ASP in Deutschland aktuell

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Ich sehe das wie Colchicus, SW ist nicht das Zentrum der Jagd, wenn sie das NW und die Jagd an sich bedrohen, müssen sie halt weg.
Besser zu wenig davon als zu viele und lieber mit Technik geschossen als im Saufang wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wenn ich immer die Stories von ausufernden Wildschäden und dem jagen "müssen" höre, regt sich Mitleid.
Es wurde jetzt halt auch gezeigt, dass es geht solange Wille und Mittel da sind, Bestände wie zu Hochzeiten würden uns ziemlich unglaubwürdig dastehen lassen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

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Ich sehe das wie Colchicus, SW ist nicht das Zentrum der Jagd, wenn sie das NW und die Jagd an sich bedrohen, müssen sie halt weg.
Besser zu wenig davon als zu viele und lieber mit Technik geschossen als im Saufang wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wenn ich immer die Stories von ausufernden Wildschäden und dem jagen "müssen" höre, regt sich Mitleid.
Es wurde jetzt halt auch gezeigt, dass es geht solange Wille und Mittel da sind, Bestände wie zu Hochzeiten würden uns ziemlich unglaubwürdig dastehen lassen.
Ich sehe das halt anders. Ich habe keinen pathologischen Hass auf Schwarz- und Raubwild. Mir sind all die Niederwild Vogelarten schlicht egal . Diese blöden Viecher müssen ständig umsorgt werden, sonst verhungern die oder werden einfach gefressenen.

Sauen sind da was anderes. Alleine deren Sozialverhalten und ihre Intelligenz ist bewundernswert. Einen bestimmten Keiler jagen, ist fast so als stelle man einem Meistgesuchten nach.

Jenseits persönlicher Sympathie finde ich die widerspruchslose Übernahme einer Meinung fragwürdig. Man sehe sich den Verlauf der letzten drei Jahre an. Vor ca. 12 Monaten war es noch Stand “der Wissenschaft“ man könne ohne Maske keinen Einkauf im Supermarkt überleben.
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Wir haben die Sauen nicht "abgeknallt" sondern ganz normal im Anstand im Bestand runtergefahren. Auf jedem Fall anders als durch ein "Rollkommando". Beim Ausbruch der Seuche hat das Auswirkungen auf die gesamte Jagd, auch auf andere Wildarten und eine Vielzahl von Einschränkungen, die vielleicht viele überhaupt nicht auf dem Radar haben. Einfach zu kurz gesprungen!
Hast Angst um deine hässlichen Hühner ? Für mich ist das schon abknallen. Der Drohnenpilot fliegt mit der Wbk Drohne ein Gebiet ab und dann rückt das Assaultteam vor und eliminiert die Sauen. Ukraine, Syrien oder Bayern dasselbe Vorgehen… Nur halt Beute mit zwei Beinen oder vier Beinen.
 
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Hast Angst um deine hässlichen Hühner ? Für mich ist das schon abknallen. Der Drohnenpilot fliegt mit der Wbk Drohne ein Gebiet ab und dann rückt das Assaultteam vor und eliminiert die Sauen. Ukraine, Syrien oder Bayern dasselbe Vorgehen… Nur halt Beute mit zwei Beinen oder vier Beinen.
Welche hässlichen Hühner? Seit wann sieht ein Jäger Wildtiere als hässlich an? Lässt schon auf Deinen Charakter schließen.
Wir wollen eben kein Rollkomando und haben das auf saubere Art und Weise vorher erledigt. Bei der von uns hergestellten Dichte ist einfach ein Seuchenausbruch sehr unwahrscheinlich. Ich denke wir haben locker die 0,2 Stück, welche gefordert sind. Die Sauen sind nicht ausgestorben, aber wenn wir noch etwas mehr als 1 Stück pro 100 ha erlegen, dann ist das der Zuwachs und man kann des Bestand in etwa zurückrechnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 6475

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Du befürwortest also weiterhin, republikweit Schwarzwild zu vermehren und Zurückhaltung beim Abschuß zu üben?

Auf daß die Strecken weiterhin steigen mögen und die Viecherl bei einem Ausbruch in Massen verrecken?
Nein. Einfach saubere Jagd.

Auch nicht wahr. Ich kenne die “Case fatality rate“ nicht , aber wenn 90% sterben, dann haben 10% eine Chance.

Letztlich geht es doch nur um die Schweineindustrie. Die wollen keine Exportbeschränkungen für ihre Milliardenindustrie .
 
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Du hast die ASP als eine irgendwann lokale Wildseuche nicht begriffen. Die 10 % werden weiterhin Träger des Virus sein. Die Seuche wird aus diesem Restbestand immer wieder aufflammen. Mit den Spaßjagden wird es dann automatisch vorbei sein. Der Bestand wird nicht mehr erholen. Bei der KSP wurde der gesamte Bestand fast auf Null runtergefahren. Dann war Ruhe und er konnte sich wieder aufbauen. Siehe die damaligen Seuchenzüge in Westdeutschland.
 
