Chesapeake Bay Retriever

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Sedge schrieb:
Petra, magst du ne Antwort geben?

Sorry, ich hatte das nicht gesehen....

Um es kurz zu halten; ich habe die letzten 11 Jahre exakt zwei Rüden erlebt, die innerartlich "normal" tickten. Einer davon war auch noch wirklich super beim Arbeiten. Bei vielen Anderen lässt die normale Verträglichkeit mehr als zu wünschen übrig.

Die Wenigsten haben ein stabiles Nervenkostüm, sprich, sie sind laut. Obwohl wir doch einige Chessies hier haben, sieht man sie in der Regel gerade mal auf der Prüfung, die sie zur Zuchtzulassung brauchen.

Dafür sieht man sie auf vielen Shows und genau das ist in meinen Augen das Problem. Beim Golden und beim Lab gibt es mittlerweile zwei ganz klar getrennte Linien, eben Arbeit und Show. Beim Chessie versucht man verzweifelt beides zu erhalten, bzw. oftmals liegt sogar das Hauptaugenmerk auf dem Exterieur.

Es gibt gute Chessies, aber ich würde keinen suchen wollen....

Petra
 
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Petra schrieb:
Sedge schrieb:
Petra, magst du ne Antwort geben?

Sorry, ich hatte das nicht gesehen....

Um es kurz zu halten; ich habe die letzten 11 Jahre exakt zwei Rüden erlebt, die innerartlich "normal" tickten. Einer davon war auch noch wirklich super beim Arbeiten. Bei vielen Anderen lässt die normale Verträglichkeit mehr als zu wünschen übrig.

Die Wenigsten haben ein stabiles Nervenkostüm, sprich, sie sind laut. Obwohl wir doch einige Chessies hier haben, sieht man sie in der Regel gerade mal auf der Prüfung, die sie zur Zuchtzulassung brauchen.

Dafür sieht man sie auf vielen Shows und genau das ist in meinen Augen das Problem. Beim Golden und beim Lab gibt es mittlerweile zwei ganz klar getrennte Linien, eben Arbeit und Show. Beim Chessie versucht man verzweifelt beides zu erhalten, bzw. oftmals liegt sogar das Hauptaugenmerk auf dem Exterieur.

Es gibt gute Chessies, aber ich würde keinen suchen wollen....

Petra
Habe mal eine sehr gute Chessie Hündin kennengelernt, aber auch die war nicht unproblematisch im Wesen .Für einen Erstlingsführer ist ein Chessie jedenfalls nicht zu empfehlen

Moosjäger
 
A

anonym

Guest
Petra schrieb:
Um es kurz zu halten; ich habe die letzten 11 Jahre exakt zwei Rüden erlebt, die innerartlich "normal" tickten. Einer davon war auch noch wirklich super beim Arbeiten. Bei vielen Anderen lässt die normale Verträglichkeit mehr als zu wünschen übrig.

Die Kurzhaltung ist mir ein wenig zu pauschal :26:
Was ist "normale" Verträglichkeit? Hier liegen aktuell gerade drei erwachsene Chesapeakerüden "innerartlich normal" Kopp an A*sch.

Petra schrieb:
Die Wenigsten haben ein stabiles Nervenkostüm, sprich, sie sind laut. Obwohl wir doch einige Chessies hier haben, sieht man sie in der Regel gerade mal auf der Prüfung, die sie zur Zuchtzulassung brauchen.

Ob man Prüfungen führt ist wahrscheinlich eher vom Menschen, der die Lust dazu hat, als vom können des Hundes abhängig. Allerdings könnte ich dir auch diverse Beispiele aus dem Ärmel schütteln, die mehr als nur die ZZL Prüfungen haben.
Und was das Laut sein angeht, ist der Chesapeake nicht mit den englischen Retrievern vergleichbar. Auf absolute Stille wurde nie und wird bis heute nicht selektiert - das man keinen Dauerkreischer will, ist was anderes.

Petra schrieb:
Dafür sieht man sie auf vielen Shows und genau das ist in meinen Augen das Problem. Beim Golden und beim Lab gibt es mittlerweile zwei ganz klar getrennte Linien, eben Arbeit und Show. Beim Chessie versucht man verzweifelt beides zu erhalten, bzw. oftmals liegt sogar das Hauptaugenmerk auf dem Exterieur.

