Das Thema Krähenjagd hier im Forum

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Wir müssen heir nun wirklich nicht mit Ahnungslosen diskutieren, die den negativen Einfluß der Rabenkrähen auf den Nachwuchs bei Singvögeln unter den Bedingungen unserer heutigen Kulturlandschaft anzweifeln...

Dennoch mal ein Verweis zur Krähen- /Rabenvögelbejagung auf Heribert Kalchreuther, bereits in seinem 1. Buch "Die Sache mit der Jagd", wiederholt auch in seinem 2., weil weitere bestätigende Untersuchungsergebnisse aus ganz Europa dazukamen:

Wer den Artenschutz und die Biodiversität, so und wo sie durch die Rabenkrähen beeinträchtigt werden, betreiben / fördern will, sollte mehr Gewicht auf den Abschuß der Brutpaare zu Zeiten des Nestbaus legen, als auf die Bejagung der vagabundierenden Krähenschwärme von Jungkrähen im Frühherbst. Scheint mir Sinn zu machen.

Eine gute Methode Krähen zu locken ist übrigens, sich tote Tagesküken aus einer Geflügelzüchterei zu besorgen, sie in passendem Abstand vor einer Deckung und in Sichtweite der Krähen entlang der Zugrouten auszulegen, und zwar unter einem engmaschigen Drahtgeflecht (Kükendraht), das am Boden festgepinnt wird. Denen können sie nicht wiederstehen :wink: Das geht auch gut im Februar / März, wenn sich die Brutpaare installieren...

Gruß,

Mbogo
 
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Ein weiterer Aspekt zur Verwertung von erlegtem "Schadwild":

:?: :?: Wie sieht es eigentlich mit der Verwertung von getöteten Ratten aus? Müssen die - politisch korrekt - von den Rattenjägern gegessen bzw. anderwertig verwertet werden, oder sieht man das anders?
Ich habe langsam ein schlechtes Gewissen, wenn Ratten im Revier getötet werden, die neben den Krähen das Niederwild ebenfalls schädigen. Nachdem ich premanent Krähenragout habe, frage ich mich, ob ich das nun mit Rattenfleich anreichern muss, oder ob ich wenigstens die Wanderratten normal entsorgen darf.
Ntürlich weiß ich, dass viele Naturfreunde sich Ratten als Haustier halten. Damit dürfte die Sensibilität hinsichtlich der achtlosen Entsorgung von toten Ratten bei den Tierfreunden noch höhrer Empörung hervorrufen, als die nicht zweifelsfrei geklärte Verwertung von getöteten Aaskrähen.

Möge man mich bitte freundlicherweise auch in Bezug auf die Ratten und die korrekte Verwertung der liebenswerten Nager, die im Mittelalter die Pest über Europa verbreitet haben, entsprechend aufklären
 
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Muss man sich hier vor anderen "Jägern" rechtfertigen, was man mit erlegtem Raubwild macht. :?: :?: :?:

Wen geht das etwas an. :?:

Wenn ich Jage, habe ich die Verantwortung, niemand sonst. :!: :!: :!:
 
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@ barry,
Fang doch die lieben Tierchen in Fallen und setze sie in den Gärten dieser Verwertungslodenjockel aus. :wink:
 
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Velo schrieb:
Muss man sich hier vor anderen "Jägern" rechtfertigen, was man mit erlegtem Raubwild macht. :?: :?: :?:
Wen geht das etwas an. :?:
Wenn ich Jage, habe ich die Verantwortung, niemand sonst. :!: :!: :!:
Ich bin heute Früh mit Kopfweh aufgewacht und habe meinen "plitically correctness day". Da wollte ich die cleveren Tierfreunde bemühen, mir einige Antworten aus ihrer Sicht zukommenzu lassen. Nachdem hier sowieso genug Trolle herumposten, dachte ich, das wäre was für sie :wink: Jäger wollte ich mit meiner Frage keinesfalls belästigen
 
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Velo schrieb:
Muss man sich hier vor anderen "Jägern" rechtfertigen, was man mit erlegtem Raubwild macht. :?: :?: :?:

Wen geht das etwas an. :?:

Wenn ich Jage, habe ich die Verantwortung, niemand sonst. :!: :!: :!:

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Sehe das genauso wie Velo.
Mal ehrlich, die vielen Krähen die erlegt werden wird doch keiner Essen oder komplett als Schleppwild für die Hundearbeit verwerten. Die werden zum größten Teil entsorgt.
Gruß Dublette
 
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barry08 schrieb:
Möge man mich bitte freundlicherweise auch in Bezug auf die Ratten und die korrekte Verwertung der liebenswerten Nager, die im Mittelalter die Pest über Europa verbreitet haben, entsprechend aufklären


