Das Thema Krähenjagd hier im Forum

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Hallo Alex,
die Bejagungsintensität macht sicherlich extrem viel aus. Ich habe dieses Jahr im März an einem Schlafbaum gejagd, ohne jedes Lockbild. Die Krähen wurden so wild, dass sie unaufhörlich anflogen und uns die Munition ausging.
Bei der zweiten Aktion einige Tage später sah es schon anders aus.
Jetzt im August reichen an diesem Platz abends bereits 2 Schüsse und 90 % der Krähen verschwindet auf Nimmerwiedersehen.

An die "Wettbewerbsskritiker"
ist es ein Fehler bei unbestritten zu hoben Besätzen möglichst viele Kreaturen zu erlegen ? Man kann doch dennoch Waidgerechtigkeit praktizieren. Ich für meinen Teil schieße nicht wenn ich mit großer Wahrscheinlichkeit damit rechnen muß die Kreatur nur zu verletzen, so etwas ist Sauerei. Was aber zu bekommen ist wird gemacht.
Nutria, die Förster und Co. sind doch ganz stolz wenn man im Winter an einem Tresterhaufen das zehnte Reh hintereinander "verschossen" hat (Originalton unseres Försters). Die Staatsreviere bei uns haben einen richtigen Wettbewerb was das Rehmeucheln an Futterhaufen anbelangt. Die Gier nach toten Rehen kennt bei unseren Förstern keine Grenzen, Nabu und Co. habe ich noch nie schimpfen hören.

Nur ein totes Reh ist ein gutes Reh heißt es bei unseren Förstern hier nicht nur hinter vorgehaltener Hand.
Ich möchte das nicht auf Fuchs und Krähe übertragen aber bei den derzeitigen Überbesätzen von Krähe und Fuchs muß man doch über jeden froh sein der richtig dick Strecke macht.

Bei Krähen und Füchsen bemühe ich mich immer meine Ergebnisse zu steigern, keine Frage. Ich garantiere Euch Kritikern aber das ich der aller letzte wäre der ein Krähen schießen würde wenn sie selten wären.



Das Problem liegt in unserer Zeit. Das Reh ist ein Wald und somit Klimmakiller und wird vom guten studierten Staatsförster dort hin befördert wo es hingehört nämlich ins Nirwana.

Der Fuch und die Krähe hingegen sind arme Kreaturen die von schießwütigen Hinterwäldlern aus Freude am Schießen erlegt werden.

Und der ganz elementare Unterschied liegt darin, dass unser Ökoförster natürlich eigentlich gar kein Interesse an so etwas niederem wie die Jagd hat. Er muß es halt leider tun. Freude bei der Jagd zu empfinden ist in selbsternannten Ökokreisen nicht gut. Man tötet für höhere Ziele (Klimaschutz !!!! denn Wald bedeutet gutes Kliima).
Der normale Jäger, hingegen empfindet Freude an der Jagd, wie schlimm.
Und ganz genau darin liegt das Problem. Unsere Zeit und Gesellschaft ist so degeneriert, dass Jagd nicht mehr als etwas normales empfunden wird sondern für viele in die Ecke eines Videoballerspiels gerückt wird.
 
A

anonym

Guest
Gut zu lesen, dass man mit dem passenden Lockbild die Kraehen auch anziehen kann. Hab naemlich grade das Problem, dass sie bei uns wie weggeblasert sind.
Im Nachbarrevier ueber die Strasse auf der anderen Talseite, da siehts schon anders aus.

Werd ich wohl mal mit meinen Lockkraehen experimentieren und vielleicht noch ein paar dazukaufen, wenns Konto wieder gefuellt ist.
 
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Auf dem von mir eingestellten Foto sind RABENKRÄHEN zu sehen. Ich war von dem Mast zum Schluss ca. 30-40 Meter entfernt und traue mir auf die Distanz schon zu, dass richtig anzusprechen. Die Krähen haben zudem gerufen, so dass eine Verwechslung völlig ausgeschlossen ist.
Saatkrähen sind hier im übrigen sehr selten anzutreffen (erst recht um diese Jahreszeit).

