ASP in Deutschland aktuell

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Ich nehme an, Du schreibst über den Raum Baden-Baden. Verallgemeinerungen sind immer falsch. Vielleicht ist es dort so und schon 10 Kilometer weiter ist es ganz anders.
Ich erlebe um unsere 60 qkm herum sehr wenig Solidarität im Hinblick auf Rehwildbejagung aber das nur am Rande. Dass ich nun den Wald stilllege, um Menschen in A 12 zu Raub- und SWjägern umfunktioniere, das wird nicht geschehen. Wenn das Land hier etwas will, soll es außer guten Wünschen auch Geld mitbringen.
Liest Du eigentlich die Post bevor Du antwortest?
Es war nie die Rede davon, dass Du irgend wen zu irgend was umfunktionieren sollst.
Es war die Rede von etwas mehr Miteinander. Und da hapert es vielfach.
Und dass das Land da mal etwas in vernünftige Projekte investieren kann/soll/muss, da sind wir uns einig. ;-)
 
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In einem Revier habe ich heute mit dem Forst vereinbart, dass wir mehr Kirrungen anlegen als eigentlich zugelassen.

In dem anderen Revier hat der Forst mir gesagt, dass ihn Sauen nicht interessieren. Wenn die weg sind, ist halt weniger Schaden auf dem Feld. Auch eine staatstragende Sichtweise. Der Mann ist allerdings auch sonst kein Vorbild für seinen Berufsstand.

Wir haben intern gesagt, dass wir die Sauen Bejagung jetzt hochfahren. Mal sehen, wer alles am Samstag rausgeht.
 
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Da muss ich doch mal eine Lanze für den ein oder anderen Förster hier in Bayern brechen… das waren beim ersten Ausbruch mit die ersten neben einigen privaten, die sich für eine stärkere Bejagung des SW bei uns eingesetzt haben.
SW Prämien wurden bei einigen FB an die Erleger weitergegeben, Frischlinge durften kostenlos übernommen werden. Zu Beginn hat man das definitiv an der gestiegenen Anzahl der NS festmachen können, dass dies auch dankend angenommen und GsD umgesetzt wurde.

Scheint also Wege zu geben, wo ein beidseitiger Wille vorhanden ist.
 
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Da muss ich doch mal eine Lanze für den ein oder anderen Förster hier in Bayern brechen… das waren beim ersten Ausbruch mit die ersten neben einigen privaten, die sich für eine stärkere Bejagung des SW bei uns eingesetzt haben.
SW Prämien wurden bei einigen FB an die Erleger weitergegeben, Frischlinge durften kostenlos übernommen werden. Zu Beginn hat man das definitiv an der gestiegenen Anzahl der NS festmachen können, dass dies auch dankend angenommen und GsD umgesetzt wurde.

Scheint also Wege zu geben, wo ein beidseitiger Wille vorhanden ist.
Bayern bzw. die BaySF handelt da auch sehr zielorientiert und sinnvoll, lässt sich so aber nicht auf andere Landesbetriebe übertragen, eher im Gegenteil!
Insgesamt hat Bayern auch die mit Abstand höchste Summe aller westdeutschen Bundesländer für die ASP - Prophylaxe in die Hand genommen;
angefangen bei der Aufwandsentschädigung für das Erlegen von Schwarzwild bis hin zur Materialeinlagerung bez. Zaunbau und Verpflichtung von Manpower, die Zäune auch zeitnah zu installieren.
 
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Prämien bezahlen wir schon einige Jahre, sowohl in der EJ als auch in der JG.

In welchem BL sitzt du?

Ich kenne nicht alle Regelungen der SF deutschlandweit… für Bayern war das meines Wissens schon eine Ausnahme. Ob das mittlerweile großflächig in Bayern so gehandhabt wird, weiß ich nicht sicher. Mündlich überliefert wurde mir aber, dass die Prämien ab diesem Jahr (?) zwingend an die Erleger weiterzugeben sind.
 
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Bayern bzw. die BaySF handelt da auch sehr zielorientiert und sinnvoll, lässt sich so aber nicht auf andere Landesbetriebe übertragen, eher im Gegenteil!
Insgesamt hat Bayern auch die mit Abstand höchste Summe aller westdeutschen Bundesländer für die ASP - Prophylaxe in die Hand genommen;
angefangen bei der Aufwandsentschädigung für das Erlegen von Schwarzwild bis hin zur Materialeinlagerung bez. Zaunbau und Verpflichtung von Manpower, die Zäune auch zeitnah zu installieren.
Großflächige Beprobung auf allen DJ würde ich aus eigener Erfahrung noch ergänzen … das habe zumindest ich in anderen BL so noch nicht gesehen.
 
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Ob das jetzt unbedingt zielführend ist, möge mal dahingestellt sein.;)
Essentiell ist die Beprobung möglichst aller auffälligen Tiere und des gesamten Fallwildes!
Von auffälligen Tieren weiß ich zumindest in meinem weiteren Umfeld hier gar nichts… das war alles rein prophylaktisch.
Ich sehe es zumindest als guten proaktiven Schritt in die richtige Richtung … was bei rein reaktivem Verhalten rauskommt, sehen wir ja leider an vielen anderen Orten Deutschlands.

Ob das unnütze Verschwendung ist, kann ich aber wirklich nicht beurteilen. Finde ganz pragmatisch jegliches Handeln hierzu erstmal sinnvoll.
Möchte kein „Wildkeuler“ werden müssen.

