Das leiseste Saukaliber? (dem Hund zuliebe)

A

anonym

Guest
FSK 300 schrieb:
Harras schrieb:
Die ensthafte Frage die sich mir stellt ist: Was wollt ihr mit dem Hund auf dem Hochsitz? Meiner bleibt zu hause wenn ich ansitzen gehe denn ich fahre 5 Min nach hause. Ansonsten bleibt der Hund im Auto und wartet da. Gehörschutz für Hunde ist ja schön und gut aber übertreibt es mal nicht.
Beim Fangschuss sieht die Welt nochmal anders aus da ist keine Zeit dem Hund einen Gehörschutz einzulegen und ist auch nicht möglich.


Du hast eben keine Ahnung! :24:


Stimmt eigentlich ja nichtmal ein Gewehr
 
Registriert
14 Jan 2011
Beiträge
156
http://www.vsms.org/Forum/Seite_26/26_051226_Artikel_Innenballistik.pdf

...siehe dort Seite 29:
D. h. also: Je höher der Mündungsdruck, umso lauter die Waffe.

Jetzt fragt sich nur noch Folgendes:

Bei Lauflänge 60cm und 58cm
Mit welchem Geschoßgewicht haben wir in den in Frage kommenden Kalibern den geringsten Mündungsdruck. Kann das jemand ausrechnen?

Mich würde Folgendes interessieren:
180gr 30-06 / 180gr .308
150gr 30-06 / 150gr .308
und zwar jeweils mit 58er und 60er Lauf.

Danke und knutsch.
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.164
Das kommt auf die Abbrandgeschwindigkeit des verladenen Pulvers, bezogen auf das Geschoßgewicht an - nicht auf das GG selbst.
 
Registriert
14 Jan 2011
Beiträge
156
...ja, klar. Aber es gibt Grenzen und Durchscnhnittswerte und für eine Annäherung wird es reichen. Die 30-06 hat 20% mehr Hülsenvolumen als die .308, sicher sind in letzetrer aggressivere Pulver zu verwenden..., aber, wie wirkt sich das auf den Mündungsgasdruck bei 58er und 60er Läufen mit 150er und 180er Geschossen aus?
 
A

anonym

Guest
Ich darf mich vorstellen:
Ich bin Dr. tech. und Assistent an der Technischen Universität Graz und ausserdem bin ich begeisterter Jäger. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich wissenschaftlich mit dem Phänomen des Mündungsknalls bei Gewehren.
Der laute Mündungsknall ist eine höchst unerwünschte Nebenwirkung des Schusses.
Themen: Störung der Nachtruhe, Hundewesen, etc. etc.
Der Besitz und die Verwendung eines Schalldämpfers ist jedoch verboten.

Nun habe ich ein interessantes Experiment gemacht, das voll gelang.
Ich möchte es diesem Fachforum "Jagd" kurz vorstellen.
Ich habe vorne auf das Laufende ein 14 cm langes Stahlrohr (0.65 mm Wandstärke) aufgeschoben.
Ins Stahlrohr habe ich eine Zunge wie bei einer Flöte geschnitten.
erstaunliches Ergebnis: Es gibt überhaupt keinen Mündungsknall mehr. Völlig geräuschlos.
Lediglich das laute pfeifen des Geschosses (Geschossknall wegen Überschallgeschwindigkeit) ist zu hören. Aber das steht in keinem Verhältnis zum Mündungsknall - wäre sogar durch Verwendung von Unterschallmunition auch zu vermeiden.

Wie funktioniert meine "Flöte":
laienhaft ausgedrückt, wird durch die Zunge eine Schwingung des mit großer Geschwindigkeit vorbeiströmenden Gases erregt und in der Säule im Rohr ausgebildet. Der Knall wird in keiner Weise gedämpft, somit handelt es sich auch um keinen (verbotenen) Schalldämpfer.
Es wird lediglich die Geräuschfrequenz geändert, der Knall ist gleich stark wie vorher, aber im Frequenzbereich des unhörbaren Ultraschalls.
Im Kaliber 8x57 IS funktioniert das, und es ist verblüffend, ja beinahe gespenstisch, dieser unhörbare Schuss. Habe am Freitag das Patent angemeldet.
Von Selbstherstellung rate ich ab, denn es ist erheblicher Rechenaufwand und physikalisches Wissen erforderlich und handwerklich ist die Herstellung dieses scheinbar primitiven Geräts anspruchsvoll.
An der TU haben wir einen Facharbeiter (Metall), damit wir experimentell arbeiten können, und dieser Fachmann hat einen halben Tag mit seinem gut ausgestatteten Werkzeug- und Maschinenpark daran gearbeitet.
Gerne übermittle ich die Zeichnung, denn sie liegt ohnehin öffentlich (Patentamt) auf.