Keine Ahnung, warum da in Deutschland immer so ein Bohei drum gemacht wird - in den USA ist man da sehr entspannt - Hund soll gut aussehen und arbeiten können und das gewünschte Exterieur hat bei dieser Rasse mehr mit den Arbeitsfähigkeiten zu tun, als bei den anderen Retrieverrassen.
Wer mag, kann sich ja mal auf dieser Seite die Zusammenfassung des Seminars einer US Züchterin mit 40 Jahren Zucht-und Richterfahrung ansehen,warum der Chesapeake so auszusehen hat: http://www.chesapeake-bay-retriever.org ... StoryID=59

Petra schrieb:
Es gibt gute Chessies, aber ich würde keinen suchen wollen....

Das liegt in Deutschland m.E. vor allem daran, dass man die Rasse nicht sein lässt, wie sie ist. Findest du auf jeder 2. US Homepage, dass man sie bitte nicht als "Labrador mit Locken" begreifen sollte, dass sie Wach-und Schutztrieb haben, nicht unbedingt die größte Liebe für fremde Hunde und Menschen empfinden müssen, eher "1-Mann-Hunde" sind und Beutegeier wird hier zu viel umgekehrte "Werbung" betrieben und dann wird sich in der Retrieverszene gewundert, dass die ja gar nicht so *nett* sind... :roll:
Dabei hat die Rasse außer ein paar Urahnen und dem gleichen Job nichts, aber auch gar nichts mit den anderen Retrievern gemein.
 
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Sedge schrieb:
Was ist "normale" Verträglichkeit? Hier liegen aktuell gerade drei erwachsene Chesapeakerüden "innerartlich normal" Kopp an A*sch.

Wie sind sie, wenn sie auf drei weitere, fremde Rüden stoßen? :)

Sedge schrieb:
Allerdings könnte ich dir auch diverse Beispiele aus dem Ärmel schütteln, die mehr als nur die ZZL Prüfungen haben.

Ja, in der Regel Rüden, damit sie zum decken genommen werden... Und bei den jagdlichen Prüfungen nimmt man es ja meist nicht allzu genau;-)

Sedge schrieb:
Und was das Laut sein angeht, ist der Chesapeake nicht mit den englischen Retrievern vergleichbar. Auf absolute Stille wurde nie und wird bis heute nicht selektiert - das man keinen Dauerkreischer will, ist was anderes.

Dabei hat die Rasse außer ein paar Urahnen und dem gleichen Job nichts, aber auch gar nichts mit den anderen Retrievern gemein.

So, so, sie haben also nur den gleichen Job.... Ja, und dieser ist die Arbeit NACH dem Schuss, weswegen sie vorher die Klappe zu halten haben :D . Es geht dabei auch nicht um absolute Stille, sondern um ein bestimmtes Nervenkostüm - und genau DAS fehlt vielen Chessies.

Das sie primär 1-Mann Hunde sind, Wach- und auch Schutztrieb haben (können) stand ja hier nicht zur Debatte. Dafür kann sich ja jeder den Standard durchlesen. Auch die Wesenstests sind ja diesbezüglich anders formuliert.

Ich bleibe dabei; es ist schon schwierig genug einen guten Lab oder Golden zu bekommen. Steigerung ist ganz klar die Suche nach einem guten Chessie und auch Flat.

Keine Ahnung, ob Du ihn kanntest, aber das hier: http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever war in meinen Augen ein herausragender Vertreter seiner Rasse. Leider nur einer von ganz Wenigen...

Petra
 
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anonym

Guest
Petra schrieb:
Wie sind sie, wenn sie auf drei weitere, fremde Rüden stoßen? :)

Dann verwandeln sie sich natürlich umgehend in reissende Bestien. Gefangene werden nicht gemacht, das ist nur was für Weicheier :21:
Deswegen sind auch Treffen wie der niederländische Chessendag mit 40 Chesapeakes auf einem Haufen eigentlich gar nicht möglich und real.
Vorteil der ganzen Vorurteile ist, dass man unter Golden/Labrador/Flatleuten immer ganz viel Platz hat ... :12:


Petra schrieb:
Ja, in der Regel Rüden, damit sie zum decken genommen werden... Und bei den jagdlichen Prüfungen nimmt man es ja meist nicht allzu genau;-)

Nur (Zucht)hündinnen - aber in die Datenbank kannst du sonst ja selbst schauen:
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever
http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever

etc. pp.



