Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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Das mit Buchenholzteer auf einem Stab , an dem Feldweg , neben dem Mais / Weizen , hat schon so manche Wutz aus dem Feld, ins Absehen gelockt :cool: , und sogar ein Bock zog letzten Sommer , neugierig aus dem Weizen in die Kühlkammer..
Gestern hat eine Handvoll Mais gereicht , um sie aus dem Raps zu locken ..
WMH.
 
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Beim Mais versuchen sich die Reviere ja gegenseitig mit irgendwelchen Mixtouren zu übertreffen.....

DAS ist das Problem der Saujagd, das ich seit Jahren kritisiere:

statt Sauen dort zu jagen, wo sie SIND und wo sie SCHÄDEN machen, wollen die meisten Jäger Sauen lieber dort erlegen, wo sie sie gern hätten, nämlich vor ihrem bequemen Hochsitz. Das führt zu einer Revier-Konkurrenz um Lockwirkung und setzt den üblichen Gang der Lockmittel-Eskalation mit allen bekannten Nachteilen (wie u. a. beschleunigten Lernprozess der Sauen) in Gang.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Das mit Buchenholzteer auf einem Stab , an dem Feldweg , neben dem Mais / Weizen , hat schon so manche Wutz aus dem Feld, ins Absehen gelockt :cool: , und sogar ein Bock zog letzten Sommer , neugierig aus dem Weizen in die Kühlkammer..
Gestern hat eine Handvoll Mais gereicht , um sie aus dem Raps zu locken ..
WMH.


Wenn ich bei der Größe meiner Rapsschläge eine Handvoll Mais streue ist das so, als ob ich eine Patrone auf einem Fussballplatz verliere. Die müssen die Sauen erst mal finden.

Sauen brauchen zwingend Wasser und da liegt aktuell der Schlüssel zur Bejagung.
 
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DAS ist das Problem der Saujagd, das ich seit Jahren kritisiere:
statt Sauen dort zu jagen, wo sie SIND und wo sie SCHÄDEN machen, wollen die meisten Jäger Sauen lieber dort erlegen, wo sie sie gern hätten, nämlich vor ihrem bequemen Hochsitz. Das führt zu einer Revier-Konkurrenz um Lockwirkung und setzt den üblichen Gang der Lockmittel-Eskalation mit allen bekannten Nachteilen (wie u. a. beschleunigten Lernprozess der Sauen) in Gang.
Nicht ganz, das Thema ist komplexer. Es geht oft schon um die Grundeinstellung zum Schwarzwild. Wir haben zwei verp.STJR. im Hintergrund, unser Wald vornedran ist nur ein mehr oder weniger breiter Streifen.
Im einen STJR wird das Schwarzwild intensiv bejagt, das entlastet uns gewaltig. Es macht einen Unterschied ob jährlich 3-4 oder 30 Sauen dort geschossen werden. Wir müssen nicht jedes Jahr 30 Sauen auf den Feldern schießen. Kommen sie trotzdem, haben wir mit der Technik das Problem schnell im Griff. Ja und wir haben dort auch eine Kirrung und nachdem der Nachbar nicht sehr großzügig mit den Kirrgaben sind, können wir das auch so sein.
Anders die entgegengesetzte Grenze. Dort wird intensiv gekirrt. Entlang der Grenze ein "Band" mit sehr kleinen aber vielen Kirrmengen um die Sauen auf Tour zu halten. Irgendwann gehen sie dann doch ins Feld, z.B. wenn der Bewuchs hoch ist. Dann sind wir am rotieren. Eine Bewegungsjagd würde dieses Revier nie machen.
Man sollte keine der folgenden Rechnungen als Jäger aufmachen, aber angesichts der ASP: In der Zeit wo man ja keine Sauen im Wald schießen soll, habe ich gezielt 4 Vermehrungsträger erlegt.
Fall 1: Altbache, deren Nachwuchs wir mit Technik von 8 auf 1 reduziert hatten. Dann kann man auch die Bache erlegen, der letzte Frischling hatte bestimmt schon kg. - 10 Föten inne (mausgroß)
Fall 2: Altbache, deren Nachwuchs auf 2 reduziert wurde, hatte bestimmt auch 8 Frischlinge - 8 Föten inne (doppelt mausgroß). Wohlgemerkt, wir schießen keine Bache von den Frischlingen weg, nur weil sie die Streifen verloren haben. Aber zu Ende des Winters bevor sie wieder frischen muss man eingreifen.
Ist der verbliebene Frischling ein Keiler, muss er "eh bald gehen".
Fall 3: Überläuferbache aus 4er Rotte, nicht als Bache anzusprechen, aber nicht das stärkste Stück - 6 Föten inne (kleiner als mausgroß)
Fall 4 - Überläuferbache mit Begleitung einer weiteren ÜLB, in WBG klar zu erkennen, das stärkere Stück, wie vermutet ÜLK wurde vorher beim Wiesenbesuch erlegt (Rotte von Nr. 3). - 6 Föten inne (etwa mausgroß)
Alle 4 Stücke in unserem schmalen Waldstreifen. Das sind mal in Summe 34 Sauen, die die Feldflur entlasten. Die Spätwinter/Frühjahrsjagd an der Kirrung ist für uns unverzichtbar und richtig betrieben auch zu verantworten. Ich glaube dass es nur wenige Reviere gibt wo eine Drückjagd auch reduzieren kann. Wie viele der vorkommenden Stücke auf einer Drückjagd werden erlegt? Das Thema hatten wir schon. Nicht das System der Kirrung ist schlecht, sondern der welcher den Eimer trägt.
 
