ASP in Deutschland aktuell

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Jetzt habt Ihr Euch an den Erntehelfern festgebissen. Wohnt und lebt Ihr an der Grenze? Schon mal auf die Autokennzeichen der LkW's geschaut? Da kommen auf einen Erntehelfer 1000 oder mehr(?) LKW-Fahrer,nur mal so gefühlt.

Ich kenne die Problematik mit Erntehelfern, da ich selbst welche beschäftige. Warum? Ganz einfach weil der Deutsche sich lieber anderweitig mit Geld versorgen lässt, als solche Tätigkeiten zu verrichten. Kurz über der Grenze werden Industriegebiete auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft, Industriehallen mit 400 m Länge. Vielleicht finden die Spargelstecher dort ganzjährig Arbeit - was ich jedem wünsche. Euren Spargel müsst Ihr dann eben selbst stechen.

Es gibt einen Mindestlohn von 12 Euro, egal ob diese Leute hier in der Wurstfabrik, dem Gaststättengewerbe, als Zimmermädchen arbeiten, Fahrradl zusammenbasteln oder auf meinem Feld Blumensamen zupfen.

Natürlich ist jeder Osteuropäer aus dem ASP-Gebiet verdächtig. Die meisten Autobahnraststätten dürften wohl gezäunt sein. Wir leben an einer Ost-West-Route, die Grenzroute ist nicht gezäunt und da muss eben der Schwarzwildbestand soweit abgesenkt werden, dass eher ein Fuchs das Wurstbrot frisst. Alles andere sind billige Ausreden.

Ich hatte in der Nachbarschaft einen polnischen Montagearbeiter. Der brachte immer seine Hauschlachtungsprodukte mit, obwohl der gutes Geld verdiente.
 
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Es gibt sooo viele Gründe warum es zur Seuche und Ausbreitung kam.
Nur ein Grund wurde noch nicht genannt.
Die Jäger selbst .
Das die Seuche kommt ist seit Jahren bekannt .
Aber anstatt stärker in den Bestand einzugreifen , wird immer noch erzählt das Schwarzwildjäger keine richtigen Jäger sind . Die leben nur im Sauenfieber .
Sauenculler .
Dann das Teufelzeug Wärmebild- und Nachtsichtvorsatzgeräte.
Und früher haben wir auch Schwarzwild bejagt....

Nur ist das Nahrungsangebot und Klima für den Schwarzwildbestand ein echter Turbo war , und da wurde verpasst die Möglichkeiten und Anforderungen den Beständen anzupassen .
 
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Jetzt habt Ihr Euch an den Erntehelfern festgebissen. Wohnt und lebt Ihr an der Grenze? Schon mal auf die Autokennzeichen der LkW's geschaut? Da kommen auf einen Erntehelfer 1000 oder mehr(?) LKW-Fahrer,nur mal so gefühlt.

Ich kenne die Problematik mit Erntehelfern, da ich selbst welche beschäftige. Warum? Ganz einfach weil der Deutsche sich lieber anderweitig mit Geld versorgen lässt, als solche Tätigkeiten zu verrichten. Kurz über der Grenze werden Industriegebiete auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft, Industriehallen mit 400 m Länge. Vielleicht finden die Spargelstecher dort ganzjährig Arbeit - was ich jedem wünsche. Euren Spargel müsst Ihr dann eben selbst stechen.

Es gibt einen Mindestlohn von 12 Euro, egal ob diese Leute hier in der Wurstfabrik, dem Gaststättengewerbe, als Zimmermädchen arbeiten, Fahrradl zusammenbasteln oder auf meinem Feld Blumensamen zupfen.

Natürlich ist jeder Osteuropäer aus dem ASP-Gebiet verdächtig. Die meisten Autobahnraststätten dürften wohl gezäunt sein. Wir leben an einer Ost-West-Route, die Grenzroute ist nicht gezäunt und da muss eben der Schwarzwildbestand soweit abgesenkt werden, dass eher ein Fuchs das Wurstbrot frisst. Alles andere sind billige Ausreden.

