Das Märchen vom teuren Ökostrom!

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anonym

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@ spezialist

Wenn schon Bohrungen im Abstand weniger Jahrzehnte in den gleichen Gebieten plötzlich neue Erdölvorkommen ergeben, braucht es dazu offenbar keine Milliarden von Jahren, oder?

Worauf bezieht sich eigentlich Dein Nick?
 
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childfromthemountains schrieb:
@ spezialist
Wenn schon Bohrungen im Abstand weniger Jahrzehnte in den gleichen Gebieten plötzlich neue Erdölvorkommen ergeben, braucht es dazu offenbar keine Milliarden von Jahren, oder?
Worauf bezieht sich eigentlich Dein Nick?

Es ist doch völlig logisch, dass mit modernen Verfahren auch aus alten Lagerstätten noch etwas zu holen ist.
Dazu braucht es keine Verschwörungstheorien wie die anorganische Bildung von Erdöl (falls damit suggeriert werden soll, dass die fossilen Energieträger aktuell NICHT millionenfach schneller verbraucht werden, als sie sich neu bilden.).

bzgl meines Nicks : in (fast) jedem Gerücht steckt ein Fünkchen Wahrheit. :26:
 
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Moin Child, Spezialist,

die These von der Regeneration der Ölreserven ist keine Kreationismus-Vorstellung sondern wird von einigen weinigen Preto-Hardlinern immer wieder vorgebracht. Wenn nix mehr geht werden alte, abgehalfterte Experten dazu eingeladen, entsprechende Statements zu geben.

Über eines muß man sich klar sein, PV liefert Strom zu Zeiten der Spitzenlast, wo in der Tat die kWh schnell mal für 1 bis 2 Euro über die Theke geht. Dumm, daß der PV Strom genau dann den Strom billig macht. Damit entgehen den Enrgieversorgern einfach verdiente Profite. Die Dezentralisierung der Stromversorgung zieht weitere Gewinne von den Netzbetreibern und Energieversorgern ab. Daß sich das diese Konzerne nicht so ohne weiteres wegnehmen lassen dürfte wohl klar sein.

Es gibt viele Konzepte, die PV eine echte Zukunft versprechen. Nur wenn man sich immer wieder bequemen Durchhalteparolen ergibt, dann wird auch nichts passieren. Für mich eines der kommenden Konzepte wird die Verflechtung von Elektroautos und PV sein. Sowohl PV als auch E-Autos haben ein gemeinsames Problem, die Speicherung von Strom bzw. die Zeitversetzte Nutzung mit Blick auf den maximalen PV-Strom Anfall. Das E-Auto wird seinen Weg machen, alleine weil langfristig kaum ein Weg daran vorbei führt. Sobald es möglich ist Strom wirklich effektiv zu speichern, ist die nutzung von PV zum Betreiben des eigenen PKW durchaus attraktiv. Die einfachste Möglichkeit wären Wechselakkus, die Tagsüber aufgeladen werden und abends bei E-Auto ausgetauscht werden. Das ist zwar unbequem, aber bestimmt günstiger als in 2018 2,10.-€/l für Sprit auszugeben.

Allerdings, und da muß ich Rolf2 Recht geben, kann das nur klappen, wenn unsere Regierung ihre Finanzen in den Griff bekommt, sonst gibt es schnell eine Sondersteuer für selbstgenutzten PV Strom.

Gruß

Christoph
 
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anonym

Guest
DaKai schrieb:
Weiterhin habe ich auf die Notwendigkeit von Speicherung hingewiesen, z.B. in den Gasnetzen.

Ich habe Dich gefragt, WIE Du speichern willst.

Anscheinend hast Du ja das ultimative Verfahren gefunden.

Hast Du es schon den Energieversorgern vorgestellt?

DaKai schrieb:
Ebenfalls habe ich auf die grundsätzliche Verfügbarkeit der entsprechenden Technik, aber bestehenden hohen Forschungs und Investitionsbedarf hingewiesen.

Und wann stehen Deiner Meinung nach die Techniken großtechnisch zur Verfügung?

Morgen? In 10 Jahren? In 20 Jahren?

Und bis dahin zahlen wir für Strom, der ineffizient produziert wird, zerstören die bewährte Strominfrastruktur und somit unsere Versorgungssicherheit?

Anstatt einer evolutionären Weiterentwicklung unserer Stromversorgung machen wir eine Revolution und zerstören unsere wirtschaftlich Lebensbasis.