Aber es ist schon bezeichnend wie ernst von manchen die Wahrheit genommen wird bzw. wie hier Behauptungen aufgrund eines Fotos aufgestellt werden anhand dessen man das in keiner Weise beurteilen kann. Für die meisten sicherlich nicht überraschend, für mich auch nicht. Deswegen ignoriere ich auch die Beiträge dieser Person weiterhin :)

Edit: hier noch ein Foto wo man mehr erkennen kann. Ich hoffe es ist nicht zu groß für die Modembesitzer (~50kb)
Kraehen-auf-Hochspannungsl2.jpg


Frohes Jagen!
Alex
 
A

anonym

Guest
hubbert
Das Wichtigste vergisst Du. Bei Frankonia haben sie irgendwas im Sortiment, was der Durchschnitts-Pächter glaubt, zur Krähenjagd zu brauchen. Bei Alex kriegst Du Dinge, die Du in ganz Deutschland sonst vergeblich suchst. Und zwar erprobt u.a. in der harten Praxis englischer Berufsjäger. Und das macht dann schon mal einen himmelweiten Unterschied, von den Tipps mal ganz zu schweigen...
Ja, z.B. den elektronischen Locker Ucaller mit voller Erklärung seiner Vorzüge....... aber natürlich nur als Trainingsgerät :evil:
Nutria
 
A

anonym

Guest
Busch
Auf dem von mir eingestellten Foto sind RABENKRÄHEN zu sehen.
Aber es ist schon bezeichnend wie ernst von manchen die Wahrheit genommen wird bzw. wie hier Behauptungen aufgrund eines Fotos aufgestellt werden anhand dessen man das in keiner Weise beurteilen kann
Jau, so sehe ich das auch, man kann keine Rabenkrähe erkennen
:cry:
Nutria
 
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huntergroej schrieb:
Hallo Alex,
die Bejagungsintensität macht sicherlich extrem viel aus. Ich habe dieses Jahr im März an einem Schlafbaum gejagd, ohne jedes Lockbild. Die Krähen wurden so wild, dass sie unaufhörlich anflogen und uns die Munition ausging.
Bei der zweiten Aktion einige Tage später sah es schon anders aus.
Jetzt im August reichen an diesem Platz abends bereits 2 Schüsse und 90 % der Krähen verschwindet auf Nimmerwiedersehen.

das ist der Grund, warum ich eher davon abrate an den Schlafbäumen zu jagen. Die Krähen kommen dort meist in großen Schwärmen. Das hat zum Ergebnis, dass man sehr viele Krähen "schlau macht" die die Gefahr erkennen. Man hat dann bei kommenden Aktionen (auch mit Lockbildern) einen schlechten Stand weil die Krähen sehr skeptisch sind. Lieber an den Flugrouten zu den Frassplätzen jagen. Da kommen die Krähen im allgemeinen in kleineren Trupps. Es gibt weniger Krähen die das Spiel durchschauen und einem bei den nächsten Aktionen das Leben schwer machen.
Man will ja möglichst viel Strecke machen um den Besatz auf tragbare Dichten wieder zurückzubringen.

huntergroej schrieb:
An die "Wettbewerbsskritiker"
ist es ein Fehler bei unbestritten zu hoben Besätzen möglichst viele Kreaturen zu erlegen ?

Der Wettbewerbsgedanke an sich ist der Sache nicht dienlich. Ich halte das für falsch.
Was aber nicht heisst, dass man sich nicht über große Strecken freut. Das ist doch nur natürlich, dass man zufrieden ist wenn man alles offensichtlich richtig gemacht hat und sich das in einer guten Strecke widerspiegelt.

Was man übrigens auch betonen muss: die öffentliche Meinung ist im allgemeinen der Krähenjagd gegenüber sehr positiv eingestellt. In aller Regel bekommt man sehr viel Zuspruch wenn Spaziergänger mal vorbeikommen und fragen was man macht und denen dann die DInge vernünftig erklärt.

Was auch interessant ist: wir haben neulich ein Seminar in Ostholstein kurz vor Fehmarn gemacht. Da war ein (Berufs)Jäger dabei dem der NABU die Seminarteilnahme und auch gleich das notwendige Equipment finanziert hat. Der Betrieb grenzt an ein Vogelschutzgebiet an. Hat die Krähe etwa doch einen Einfluss auf Bodenbrüter??? 8)
 
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Ich habe gestern.....................nix geschossen.

:cry: :cry: :cry:

Unglaublich, aber wahr: alle Krähen waren wie weggezaubert, nicht eine einzige war zu sehen oder zu hören.

Den Grund hab' ich leider erst zu spät erfahren - rund um unser Revier herum wurde Gülle gefahren und gefräst.

Naja, wenigstens der Habicht kam und hat sich seine Pfoten mal wieder an der Plastiktaube verbogen. :twisted:

basti
 
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Hallo Alex,
bei der Krähen und Elsternjagd scheint die Bevölkerung tatsächlich weitgehend auf unserer Seite zu sein. Die Leute stört zwar die Knallerei ,aber sie sind froh wenn es weniger mit den Schwadden wird.
Ganz großen Zuspruch haben wir im Neubaugebiet. Dort hat es einige alte Pappeln wo die Schwadden gerne nächtigen. Die Gärten sind Singvogelfrei dank Elster und Co. Wer im Winter ein Vogelhaus aufstellt und einen Kindern gerne ein par Vögel zeigen möchte der ist stinksauer wenn im April die Elster ein Nest nach dem anderen im Garten ausräumt.......