Falsch. Die Ratte war und ist ein Wirt/Träger der wie ca. 200 andere Tierarten icl. Mensch von Xenopsylla cheopis "befallen" wurde. Extrem zwischen 1347 bis 1352. Mit Ihm seine Wirte u.a. Ratten. Deshalb wird er auch oft als Rattenfloh bezeichnet. Diese starben ebenso wie z.B. "Haustiere" oder der Mensch. Diese Situation ergibt sich vor allem, wenn viele Ratten aufgrund der Pest sterben.Die eigentliche Ursache für die Pest ist aber das Bakterium Yersinia pestis. Dessen Aggressivität beruht auf den sehr hitzestabilen Bestandteilen von biochemischer Stoffe sowie thermolabilen Proteinverbindungen und Oligosaccharide (Kohlenhydrate). Dieser hatte sich aufgrund der erbärmlichen unhygienische Umstände so gut verbreitet.

Nun wissen wir: Xenopsylla cheopis hat die Ursache ( Yersinia pestis) über Europa verteilt. Und zwar Aufgrund der miesen unhygienische Umstände.

Zurück zu:Müssen die - politisch korrekt - von den Rattenjägern gegessen bzw. anderwertig verwertet werden, oder sieht man das anders?

Was Du mit Deiner "Beute" so anstellst ist ganz alleine Deine eigene Entscheidung. Ob diese dann im allgemeinen Gesellschaftlichen Rahmen akzeptiert wird oder dich das dann interessiert ist subjektiv.
Da Ratten im allgemeinen keinen guten Ruf haben, solltest Du dir deshalb aber keine Sorgen machen. Kann Dir also egal sein.
 

steve

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Also der grundsätzliche Fakt, dass ein Tier getötet und nicht verwertet wird stellt in vielen Bereichen überhaupt kein Problem dar. Weder der Förster auf dem Frankfurter Flughafen der von der Drossel bis zum Bussard alles erlegen darf was eine Gefahr für die Turbinen darstellt, noch der Bauer der sich der Kartoffelkäfer erwehrt oder der Förster der gegen Borkenkäfer vorgeht müssen sich dafür rechtfertigen.

Vor nicht allzulanger Zeit las man in einer Empfehlung eines rheinland-pfälzischen Ministeriums, dass Frischlinge unabhängig von ihrer Verwertbarkeit zu erlegen seien...

Zur Rechtfertigung meines Tuns brauche ich die Verwertung der Beute nicht zwingend. Die Argumentation bis zum Schuss ist so überzeugend, dass man das was danach kommt, obs nun die Kühltruhe oder die Erde ist sekundär ist. Die Rabenvögel haben als Gewinner der Kulturlandschaft einen negativen Einfluss, der einigen Verliererarten den Rest geben kann. Deshalb hat man einzugreifen.

Im Übrigen muss zum x. Mal nochmal klargestellt werden, dass man Motivation der Jägerschaft und Nutzen einer Maßnahme für die Allgemeinheit in Form von Artenschutz nicht durcheinanderwerfen darf. Selbstvertändlich ist der Niederwildjäger bemüht hohe Niederwildbesätze zu erreichen. Abgesehen davon, dass er sich bereits deshalb für mindestens drei Rote-Liste-Arten einsetzt, hilft er so ganz nebenbei allen restlichen Bodenbrütern und nur das ist wichtig.

Wh

Steve
 
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[b]Zitat Erwin Meyer: [/b]Was Du mit Deiner "Beute" so anstellst ist ganz alleine Deine eigene Entscheidung. Ob diese dann im allgemeinen Gesellschaftlichen Rahmen akzeptiert wird oder dich das dann interessiert ist subjektiv. 
Da Ratten im allgemeinen keinen guten Ruf haben, solltest Du dir deshalb aber keine Sorgen machen. Kann Dir also egal sein.

Die Aaskrähe hat hier einen genau so schlechten Ruf wie die Ratte.
So gesehen kann sie also mit "getrolltem Segen" also auch einfach entsorgt werden. Danke, jetzt geht es mir besser :p
 
A

anonym

Guest
steve schrieb:
Die Rabenvögel haben als Gewinner der Kulturlandschaft einen negativen Einfluss, der einigen Verliererarten den Rest geben kann. Deshalb hat man einzugreifen.