Ich hoffe, Ihnen einen interessanten Beitrag vorgestellt zu haben und verbleibe mit den
besten Grüßen und einem Waidmannsheil aus Österreich! :29:
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.164
Das ist ja hoch interessant.
Den Hunden wird es aber nicht so gut gefallen. Die nehmen auch den Ultraschallbereich wahr.
Außerdem würde ich eine akkustische Begleitung des Schussen ehrlich gesagt vermissen. Eine andere, harmonischere Tonlage wäre aber eine willkommene Bereicherung.
Könnten Sie ihre Flöte auch in B-dur stimmen ?
 
Registriert
14 Jan 2011
Beiträge
156
Knutschelch schrieb:
http://www.vsms.org/Forum/Seite_26/26_051226_Artikel_Innenballistik.pdf

...siehe dort Seite 29:
D. h. also: Je höher der Mündungsdruck, umso lauter die Waffe.

Jetzt fragt sich nur noch Folgendes:

Bei Lauflänge 60cm und 58cm
Mit welchem Geschoßgewicht haben wir in den in Frage kommenden Kalibern den geringsten Mündungsdruck. Kann das jemand ausrechnen?

Mich würde Folgendes interessieren:
180gr 30-06 / 180gr .308
150gr 30-06 / 150gr .308
und zwar jeweils mit 58er und 60er Lauf.

Danke und knutsch.

...kann da keiner der Quickload hat einmal schnell nachrechnen, wäre sehr fein, danke, Knutsch..
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.164
Nö zum Rechnen hab ich keinen Bock, weil es so ist, wie ich es geschrieben hab, du Gscheidhaferl.
Wann man ein Geschoß in einer bestimmten Lauflänge optimal beschleunigen will, sucht man ein Pulver, daß den verfügbaren Beschleunigungsweg möglichst gut ausnutzt. Es sollte also auch wenn es in Richtung Mündung geht noch anständig Gasdruck anliegen. Ein langsames Pulver ist aber beispielsweise dann ZU langsam, wenn man nicht genug davon in die Hülse bekommt, die Hälfte von der Mündung verbrennt und/oder die Druckentwickling zu lahm ist, um der Bullet einen angemessenen Tritt zu verpassen.
Schnellere Pulver müssen geringer dosiert werden, um den Höchstdruck nicht zu überschreiten. Sie stellen dann aber grob gesagt weniger Energie zur Verfügung, was zu geringeren V0 führt.
Es gibt also für jede Kaliber-Lauf-Geschoß-Kombi optimale und weniger geeignete Pulversorten. Wenn die Abstimmung gut ist, wird man zwangsläufig bei sehr ähnlichem Mündungsdruck raus kommen. Dabei besteht schon die Tendenz, daß der kleineren Hülse etwas früher die Puste ausgeht. Bei jagdlichen Lauflängen dürfte diese zuwischen .308 und .30-06 aber marginal sein.
Allerdings eignet sich die kleinere besser, wenn man bewußt Ladungen mit wenig Mündungsfeuer und MD entwickeln will, ohne all zu viel Speed zu opfern.
 
A

anonym

Guest
Bin gespannt auf den Namen der Flöte.

Hubertusflöte oder Echnatonschluckpfeife erscheinen mir passend.
 
A

anonym

Guest
Rainbow, der Dr. aus Austria ist doch kein Würmchenbader, sondern Jäger ...also kann er mich doch nicht am Haken haben. :12:

Aber ernsthaft, bin kein Physiker, aber wenn es funktioniert? Bin gespannt was die Experten sagen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
In einer Flöte wird Luftdruck in Schwingungen einer bestimmten Frequenz umgewandelt. Vielleicht geht das bei einem Schuß ja wirklich? Wäre auf jeden Fall ein echter Knaller bzw. Knallvermeider oder besser Knalltransformator? Ich würde das sehr gerne mal sehen, gibt es denn ein Video von den Versuchen?
 
Registriert
14 Jan 2011
Beiträge
156
....es bliebe aber eine verbotene Waffe gem § 17 Abs 1 Z 3 öWaffG: "Vorrichtung zur Dämpfung des Schußknalles". Schließlich wird der Schussknall, und damit kann nur der für den Menschen wahrnehmbare Schussknall für den Menschen gedämpft. Ob das ein herkömmlicher Schalldämpfer oder eine Flöte ist, macht da rechtlich keinen Unterschied.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
138
Zurzeit aktive Gäste
373
Besucher gesamt
511
Oben