Nachdem sich herausgestellt hat, daß der Virusstamm der Sau bei Rüsselsheim in Deutschland bis jetzt unbekannt ist und aus Südosteuropa stammt, ist es doch nur eine Frage der Zeit bis irgendwo ein LKW Fahrer vom Balkan seinen Müll an anderer beliebiger Stelle verteilt.
Das Risiko haben wir schon seit Jahren.
Wenn wir den Bestand so weit runter bringen, daß das Virus keine Chance mehr hat reden wir von einer Sau auf 100ha....
Glaubt da jemand dran?
Unser Landkreis hat 63.000 ha. Wenn da pro Jahr ohne Steigerung 700 Sauen erlegt werden dann ist das der Zuwachs von sagen wir mal 300% des Grundbestandes. Also unser Grundbestand beträgt dann etwa 230 Sauen auf 63.000 ha. Das ergibt einen Grundbestand von rd. 0,35 Sauen pro 100 ha. Wir lagen mal bei einem Abschuss von 1.900 Stück. So jetzt kann man noch ein bisschen hin und her schieben. Bis zur Solldichte von 1 Sau pro 100 ha ist noch Luft.
Hessen hat 21.100qkm Fläche, das würde bedeuten es gäbe dann im ganzen Land nur 21.000 Stück nach notwendiger Reduktion, über alle Flächen inkl. Straßen und bewohnt Gebiete hinweg.
Im Jagdjahr 22/23 wurde in Hessen 53.000 Sauen erlegt.
Das ist kaum der Zuwachs würde ich behaupten.
Das sehe ich auch so.
Das Problem lässt sich nur punktuell mit Jagd lösen.
Machen ist wie wollen, nur krasser. Ich habe immer an die Nachtzieltechnik geglaubt, hab gestritten, man wollte mich vom BJV aussschließen. Ich habe auch an die Wirkung der Prämie geglaubt. Niemand lässt mehr einen Frischling laufen.
Anderes Bespiel zur Untermauerung meiner These:
Ich jagte schon in CZ als es in Zlin losging. In dem Revier wo ich mitjagte, machten wir jedes Jahr eine große Gästejagd. Es lagen immer beständig so 5-10 Sauen, dazu Rotwild, Sika und Damwild. Viele Sauen wurden jedes Jahr vorbeigeschossen aber es waren immer welche in den Treiben.
Dann bekam man in CZ pro Sau 1000 kc Prämie. Am Tag vor der Drückjagd wurde unter optimalen Bedingungen mit Neuschnee drei Tage alt das ganze Revier abgefährtet, um zu wissen wo sie stecken. Wir fährteten auf 2000 ha eine einzelne mittelstarke Sau!
Letztlich muss sich die Seuche totlaufen um effizient das ganze zu beenden.
Tut sie aber offensichtlich nicht so ganz nach Plan. Sonst müssten wir doch in dhaten alten Befallsgebieten einen Nullbestand haben?
Die KSP hat Tabularasa gemacht, dann ist es so wie Du sagst.
Dannach beginnt es wieder von vorn, wie da normal in de Natur ist, auch wenn das sicher keinen Spaß machen wird, weil die Hausschweinbestände auch kaum davor zu schützen sind.
Die ASP wird sich als lokale Wildseuche etablieren, bei der ersten Welle ist sicher die Mortalität am höchsten. Nachdem das Virus immer irgendwo vorhanden ist, wird es vorbei sein mit der Schweinezucht mancher Jäger. Je schneller der Bestand ansteigt, umso schneller kommt wieder die Bremse.
Ich werde in diesem Jahr bestimmt wieder in BUG sein. In dem Revier gab es einen völligen Zusammenbruch des Bestandes. Auf einmal wanderten wieder von irgendwo her Sauen ein, zufällig als wir unten waren. Im Morgengrauen wechselte eine starke Rotte über unseren Weg, . Die Berufsjäger freuten sich. Sauen waren aber nicht frei. Bin gespannt wie sich die Situation heuer entwickelt.
@prinzengesicht bitte korrigiere mich