P.s. Für alle, die etwas Panik ob des langfristigen „Verlustes“ des SW bei temporärer scharfer Bejagung haben: Die Bestände sind regional durch die scharfe Bejagung sowie weitere externe Faktoren auf knapp 1/3 bis 1/4 „eingebrochen“ und befinden sich heuer allein durch die positive Witterung schon wieder nicht mehr weit von den Zahlen vor ASP.
Also alles kein Grund, die Bestände zumindest temporär nicht massiv zu reduzieren.
Die Landwirtschaft wird es euch danken 👍
 
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Alles auf den Punkt gebracht! 👍
Nur bei dem Anteil von Bachen bin ich etwas vorsichtig was die Einwertung angeht. Könnte es sein dass in den Schwarzwildhochburgen auch mal die eine oder andere Bache, deren Erlegung dort ja ''bäh'' ist, schon mal zum Keiler wird? Was unsere Streckenstatistik angeht, so hab die den Wahrheitsgehalt arabischer Kriegsberichte, nur die Stückzahl stimmt wegen der Prämie.
Als wir nach der Wende vom Schwarzwild in nennenswerter Zahl besiedelt wurden, war bis Jan. keine schwerere Sau mehr vorhanden. Die meist führenden ÜLB waren bis dahin fast alle erlegt. Ich sah hier jahrelang keine Altbache. Trotzdem stieg der Bestand weil einfach die Frischlingsbejagung unzureichend war. Nur die Frischlingsbache die nicht zur ÜLB wird, vermehrt sich nicht. Absichtliche ''Schweinezucht'' gab es hier eher wenig, dafür immer wieder Reviere die ''geschlafen'' haben.

Entscheidend ist der ÜL-Anteil an der Strecke im Frühjahr. Mit Einführung der Technik stiegen die Frischlingsabschüsse enorm. Wenn dann noch die (ÜL)Bache irgendwann erlegt wird, dann ist der Zuwachs begrenzt. Wenn im Mai lamentiert wird wo die ÜL sind, dann wurde alles richtig gemacht.

Wir jagen in CZ auf den großen Feldern auch inzwischen mit Drohnen. Hier Grund genug den Waidheiligen zu spielen. Das würde einen tschech. Jäger nicht im Traum einfallen.
Extra für dich, ;)
ein aktuelles Potpourrrie der Auswüchse der rein kommerziell ausgerichteten Jagd und der Kosten der Bejagungs-/Preisstrategien eines der großen Jagdreiseveranstalter unserer Republik!
Daher denke ich ist mein Begriff der Spaßjagd auf Schwarzwild immer noch nicht so weit hergeholt!

Führende Bachen € 350,00
Nichtführende Bachen/Überläufer über 60 kg € 250,00
Keiler ab 60 kg € 500,00


aus https://www.premium-jagdreisen.de/product_info.php?products_id=90

Führende Bache (Fehlabschuss) 750.- €
Reife Keiler ab 5 Jahre, pauschal 1.800.- €
Überläufer ab 45 kg 480.- €


aus https://www.premium-jagdreisen.de/media/products/DJ Blumberg.pdf

Und die oben angeführten Preise bei Erlegung kommen noch zu den eh anfallenden, happigen Preisen für die Teilnahme an diesen Bewegungsjagden hinzu!
 
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Angesichts der ASP sind im Ausland teilweise die Abschussgebühren schon explodiert. In Ungarn z.B. auf der Einzeljagd geht es bei 450 Euro pro Sau los. Auch in einem bulgarischen Revier wurde dieser Preis aufgeworfen.
 
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Geld bezahlen um Sauen jagen zu dürfen.....nahezu pervers...

Jeder Schütze sollte eine Zusatzprämie bekommen...

Die bisherige bleibt im Revier...

Tabu bleiben nur führende Bachen ,solange die Frischlinge keine 30 kg haben...und natürlich Schlafanzüge.....Die Leitbache.....???

Die Generation nach dem Krieg , hat bevorzugt Bachen geschossen....

Und den Bestand drastisch reduziert...

Wie gehen wir nun vor ?

Nur eine dramatische Ausdünnung der Bestände reduziert das Infektionsrisiko...

Das Wildschwein ....wo es zu häufig ist....wird durch die Seuche reduziert...

Schon sind wir mal wieder Erfüllungsgehilfen....denen die Klinge auf 6cm reduziert werden soll..

Um das Tiefkühlschnitzel zu retten aber, sind wir gut genug !

Wem haben wir das völlig aus dem Ruder gelaufene Zenario zu verdanken ?

Hobbyakteuren , die eigentlich auf den Golfplatz gehören !

Jagd, jagen....kann man nicht kaufen, Erlebnisse kann man nicht kaufen, ....Einklang kann man sowieso nicht kaufen....

Die Schweinezüchter haben ein Problem....Die im Stall....und erst recht die in der Natur !

Wer seine Sauen nicht ohne Mais an den Boden kriegt....

Sollte...........Golf spielen gehen....
 
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Naja, wo es viel Mais gibt, ist es oft gar nicht so einfach, die Sauennzu bekommen. Bis an die Gräben Mais, da hat sichs mit Stecke machen. Die Sauen sind quasi unsichtbar.

Da kannst mit nich so guter Technik hocken, sehen wirst nix.
 

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