muss alle drei Teile können. Wenn er das kann ist das gut. Und wenn nicht ist er halt nicht dafür geeignet. Die Rasse ist da erst mal egal, auch wenn manche mehr geeignet scheinen als andere. Kleine Ausnahme: Man kann natürlich einiges kompensieren, z.B. den Teckel die Riemenarbeit machen lassen und dann den Vorsteher als Loshund schicken. Ist aber irgendwie eine Krücke und vor allem gibt das schnell Probleme rechtlicher Natur bei grenzüberschreitender Nachsuche (außer in BaWü).
Und zum Schluss noch: Es ist ein Gespann. Wenn der Führer keine Ahnung hat, wie man eine Bail angeht und wie man einen Fangschuss anträgt, dann bringt auch der beste Hund nichts.
 

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