Ich hatte in der Nachbarschaft einen polnischen Montagearbeiter. Der brachte immer seine Hauschlachtungsprodukte mit, obwohl der gutes Geld verdiente.
Selbstverständlich hast Du Recht. Und selbstverständlich sind die Seuchen-Verbreitungswege vielfältiger als allein Erntehelfer. Ich wollte nur andere Sichtweise einbringen, wenn wir schon über Erntehelfer sprechen.
 
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Jetzt habt Ihr Euch an den Erntehelfern festgebissen. Wohnt und lebt Ihr an der Grenze? Schon mal auf die Autokennzeichen der LkW's geschaut? Da kommen auf einen Erntehelfer 1000 oder mehr(?) LKW-Fahrer,nur mal so gefühlt.
Naja, in den Erdbeer und Spargelgebieten sind aktuell zig tausend Erntehelfer, und nach Aussagen der Bauern kommen die meist essenstechnisch autark hier an.
 
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Wir werden wohl einig sein, daß das Aufflackern dieser Seuche in neuen Gebieten sprich die Einschleppung des Virus weit ab von den bisherigen Seuchenzügen rein anthropogen bedingt ist.

Sauen sind keine Wildtiere, die 100e km wandern.
 
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Naja, in den Erdbeer und Spargelgebieten sind aktuell zig tausend Erntehelfer, und nach Aussagen der Bauern kommen die meist essenstechnisch autark hier an.
Verständlich, die wollen ja Geld wieder mit nach Hause nehmen und nicht für Lebensmittel hier lassen.
Im übrigen, wenn es morgen einen Schlag tut und der Spargel ausstirbt, wäre mir das auch egal.
Aber uns gehts ja zu gut und wir bezahlen freiwillig astronomische Preise für das Zeug und diese Ernte klappt eben nur mit Handarbeit.
Hier gibts Bodenheizungen für den Spargel, damit man konkurrenzfähig gegen Südeuropa ist.

Wir werden wohl einig sein, daß das Aufflackern dieser Seuche in neuen Gebieten sprich die Einschleppung des Virus weit ab von den bisherigen Seuchenzügen rein anthropogen bedingt ist.

Sauen sind keine Wildtiere, die 100 km wandern.
Zumal die so schnell wirkt, daß die Sauen die gar nicht so schnell verbreiten können. Natürlich wandert die Seuche sehr langsam.
 
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Und man kann über die Bejagungsintensität rauf und runter debattieren, Schwarzwild ist doch eh ständig "unter Feuer" - mit allen aktueller Ausrüstung. Im Seuchenfall gelten keine jagdlichen Regeln mehr, ein anderes Feld.

Die Schwankungen der Population hängen viel mehr von natürlichen Faktoren wie Fraßangebot (Mast!) und Witterung ab.

Auch ein knapper Bestand schützt nicht vor Ausbruch, wenn eine der knappen Sauen das berühmte Wurstbrot aufnimmt. Nur die weitere Verbreitung läuft dann weniger dynamisch ab
und die Chancen, Ruhe ins Infektionsgeschehen zu bekommen, sind höher.
 
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Klar, die Seuche stirbt nicht aus durch einen geringen Bestand, sie kann sich nur nicht über die Rotte hinausbewegen, bzw nur schwer über die Rotte hinausbewegen.

Sie wird eingedämmt, sie stirbt nicht aus.
 
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Ich jage in einer Schwarzwildhochburg. Schwarzwild ist mit legalen Mitteln nicht zu reduzieren. Es sind die Interessen der Jäger zu unterschiedlich UND Schwarzwild ist schwer zu bejagen und die Jagd ist zeitintensiv.
Das wird nur funktionieren wenn alle am gleichen Strang ziehen, gegen jagdliche/ rechtliche Grundsätze bewusst/erlaubt verstoßen wird und Behördenschützen mitjagen.
 