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Die wird nicht umsonst zu den Habitatseuchen gezählt, weil die Erreger eben so persistent sind und man die nur durch einen entsprechend langen Zeitraum ohne Anwesenheit möglicher Wirte wirklich zuverlässig wieder los wird. Wer den Unterschied zur KSP immer noch nicht verstanden hat sollte sich da ganz dringend mal schlau machen!
 
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2 Jahre nach dem Ausbruch sind gesunde Virusträger festgestellt worden, die Art passt sich irgendwie an. Die wurden nur erkannt, weil ALLE erlegte Stücke aus dem Gebiet untersucht wurden.
Den heutigen Bestandes-Zustand kenne ich nicht.
Auch mit den besonderen Mitteln und Saufang wurde das Schwarzwild wohl dezimiert aber nicht ausgerottet; nur die Jagdverkäufer spüren den Unterschied; in der Region sind auch landwirtschaftliche Schäden zurückgegangen.
 
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Naja ob ihr die abknallt oder ob sie an der Seuche eingehen bleibt sich gleich. In beiden Fällen gibt es nichts zu jagen und auch nichts zu mümmeln. Ich würde mich für so einen Rotz nicht einspannen lassen.
Vielleicht schaffen es ja ein paar auch so . Die sterben ja nicht zu 100% daran.
Nö "abknallen" ist meist kurz und schmerzlos und das Wildbret kann einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden.

Infektion ist eldendiges Verrecken mit Fieberkrämpfen, orientierungsloses herumirren mit Panik usw.

Ich durfte 2 Frischlinge erlegen mit ASP, einer davon lag halb Tot am Wasser mit Schaum am Gebräch.

Desweitern ist es jedes Waidmanns oberste Pflicht sein Wild zu hegen. Dazu zählt auch die Seuchenprävention!
 
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Saufänge sorgen für Streit in Hamburg

Kann man das in Hamburg mit "Seuchenprävention" rechtfertigen? Hier scheint es ja eher um die regelhafte Entnahme im Naturschutzgebiet zu gehen.... Tue mich da ein bisschen schwer, auf der einen Seite immer nach Tierschutz schreien und dann mit solchen Methoden agieren. Zur Tierseuchenbekämpfung sicher gerechtfertigt. Aber unter dem Stichwort Prävention erscheint es mir doch weit hergeholt.
 
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Ich verfolge das Thema Saufang schon von Beginn an. In Bayern stehen und es entstehen immer wieder neue Wunderwerke der jagdlichen Architektur. Die Erfolge blieben in aller Regel hinter den zu hoch gesteckten Erwartungen zurück. Die Gründe sind verschieden. Einmal wurden die meisten Anlagen zu klein gebaut. Dann weiß die durchschnittliche Sau in Deutschland nicht, welche Kirrung sie heute aufsuchen soll. Wenn da eine irgendwie verdächtig ist, geht man halt woanders hin.

Die Erfolge der Saufänge waren dort am besten, wo keine Einzeljagd stattfindet. Z.B. im NP Bayerischer Wald oder großen STJR. wo die Kirrungsdichte gesteuert werden kann. Dies gilt ebenso für Bekämpfungszonen in den ASP-Gebieten.

Zum Thema Tierschutz: Der wird beim Saufang ganz hoch aufgehängt. Was bei den Drückjagden mit den Meuten passiert ist ja gerechtes Waidwerk. Nun hat man die Stressbelastung von Drückjagdsauen im Gegensatz zu solchen aus dem Saufang untersucht. Und siehe da, die Saufangsauen lagen in der Belastung nur marginal höher als die Drückjagdsauen. Also bezüglich der Verwertung kein Problem, nur mit dem Unterschied dass sie schneller aufgebrochen werden.
Wir haben hier Meuteführer, die einen großteil der Strecke mit der kalten Waffe abfangen. Diese Sauen möchte ich nicht untersuchen. Darüber regt sich niemand auf.

Sauen wollen am Futterplatz blitzartig bei Störungen verlassen. Sie Anlagen mit fester Umzäunung habe meist nur einen kleinen Ein-/Ausgang. Das mögen sie nicht.

Die Netzfalle vermittelt mit oben hängenden und zunächst fixierten Netz ein Gefühl der Sicherheit. Ist die Rotte gefangen, wird sie natürlich in Panik ins Netz flüchten. Doch düfte bei dieser Anlage die Verletzungsgefahr sehr gering bis überhaupt nicht vorhanden sein. Wenn wir diskutieren, immer an die Meute denken!
 

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