Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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Wie läuft es bei euch?
Die Sauen sind bei uns momentan nicht zu sehen, ich vermute sie noch im Raps. Der Weizen ist noch nicht so weit.

Nur einen Keiler habe ich beinahe täglich auf der Kamera. Kommt immer zwischen 0 Uhr und 3 Uhr. Am Wochenende saß ich da dann von 23 Uhr bis 4 Uhr. Nichts.
Gestern war er dann wieder da. Der führt mich jetzt schon ein paar Wochen an der Nase herum. :D
Hoffentlich macht er das noch lange.

Keiler schießen ist ihh, bah, pfui, doof.
Wenn wir genug wirklich starke Keiler hätten - nicht etwa die Hansl um die 100 kg - sondern wirklich starke, dann hätten wir vermutlich kein Sauenproblem, zumindest nicht ein so grosses.

Merke - Keiler von > 3 Zentnern beschlagen keine Frischlingsbachen, lassen aber auch so leicht keine anderen dran.
 
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Leider hält sich der Irrglaube, daß Frühsommer-Jagd (auf Rehwild) im Wald Sauen ins Feld "treibt"...!
Es ist wohl klar, daß deren Raumnutzungs-Verhalten im ganz Wesentlichen durch ihren Nahrungstrieb gesteuert wird. Sie wollen leicht satt werden und das geht nunmal in der Reife der Feldfrüchte außerhalb Waldes.
Dort, wo man eine per Zufall herauspickt im Wald, mag die Stelle etwas gemieden werden, aber die Sauen stellen sich nicht großräumig um und vor allem gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Feld-Schadenshöhe und Jagdintensität im Wald.
(Untersuchungen nach Drückjagden bewiesen, wie schnell eine bejagte Rotte wieder "da" ist...)

Ich schieße auch keinen 5 kg-Gestreiften tot, aber wenn im Frühjahr gefrischte Sauen im Sommer 15-20 kg wiegen, sind sie gut verwertbar. Auf Ziel-Gewichte zu warten, ist für mich künstliche Hege einer Wildart, die keine braucht.
Was aber das Schwarzwild immer braucht, ist anständige Jagd: schwarzer Klumpen im Getreide oder anderswo = bumm, um - sowas geht gar nicht !
Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Der gravierende Unterschied besteht darin: Stecken sie 24 Stunden im Feld oder haben sie im Wald soviel Ruhe, dass sie morgens zurück ziehen.

A la bonheur - Jagdintensität im Wald: Kann mir jemand erklären, warum man Rehwild abseits der Verjüngungsflächen bejagt? Also da, wo sie keinen Schaden machen?
Ich selber hab darauf nur eine Antwort: Weil man es darf. Bei Licht betrachtet ist es allerdings Unsinn.
 
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Ob Sauen 24 h im Feld stecken, hat wohl mehr mit der Schlaggröße, Attraktivität der Feldfrüchte und Entfernung von den Waldeinständen zu tun als mit der Jagd im Wald.

Tja, und Rehe erlegt man da, wo man sie bekommt, nat. ist Schwerpunktjagd an Verjüngungsflächen angesagt, solang man noch rein sieht, aus Gründen der Attraktivität und viell auch Schadensverhinderung. Aber warum soll ichs nicht in den Beständen ringsums tun, wenn ich sie da noch besser kriege. Unsinn ? ganz sicher nicht...denn es sind diesselben Rehe.
 
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Leider hält sich der Irrglaube, daß Frühsommer-Jagd (auf Rehwild) im Wald Sauen ins Feld "treibt"...!
Es ist wohl klar, daß deren Raumnutzungs-Verhalten im ganz Wesentlichen durch ihren Nahrungstrieb gesteuert wird. Sie wollen leicht satt werden und das geht nunmal in der Reife der Feldfrüchte außerhalb Waldes.
Dort, wo man eine per Zufall herauspickt im Wald, mag die Stelle etwas gemieden werden, aber die Sauen stellen sich nicht großräumig um und vor allem gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Feld-Schadenshöhe und Jagdintensität im Wald.
(Untersuchungen nach Drückjagden bewiesen, wie schnell eine bejagte Rotte wieder "da" ist...)

Ich schieße auch keinen 5 kg-Gestreiften tot, aber wenn im Frühjahr gefrischte Sauen im Sommer 15-20 kg wiegen, sind sie gut verwertbar. Auf Ziel-Gewichte zu warten, ist für mich künstliche Hege einer Wildart, die keine braucht.
Was aber das Schwarzwild immer braucht, ist anständige Jagd: schwarzer Klumpen im Getreide oder anderswo = bumm, um - sowas geht gar nicht !

