Brauchen wir neue Prüfungen?

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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Vulkan:
...

Im übrigen sollte man den Gedanken einer routinemäßigen praktischen Prüfung im Umgang mit KW oder generell mit Waffen nicht gleich ablehnend gegenüber stehen.
Der Gedanke hat doch seine Berechtigung, wenn ich mir die Unfallstatistik anschaue die Auskunft gibt über Unfälle -zum Teil mit tötlichem Ausgang- beim Umgang mit Schusswaffen durch Jäger.
WMH Vulkan
<HR></BLOCKQUOTE>

Doch, man sollte diesem exzessiven Pruefungswahn ablehnend gegenueberstehen, weil wir uns damit selber ins Knie schiessen.
Jede Fahrt ins Revier auf normalen Strassen ist vielfach gefaehrlicher, als die wildeste anschliessende Drueckjagd.
Wir BRAUCHEN keine weitere Schikane, basta!
 
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Ich muß einmal vorausschicken, daß ich die deutsche Jagdprüfung nicht kenne, aber von der österreichischen weiß, daß sie im Laufe der Jahre immer umfangreicher geworden ist, wobei mir bei meiner Prüfung (vor rd. 30 Jahren) in der Abteilung "Wildkunde" auch ein Wapitilauf vorgelegt wurde. Die Prüfer
waren sehr gut aufgelegt und meine Gedanken habe ich für mich behalten!

Es ist sicherlich die ausufernde Bürokratie ein Übel, habe aber vor genau einem Jahr in NZ erfahren, daß dort in den ersten beiden Monaten bereits 3 Jäger von Jagdkollegen erschossen wurden. Ich habe mir die Fälle erzählen lassen und bei allen 3 war grobe Fahrlässigkeit im Spiel. In NZ gibt es keine Jagdprüfung. Ich habe dann geschaut, daß wir sehr weit vom Schuß waren....

Weihei, at
 
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Nun ist ja schon gut losgegangen. Von "absoluter Blödsinn", "verstärkte Bürokratie" bis hin zu "nicht gleich ablehnend gegenüber stehen" ist ja nahezu alles vertreten. Un ddas finde ich zum Teil gut so. Wenn wir, bis auf die m.E. kleine aber immer wieder stark auf den Putz klopfende (verbal) Minderheit der notorischen "ich-bin-dagegen-Fraktion", so weit sind, dass wir uns ernsthaft auch mal selbst hinterfragen und ruhig an ein, zugegebenermassen provokant vorgetragenes Thema, heran wagen, ist doch schon viel erreicht.
@ Bärentöter Es geht mir wirklich nicht ausschließlich um die KW. Ich fand nur 9x19's Beitrag als Anlass, da mal weiter zu bohren.
Rücklick, 1996: meine JJ-Ausbildung: Waffensachkunde: Handhabung aller LW, jede Woche LW-Schiessen (Kugel und Rollhase), was weiß ich, wie oft den Drilling in der Hand (warum schiesst man damit nicht in der Ausbildung), nur 1 mal lfd. Keiler (ca. 5 Schuß), 2x5 Schuß aus der KW auf 10m. Das ist m.E. zu wenig. Danach ab ins Revier. Wer da nicht den Ehrgeiz entwickelt eigenverantwortlich auf den Stand zu fahren, der machts wie die meisten: KW im Schrank und ab und an mit ins Revier. Was dabei rauskommen kann kennen wir alle.

Nochmals, mir geht es nicht primär um die KW. Nur soll mir niemand kommen und sagen diesbezüglich gäbe es kein Handlungsbedarf im Hinblick auf die Ausbildung.

Auch am Thema "Entrümpelung der Jagdausbildung" scheiden sich die Geister. Aber es ist es wert, dass man sich Gedanken macht und Vorschläge unterbreitet. Nein nicht nut motzen.

Ich selbst wollte dies in einem entsprechenden Ausschuss auf Landesebene anpacken. Bin aber voll ins offene Messer gelaufen. Hauptaktivität damals: Feste planen!! Also doch wieder vom "Stammtisch" aus nörgeln? Ist wohl auch der falsche Weg.

Mal abwarten, ob hier vielleicht noch konstruktives mitzunehmen ist.

Waihei
Saarjäger
 
A

anonym

Guest
Nur so zur Info:

In Hessen sind 5 bestaetigte Termine Kurzwaffenstand PFLICHT fuer die Zulassung zur Jaegerpruefung. Das sollte doch nun wirklich ausreichen.
Wers dann immer noch nicht kann, neben der sowieso immer wieder geuebten Handhabung, der wird wohl allgemein zu denen gehoeren, die die Pruefung nicht bestehen. So what?
 
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Ich kann nicht verstehen warum sich hier über GEDANKEN die sich einer macht so aufgeregt wird. Kein Mensch will irgendwelche Prüfungsortnungen neu erfinden, erneuern oder was auch immer.
Ich meine es muß doch Ursachen haben warum im Jahr sich so und soviel Jäger gegenseitig verletzen oder noch schlimmer erschießen. Natürlich kann man fragen ob zusätzliche "Eignungsnachweise" notwendig sind oder ob das die richtigen Methoden sind um solche Unfälle zu vermeiden.
Aber entschuldigung, man wird doch noch darüber nachdenken dürfen und über diese oder ähnliche Themen diskutieren dürfen.
Sollte das aber nicht der Fall sein, muß man dieses Forum als Diskusionsplattform für Jäger in Frage stellen.
Vulkan
 
A

anonym

Guest
Auch durch immer neue Prüfungen sind die Toten im Straßenverkehr nicht weniger geworden.
Aber von über 12 ooo in der BRD auf ca. 6.000 in Deutschland gesenkt worden.
Durch Gurte.
Durch Airbags.
durch strengere Alkoholkontrollen.
Nicht durch Geschwindigkeitsgesetze - die haben wir seit vor 1970.
....und als ein nicht zuständiger Minister die "Toten auf der Autobahn" durch Geschwindigekitsbegrenzung auf 130 um 2.000 senken wollte, hat ihm der ADAC nachgewiesen, daß es insgesamt "nur" 1000 gibt - einschließlich bereits begrenzeter Strecken und auch bei Eis und Nebel, wo auch 130 bereits zuviel ist.
Das zu Fachverstand der Politiker.
P.
(der "Junge" ist heute Jagdfunktionär
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)
P.
 
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5 Okt 2005
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Ja, ja, tüchtige Leute darf man halt nicht gehen lassen, im Zweifelsfall wechseln sie schnell das Betätigungsfeld um im Sinne der Öffentlichkeit für uns weiter zu wirken! Wie ist dies doch überall gleich!

Weihei, at
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Ich habe dass hier, 9x19, mal in einer kleinen Jägerrunde zur Sprache gebracht. Natürlich zuerst verdutzte Gesichter. Aber dann kamen alle so nach und nach mit der Wahrheit heraus.

Einer geht mehr oder weniger regelmäßig zum Üben auf den Stand, hat die Waffe (Rev. 357 Mag) erst einmal jagdlich (Fangschuß)eingesetzt. Die Pistole liegt noch original verpackt im Schrank

Einer führt einen 357er als HF auf Nachsuchen regelmäßig mit. Schießstand = Fehlanzeige. Pistole s.o.

Zwei hatten ihre KW's seit ihrer JJ-Ausbildung (und die liegt zum Teil schon jahrzente zurück) nicht mehr in der Hand

Einer hatte keine Ahnung um was es ging, er ist Jäger aus F.

Die Idee selbst wurde begrüsst. Es kam sogar der Vorschlag auf, eine jährliche "Sachkundeprüfung" für Jäger mal zu diskutieren. Folgendes kam dann dabei heraus:
- per Zufallsprinzip sollten 5-10% der Jäger/Kreis ausgewählt werden
- diese sollten dann vor einer unabh. Kommission mit Waffen (die auf sie eingetragen sind/WBK) eine Art Sachkundeprüfung absolvieren (Handhabung, allg. Sicherheitsbestimmungen,...)
- wenn vorhanden sollten dann je eine KW und eine LW mitgebracht werden

Sicher ist dieser Gedanke für den ein oder anderen zuviel des Guten. Aber warum nicht mal darüber reden, bevor es andere vorschreiben. Und ich denke das kommt noch.

@ Kai: Vielleicht wäre auch eine neue Rubrik Aus- und Weiterbildung im Forum denkbar?

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>


Schlimm genug, dass ich jedes Jahr einen neuen Jagdschein lösen muss.
Aber aus welchem Grund soll ich dann noch alle 5-10 Jahre meine Sach-und Fachkunde beweisen.

Das sollte man mal für Führerscheinbesitzer vorschlagen. Die Schlagzeile in der Blödzeitung möchte ich mal sehen.

Wie sagt doch Asterix: "Die spinnen, die Römer"
Irgendwie haben wir Deutschen wohl ein Problem, wenn eine Sache nicht so richtig mit Gesetzen und Verordnungen ausgeregelt ist.

Mit etwas Übungsaufwand ist es für mich kein Problem gewesen die "Goldene" mit der Kurzwaffe zu erreichen.
 
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@ Vulkan

Danke. Wenigstens einer der den Sinn meines beitrages erkannt hat. Das so notorische "Ablehner" wie promillo das nicht kapieren war mir klar. Ich geb aber die Hoffnung nicht auf, dass er einmal das Gelesene kapiert, drüber nachdenkt und dann erst postet.

Waihei
Saarjäger
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:
..............
Wer freiwillig darum bettelt, diesen kleinen Teil auch noch reglementiert zu kriegen, weil andere (es sind ja immer die anderen) dieser Eigenverantwortung nicht gewachsen sein könnten, hat nicht alle Latten am Zaun.

My 2 Cents.
<HR></BLOCKQUOTE>

gut, daß du es geschrieben hast...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Nun ist ja schon gut losgegangen. Von "absoluter Blödsinn", "verstärkte Bürokratie" bis hin zu "nicht gleich ablehnend gegenüber stehen" ist ja nahezu alles vertreten. Un ddas finde ich zum Teil gut so. Wenn wir, bis auf die m.E. kleine aber immer wieder stark auf den Putz klopfende (verbal) Minderheit der notorischen "ich-bin-dagegen-Fraktion", so weit sind, dass wir uns ernsthaft auch mal selbst hinterfragen und ruhig an ein, zugegebenermassen provokant vorgetragenes Thema, heran wagen, ist doch schon viel erreicht.
@ Bärentöter Es geht mir wirklich nicht ausschließlich um die KW. Ich fand nur 9x19's Beitrag als Anlass, da mal weiter zu bohren.
Rücklick, 1996: meine JJ-Ausbildung: Waffensachkunde: Handhabung aller LW, jede Woche LW-Schiessen (Kugel und Rollhase), was weiß ich, wie oft den Drilling in der Hand (warum schiesst man damit nicht in der Ausbildung), nur 1 mal lfd. Keiler (ca. 5 Schuß), 2x5 Schuß aus der KW auf 10m. Das ist m.E. zu wenig. Danach ab ins Revier. Wer da nicht den Ehrgeiz entwickelt eigenverantwortlich auf den Stand zu fahren, der machts wie die meisten: KW im Schrank und ab und an mit ins Revier. Was dabei rauskommen kann kennen wir alle.

Nochmals, mir geht es nicht primär um die KW. Nur soll mir niemand kommen und sagen diesbezüglich gäbe es kein Handlungsbedarf im Hinblick auf die Ausbildung.

Auch am Thema "Entrümpelung der Jagdausbildung" scheiden sich die Geister. Aber es ist es wert, dass man sich Gedanken macht und Vorschläge unterbreitet. Nein nicht nut motzen.

Ich selbst wollte dies in einem entsprechenden Ausschuss auf Landesebene anpacken. Bin aber voll ins offene Messer gelaufen. Hauptaktivität damals: Feste planen!! Also doch wieder vom "Stammtisch" aus nörgeln? Ist wohl auch der falsche Weg.

Mal abwarten, ob hier vielleicht noch konstruktives mitzunehmen ist.

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

Junge, wenn du selber nicht in der Lage bist dich in einen neuen jagdlichen Sachverhalt, bspw. eine neue Waffe, ordentlich einzuarbeiten dann gib deinen Jagdschein einfach ab, lass aber diejenigen in Ruhe die dazu in der Lage sind.
Es gibt Leute die wollen einfach nur jagen und nicht irgendwelche Übungs- und Ausbildungsnachweise sammeln.

Auch wenn eine gute Sachkenntnis nicht schaden kann muss ich sie in der Praxis, auf die einzelne Waffe bezogen, nur haben wenn ich eine solche in die Hand nehme.

Bin übrigens ein mäßiger Kurzwaffenschütze der auf 5 m nur ein DIN-A5-Blatt als Trefferzone halten kann. Jedoch bin ich in der Lage meine KW jederzeit fehlerfrei zu bedienen ohne mich und andere zu gefährden. Um mit meiner Trefferfähigkeit auszukommen trete ich einfach nahe genug heran.

Wenn du üben willst dann mach das gefälligts für dich selber. Kannst ja ein Schießbuch darüber anlegen. Wenn du willst sende es mir zu und ich zeichne es dir ab.
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@ Muck

Gelesen, nichts verstanden, aber dann labern. Hast echt das Thema verfehlt. Schade.
Wirst wohl der Letzte sein, der meinen Übungsnachweis abzeichnet.

Waihei
Saarjäger
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original Vulkan:
@Bärentöter........., wenn ich mir die Unfallstatistik anschaue die Auskunft gibt über Unfälle -zum Teil mit tötlichem Ausgang- beim Umgang mit Schusswaffen durch Jäger.<HR></BLOCKQUOTE>
...und wenn ich mir die Unfallmeldungen ansehe , sind keine mit Kurzwaffen dabe....
wenn also erneute Prüfung - dann nur für Langwaffen...
Aber auch diese Forderung ist Unsinn.
In 47 Jagdjahren habe ich bisher ein oder zwei Mal Schrote ins Gesicht bekommen. öfter auf die >Kleidung.
ich war zweimal zugegen, als ein Hund erschossen wurde. Von guten Schützen - diee waren nur zu schnell . Hätten jede Prüfung bestanden.
Im Revier meines Vaters hat es in diesen über 50 Jahren einen Verletzten gegeben.
Der Schütze: ein übereifriger Jäger, der nicht schon wieder als "Schneider" nach Hause gehen wollte.
Auch dieser hätte mit seinem Ehrgeiz jede Prüfung gemeistert.
Es ist wie bei den Autounfälen:
erst als Alkohol am Steuer KEIN KAVLIERSDELIKT mehr war, ist die Zahl der Unfalltoten gesunken.
Wer sich die Statistik ansieht:
Eine deutliche Senkung der Totenzahlen ließe sich erreichen , wenn die Disko-Toten - Freitag und Samstag nacht - im Alter zwischen 18 und 25, besoffen oder bekifft - wegfallen würden.
Viellicht sollten wir auch Schnee, Glatteis und Nebel verbieten.
...und bei der Jagd die Maisjagden.
Aber
"Wer solche (Jagd-)Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. "
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P.
 

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