@ Carcano,
entschuldige, daß ich Deine scharfsinnigen Kommentare nicht verstand - könntest Du einen tumben Afrikajäger wie mich erleuchten?
Zur Gefahr der Büffel: der Mythos vom gefährlichen Büffel wurde übernommen und weitergeprägt, als die ersten europäischen Jäger mit Schwarzpulver-Büchsen und den bis dato Speer-jagenden afrikanischen Jäegern loszogen, um Fleisch zu machen.
Nach Aufkommen geeigneterer Patronen / Kaliber und zuverlässigerer Büchsen wurde dem Bison africanus ein wenig vom Mythos genommen, zumal Berufs(Fleisch-)jäger wie Burger aus genanntem Anlass Büffel in Herden bejagten, da sind sie allemal harmloser, als die alten einzeln gehenden Bullen, die geringe Angriffsdistanzen und Hemmungen haben - ohne die wären sie nicht alleine so alt geworden.
Wenn Du es mal bei Taylor versuchst -der, nebbich, den Büffel nicht für das gefährlichste Wild Afrikas hielt, aber bereits ünberwiegend die Kaliber schoß, die auch heute noch erwendet werden-, wirst Du weitere Informationen über das Bejagen von potenziell gefährlichem Grosswild in dichtem Busch finden. Schießen bei guter Sicht auf >50m ist da erheblich weniger gefährlich, und wenn man einen gefällten Büffel noch sehen kann und zum Nachschießen kommt -wie Erik es richtigerweise tat-, dann sinkt der Gefahrenwert der Jagd noch weiter.
Zum Großwild und der Gefährdung: "meinem" Bernard, mit dem ich 5 Jahre zusammen jagte und der während der tschadischen Bürgerkriege vom Elefantenwildern lebte, wurden mal in meinem Beisein 4 Rippen gebrochen, als er versuchte, eine Kuhantilope abzunicken, die ich nur gekrellt hatte. (Ich konnte leider nicht eingreifen, denn ich stand 20m weiter und wartete darauf, daß die Antilope wieder hoch kam, während Bernard mir die Patrone sparen helfen wollte und mir in die Schußbahn lief.)
Das alles 4 Stunden Fußmarsch vom Auto entfernt bei über 40° im Schatten und mit blutendem gesicht (wo die Hörner der Antilope gestreift hatten, als sie das erste mal aufwarf...).
Ein Büffel wiegt einiges mehr, als ein Bubal, und er schlägt auch härter.
Ein Büffel ist, wie jedes andere Tier auch, nicht heimtückisch; wer das behauptet, verwechselt Tier und Mensch (wie auch diejenigen, die von Lust'mord' reden). Er zieht, wie z.B. auch Mufflons, wenn verwundet oder verfolgt, mit dem Wind im Rücken und schlägt, wenn er sich einschieben will, einen kleinen Bogen, der ihn neben seine eigene Fährte bringt, damit er etwaige Verfolger rechtzeitig wahrnimmt. I.d.R. flieht er, wenn man kommt - es sei denn, er ist zu krank, um weit zu laufen, oder kann das nicht in Deckung tun oder seine individuelle Angiffsdistanz ist unterschritten. Und dann raucht's halt kräftig.
@ Karphatenjäger:
neben der deutschen Waidgerechtigkeit, bei der es offensichtlich dazu gehört, daß der Hirsch, den man schießen will, erst im Winter zuvor von Hand gefüttert werden muß, gibt es noch sinnvollere Begründungen der Jagdausübung, nämlich die der nachhaltigen Nutzung.
Das ist unser Argument für's Jagen, und das kannst Du in den Karphaten tun, oder Erik im Kilombero, oder Carcano im Trollforum (wenn er nicht gerade auf Gams waidwerkt
). Zu den weiteren Berechnungen des Nutzens der jagd in Afrika siehe die Ausführungen von Erik - gäbe es die Trophäenjagd nicht in Afrika, gäbe es auch kaum noch Wild, so wie auch hier die Einführung der jagdgesetzgebung neueren Datums das Hochwild bewahrt hat.
Und dafür, daß einige den Schaden vom Wild haben, müssen eben andere zahlen, sonst schaffen sich die Geschädigten das Wild vom Hals. Oder glaubst Du, daß ein Büffel in Deinem Jahreseinkommen 'Hirsefeld' lustig ist? Oder ein Leopard in deiner vierfüßigen Sparkasse?
Außerdem: den guten Anwalt und den Waidmann zieren Charaktereigenschaften des DJT, aber
- man muß nicht
jede Katze apportieren,
- wenn man gut auf Trolle abgeführt ist, soll man
die stellen, und
- es bringt nichts, beim Jagen ein mitjagendes Rudelmitglied zu verbellen - Standlaut klingt anders (besser)
Gruß,
Mbogo