😅
 
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Ob Sauen 24 h im Feld stecken, hat wohl mehr mit der Schlaggröße, Attraktivität der Feldfrüchte und Entfernung von den Waldeinständen zu tun als mit der Jagd im Wald.

Tja, und Rehe erlegt man da, wo man sie bekommt, nat. ist Schwerpunktjagd an Verjüngungsflächen angesagt, solang man noch rein sieht, aus Gründen der Attraktivität und viell auch Schadensverhinderung. Aber warum soll ichs nicht in den Beständen ringsums tun, wenn ich sie da noch besser kriege. Unsinn ? ganz sicher nicht...denn es sind diesselben Rehe.
Sind es NICHT!

Die Rangordnung innerhalb einer Population definiert den Anspruch auf die Einstandsqualität.

Mach mal folgendes:
Setz dich mal in der Zeit vom ca.1.3. bis 15.05. zweimal wöchentlich an eine ca. 3 bis 5 Jahre alte Kultur und fotografiere - nicht beschieße - welche Böcke da auflaufen. Vielleicht geht dir ja dann ein Licht auf.
Ich gebe es gerne zu - Rehwildbejagung ist so ziemlich das schwierigste, was es im Revier gibt, alllerdings nur dann, wenn man gezielt, und damit meine ich räumlich gezielt bejagt. Fehler dabei können die auftretenden Schäden verdoppeln, verdreifachen,, vervierfachen.
Eines weiß ich sicher - die sinnbefreite wahllose Ballerei auf Rehwild ist unter forstlichen Gesichtspunkten das Dümmste was man machen kann.
 
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Sind es NICHT!

Die Rangordnung innerhalb einer Population definiert den Anspruch auf die Einstandsqualität.

Mach mal folgendes:
Setz dich mal in der Zeit vom ca.1.3. bis 15.05. zweimal wöchentlich an eine ca. 3 bis 5 Jahre alte Kultur und fotografiere - nicht beschieße - welche Böcke da auflaufen. Vielleicht geht dir ja dann ein Licht auf.
Ich gebe es gerne zu - Rehwildbejagung ist so ziemlich das schwierigste, was es im Revier gibt, alllerdings nur dann, wenn man gezielt, und damit meine ich räumlich gezielt bejagt. Fehler dabei können die auftretenden Schäden verdoppeln, verdreifachen,, vervierfachen.
Eines weiß ich sicher - die sinnbefreite wahllose Ballerei auf Rehwild ist unter forstlichen Gesichtspunkten das Dümmste was man machen kann.

Mir deucht, Ihr seid ja ein Rebell im forstgrünen Gewande!!!
 
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Ich hätte vermutet, dass Kulturflächen und Verjüngungen relativ beliebte Reviere darstellen, da es dort sowohl Äsung als auch Deckung und Ruhe gibt?

Unter der Vorraussetzung, dass diese Annahme stimmt, müssten diese Reviere, wenn sie , z.B. durch eine Erlegung, frei werden, realtiv schnell wieder neu besetzt werden.
Es rücken also, überspitzt gesagt, entweder solange Rehe nach bis der Bestand weiträumig deutlich abgesenkt ist oder es entsteht nach einiger Zeit ein so hoher Jagddruck, dass das übrige Rehwild dazu veranlasst wird diese Fläche zu meiden?

Das wäre mein Gedankengang dazu.
Ist das soweit nachvollziehbar oder habe ich etwas übersehen?
Wie sind eure Erfahrungen/Meinungen diesbezüglich?

Vielleicht sollen wir diese Diskussion woanders hinverlagern und hier zum eigentlichen Thema zurückkehren.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Mir ist folgender Fehler unterlaufen:
Zwei annähernd langrechteckige Fichtenbestände nebeneinander. Die westliche Fläche war eine ca. 20 Jahre alte Dickung, die östliche ein ca. 110 Jahre alter Altholzbestand.
Das Altholz wurde klassisch durch einen Saumhieb natürlich verjüngt, auf ausdrücklichen Wunsch blieb der Jungbestand unbehandelt.
Meine Sorgen, die NV könne dem Wilddruck nicht standhalten, blieb unbegründet; vielmehr erzählte mir der Jagdpächter von einem ziemlich alten Bock, der die Verjüngungsfläche rehrein halten würde. Er würde ihn nicht schießen.
Zwei Jahre später hab ich Idiot den Jungbestand durchforsten lassen und der Ärger mit dem Verbiss ging los. Weil ich dem starken Bock den Einstand versaut hatte, war der auf und davon.