Petra schrieb:
So, so, sie haben also nur den gleichen Job.... Ja, und dieser ist die Arbeit NACH dem Schuss, weswegen sie vorher die Klappe zu halten haben :D . Es geht dabei auch nicht um absolute Stille, sondern um ein bestimmtes Nervenkostüm - und genau DAS fehlt vielen Chessies.

Stimmt auch nicht ganz - dafür braucht man nicht mal Literatur des Ursprungslands in die Hand nehmen, es reicht ein Blick in die Rassebeschreibung des DRC.
Und erklär mir doch bitte mal das bestimmte Nervensystem?


Petra schrieb:
Keine Ahnung, ob Du ihn kanntest, aber das hier: http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever war in meinen Augen ein herausragender Vertreter seiner Rasse. Leider nur einer von ganz Wenigen...

Außergewöhnlicher Hund, mit außergewöhnlicher Führerin, aber ihn als herausragendes Beispiel für "innerartliches Normalticken" herzunehmen ist fast putzig.
 
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Hat hier einer der diskutierenden schon mal einen Chessie auf der Jagd erlebt? Also ich habe in 12 Jahren genau eine Chessiehündin auf einer Entenjagd an der Aller gesehen. Die hat bei flotter Fließgeschwindigkeit eine wirklich gute Arbeit gemacht und ist in der Jagdhütte nachher auch nicht aufgefallen.
 
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Sedge schrieb:
Petra schrieb:
Keine Ahnung, ob Du ihn kanntest, aber das hier: http://www.drc.de/adr/listen/show_drued ... -Retriever war in meinen Augen ein herausragender Vertreter seiner Rasse. Leider nur einer von ganz Wenigen...

Außergewöhnlicher Hund, mit außergewöhnlicher Führerin, aber ihn als herausragendes Beispiel für "innerartliches Normalticken" herzunehmen ist fast putzig.

Das musst Du mir bitte erklären. Mit dem Hund habe ich im Alter von 2 - 3 Jahren ein Jahr lang wöchentlich trainiert. In Gruppen mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Wir waren zusammen auf Prüfungen, unsere Hunde haben zusammen im Gelände gearbeitet, gemeinsam im Kofferraum gesessen. Powi hat sich nicht zweimal bitten lassen, aber definitiv nie Streit gesucht oder angefangen. Sein Wesen war für diese Rasse ein Traum. Sowohl was innerartliches Verhalten, Menschenbezug, Führigkeit und besonders seine Sicherheit anging.

Was hattest Du an ihm auszusetzen???

Gruß

Michael
 
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Guest
Bollenfeld schrieb:
Hat hier einer der diskutierenden schon mal einen Chessie auf der Jagd erlebt? Also ich habe in 12 Jahren genau eine Chessiehündin auf einer Entenjagd an der Aller gesehen. Die hat bei flotter Fließgeschwindigkeit eine wirklich gute Arbeit gemacht und ist in der Jagdhütte nachher auch nicht aufgefallen.


Ich habe zwar noch nicht mitdiskutiert aber einen Rüden erlebt, der sich auf eine wirklich große Sau gestürzt hat.
 
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anonym

Guest
migo schrieb:
Powi hat sich nicht zweimal bitten lassen, aber definitiv nie Streit gesucht oder angefangen. Sein Wesen war für diese Rasse ein Traum. Sowohl was innerartliches Verhalten, Menschenbezug, Führigkeit und besonders seine Sicherheit anging.

