Schwarzwild = jagdbares Wild
Jagd = machen die Jäger
So viel Schwarzwild, dass Menschen verletzt werden = Problem.
Daher meine Frage wie man dieses Problem lösen könnte und ob die gesetzlichen Bestimmungen geändert werden sollten.
Dazu kamen übrigens sehr wenig Ideen.
Die Antwort von Schnepfenschreck war das die gesetzlichen Bestimmungen ausreichen. Daher die Frage woran liegt dann die überpopulation wenn doch die gesetzlichen Voraussetzungen ausreichen - und wie könnte die Jägerschaft eine Lösung herbeiführen bevor jemand auf die Idee kommt dass die Jägerschaft keine Lösung bieten kann.
Moin,
der Hinweis, erst einmal selbst mindestens ein Dutzend Sauen auf die Schwarte gelegt zu haben, bevor man bei solch einer Frage ernsthaft Argumente nachvollziehen kann, war keine Diffamierung und kam auch nicht völlig unüberlegt; insbesondere im Blick auf die Frage nach "notwendigen" Gesetzesänderungen. Es geht dabei nicht nur um die reine Jagdausübung, sondern auch um "soziologische Erfahrungen" mit Jägern, Jagdausübungsberechtigten, "betroffenen" Landwirten oder Anwohnern und sonstiger Bevölkerung usw. Es gibt in diesen Gruppen sehr unterschiedliche Auffassungen davon, was notwendig, gewünscht und gewollt ist.
Das bewohnte Gebiet einer Stadt ist in der Regel befriedeter Bezirk und dort, so lernt es jeder Jagdscheininhaber, "ruht die Jagd" (§6 BJagdG). Ein "Wildtierproblem" in der Stadt ist also zunächst grundsätzlich einer jagdlichen Lösung überhaupt nicht zugänglich, sondern erst, wenn Ausnahmetatbestände (Erlaubnis der beschränkten Jagdausübung) geschaffen werden. Die Reduktion der Wildbestände in der Stadt (nicht nur Wildschweine; auch Füchse, Waschbären, Marder, etc.) hat daher
zunächst eine politische Dimension: es muss "von Amts wegen" gewollt und dann auch ordnungsrechtlich unterstützt und durchgesetzt werden. Fehlt hier die breite gesellschaftliche Unterstützung, wird die Politik das nicht aufgreifen.
Es wird in Berlin sicher nicht an geeigneten Jägern fehlen. Ob diese allerdings unter den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen bereit sind, ein "Problem" zu lösen, an dessen Ursache sie wenig Anteil haben, ist mehr als fraglich. Ob im Berliner Umland "genügend" Wildschweine erlegt werden, dürfte mittlerweile auch keine Bedeutung mehr haben, wenn die Stadtschweine allein bereits stärkeren Zuwachs haben, als Abfluß durch Verkehr, Krankheit und beschränkte Jagd.
Der Ansatz "Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern was Du für den Staat tun willst" funktioniert hier nicht. Die Jägerschaft hat ausreichende handwerkliche Möglichkeiten. Es fehlen die Anreize, sich dem Stress und den Gefahren der urbanen (beschränkten) Jagdausübung auszusetzen.
Cheers,
Schnepfenschreck.