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.....Dort wird intensiv gekirrt. Entlang der Grenze ein "Band" mit sehr kleinen aber vielen Kirrmengen um die Sauen auf Tour zu halten. Irgendwann gehen sie dann doch ins Feld, z.B. wenn der Bewuchs hoch ist. Dann sind wir am rotieren. Eine Bewegungsjagd würde dieses Revier nie machen.....

DA liegt der Hase im Pfeffer! ;)
 
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Es gibt u.E. drei Phasen bei der Schwarzwildbejagung.
1. Ein Gebiet wird neu besiedelt, es wandern ÜLK und junge Keiler zu. Auf jede Sau wird geschossen, alles richtig gemacht, kein führendes Stück dabei.
2. Dann wird diese Masche zur Gewohnheit - eivorpütsch, da liegt eine ...:( Werden die Sauen dann zum Stand- oder regelmäßigen Wechselwild, beginnt die Bejagung von oben nach unten. Unten bleibt immer genug übrig, jede Fr.B/ÜLB frischt einmal. Selten dass eine Sau älter als 2 Jahre wird, aber ein einmaliges Frischen reicht aus um den Bestand zu halten und nachdem noch mehr davon in den Startlöchern stehen, auch zu steigern. Das dickste Stück bringt man leichter in die Optik und so nutzt der radikale Bachenabschuss überhaupt nichts. Diese Phase von "Sodom und Gomorrah" dauerte bei uns schon mal 30 Jahre.
3. Nun sind wir hier in einer neuen Phase angelangt. Die Technik ermöglicht eine intensivere Bejagung der Frischlinge, ja schon der kleinen im Feld. Es hat sich auch herumgesprochen das dies notwendig ist. Allen Unkenrufen zum Trotz gelingt es den Bachen/Altbachen einen großen Teil ihrer Frischlinge wegzunehmen. Und dann gilt es auch denen, wenn wir reduzieren wollen.

Drückjagden hin und her: Hier im Staatswald und auch im Bauernwald gestalten sich bei flächig verjüngter Fichte Drückjagden als "Fischen mir sehr groben Netz". Wir haben keinen winterkahlen Laubwald. Daher wird die Einzeljagd immer den höchsten Antei an der Strecke haben. Wenn es die Möglichkeit ergibt, werden zusätzlich Drückjagden gemacht, allerdings nicht auf Verdacht und in blindem Aktionismus
 
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Das mit Buchenholzteer auf einem Stab , an dem Feldweg , neben dem Mais / Weizen , hat schon so manche Wutz aus dem Feld, ins Absehen gelockt :cool: , und sogar ein Bock zog letzten Sommer , neugierig aus dem Weizen in die Kühlkammer..
Gestern hat eine Handvoll Mais gereicht , um sie aus dem Raps zu locken ..
WMH.

Wie weit vom Weizen ab

schlägst Du den Pfahl ein, um den Landwirt nicht zu behindern?

Gruß,

Mbogo
 
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Eine gute Revierrunde zu Fuß ist immer lehrreich für Eleven, Kräuter, Bäume, Büsche, Plätzstellen, Betten, Fegestellen, Verbiss und Lieblingsfrüchte auf den Wildäckern, Losung und bei uns auch fast immer Anblick(y)
Das versuch ich ja immer unseren JJlern mitzugeben wenn sie als bei uns Anfangen: Seid regelmäßig im Revier und vor allem zu Fuß. Vom Auto aus sieht man lange nicht alles und kommt auch nicht an alle Stellen die interessant sein können. Entwickelt ein Auge dafür.

Der Großteil scheint das aber nicht sonderlich zu interessieren und gerade beim SW sieht man das dann auch bei deren nicht vorhandenen Jagderfolg. Als I-Tüpfelchen fragen sie dann als noch vor dem raus sitzen wo man hin sitzen könnte. So Spezies erfahren von mir aber nichts mehr. Die sollen selber den Hintern hoch bekommen, oder es bleiben lassen. Von der Sorte haben wir jetzt gerade den dritten in 1,5 Jahren. Die anderen beiden haben dieses Frühjahr aufgehört, da der Wildbestand sehr gering sei und man ja nichts erfahren würde...
 
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Zu den Pfosten: Ich achte da nicht sonderlich auf unsere Landwirte. Mit denen komme ich/wir aber auch problemlos aus. Die merken wir tun was und um die Pfosten rum zu fahren scheint sie nicht sonderlich zu stören. Zumindest gab es noch keine negative Rückmeldung.

Meist hab ich die zwischen Wald und Feld stehen auf teils nur 1m breiten Schneisen, oder eben zwischen zwei Schlägen wo ein Feldweg durchgeht (da dann meist auf der Wegseite wo etwas mehr Platz ist), oder auch schon an Stellen im Mais wo die Saat nicht hoch kam. Manchmal werfe ich noch eine Hand Mais dazu. Das ganze soll aber wirklich nur bremsen und nicht locken (was es bei den Mais-Meeren die hier rum stehen mit Sicherheit auch nicht tut).
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Bin ich so froh in einer Gegend zu leben, wo andere Jäger leben.
Bei uns heißt die Freigabe....... jede Sau die bejagdbar nach Jagdgesetzt ist, wird erlegt. Egal sie schwer. Hauptsache sauber geschossen. Und die Mitjäger freuen sich mit dem Erleger .
Aber scheinbar sind wir nicht ganz normal ( oder zum Glück )
 

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