Rolf2
 
A

anonym

Guest
Christoph aus Hamburg schrieb:
Es gibt viele Konzepte, die PV eine echte Zukunft versprechen. Nur wenn man sich immer wieder bequemen Durchhalteparolen ergibt, dann wird auch nichts passieren. Für mich eines der kommenden Konzepte wird die Verflechtung von Elektroautos und PV sein. Sowohl PV als auch E-Autos haben ein gemeinsames Problem, die Speicherung von Strom bzw. die Zeitversetzte Nutzung mit Blick auf den maximalen PV-Strom Anfall. Das E-Auto wird seinen Weg machen, alleine weil langfristig kaum ein Weg daran vorbei führt. Sobald es möglich ist Strom wirklich effektiv zu speichern, ist die nutzung von PV zum Betreiben des eigenen PKW durchaus attraktiv. Die einfachste Möglichkeit wären Wechselakkus, die Tagsüber aufgeladen werden und abends bei E-Auto ausgetauscht werden. Das ist zwar unbequem, aber bestimmt günstiger als in 2018 2,10.-€/l für Sprit auszugeben.

Woh, ich bin mal mit Dir einer Meinung! :mrgreen:

Das gibt einen roten Strich am Kalender!

Ich habe es schon mehrfach verlinkt, aber so etwas wie das hier scheint sinnvoll zu sein:

Ökostrom Rundum-Selbstversorger dank Fotovoltaik

Christoph aus Hamburg schrieb:
Allerdings, und da muß ich Rolf2 Recht geben, kann das nur klappen, wenn unsere Regierung ihre Finanzen in den Griff bekommt, sonst gibt es schnell eine Sondersteuer für selbstgenutzten PV Strom.

Hihi, ist heute Weihnachten? :28:

Rolf2

Nachtrag zu den Elektroautos: Elektromotoren sind eigentlich die ideale Antriebsquelle für Autos. Weswegen ein Durchbruch in der Speichertechnologie sehr zu wünschen wäre.
 
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Rolf2 schrieb:
Nachtrag zu den Elektroautos: Elektromotoren sind eigentlich die ideale Antriebsquelle für Autos. Weswegen ein Durchbruch in der Speichertechnologie sehr zu wünschen wäre.

Vielleicht kommt ja irgendwann ein findiger Ing. auf die Idee die Autos beim fahren aufzuladen und den schweren Akku etwas kleiner zu gestalten?

Müste doch eigentlich machbar sein, alle die auf der A1 von z.B. Dortmund nach Hamburg wollen elektronisch zu verabreden und aneinaner zu koppeln - nur rasen und überholen würde dann nicht mehr gehen - dafür wäre es billiger und ohne Stau.
 
Y

Yumitori

Guest
@ Rolf2

Moin,

nun bin ich weder Physiker noch Elektrotechniker - habe aber schon mal einen Hybrid eine Woche lang gefahren (von der Firma, die gerade in anderer Sache so viele zurückruft).
Zufrieden war ich mit der Speichertechnik gar nicht, weil ich eben seinerzeit recht lange Strecken auch bei tiefen Wintertemperaturen gefahren bin.
Und Techniker, die sich it der Sache befasst haben, sagten erst in jüngerer Zeit (in den letzten Osterferien) zu mir, es werde nach Jahrzehnte dauern, bis man in der Speichertechnologoie zum Ziel käme.
Unter dieser Prämisse sollte man das Wasserstoffauto und auch die Autogasantriebe vielleicht doch mehr fördern. als auf die auch optische Umweltverschmutzung durch Windkraftanlagen zu setzen.
Haushaltsstrom und Photovoltaik ist eine in meinen Augen gangbare und gute Sache - aber Individualverkehr auf Elektrobasis wird sicher noch so lange dauern, dass allenfallsdie Enkel der heutigen user hier davon profitieren können.
Und -ich weiss, dass ich jetzt wieder niedergemacht werden könnte, aber dennoch:
Es geht absolut ni c h t s über den Sound eines fetten, mindestens 4,7 l grossen, big blocks... :32: :31:

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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anonym

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berni67 schrieb:
Vielleicht kommt ja irgendwann ein findiger Ing. auf die Idee die Autos beim fahren aufzuladen und den schweren Akku etwas kleiner zu gestalten?

Entsprechende Überlegungen gibt es tatsächlich, aber noch keine ausgereifte Technik.