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Hallo, ist es nicht so, wie man es macht, ist dann eh wieder falsch. Ich weiß noch vor ASP und Nachtsichttechnik. Die Nachbarjäget schimpften auf uns, das wir zu wenig Sauen schießen. Die Sauen sind ja nicht blöd. Bei guten Mond brauchte man garnicht Ansitzen. Blieb nur Drückjagd. Die Strecke war dabei teilweise wirklich hoch. Bestand konnte etwas eingeschränkt werden.
Dann kam ASP und Nachtsichtechnik. Einzeljagd war plötzlich sehr erfolgreich. Dann noch Drückjagd. Bestand wurde seither deutlich reduziert und die Drückjagd bringt nur noch eine kleine Strecke. Jetzt heißt es schon wir sollen im Wald nicht mehr auf Sauen jagen. Das Ergebnis wäre wieder eine deutliche Streckensteigerung. Die Sauen vermeiden sowieso jetzt das offene Land und bleiben lieber im Wald. Ein Bauer meinte das wir das Schwarzwild ausgerottet haben. Das ist nicht der Fall und kann auch schnell wieder kippen. Heuer wieder deutlich mehr Sauen. Aber hauptsächlich Bachen mit Frischlingen. Die werden erst ab August bejagt.
 
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Nützt nichts.
Wenn nicht so stark eingegriffen wird, daß der Seuchenzug unterbrochen wird, kannst du gerne 2 Sauen mehr schießen, das Virus verbreitet sich trotzdem munter weiter und wie gesagt, um das zu verhindern darfs nicht mehr als eine Sau auf 100ha geben.

Das Ausbreiten einer Seuche ist aber von der Population abhängig .
Je mehr Tiere , um so größer die Gefahr sich gegenseitig anzustecken.
Und wenn auf einer Fläche 100 statt 10 Tiere leben , ist die Gefahr bei 100 Tieren wesentlich größer.
 
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Und man kann über die Bejagungsintensität rauf und runter debattieren, Schwarzwild ist doch eh ständig "unter Feuer" - mit allen aktueller Ausrüstung. Im Seuchenfall gelten keine jagdlichen Regeln mehr, ein anderes Feld.

Leider verwischt sich der elementare Unterschied zwischen JAGD und SEUCHENBEKÄMPFUNG zunehmend in den Hirnen Allzuvieler und wird zur Schwarzwildbekämpfung selbst in "Friedenszeiten".

Die Schwankungen der Population hängen viel mehr von natürlichen Faktoren wie Fraßangebot (Mast!) und Witterung ab.

So ist das wohl, insbesondere dann, wenn zudem JABs sowieso andere jagdliche Schwerpunkte setzen.

Auch ein knapper Bestand schützt nicht vor Ausbruch, wenn eine der knappen Sauen das berühmte Wurstbrot aufnimmt. Nur die weitere Verbreitung läuft dann weniger dynamisch ab
und die Chancen, Ruhe ins Infektionsgeschehen zu bekommen, sind höher.

deswegen ist die Zeit zwischen dem tatsächlichen Ausbruch beim ersten WS und dessen Fund so wichtig. Insofern gibt der aktuelle zeitliche Geschehensablauf den besten Grund zu einer gewissen Hoffnung.
 
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Wer kann den tatsächlichen Ausbruch beim ersten Wildschwein konstatieren ?

Man kann das krank vorgekommene und erlöste WS als überhaupt Erstes dort wohl nur erhoffen...
Leider verwischt sich der elementare Unterschied zwischen JAGD und SEUCHENBEKÄMPFUNG zunehmend in den Hirnen Allzuvieler und wird zur Schwarzwildbekämpfung selbst in "Friedenszeiten".



So ist das wohl, insbesondere dann, wenn zudem JABs sowieso andere jagdliche Schwerpunkte setzen.



deswegen ist die Zeit zwischen dem tatsächlichen Ausbruch beim ersten WS und dessen Fund so wichtig. Insofern gibt der aktuelle zeitliche Geschehensablauf den besten Grund zu einer gewissen Hoffnung.
 
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