ASP in Deutschland aktuell

[Gelöschtes Mitglied 16028]

Wenn das jetzt schon so groß ist, wäre es für mich keine Überraschung würde bekannt, daß da einige sehr gezielt weggesehen haben. Über längere Zeit.

Das ist nach dem aktuellen Stand nicht so abwegig

 

[Gelöschtes Mitglied 15848]

110.000ha innerhalb von 14 Tagen.

Gefährdetes Gebiet heisst aber nicht, daß da wirklich schon ASP Sauen herumliegen. Dann wäre es ja Kernzone. Es schliesst sich nur an die Kernzone an, die nur 3km um den jeweiligen Fundort ist.

3km sind aber eben nicht besonders viel für eine Sau die schon infiziert ist, aber noch ein paar Tage herumlaufen kann, weshalb man das Randgebiet um die Kernzone als Gefährdetes Gebiet ausgewiesen hat.

Wenn man wissen will, ob sich die Seuche weiter ausbreitet erfährt man das nur im Gefährdeten Gebiet, denn im Kerngebiet ist die Sache ja klar. Also muss man im Gefährdeten Gebiet suchen, was sich bei 110.000ha aber ziemlich schwer gestaltet.

Oder es demonstriert eindrücklich, wie groß die Schnärcherei wirklich ist, im Vergleich zu Belgien/Polen.

Die Polen haben trotz ganz erheblicher Bemühungen, die weit über das bisherige deutsche Maß hinausgehen, die Sache zu keinem Zeitpunkt eingrenzen können. Das würde ich eher als Gradmesser für die mannigfaltigen Schwierigkeiten des Problems sehen, selbst wenn man großen Aufwand betreibt.

 

[ElCaracho]

Jetzt mal so in den Raum gefragt. Wenn wir jetzt von einer normalen winterlichen Rauschzeit im Nov&Dez. ausgehen, in der die Keiler zumindest wieder rumwandern und Überläufer weggeschlagen werden und teilweise auch wieder mehr allein rumrennen..... dann wäre spätestens im Dezember alles zu spät, wenn die mutmaßlich betroffenen Sauenbestände dann nicht eingekesselt sind, oder?

 

[äsungsfläche]

Wie weit ist die Maisernte im gefährdeten Gebiet? Stehen da noch große Schläge, oder ist zumindest der Silomais weg???

 

[bockgeschossen]

Die waren so ungefähr mittendrin.

 

[prinzengesicht]

Finde grad nix wie groß die Kernzone in CZ damals war. Aber ich denke deutlich kleiner. Offensichtlich hatte man dort doch schneller und effektiver reagiert als in diesem Fall.

Laut Aussage des obersten Veterinär war der entscheidende Faktor für den Erfolg in der recht schnellen Eindämmung der Infektion in Tschechien vor allem, das man den Ausbruch der Infektion bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt entdeckt hat; und genau da liegt auch der Unterschied zum Geschehen in BRB.
In Tschechien war m. W. n. der erste Fund unmittelbar neben einer Siedlung (Krankenhaus) und man ist halt dadurch sehr früh über die Infektion "gestolpert".
In BRB köchelt die Infektion offensichtlich bereits etwas länger "unter der Decke" vor sich hin mit den daraus entstehenden Konsequenzen.
Was man jedoch mit Sicherheit sagen kann, ist die Tatsache, wie wichtig ein intensives Fallwildmonitoring ist; jede irgendwie "auffällige Sau" muss getestet werden, um ein möglichst frühes Erkennen einer Infektion in der Schwarzwild-Population zu ermöglichen.
Desweiteren spielt natürlich die Schwarzwilddichte im Vorgang und insbesondere bei Ausbruch des Infektionsgeschehens eine zentrale Rolle, und da ist halt eine möglichst hohe Absenkung der vielerorts gigantisch hohen Bestände unerlässlich.
Und da lese ich z.T. hier in anderen Fäden immer noch, das User bei Strecken einer einzelnen Drückjagd von z.T. deutlich über 6-7 Stück Schwarzwild auf 100 ha (und das seit Jahren) von einer erfolgreichen Reduktion und angepassten Schwarzwildbeständen reden und mit dieser Argumentation einer weiteren und intensiveren Bejagung und Reduktion eine Absage erteilen, weil eben, nach eigener Beurteilung, keine Schäden auf den landwirtschaftlichen Nutzfläche zu verzeichnen wären.

 

[prinzengesicht]

Die waren so ungefähr mittendrin.