Rolf2
 
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A

anonym

Guest
Und hier ein Beitrag, daß der Threadtitel leider nichts mit der Realität zu tun hat:

Strom wird für Millionen Kunden drastisch teurer

Verantwortlich für die Verteuerung ist in erster Linie die staatliche Förderung erneuerbarer Energie wie Sonne, Wind und Biomasse. Bereits vor einem Monat hatten die vier großen Stromnetzbetreiber – 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW – angekündigt, dass die Umlage nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) um fast 50 Prozent steigen wird. Diese Erhöhung geben die Stromversorger nun an die Verbraucher weiter.

So steigt zum Beispiel der Arbeitspreis im Grundversorgungstarif "Hamburg Basis" von 23,92 Cent je Kilowattstunde auf künftig 27,39 Cent. Da der monatliche Grundpreis gleich bleibt, ergibt sich eine jährliche Mehrbelastung von rund 12,9 Prozent.
Legt man nur den Verbrauchspreis zugrunde, verteuert sich Strom sogar um 14,5 Prozent. In der Hauptstadt steigt der Tarif "Berlin Basis" von 24,23 Cent je Kilowattstunde auf 27,75 Cent je Kilowattstunde.

:16:

Rolf2
 
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Die beste Speichermethode ist in der Tat das Gasnetz.
Es müsste nur erstmal Geld in die Hand genommen werden dieses Wasserstofftauglich zu machen.
Das ist günstiger als dauerhaft Wasserstoff zu Methan umzuwandeln.

Die Elektrolyse hat einen Wirkungsgrad von gut 70%, besser als die allermeisten anderen Speichertechnologien.

@Rolf:
Den Atommüll dauerhaft in der Asse zu lassen ist lebensmüde.
Es ist nur ne Frage der Zeit bis radioaktives Material in das Grundwasser gespült wird.
Eine Umlagerung ist zwingend notwendig.
Und das kostet eher Milliarden an Euro als Millionen.

Damals wurden die Leute belogen und dieser "einfache" Weg gewählt das Zeug einfach dort zu verklappen um Geld zu sparen.
Sonst wäre damals schon die Atomenergie nochmal deutlich teurer gekommen als sie eh schon ist.
 
A

anonym

Guest
mrsued schrieb:

Hier ein Überblick über die Technik:

„Natürlich ist der Wirkungsgrad von Power-to-Gas nicht perfekt“,

Die Frage ist, ob das System wirtschaftlich ist. Außerdem geht der Gesamtwirkungsgrad auf 35% herunter, wenn man das Gas wieder verbrennt:

Anders sieht es allerdings aus, wird das Windgas in einer Gas- und Dampfturbinenanlage wieder verstromt, was ja der Speicheridee von Power-to-Gas am besten entspräche: Dann liegt der Wirkungsgrad nur noch bei 35,5 %. Ähnliche Werte erzielt auch die Nutzung in der Brennstoffzelle – etwa eines Pkw –, wie sie das Enertrag-Modellkraftwerk praktiziert. Hier stehen durch weitere Umwandlungsverluste nur 33,6 % der Ursprungsenergie zur Verfügung.

Rolf2
 
A

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Guest
Wild(e)sau schrieb:
@Rolf:
Den Atommüll dauerhaft in der Asse zu lassen ist lebensmüde. Es ist nur ne Frage der Zeit bis radioaktives Material in das Grundwasser gespült wird.
Eine Umlagerung ist zwingend notwendig.

Nö, sehe ich völlig anders!

Es wird extrem schwierig sein, das Zeug wieder rauszuholen. Also läßt man es am besten unten.

Rolf2
 
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Rolf2 schrieb:
Die Frage ist, ob das System wirtschaftlich ist. Außerdem geht der Gesamtwirkungsgrad auf 35% herunter, wenn man das Gas wieder verbrennt:

Rolf2

ja und? Immer noch besser als wie es momentan gehandhabt wird. Die Anlagen werden bei Überschuss einfach abgeschaltet, und eig. vorhandene Energie geht verloren, muss aber trotzdem über die Umlage bezahlt werden! Daher ist es ganz sicher wirtschaftlich diesen Strom in Gas umzuwandeln ;) Zumindest hat der Endverbraucher da auf jedenfall mehr von als wenn der Strom verloren geht. Und: auf 35% geht er ja nur runter wenn wieder zu 100% verstromt wird, ohne Abwärmenutzung, was ja blödsinn wäre. Hast Du ne Kiste im Keller die aus Erdgas Strom macht? Nein, Du wirst mit dem Gas eher heizen,- und dann ist der Wirkungsgrad deutlich besser,- vor allem in BHKW's z.B. im Modell von Lichtblick... SO macht das ganze dann auch nur Sinn ;)
 

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