Nichts. Dieses "sich nicht zwei Mal bitten lassen" halte ich für absolut typisch, ist aber für viele andere Retrieverhalter schon zu viel. Die meisten Chesapeakes, die ich kenne, sind so - grundsätzlich wenig interessiert an anderen Hunden ( unser ältester Rüde ignoriert fremde Hunde mit einer Vehemenz, die fast arrogant wirkt), aber auf ihre Individualdistanz bedacht und sehr feinfühlig, was innerartliche Kommunikation angeht. Bevor der andere Hundehalter merkt, dass sein Hund überhaupt provoziert, fühlt sich manch Chesapeake schon auf den Schlips getreten und glaubt als recht selbstständiger Hund, die Sache regeln zu müssen. Und dann ist der Peake der böse, weil der andere "ja gar nichts getan hat".
Das ist definitiv die Herausforderung an den Besitzer, seinem Hund zu vermitteln, dass das nicht sein Job ist. Kann man das, hat man einen entspannten Begleiter an der Strippe, kann man das nicht, ist es die falsche Rasse.
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Hat hier einer der diskutierenden schon mal einen Chessie auf der Jagd erlebt? Also ich habe in 12 Jahren genau eine Chessiehündin auf einer Entenjagd an der Aller gesehen. Die hat bei flotter Fließgeschwindigkeit eine wirklich gute Arbeit gemacht und ist in der Jagdhütte nachher auch nicht aufgefallen.


Ich habe zwar noch nicht mitdiskutiert aber einen Rüden erlebt, der sich auf eine wirklich große Sau gestürzt hat.

Und hat er es überlebt?
 
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anonym

Guest
6.5 Grendel schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Hat hier einer der diskutierenden schon mal einen Chessie auf der Jagd erlebt? Also ich habe in 12 Jahren genau eine Chessiehündin auf einer Entenjagd an der Aller gesehen. Die hat bei flotter Fließgeschwindigkeit eine wirklich gute Arbeit gemacht und ist in der Jagdhütte nachher auch nicht aufgefallen.


Ich habe zwar noch nicht mitdiskutiert aber einen Rüden erlebt, der sich auf eine wirklich große Sau gestürzt hat.

Und hat er es überlebt?

Ja, ich war auch da :12:, die Sau nicht. :12:
 
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Hallo,

ich war gestern mit meiner einjährigen Chessie-Hündin zur ersten gemeinsamen Trainingsstunde mit Golden und Labrador-Retrievern. Nur so viel: Es war nicht mein Chessie, der andere angegrummelt hat. Es war nicht mein Chessie, der nicht still sitzen konnte, ständig am Fiepen war oder eingesprungen ist. Es war nicht mein Chessie, der geknautscht hat, etc...
Das können Labradors und Goldens in der Zwischenzeit mindestens genauso gut!
Ich habe jetzt schon den zweiten Chessie und keiner von beiden hat innerartlich nicht "normal getickt".
Der Rüde hat auf normalen Spaziergängen jeden anderen Hund beiderlei Geschlechts kurz freundlich begrüßt und ging dann seiner Wege. Keifende kleinere Hunde hat er schlichtweg ignoriert. Auf der Jagd hat er allerdings seine Beute verteidigt, was aber auch nie ein großes Problem war.
Wildschärfe war bei meinem Rüden kein Thema. Er hat z.T. auch unbeschossene Füchse abgetan, ohne dass die auch nur noch einmal Piep sagen konnten.
Die junge Hündin hatte bis jetzt nur eine flügellahme Krähe als erstes noch lebendes Wild. Das war kein Problem für den Hund. Und wenn ich daran denke, wie wild sie sich letzten Winter die frisch geschossenen Füchse um die Ohren geschlagen hat, dann mache ich mir da auch wenig Sorgen.
Ich habe mir den Chessie als Alternative zum Vorstehhund gewählt, weil ich zur Feldsuche und zum Vorstehen nicht mehr wirklich ausreichend Gelegenheit habe, aber trotzdem einen kernigen, kräftigen Hund wollte, der auch mal 'nen Fuchs apportieren kann und der für mich als Liebhaber der "stillen Jagd" Begleiter auf Pirsch und Ansitz oder mal dem abendlichen Entenstrich ist. Und bis jetzt bin ich mit dieser Rasse nicht schlecht gefahren. Auch wenn's mir beim Anblick von DK und DD doch wieder jedes Mal warm um's Herz wird... aber man kann im Leben halt nicht alles haben!
 