Thema Nutzung LW Flächen:

https://www.topagrar.com/schwein/news/asp-nutzungsbeschraenkungen-teilweise-aufgehoben-12360932.html

 

[Wurzelseppel]

Ja ;Ja der Fiskalforst ,der reduziert doch durch Jagdruhe und gut organisierte DJ schon seit
Jahren als einziger den Schwarzwildbestand laut Aussagen einiger User hier und das wird hier
immer noch als die einzig wahre Jagdstrategie verkauft.

Gruß Seppel

 

[bockgeschossen]

In BRB köchelt die Infektion offensichtlich bereits etwas länger "unter der Decke" vor sich hin mit den daraus entstehenden Konsequenzen.

Siehe letzter Absatz

 

[OberförsterVS]

edit

Zurück zum Thema: aus der Ferne habe ich nicht den Eindruck, dass Brandenburg auf die erwartbare Situation ausreichend vorbereitet war und im Grenzbereich in der letzten Zeit Kontrollsuchen unternommen hat. Fakt ist ja, dass die ASP nicht erst seit zwei Wochen im Land ist, sondern auf jeden Fall einige Wochen länger. Erstaunlich, dass das so lange nicht entdeckt wurde. In SH bspw. wurden Suchhunde ausgebildet, die nun an BB ausgeliehen wurden und dort einige Kadaver aufgespürt haben. Das sollte jedes Bundesland vorhalten, zumindest mal die an der Ostgrenze, bei der ein natürlicher Eintrag möglich ist und hier ja sehr wahrscheinlich auch stattgefunden hat.
BW hat ein ASP Kompetenzteam aufgestellt, zusammengesetzt als Veterinären, Landwirten, Förstern, die ein Handbuch erarbeiten, in dem alle Details stehen, was, wie, wo und von wem im Seuchenfall zu tun ist, damit man keine Zeit verliert. Dem sollten andere Bundesländer folgen, so noch nicht gemacht.
Individuelles Versagen ist nicht branchenbezogen. Das ist allgemeine Lebenserfahrung. Nur weil Kfzler meine Bremse schlecht repariert hat, muss dafür nicht den Berufsstand an sich verantwortlich machen.

 

[Gelöschtes Mitglied 15848]

Also mindestens eine Hundestaffel ist schon wieder aus BB abgerückt. Gefunden hatte sie keine Kadaver. Vielleicht gab es aber in ihrem Suchgebiet nichts zu finden. Ich weiß es nicht.

Ähnlich der mobilen Zäune sollte man sich Vorschusslorbeerenaber so lange sparen bis Erfahrungen vorliegen, also man den Einsatz von Hunden wirklich bewerten kann.

Da es sich um ein Ehrenamt handelt kann sicher auch nicht erwartet werden, das die Hunde längerfristig zur Verfügung stehen. BB hat aber ganz sicher längerfristigen Suchen vor sich.

 

[bockgeschossen]

Der Vollständigkeit halber sei mitgeteilt, dass erst vor kurzem versucht wurde, eine solche Hundestaffel aufzubauen. Wir hatten das auch als Thema hier, meine ich.

Edit: da isset

 

[Conram]

Der Vollständigkeit halber sei mitgeteilt, dass erst vor kurzem versucht wurde, eine solche Hundestaffel aufzubauen. Wir hatten das auch als Thema hier, meine ich.

Edit: da isset

Wenn ich mich recht erinnere, lief das alles unter Ehrenamt. Auch der Einsatz selber.

Es entstehen bereits ziemliche Kosten durch die Ausbildung eines solchen reinen ASP-Hundes, und über den Verdienstausfall des Hundeführers während des Einsatzes wurde mWn auch nicht geredet.

Ziemlich schlechte Vorzeichen für den raschen Aufbau solch einer Truppe.

 

[OberförsterVS]

Man sollte sich auch die tägliche Suchleistung eines Hindes im durchschnittlichen Wald vor Augen führen, um die Größe der Aufgabe zu erkennen: 10 Hektar!

 

[bockgeschossen]

Wenn ich mich recht erinnere, lief das alles unter Ehrenamt. Auch der Einsatz selber.

Es entstehen bereits ziemliche Kosten durch die Ausbildung eines solchen reinen ASP-Hundes, und über den Verdienstausfall des Hundeführers während des Einsatzes wurde mWn auch nicht geredet.

Ziemlich schlechte Vorzeichen für den raschen Aufbau solch einer Truppe.

Alles richtig. Wie geschrieben: nur der Vollständigkeit halber

Ohne Wertung