Ich glaube Du hast recht das die Jagd am Schlafbaum auf Dauer nicht so sehr effektiv ist weil man viel vergrault. Wenn man aber in Revieren eingeladen ist in denen das ganze Jahr nichts passiert und man nimmt 1-2 mal im Jahr so einen Platz richtig hoch, dann sieht es noch mal anders aus.

Bei uns streichen zwischenzeitlilch allo oder aber zumindest fast alle Krähen zum Übernachten in die Ortslagen ab.
 
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Alexander Busch schrieb:
quigon schrieb:
[...] aber muss man dann nicht auch das Geschöpf Krähe oder Fuchs achten und nicht wie Dreck und Abfall behandeln?
Da kann ich Dir nur zustimmen. Allerdings wüsste ich nicht, wer etwas anderes in diesem oder den anderen Krähenjagdthreads geschrieben hat.

quigon schrieb:
[...]oder die zerfleischte Krähe öffentlich als Bilder hier im Forum einstellen, denn es lesen auch die uns nicht wohlgesonnenen "Mitbürger" mit und für die sind solche Artikel und abwertenden Gesten und Praktiken gegen "Schadwild" Wasser in den Mühlen und davon haben wir Jäger letztendlich gar nix, das gegenteil ist der Fall.

WER hat hier WO Bilder von zerfleischten Krähen eingestellt?

WER hat hier von "Schadwild" gesprochen? Wer hat hier abwertende Gesten oder Praktiken dargestellt?

Solche Behauptungen sind schnell aufgestellt, nur sollte man die dann auch belegen können. Und da warte ich jetzt auf DEINE Antwort :)

Viele Grüße
Alex

Hallo Alex,
im Grunde genommen sind wir uns einig, was die Bejagung angeht und das die im Niederwildrevier notwendig ist. Die Behauptungen von Schadwild etc. liest du in vielen Threads, wenn nicht direkt dann zwischen den Zeilen...
Ich will nicht die Krähenjagd oder Raubwildjagd verbieten, ganz im gegenteil! Worauf hinstrebe ist das positive Bild der Jagd und des Jägers in der Öffentlichkeit. Und dahingehend auch der positive zuspruch zur Jagd allgemein!


Quigon
 
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Habe die Frage zwar schon im anderen Thread gestellt, aber auch hier nochmal:

Rein Interessehalber: was macht Ihr eigentlich mit den vielen erlegten Krähen? Ich meine in Bezug auf Verwertung - macht Ihr da Hundefutter raus? Jeden Tag Krähenbrüstchen wird doch sicher auch langweilig bei diesen großen Strecken. Oder werden die toten Krähen zum Entsorgungsfall?

Billy
 
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auch im anderen bereits beantwortet... sie finden verwertung in der hundearbeit, als fuchsluder, werden gebraten, in der suppe gekocht....

verwertungsmöglichkeiten gibt es viele, die meisten hundeleute sind froh wenn sie etwas zum apportieren bekommen
 
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huntergroej schrieb:
An die "Wettbewerbsskritiker"
ist es ein Fehler bei unbestritten zu hoben Besätzen möglichst viele Kreaturen zu erlegen ? Man kann doch dennoch Waidgerechtigkeit praktizieren. Ich für meinen Teil schieße nicht wenn ich mit großer Wahrscheinlichkeit damit rechnen muß die Kreatur nur zu verletzen, so etwas ist Sauerei. Was aber zu bekommen ist wird gemacht.
Nutria, die Förster und Co. sind doch ganz stolz wenn man im Winter an einem Tresterhaufen das zehnte Reh hintereinander "verschossen" hat (Originalton unseres Försters). Die Staatsreviere bei uns haben einen richtigen Wettbewerb was das Rehmeucheln an Futterhaufen anbelangt. Die Gier nach toten Rehen kennt bei unseren Förstern keine Grenzen,
.

Komm mal wieder runter. Das dumme Geschwätz vom schießgeilen Ökoförster, das auch promillo immer wieder absondert, zeigt nur, dass Ihr nicht in der Thematik steht, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei...

Rehe machen im Wald genauso Schaden, wie es Rabenkrähen beim Niederwild tun. Beide sind nicht selten, sondern meist in maßlos überhöhten Dichten anzutreffen, insb in Privatrevieren. Beide kann man effektiv bejagen und damit einen positiven Effekt auf das jeweilige Ökosystem erzielen.

Also locker bleiben.

Nur sollte man nicht vergessen, dass an einem Reh dann auch noch ganz schön leckeres, gut zu verkaufendes Fleisch dranhägt. Bei der Krähe tut man sich da schon schwerer...
 

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