A

Asti

Guest
Hallo Jäger 90,

naja - aber das hat weniger mit der Rasse der Hunde zu tun, als damit wer sie am Strick führt und was sie bis dahin schon an Ausbildung erfahren haben.

Ich denke nicht Jeder kann so gut mit Hunden umgehen, wie Du. Und nicht jeder Chesapeake Bay Retriever ist so wie Deiner.

Es gab jedenfalls bei dem Training auch Labrador und Golden, die ihre Sache schon ganz gut gemacht haben.

Ein idealer Anfängerhund ist der Chesapeake meiner Meinung nach jedenfalls nicht. Ich gebe Dir aber Recht, dass es bei Labrador- und Golden auch große Unterschiede gibt und nicht jeder grundsätzlich immer leichtführig ist (- und selbst wenn - Leichtführigkeit alleine macht ja noch nicht unbedingt einen guten Jagdhund aus :wink: ) .

Liebe Grüße
Asti
 
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Hallo Asti,

ich gebe Dir vollkommen Recht, vieles - nicht alles- liegt am Hundeführer und in diesem speziellen Fall natürlich auch an Alter und Ausbildungsstand der Hunde. Nur beim Chesapeake wird halt zu gerne jede Art unerwünschten Verhaltens nicht Haltung und Führung sondern der Rasse selbst zugeschrieben. Wie heisst es so schön: "Wenn zwei das Selbe tun, ist es noch lange nicht das Gleiche"
Woran ich mich bei dieser Diskussion besonders gestossen habe, war die Formulierung "innerartlich nicht normal ticken".
Da scheinen manche doch vergessen zu haben was normales hundliches Verhalten ist. Wenn ein Hund dem anderen die Breitseite zeigt, ihn anstarrt oder den Kopf auf den Rücken legt, dann gibt's halt mal Zoff, was ist daran kein normales hundetypisches Verhalten? Das Gleiche gilt für das Verteidigen von Beute oder dem engeren Wohnbereich.
Man sollte doch bitte dann so ehrlich sein zu sagen, das normale hundetypische Verhalten ist mir persönlich zu unbequem und zu anstrengend, deshalb greife ich auf Rassen zurück, bei denen solche Verhaltensweisen gezielt weg gezüchtet wurden. Aber nicht uns hier die Rose ohne Dornen als den "innerartlichen Normalfall" verkaufen wollen. Normal ist, dass die Rose halt auch Dornen hat.
Des weiteren finde ich den Begriff "Anfängerhund" absolut nichtssagend und irreführend. Warum sollte z.B. ein Jungjäger mit ein bisschen normalem Selbstvertrauen, etwas natürlicher Autorität und wenn er ein bisschen auf Zack ist, nicht als Ersthund einen DD, Weimaraner, Chesapeake oder was auch immer nehmen können? Laxheit,Trägheit und Inkonsequenz seitens des Hundeführers werden erfahrungsgemäss auch nicht besser, wenn man schon jahrelang Hunde geführt hat.
Ja, der Chesapeake ist noch ein Hund, der noch normales hundetypsiches Verhalten wie Beuteverteidigen und inner-oder zwischenartliches Rangordnungsstreben zeigen kann. Für Leute, die einen Hund mögen, der nur möglichst ohne großen Aufwand mal so eben nebenher läuft, ist er damit wohl nicht unbedingt geeignet. Alle anderen, die unvoreingenommen mit etwas Freude und Passion an die Sache herangehen, sollen sich doch ihren Chessie, DD etc holen und sich nichts einreden lassen. Vielleicht wird nicht alles auf Anhieb reibungslos klappen, aber ist das denn so schlimm? Ich selbst hatte und wollte nie den "perfekten" Hund - mir sind die Hunde mit Ecken und Kanten halt lieber.

Viele Grüße und schöne Ostern noch,
Jaeger90
 
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Jaeger90 schrieb:
Ja, der Chesapeake ist noch ein Hund, der noch normales hundetypsiches Verhalten wie Beuteverteidigen und inner-oder zwischenartliches Rangordnungsstreben zeigen kann.

Man kann sich auch wirklich vieles schönreden... Sorry, aber genau solche Hunde braucht es auf den Niederwildjagden SICHERLICH nicht...

Petra
 

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