Ich jage seitdem ausschließlich auf den Verjüngungsflächen, fange da möglichst früh an und schieße solange, bis der richtige aufläuft und seinen Einstand sauber hält. Funktioniert tadellos. Verbiss - und Fegeschäden halten sich absolut in Grenzen, man muss nur dranbleiben. Alle 8 bis 10 Tage knallts. Rehwildtechnisch bleiben ca. 90 % der gesamten Revierfläche vollständig unbejagt. Seitdem ist für uns Zaunbau kein Thema mehr, obwohl unsere Nachbarn eher Rehe züchten als sie zu bejagen.
 
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Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Der gravierende Unterschied besteht darin: Stecken sie 24 Stunden im Feld oder haben sie im Wald soviel Ruhe, dass sie morgens zurück ziehen.

A la bonheur - Jagdintensität im Wald: Kann mir jemand erklären, warum man Rehwild abseits der Verjüngungsflächen bejagt? Also da, wo sie keinen Schaden machen?
Ich selber hab darauf nur eine Antwort: Weil man es darf. Bei Licht betrachtet ist es allerdings Unsinn.

Gut erkannt und waidgerecht gehandelt. (y)
 
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Sind es NICHT!

Die Rangordnung innerhalb einer Population definiert den Anspruch auf die Einstandsqualität.

Mach mal folgendes:
Setz dich mal in der Zeit vom ca.1.3. bis 15.05. zweimal wöchentlich an eine ca. 3 bis 5 Jahre alte Kultur und fotografiere - nicht beschieße - welche Böcke da auflaufen. Vielleicht geht dir ja dann ein Licht auf.
Ich gebe es gerne zu - Rehwildbejagung ist so ziemlich das schwierigste, was es im Revier gibt, alllerdings nur dann, wenn man gezielt, und damit meine ich räumlich gezielt bejagt. Fehler dabei können die auftretenden Schäden verdoppeln, verdreifachen,, vervierfachen.
Eines weiß ich sicher - die sinnbefreite wahllose Ballerei auf Rehwild ist unter forstlichen Gesichtspunkten das Dümmste was man machen kann.

(y)
 
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Hallo und Wmh!

Ich hatte gestern Abend einen spannenden Ansitz. Es kamen mehrere Sauen an die Kirrung. Einige blieben in Deckung und die zwei frei stehenden Stücke waren ziemlich vorsichtig. Eigentlich stand der Wind gut für mich, aber richtig sicher fühlten sich die Kameraden nicht und es schien als hätten sie mich doch in der Nase. Da die anderen Stücke nicht austraten habe ich nicht geschossen in der Hoffnung, dass die Kameraden die Kirrkiste öffnen und sich dann doch alle zeigen und ich sicher ansprechen und ausschließen kann, dass führende Stücke dabei sind.

Leider fiel dann beim Nachbarn ein Schuss und die Bühne war zügig leer. Wiedergekommen sind sie nicht.

Was meint ihr - Überläuferrotte oder doch Bache(n) mit Frischlingen (#4 und 5 sind etwas kleiner als der Rest, meine ich)? Hätte ich besser doch geschossen?

Gruß von einem JJ

 
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Ein schönes Video - aber Du hast Dich damit um deine jagdliche Beute-Chance gebracht.
Das Stück, das sich da anfangs perfekt präsentiert, ist eindeutig männlich, klar erkennbar Pinsel und Klötze.
Warum nicht diesen ÜLK erlegen ? Er war nunmal der Unvorsichtigste.
Die ganze Situation mit der Kirrkiste ist der Rotte (noch) nicht geheuer. Schlechte Erfahrungen oder schlechter Wind.

Als sie abziehen, sieht man 2-3 leicht Schwächere in der Rotte, sie zu selektieren ist zwar wünschenswert, aber eben in der Praxis nicht immer machbar.

Bei klarer Ansprache sollte man an der Kirre die erste gute Chance nutzen, manchmal überlegen sie sichs eben doch anders und ziehen wieder ab.
 
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z/7

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Seh ich auch so. Der vorwitzigste ist auf jeden Fall ein Keilerchen, und der nachfolgende mein ich auch. Dürften die zwei schwächeren Stücke beim Abzug gewesen sein.
Auf jeden Fall ne interessante Aufnahme. Denen ist jetzt da nix passiert, die kommen schon wieder. Laß ihnen Zeit.
 

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