Im Übrigen muss zum x. Mal nochmal klargestellt werden, dass man Motivation der Jägerschaft und Nutzen einer Maßnahme für die Allgemeinheit in Form von Artenschutz nicht durcheinanderwerfen darf. Selbstvertändlich ist der Niederwildjäger bemüht hohe Niederwildbesätze zu erreichen. Abgesehen davon, dass er sich bereits deshalb für mindestens drei Rote-Liste-Arten einsetzt, hilft er so ganz nebenbei allen restlichen Bodenbrütern und nur das ist wichtig.

Wh

Steve

@Steve: Sehr gut geschrieben. Damit triffst du genau meine Meinung.
 
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch nie eine meiner Krähen, die allerdings meist auch mit der Kugel geschossen werde verzehrt habe :oops:
Zur Hundeausbildung, als Fuchsluder, ja, und ansonsten kann ich steve nur recht geben!
Ich habe im letzen Jahr auch zum ersten mal Kormorane bejagt, 5 Stück lagen auf der Jahresstrecke. Sicher nicht viel, aber der örtliche Angelverein zu dem gute Kontakte bestehen freut sich trotzdem. Und denen ist es ziemlich egal, ob ich die Schwarzen nun esse oder nicht!
 
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Lassen wir in Sachen Rabenkrähen und Einfluss derselben doch mal einen auch in Naturschutzkreisen hoch angesehenen Fachmann sprechen, nämlich HUBERT WEINZIERL, amtierender Präsident des Deutschen Naturschutzringes und Ehrenpräsident des BUND. Weinzierl hat ein Buch geschrieben: "Reviergestaltung".
Ich zitiere wörtlich:
Seite 24/25: „Jagd ist angewandter Naturschutz“:
Neuerdings fühlen die Jäger aber immer stärkere Verantwortung auch für alle jene Tierarten ihrer Reviere, die der schützenden Hand mehr bedürfen als etwa das Rehwild.
Hier wäre die Vogelwelt als vordringliches Beispiel anzuführen.

Durch das Niederhalten von Raubzeug wie Krähen, Elstern, verwilderten Katzen und dergleichen wird der Jäger zum engsten Verbündeten des praktischen Vogelschutzes.
Weiter Seite 223:
Die Feinde der Vogelwelt müssen wir kurz halten, wenn wir wirksamen Vogelschutz betreiben wollen.
Dies sind vor allem Rabenkrähen, Elstern, Eichelhäher pp.
Weiter:
Es ist dringend erforderlich, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wenn wir wirklichen Vogelschutz betreiben wollen. Die Urheber der Verluste sind zumeist: Krähen, Elstern, Eichelhäher, verwilderte Katzen, Wiesel und Marder."Zitat Ende

Genau das ist doch unser Ziel. Warum verstehen das einige ganz wenige hier im Forum nicht so wirklich????Weinzierl hatte diese Erkenntnisse schon in den 60er Jahren, wo die Prädatorendichte eine erheblich niedrigere war als heute.
Heute will Weinzierl von seinen damaligen Aussagen nichts mehr wissen.
(Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe).
Ohne intensivste Prädatorenbejagung kein Schutz wirklich gefährdeter Arten!!
Gruß Rotfuchs2
 
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barry08 schrieb:
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[b]Zitat Erwin Meyer: [/b]Was Du mit Deiner "Beute" so anstellst ist ganz alleine Deine eigene Entscheidung. Ob diese dann im allgemeinen Gesellschaftlichen Rahmen akzeptiert wird oder dich das dann interessiert ist subjektiv. 
Da Ratten im allgemeinen keinen guten Ruf haben, solltest Du dir deshalb aber keine Sorgen machen. Kann Dir also egal sein.

Die Aaskrähe hat hier einen genau so schlechten Ruf wie die Ratte.
So gesehen kann sie also mit "getrolltem Segen" also auch einfach entsorgt werden. Danke, jetzt geht es mir besser :p

War eher ironich gemeint..... hoffe es geht Dir jetzt nicht wieder schlechter.
Wie und warum man so oder so mit Tieren umgeht ist ja durch Gesetze, Regelungen, Verordnungen, Quoten usw. geregelt. Wie Du das dann für Dich umsetzen wirst ist Deine Entscheidung. Du entscheidest ja bewußt und nicht instiktiv. Und ob die Meinung andrer einen interessiert hängt von dem Ehgefühl eines jeden ab. Und die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.
 
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Du entscheidest ja bewußt und nicht instiktiv. Und ob die Meinung andrer einen interessiert hängt ja von dem Ehgefühl eines jeden ab. Und die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.
Nochmals vielen Dank.
Mich interessiert die Meinung von Jägern und der hier ansässigen Bevölkerung - und deren Achtung bin ich mir bei der Krähenjagd sicher.
Jetzt muss ich raus und ein paar erlegen. Der Hund will auch apportieren 8)
 

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