Ich darf mich vorstellen:
Ich bin Dr. tech. und Assistent an der Technischen Universität Graz und ausserdem bin ich begeisterter Jäger. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich wissenschaftlich mit dem Phänomen des Mündungsknalls bei Gewehren.
Der laute Mündungsknall ist eine höchst unerwünschte Nebenwirkung des Schusses.
Themen: Störung der Nachtruhe, Hundewesen, etc. etc.
Der Besitz und die Verwendung eines Schalldämpfers ist jedoch verboten.
Nun habe ich ein interessantes Experiment gemacht, das voll gelang.
Ich möchte es diesem Fachforum "Jagd" kurz vorstellen.
Ich habe vorne auf das Laufende ein 14 cm langes Stahlrohr (0.65 mm Wandstärke) aufgeschoben.
Ins Stahlrohr habe ich eine Zunge wie bei einer Flöte geschnitten.
erstaunliches Ergebnis: Es gibt überhaupt keinen Mündungsknall mehr. Völlig geräuschlos.
Lediglich das laute pfeifen des Geschosses (Geschossknall wegen Überschallgeschwindigkeit) ist zu hören. Aber das steht in keinem Verhältnis zum Mündungsknall - wäre sogar durch Verwendung von Unterschallmunition auch zu vermeiden.
Wie funktioniert meine "Flöte":
laienhaft ausgedrückt, wird durch die Zunge eine Schwingung des mit großer Geschwindigkeit vorbeiströmenden Gases erregt und in der Säule im Rohr ausgebildet. Der Knall wird in keiner Weise gedämpft, somit handelt es sich auch um keinen (verbotenen) Schalldämpfer.
Es wird lediglich die Geräuschfrequenz geändert, der Knall ist gleich stark wie vorher, aber im Frequenzbereich des unhörbaren Ultraschalls.
Im Kaliber 8x57 IS funktioniert das, und es ist verblüffend, ja beinahe gespenstisch, dieser unhörbare Schuss. Habe am Freitag das Patent angemeldet.
Von Selbstherstellung rate ich ab, denn es ist erheblicher Rechenaufwand und physikalisches Wissen erforderlich und handwerklich ist die Herstellung dieses scheinbar primitiven Geräts anspruchsvoll.
An der TU haben wir einen Facharbeiter (Metall), damit wir experimentell arbeiten können, und dieser Fachmann hat einen halben Tag mit seinem gut ausgestatteten Werkzeug- und Maschinenpark daran gearbeitet.
Gerne übermittle ich die Zeichnung, denn sie liegt ohnehin öffentlich (Patentamt) auf.
Ich hoffe, Ihnen einen interessanten Beitrag vorgestellt zu haben und verbleibe mit den
besten Grüßen und einem Waidmannsheil aus Österreich! :29: