Bleifrei - und jetzt????

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https://www.jaegermagazin.de/jagdau...bleifreie-munition-im-grossen-ballistik-test/

hier ein wie ich finde sehr guter test mit beschuss von seifenblöcken und direktem vermessen und auslitern der wundkaverne verschiedener geschosse sowie der direkte vergleich zu bleihaltigen geschossen beim selben kaliber .

wenn ich den test richtig deute stehen moderne bleifreie geschosse bei optimaler laborierung und zum kaliber passendem geschossgewicht ( auftreffgeschwindigkeit ) qualitativen bleigeschossen in nichts nach , übertreffen diese sogar teilweise in einigen punkten ( zb penetration ) .

...


Wenn wir davon ausgehen, dass die Initiatoren des Test - aufgrund ihrer abhängigen Beschäftigungsverhältnisse bzw. nebenberuflichen Tätigkeiten/ Sponsorings - ein wenig parteiisch sind, mag man vermuten, die Tests seien nicht immer völlig objektiv.

Da ich bei einem dieser Versuche bzw. Tests dabei war, weiß ich, dass zumindest bei der Gelegenheit der Testaufbau absolut vergleichbar gestaltet war und die abgedruckten Ergebnisse nachvollziehbar sind.

Wenn die abgedruckten Daten also den Realitäten und gemessenen Werten entsprechen und Zielballistik/ Geschosswirkung keinen nachweisbaren Voodoo-Anteil enthält, sind die bleifreien Deformierer GMX, TTSX und HIT in allen Belangen besser als ihre direkten bleihaltigen Wettbewerber.

Soweit ich es vergleichen konnte, gilt das für die Größe der Wundkaverne im Sinne der Literleistung wie auch der maximalen Kavernenausbildung bei vergleichbarer beginnender Kavernenbildung bis zum größten Punkt der Kavernenausbildung.

Nachdem auch die Penetrationsfähigkeit offensichtlich mindestens vergleichbar ist, scheint es - den reinen messbaren Daten folgend - keinen Grund zu geben, warum ein bleifreier Deformierer nicht mindestens vergleichbar 'gut' wirken sollte wie sein bleihaltiges Pendant.

Da ich sowohl bleihaltige wie auch bleifreie Geschosse nutze und bis dato keine unterschiedliche Wirkung feststellen konnte - und die in den Tests gemessenen Werte das stützen - kann ich meinen Frieden mit dem Thema machen und das den Glaubenskriegern überlassen. :bye:


Grosso
 
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Das stört mich wirklich. Mit der Norma Vulkan gab es immer guten Ausschuss und reichlich Schweiß. Das war einfach beruhigender...
Ja aber jetzt mal ohne Jucks und Tollerei: Das wenn man von einem Norma Vulkan auf ein RWS Hit wechselt, abgesehen von dem anderen Material, unterschiedliche Ergebnisse gibt ist doch wohl logisch?!

Norma Vulkan: Teilzerleger mit recht dünnen Mantel
RWS Hit: Reiner Deformierer

Das es da eine gewisse Diskrepanz gibt ist doch logisch. Dann schießt eben auch Bleifrei mal einen Teilzerleger.
 

tar

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sind die bleifreien Deformierer GMX, TTSX und HIT in allen Belangen besser als ihre direkten bleihaltigen Wettbewerber.

Soweit ich es vergleichen konnte, gilt das für die Größe der Wundkaverne im Sinne der Literleistung wie auch der maximalen Kavernenausbildung bei vergleichbarer beginnender Kavernenbildung bis zum größten Punkt der Kavernenausbildung.

Das gilt zumindest für die Erschießung eines Seifen- oder Gelatineblocks. :lol:
 
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Für mich wirkt das 150 gn GMX genauso wie zuvor das 165 gn Accubond. In .308 Win kein Unterschied feststellbar.
 
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Denke es ist nicht das dümmste beim Wechsel keine radikale Kehrtwende zu vollziehen. Wer bisher Geco geschossen hat, sollte die Zero probieren, beim Tig das Nature, beim HMk oder DK das das Evolution Green, beim Fusion das Barnes oder GMx und so weiter. Dürfte die Sache schon alleine deshalb einfacher machen, weil das Geschossmaterial gleich ist.

Wmh. Skidder
 
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optimal :roll: ein einziger Fall! Wäre mit Vulcan sofort verendet..

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es hätte SCHWEISS gegeben...
was ganz klar von Vorteil ist. Besonders wenn der Anschuss gesucht werden muss, was hier glücklicherweise nicht der Fall war.

Bei 20 Drückjagden gibt es durchaus den einen oder anderen ähnlichen Fall...habe nur einen geschildert, um das Problem deutlich zu machen. Das ist ja kein Tagebuch hier...

Wer nicht flüchtig schiessen will/kann, soll es lassen, habe nichts dagegen.Natürlich gibt es Leute, die das grundsätzlich ablehnen, in Holland ist es ganz verboten. Bei uns nicht!

Gruß,
W.
 
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norma vulcan ist brutal gut wenn man augenblickswirkung will . ich hab damit zum test aus 3006 auf 100 meter voll wassergefüllte 10 liter würstchendosen beschossen . die dose platzt und der ausschuss ist locker 20cm im durchmesser . mit s&b vollmantel platzt die dose ebenfalls aber der ausschuss ist deutlich kleiner.
 
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Bleifrei und jetzt????

Nix und jetzt, ich schieße seit 2015 (NRW) ausschließlich "bleifreie" Geschosse auf der Jagd und bin zufrieden. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass sowohl "Blei" wie auch "bleifrei" bei einer den Jagdverhältnissen angepassten Geschoss/Kaliberkombination zuverlässig funktioniert.

Nebenbei bemerkt: Auch zu "Bleizeiten" gab es schon Nachsuchen, kein Ausschuss, keine-kurze-mittlere-lange Totfluchten, grüne Suppe u.s.w.. Diese unschönen Begleiterscheinungen kann man beim besten Willen nicht nur den "bleifreien" Geschossen zuschreiben. Ich jedenfalls kann diese "ideologischen" Grabenkämpfe um das Thema "bleifrei" nicht ganz nachvollziehen. Bin ziemlich wertfrei an die "bleifrei" Sache ran gegangen und habe durch das machen eigener Erfahrungen schließlich Munition gefunden, die meiner Meinung nach nicht besser oder schlechter wie meine damals verwendete Bleimun funktioniert. Von Ausschlägen nach oben oder unten mal abgesehen, die gab es bei Blei auch. Deswegen meine ich, alle die nicht vom gesetzlichen Verbot der Verwendung von bleihaltiger Munition betroffen sind, sollen ruhig nach eigenem Gusto die Geschoss-/Kaliberkombi schießen die für ihre Jagdverhältnisse am besten funktioniert. Egal ob "Blei" oder "bleifrei". Die anderen sollen sich nicht "kopfscheu" machen lassen und ideologiefrei an das Thema "bleifrei" ran gehen und versuchen eine Geschoss/Kaliberkombi zu finden die ebenso gut oder vielleicht sogar auch besser passt. Da wir ja alle nicht unter Laborbedingungen jagen, gibt es leider auch kein allgemeingültiges Rezept für die Wahl des "best" funktionierenden Geschosses. Da muss im wesentlichen jeder selbst seine Erfahrungen machen.


Meine passenden Geschoss-/Kaliberkombis sind in 30-06 Federal Trophy Copper 165 grs und in 7x64 Geco Zero 127 grs.
 
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Bleifreie Geschoße über einen Kamm zu scheren geht nicht. Deformierer wirken anders als Teilzerleger, sind auch meiner Erfahrung nach unpräziser als CNC-gefertigte Geschosse.

Ich schwör` auf Lutz Möller MJG - in .243 Win, 6,5x55, .30-06 und 9,3 x62; präzise Dinger, auch wenn die Ladeempfehlungen als Maximalladungen (wie immer!) 10% runterzubrechen sind - für den Anfang. Schießt man dorthin, wohin man soll :biggrin::biggrin::biggrin:, liegt Stuck am Anschuß +/- ein paar Meter, ausgeschweißt, mit geringer Wildpretentwertung. Und wo anders :twisted: :thumbdown: soll man ja nicht hinschießen... :evil:

Die Präzision von Sax und IBEX ist auch top, am Stuck aber noch nicht geschossen. Sie wirken grundsätzlich ähnlich. Aber LM als "Urvater" der modernen Teilzerleger hat einfach die Nase vorn.

Die oftmals vorgetragene Philosophie der bleiernen Sippe. " viel (Geschoßgewicht) hilft viel" stammt aus der Zeit, als Wild mit Bleibrocken erschlagen wurde - mangels Geschoß-, Waffen- und Optiktechnik.
Um LM zu zitieren: "Das Geschoß tötet" und uns Jägern sollte es im Sinn einer gelebten Jagdethik ein Bedürfnis sein, das zielsicher, rasch wirkend und ohne Einbringen von ungesunden Partikeln ins Wildpret zu tun.
 

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Einige Postings auf Wunsch editiert und die darauffolgenden Beleidigungen ebenfalls.
Tippfehler passieren kein Grund hier seitenweise darauf einzugehen!
 
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Das gilt zumindest für die Erschießung eines Seifen- oder Gelatineblocks. :lol:


Ist halt nach meinem Kenntnisstand das einzige Medium in dem man reproduzierbar unter identischen Bedingungen die Zielwirkung unterschiedlicher Geschosse konservieren kann.

Letztlich könnte man die jagdliche Wirkung unterschiedlicher Geschosse im Wildkörper auch nur dann wirklich sinnvoll vergleichen, wenn alle Parameter gleich wären. Da das üblicherweise nie der Fall sein wird, sind auch die gern berichteten vergleichenden Erfahrungswerte wohl mehrheitlich unbrauchbar.

Wenn dann, beim Wechsel von Blei auf Bleifrei, auch noch von einem (Teil)Zerleger auf einen Deformierer gewechselt wird und über unterschiedliche Wirkung berichtet wird, muss man das kaum noch kommentieren.

Um in diesem Thread einem Eklat der großen Dimension zu entgehen, sollten wir allerdings die 'Lutz Möller-Argumentation' hier aber besser rauslassen. :biggrin:


Grosso
 
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....
Wenn dann, beim Wechsel von Blei auf Bleifrei, auch noch von einem (Teil)Zerleger auf einen Deformierer gewechselt wird und über unterschiedliche Wirkung berichtet wird, muss man das kaum noch kommentieren. ....
:thumbup:

Ich bin gewechselt, da ich überwiegend auf Rehwild unterwegs war von 8x57 TMR überwiegend volll auf's Blatt - zu 308 GMX knapp hinters Blatt ... und ich war ensetzt :lol:
 
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:thumbup:

Ich bin gewechselt, da ich überwiegend auf Rehwild unterwegs war von 8x57 TMR überwiegend volll auf's Blatt - zu 308 GMX knapp hinters Blatt ... und ich war ensetzt :lol:

Wieso schießt man den weicheren Teilzerleger aufs Blatt, um dann mit einem Deformator hinters Blatt zu schießen?

Edit: Sorry, Ironie vermutet man in diesem Forum nur selten.
 

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